Jeremia 37

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Anstelle Jojachins, des Sohnes Jojakims, wurde Zidkija, der Sohn Joschijas, König. Ihn hatte Nebukadnezzar, der König von Babel, als König über das Land Juda eingesetzt. (2Kön 24,17)2 Weder er selbst noch seine Diener noch das Volk des Landes hörten auf die Worte des HERRN, die er durch Jeremia sprach.3 König Zidkija sandte einmal Juchal, den Sohn Schelemjas, und den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bete doch für uns zum HERRN, unserem Gott!4 Jeremia konnte sich noch frei unter dem Volk bewegen; man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis geworfen.5 Aus Ägypten war damals das Heer des Pharao aufgebrochen, und als die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, davon Nachricht erhielten, rückten sie von Jerusalem ab.6 Nun erging das Wort des HERRN an den Propheten Jeremia:7 So spricht der HERR, der Gott Israels: Antwortet dem König von Juda, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das aufgebrochen ist, um euch Hilfe zu bringen, wird in sein Land Ägypten zurückkehren.8 Dann werden die Chaldäer zurückkehren, gegen diese Stadt kämpfen, sie erobern und im Feuer verbrennen. (Jer 34,21)9 So spricht der HERR: Täuscht euch nicht selbst mit dem Gedanken: Sicher werden die Chaldäer von uns abziehen - denn sie ziehen nicht ab!10 Selbst wenn ihr das ganze Heer der Chaldäer, die gegen euch kämpfen, schlagen könntet und nur einige Schwerverwundete von ihnen übrig blieben, sie würden, jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt im Feuer verbrennen.11 Und es geschah: Als das Heer der Chaldäer vor dem Heer des Pharao von Jerusalem abgerückt war,12 verließ Jeremia Jerusalem, um ins Land Benjamin zu gehen und dort mit seinen Verwandten ein Erbe zu teilen. (Jer 32,8)13 Er war bereits am Benjamintor angelangt. Dort war ein Wachhabender namens Jirija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas. Er ergriff den Propheten Jeremia und sagte: Du willst zu den Chaldäern überlaufen.14 Jeremia entgegnete: Das ist nicht wahr; ich laufe nicht zu den Chaldäern über. Doch Jirija hörte nicht auf ihn; er nahm Jeremia fest und brachte ihn vor die Beamten.15 Diese waren über Jeremia zornig, schlugen ihn und warfen ihn in den Kerker, in das Haus des Schreibers Jonatan; denn dieses hatte man zum Gefängnis gemacht.16 So kam Jeremia in das Zisternenhaus in die Gewölbe. Dort saß Jeremia lange Zeit gefangen.17 Eines Tages sandte König Zidkija hin, um ihn zu holen. Der König fragte ihn heimlich in seinem Palast: Gibt es ein Wort vom HERRN? Jeremia antwortete: Es gibt eines. Und er sagte: Du wirst in die Hand des Königs von Babel ausgeliefert werden. (Jer 34,21)18 Dann sagte Jeremia zum König Zidkija: Welches Verbrechen habe ich an dir, an deinen Dienern und an diesem Volk begangen, dass ihr mich ins Gefängnis geworfen habt?19 Wo sind jetzt eure Propheten, die euch prophezeit haben: Der König von Babel wird nicht über euch und dieses Land kommen?20 Nun aber höre doch, mein Herr und König! Möge meine Bitte bei dir Gehör finden. Lass mich nicht ins Haus des Schreibers zurückbringen, damit ich dort nicht sterbe!21 Da gab König Zidkija Befehl und man verwahrte Jeremia im Wachhof und gab ihm täglich ein Fladenbrot aus der Bäckergasse, bis alles Brot in der Stadt zu Ende ging. So blieb Jeremia im Wachhof. (Jer 32,2)

Jeremia 37

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und Zedekia, der Sohn Josias, wurde König anstatt Konjas[1], des Sohnes Jojakims; denn Nebukadnezar, der König von Babel, machte ihn zum König im Lande Juda. (2Kön 24,17; Jer 24,1)2 Aber er und seine Großen und das Volk des Landes gehorchten nicht den Worten des HERRN, die er durch den Propheten Jeremia redete.3 Gleichwohl sandte der König Zedekia Juchal, den Sohn Schelemjas, und den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bitte den HERRN, unsern Gott, für uns! (Jer 7,16; Jer 42,2)4 Denn Jeremia ging noch unter dem Volk aus und ein, und man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis geworfen.5 Es war aber das Heer des Pharao aus Ägypten aufgebrochen, und als die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, davon hörten, zogen sie von Jerusalem ab.6 Und des HERRN Wort geschah zum Propheten Jeremia:7 So spricht der HERR, der Gott Israels: Sagt dem König von Juda, der euch zu mir gesandt hat, mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das euch zu Hilfe ausgezogen ist, wird wieder heim nach Ägypten ziehen,8 und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen und sie erobern und mit Feuer verbrennen. (Jer 34,22)9 So spricht der HERR: Betrügt euch nicht damit, dass ihr denkt: »Die Chaldäer werden von uns abziehen.« Sie werden nicht abziehen.10 Selbst wenn ihr das ganze Heer der Chaldäer schlüget, die gegen euch kämpfen, und es blieben von ihnen nur etliche Verwundete übrig, so würden sie, ein jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen.11 Als nun der Chaldäer Heer von Jerusalem abgezogen war vor dem Heer des Pharao,12 wollte Jeremia aus Jerusalem heraus ins Land Benjamin gehen, um mit seinen Verwandten ein Erbe zu teilen. (Jer 32,8)13 Und als er zum Benjamintor kam, war dort ein Wachhabender mit Namen Jirija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas; der griff den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen.14 Jeremia sprach: Das ist nicht wahr, ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen. Aber Jirija wollte ihn nicht hören, sondern griff Jeremia und brachte ihn zu den Oberen.15 Und die Oberen wurden zornig über Jeremia und schlugen ihn und warfen ihn ins Gefängnis im Hause Jonatans, des Schreibers; denn das hatten sie zum Kerker gemacht. (Jer 20,2)16 So kam Jeremia in das Gewölbe der Zisterne. Dort blieb Jeremia lange Zeit.17 Aber der König Zedekia sandte hin und ließ ihn holen. Und der König fragte ihn heimlich in seinem Haus und sprach: Ist wohl ein Wort vom HERRN vorhanden? Jeremia sprach: Ja! Du wirst dem König von Babel in die Hände gegeben werden. (Jer 34,21)18 Und Jeremia sprach zum König Zedekia: Was hab ich gegen dich, gegen deine Großen und gegen dies Volk gesündigt, dass sie mich in den Kerker geworfen haben?19 Wo sind nun eure Propheten, die euch weissagten und sprachen: Der König von Babel wird nicht über euch noch über dies Land kommen?20 Und nun, mein Herr und König, höre mich und lass meine Bitte vor dir gelten! Lass mich nicht wieder in Jonatans, des Schreibers, Haus bringen, dass ich dort nicht sterbe.21 Da befahl der König Zedekia, dass man Jeremia im Wachthof behalten sollte, und ließ ihm täglich aus der Bäckergasse einen Laib Brot geben, bis alles Brot in der Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Wachthof. (Jer 32,2)

Jeremia 37

Das Buch

von SCM Verlag

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Jeremia 37

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Zedekia, der Sohn des Josia, den Nebukadnezar, der König von Babel, zum König gemacht hatte im Land Juda, regierte als König anstelle von Konja, dem Sohn des Jojakim. (2Kön 24,17; 1Chr 3,15; 2Chr 36,10; Jer 22,24)2 Und weder er noch seine Knechte noch das Volk des Landes hörten auf die Worte des HERRN, die er durch den Propheten Jeremia geredet hatte. (2Chr 36,11)3 Und der König Zedekia sandte Juchal, den Sohn Schelemjas, und Zefanja, den Sohn Maasejas, den Priester, zum Propheten Jeremia und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Bete doch für uns zum HERRN, unserm Gott! (1Sam 12,19; Jer 2,27; Jer 21,1; Jer 21,2; Jer 38,1; Apg 8,24)4 Und Jeremia ging ein und aus mitten unter dem Volk, und man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis gesetzt.5 ⟨Inzwischen⟩ war das Heer des Pharao aus Ägypten ausgezogen. Und die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, hatten die Nachricht von ihnen gehört und waren von Jerusalem abgezogen. (Jer 34,21; Jer 37,11; Hes 17,15)6 Und das Wort des HERRN geschah zu dem Propheten Jeremia:7 So spricht der HERR, der Gott Israels: So sollt ihr dem König von Juda sagen, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das euch zur Hilfe ausgezogen ist, wird in sein Land nach Ägypten zurückkehren. (2Kön 24,7; Jes 30,3; Jes 36,6; Jer 2,36)8 Und die Chaldäer werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen, und sie werden sie einnehmen und mit Feuer verbrennen. (Jer 32,29; Jer 38,3)9 So spricht der HERR: Täuscht euch nicht selbst und sagt nicht: Die Chaldäer werden endgültig von uns wegziehen! Denn sie werden nicht wegziehen. (Hi 15,31)10 Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer schlagen würdet, die gegen euch kämpfen, und es blieben unter ihnen ⟨nur⟩ einige durchbohrte Männer übrig, so würden diese, jeder in seinem Zelt, aufstehen und diese Stadt mit Feuer verbrennen. (Jer 21,4)11 Und es geschah, als das Heer der Chaldäer von Jerusalem vor dem Heer[1] des Pharao abgezogen war, (Jer 37,5)12 da ging Jeremia aus Jerusalem hinaus, um in das Land Benjamin zu gehen, um dort im Kreis der Familie[2] an einer Erbteilung teilzunehmen. (Jer 1,1)13 Und als er im Tor Benjamin war, wo ein Wachhabender[3] ⟨stand⟩ mit Namen Jirija, der Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas, ergriff dieser den Propheten Jeremia und sagte: Du willst zu den Chaldäern überlaufen. (Jer 38,7; Kla 4,18; Sach 14,10)14 Da sagte Jeremia: Lüge! Ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen. Aber er hörte nicht auf ihn, und Jirija nahm Jeremia fest und brachte ihn zu den Obersten[4].15 Und die Obersten[5] gerieten in Zorn über Jeremia und schlugen ihn, und sie warfen ihn ins Gefängnis im Haus des Schreibers Jonatan; denn das hatten sie zum Gefängnis[6] gemacht. (Jer 20,2; Jer 32,2; Jer 38,26; Jer 39,15; Mt 21,35; Lk 3,20; Apg 4,3; Hebr 11,36)16 So[7] kam Jeremia in das Haus der Zisterne[8], und zwar in die Gewölbe. Dort saß Jeremia viele Tage.17 Dann sandte der König Zedekia hin und ließ ihn holen. Und der König fragte ihn in seinem Haus heimlich: Ist ein Wort vom HERRN da? Und Jeremia sagte: Es ist eins da, nämlich: Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben werden. (2Kön 25,7; Jer 21,7; Jer 38,14; Joh 18,23)18 Und Jeremia sagte zum König Zedekia: Was habe ich an dir oder an deinen Knechten oder an diesem Volk gesündigt, dass ihr mich ins Gefängnis[9] gesetzt habt? (Apg 25,11)19 Wo sind denn eure Propheten, die euch geweissagt haben: Der König von Babel wird nicht über euch noch über dieses Land kommen? (Jer 14,13)20 Und nun höre doch, mein Herr und König: Lass doch mein Flehen vor dich kommen[10] und bringe mich nicht in das Haus des Schreibers Jonatan zurück, damit ich dort nicht sterbe! (Ps 119,170; Jer 42,2)21 Da gab der König Zedekia Befehl, und man verlegte Jeremia in den Wachhof. Und man gab ihm täglich ein Rundbrot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der Stadt aufgezehrt war. So blieb Jeremia im Wachhof. (Ps 33,18; Jer 20,2; Jer 32,2; Jer 38,9; Jer 39,15; Jer 52,6; Mt 21,35; Lk 3,20; Apg 4,3; Hebr 11,36)

Jeremia 37

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Der Babylonierkönig Nebukadnezzar hatte König Jojachin,[1] den Sohn Jojakims, abgesetzt und an seiner Stelle Zidkija, einen Bruder von Jojakim und[2] Sohn von Joschija, als König über das Land Juda eingesetzt. (2Kön 24,17)2 Aber weder König Zidkija noch seine Hofleute noch die Bewohner des Landes nahmen ernst, was der HERR ihnen durch Jeremia sagen ließ.3 König Zidkija sandte Juchal, den Sohn von Schelemja, und den Priester Zefanja, den Sohn von Maaseja, zum Propheten Jeremia mit dem Auftrag: »Bete doch für uns zum HERRN, unserem Gott!« (Jer 7,16; Jer 21,1)4-5 Die babylonischen Belagerer waren nämlich von Jerusalem abgezogen, denn sie hatten erfahren, dass ein Heer des Pharaos aus Ägypten gegen sie anrückte. Jeremia konnte sich damals noch frei bewegen; sie hatten ihn noch nicht ins Gefängnis geworfen.6 Da erging das Wort des HERRN an den Propheten Jeremia als Antwort für die Abgesandten Zedekijas:7 »So spricht der HERR, der Gott Israels: Geht wieder zum König von Juda, der euch hergeschickt hat, um mich zu fragen. Sagt ihm: ›Das Heer des Pharaos, das ausgezogen ist, um euch zu helfen, ist schon wieder auf dem Heimweg nach Ägypten.8 Die Babylonier kommen zurück. Sie werden diese Stadt angreifen, sie erobern und niederbrennen.9 Ich, der HERR, warne euch: Redet euch nicht ein, die Babylonier würden endgültig abziehen. Sie werden nicht abziehen.10 Selbst wenn ihr das ganze babylonische Heer in die Flucht schlagen könntet und nur ein paar Verwundete in ihren Zelten zurückblieben, sie würden aufstehen und diese Stadt niederbrennen!‹«11 Als das Heer der Belagerer von Jerusalem abgezogen und den Ägyptern entgegengezogen war,12 wollte Jeremia die Stadt verlassen und ins Gebiet des Stammes Benjamin gehen, um mit seinen Verwandten eine Erbschaft zu teilen. (Jer 32,7)13 Am Benjamintor hielt der wachhabende Offizier ihn an. Es war Jirija, der Sohn von Schelemja und Enkel von Hananja. Er rief Jeremia zu: »Halt, du willst zu den Babyloniern überlaufen!«14 Jeremia entgegnete: »Das ist nicht wahr, ich bin kein Überläufer!« Doch Jirija glaubte ihm nicht. Er nahm ihn fest und führte ihn vor die Minister.15 Diese waren wütend auf Jeremia. Sie ließen ihn schlagen und in das Haus des Staatsschreibers Jonatan bringen, das man zum Gefängnis gemacht hatte.16 Jeremia kam in einen gewölbten Keller, der vorher als Zisterne gedient hatte. Dort blieb er lange Zeit.17 Eines Tages ließ König Zidkija den Propheten heimlich in seinen Palast holen und fragte ihn: »Hast du für mich eine Botschaft vom HERRN?« Jeremia antwortete: »Ja, sie lautet: ›Du wirst an den König von Babylonien ausgeliefert.‹«18 Dann fragte Jeremia den König: »Welches Verbrechen habe ich an dir oder an deinen Hofleuten oder an diesem Volk begangen, dass ihr mich ins Gefängnis geworfen habt?19 Wo sind denn jetzt eure Propheten, die euch vorausgesagt haben, der König von Babylonien werde euch und dieses Land nicht überfallen?« (Jer 14,13)20 Und er fügte hinzu: »Mein Herr und König, gewähre mir doch, worum ich dich jetzt bitte: Lass mich nicht in das Haus Jonatans zurückbringen. Das wäre mein sicherer Tod!«21 Da gab König Zidkija den Befehl, sie sollten Jeremia im Wachthof gefangen halten. Dort bekam er als Tagesration einen kleinen Brotlaib aus der Bäckergasse, bis das Brot in der Stadt ganz ausging.

Jeremia 37

Hoffnung für alle

von Biblica
1 König Nebukadnezar von Babylonien setzte Zedekia, den Sohn von Josia, als König über Juda ein. Er trat an die Stelle von Jojachin[1], der ein Sohn von Jojakim war. (Jer 22,24)2 Doch Zedekia, seine obersten Beamten und das Volk hörten nicht auf das, was der HERR ihnen durch den Propheten Jeremia sagte.3 Eines Tages schickte Zedekia Juchal, den Sohn von Schelemja, und den Priester Zefanja, den Sohn von Maaseja, zu Jeremia mit der Bitte: »Bete für uns zum HERRN, unserem Gott!«4 Man hatte Jeremia noch nicht gefangen genommen, er konnte sich frei unter dem Volk bewegen.5 Zu dieser Zeit hatten die Babylonier bereits mit der Belagerung Jerusalems begonnen. Doch als sie hörten, dass das Heer des Pharaos aus Ägypten aufgebrochen war, um den Israeliten zu Hilfe zu kommen, zogen sie ab.6 Da gab der HERR dem Propheten Jeremia eine Botschaft für die Abgesandten des Königs:7 »So spricht der HERR, der Gott Israels: Sagt dem König von Juda, der euch zu mir gesandt hat und mich um Rat fragen will: Das Heer des Pharaos ist losgezogen, um euch zu helfen, aber es wird wieder nach Ägypten umkehren.8 Dann werden die Babylonier zurückkommen und eure Stadt angreifen, sie werden sie einnehmen und in Brand stecken.9 Ja, ich, der HERR, warne euch: Täuscht euch nur nicht! Ihr hofft, dass die Babylonier endgültig abgezogen sind. Aber sie werden wiederkommen!10 Selbst wenn ihr das ganze Heer besiegen würdet und nur ein paar Verwundete in ihren Zelten übrig blieben, würden sie aufstehen und eure Stadt niederbrennen!«11 Die Babylonier waren von Jerusalem abgezogen, weil das ägyptische Heer heranrückte.12 Da wollte Jeremia Jerusalem verlassen und ins Stammesgebiet von Benjamin gehen, um dort mit seinen Verwandten das Familienerbe zu teilen.13 Am Benjamintor hielt ihn der wachhabende Offizier Jirija an, der Sohn von Schelemja und Enkel von Hananja. »Du willst zu den Babyloniern überlaufen«, beschuldigte er ihn.14 »Das ist nicht wahr«, entgegnete Jeremia, »ich bin kein Überläufer!« Aber Jirija glaubte ihm nicht, sondern nahm ihn fest und brachte ihn zu den anderen Offizieren.15 Sie wurden zornig und ließen Jeremia schlagen. Dann führten sie ihn ab zum Haus des Hofsekretärs Jonatan, das sie zum Gefängnis gemacht hatten,16 und sperrten ihn in ein unterirdisches Verlies, eine ehemalige Zisterne. Dort musste er lange bleiben.17 Eines Tages ließ König Zedekia ihn heimlich zu sich in den Palast holen und fragte: »Hast du eine Botschaft vom HERRN für mich?« »Ja«, erwiderte Jeremia, »du wirst dem König von Babylonien in die Hände fallen!«18 Dann fuhr er fort: »Welches Unrecht habe ich dir, deinen Beamten oder dem Volk getan, dass ihr mich ins Gefängnis geworfen habt?19 Wo sind nun eure Propheten geblieben, die euch weissagten, der babylonische König würde euch und euer Land nicht angreifen?20 Und jetzt, mein Herr und König, hör mich an und gewähre mir eine Bitte: Lass mich nicht wieder ins Haus von Jonatan bringen. Dort komme ich um!«21 Da ordnete König Zedekia an, Jeremia in den Wachhof zu verlegen. Er ließ ihm täglich ein Fladenbrot aus der Bäckergasse bringen, bis es in der Stadt kein Brot mehr gab. So blieb Jeremia im Wachhof.

Jeremia 37

Menge Bibel

1 Zur Zeit, als Zedekia, der Sohn Josias, regierte, den Nebukadnezar, der König von Babylon, zum König über das Land Juda an Stelle Konjas[1], des Sohnes Jojakims, eingesetzt hatte,2 hörte weder er noch seine Diener[2], noch die Bevölkerung des Landes auf die Worte, die der HERR durch den Propheten Jeremia an sie richtete.3 Da sandte (einst) der König Zedekia den Juchal, den Sohn Selemjas, und den Priester Zephanja, den Sohn Maasejas, zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: »Bete doch für uns zum HERRN, unserm Gott!«4 Jeremia bewegte sich aber damals noch in voller Freiheit inmitten des Volkes, da man ihn noch nicht ins Gefängnis geworfen hatte.5 Das Heer des Pharaos war nämlich aus Ägypten aufgebrochen, und die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, waren, als sie die Kunde davon erhielten, von Jerusalem abgezogen.6 Da erging das Wort des HERRN an den Propheten Jeremia folgendermaßen:7 »So spricht der HERR, der Gott Israels: Verkündet dem Könige von Juda, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen, folgende Botschaft: ›Wisse wohl: das Heer des Pharaos, das euch zur Hilfe ausgezogen ist, wird alsbald in sein Land Ägypten zurückkehren,8 und zurückkehren werden die Chaldäer, um diese Stadt zu belagern, und werden sie erobern und in Flammen aufgehen lassen.‹9 So spricht der HERR: ›Täuscht euch nicht selbst mit der Meinung, daß die Chaldäer jetzt wirklich von euch abziehen werden; denn sie werden nicht abziehen.10 Nein, wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer, die Krieg mit euch führen, besiegtet und nur einige schwerverwundete Männer von ihnen übrigblieben, so würden diese doch ein jeder in seinem Zelt aufstehen und diese Stadt in Flammen aufgehen lassen!‹«11 Nun begab es sich, als das Heer der Chaldäer wegen des Heeres des Pharaos von Jerusalem abgezogen war,12 daß Jeremia Jerusalem verlassen und sich in die Landschaft Benjamin begeben wollte, um dort eine Erbschaftssache im Kreise seiner Verwandten zu erledigen.13 Als er nun im Benjaminstor angelangt war, wo ein Mann namens Jirja, der Sohn Selemjas, des Sohnes Hananjas, als Hauptmann der Wache stand, hielt dieser den Propheten Jeremia an unter dem Vorwand: »Du willst zu den Chaldäern übergehen!«14 Jeremia entgegnete: »Das ist eine Lüge! Ich will nicht zu den Chaldäern übergehen!« und hörte nicht weiter nach ihm hin; aber Jirja ließ Jeremia festnehmen und vor die Fürsten[3] führen.15 Diese waren Jeremia feindlich gesinnt, ließen ihn stäupen und im Hause des Staatsschreibers Jonathan, das man zum Gefängnis hergerichtet hatte, gefangensetzen.16 Als Jeremia so in das Brunnengebäude, und zwar in die unterirdischen Gewölbe gekommen war und dort lange Zeit zugebracht hatte,17 sandte der König Zedekia (eines Tages) hin, ließ ihn holen und richtete in seinem Palast insgeheim die Frage an ihn: »Ist ein Wort vom HERRN ergangen?« Jeremia antwortete: »Jawohl! Nämlich der Gewalt des Königs von Babylon wirst du preisgegeben[4] werden.«18 Weiter sagte Jeremia zum König Zedekia: »Was habe ich gegen dich und gegen deine Diener und gegen unser Volk verschuldet, daß ihr mich ins Gefängnis gesetzt habt?19 Wo sind denn jetzt eure Propheten, die euch mit Bestimmtheit geweissagt haben, der König von Babylon werde nicht gegen euch und gegen dieses Land heranziehen?20 Und nun – so höre doch, mein Herr und König, laß meine Bitte Gehör bei dir finden, laß mich nicht wieder in das Haus des Staatsschreibers Jonathan bringen, damit ich dort nicht sterben muß!«21 Da gab der König Zedekia Befehl, und man brachte Jeremia im Wachthof in Gewahrsam und gab ihm täglich einen Laib Brot aus der Bäckergasse, bis alles Brot in der Stadt aufgezehrt war. So blieb denn Jeremia im Wachthof.

Jeremia 37

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 König Nebukadnezzar von Babylon hatte Zidkija Ben-Joschija anstelle von Konja[1] Ben-Jojakim zum König über Juda eingesetzt.2 Aber weder Zidkija noch seine Hofleute oder das Volk des Landes hörten auf das, was Jahwe ihnen durch den Propheten Jeremia sagen ließ.3 Einmal schickte König Zidkija Juchal Ben-Schelemja und den Priester Zefanja Ben-Maaseja zum Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: „Bete doch für uns zu Jahwe, unserem Gott!“4 Damals konnte Jeremia sich noch frei bewegen. Man hatte ihn noch nicht ins Gefängnis geworfen.5 Das Heer des Pharao war gerade aus Ägypten aufgebrochen, und die Chaldäer, die Jerusalem belagerten, hatten die Nachricht davon bekommen und waren von Jerusalem abgezogen.6 Da kam das Wort Jahwes zu dem Propheten Jeremia:7 „So spricht Jahwe, der Gott Israels: 'Richtet dem König von Juda aus, der euch zu mir geschickt hat, um mich zu befragen: Passt auf! Das Heer des Pharao, das zu eurer Hilfe ausgezogen ist, wird wieder nach Ägypten umkehren.8 Und die Chaldäer werden zurückkommen und diese Stadt angreifen. Sie werden sie erobern und niederbrennen.'“9 So spricht Jahwe: „Redet euch nicht ein, dass die Chaldäer endgültig von euch abgezogen sind. Nein, sie werden nicht abziehen.10 Selbst wenn ihr das ganze Heer der Chaldäer schlagen könntet und nur ein paar Verwundete von ihnen in den Zelten übrig blieben, dann würden diese noch aufstehen und die Stadt niederbrennen.“11 Als das Heer der Chaldäer wegen dem anrückenden ägyptischen Heer von Jerusalem abgezogen war,12 wollte Jeremia die Stadt verlassen, um im Stammesgebiet von Benjamin an einer Erbteilung in seiner Verwandtschaft teilzunehmen.13 Im Benjamintor hielt ihn der wachhabende Offizier fest. Es war Jirija Ben-Schelemja, der Enkel Hananjas. „Halt!“, rief er. „Du willst zu den Chaldäern überlaufen.“14 „Das ist nicht wahr!“, sagte Jeremia. „Ich bin kein Überläufer!“ Doch Jirija glaubte ihm nicht, sondern nahm ihn fest und brachte ihn zu den Oberen.15 Diese wurden wütend auf Jeremia; sie schlugen ihn und ließen ihn in das Haus des Staatsschreibers Jonatan bringen, das man zum Gefängnis gemacht hatte.16 So kam Jeremia in einen gewölbten Keller, der vorher als Zisterne gedient hatte. Dort musste er viele Tage bleiben.17 Eines Tages ließ König Zidkija ihn heimlich in seinen Palast holen und fragte ihn: „Hast du ein Wort Jahwes für mich?“ – „Ja“, erwiderte Jeremia, „es lautet: Du wirst dem König von Babylon in die Hände fallen.“18 Dann fragte Jeremia den König: „Welches Verbrechen habe ich gegen dich, deine Hofleute oder das Volk begangen, dass ihr mich ins Gefängnis geworfen habt?19 Wo sind denn jetzt die Propheten, die euch geweissagt haben, dass der König von Babylon euch und euer Land nicht angreifen wird?20 Doch hör mich an, mein Herr und König! Ich flehe dich an! Schick mich bitte nicht ins Haus Jonatans zurück! Das wäre mein Tod.“21 Da ordnete König Zidkija an, Jeremia in den Wachthof zu verlegen. Dort bekam er täglich ein Lochbrot[2] aus der Bäckergasse, bis es in der Stadt kein Brot mehr gab. So blieb Jeremia im Wachthof.

Jeremia 37

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Zedekia, der Sohn Josias, folgte Konja, dem Sohn Jojakims, auf den Thron von Juda. Er wurde vom babylonischen König Nebukadnezar als König eingesetzt. (2Kön 24,17; 1Chr 3,15; 2Chr 36,9; Jer 22,24; Hes 17,12)2 Doch auch König Zedekia, seine Minister und die Menschen, die im Land geblieben waren, hörten nicht auf das, was der HERR ihnen durch den Propheten Jeremia sagte. (2Kön 24,18; 2Chr 36,12; Spr 29,12)3 Dennoch schickte König Zedekia eines Tages Juchal, den Sohn Schelemjas, und den Priester Zefanja, den Sohn Maasejas, zu Jeremia und ließ ihn bitten: »Bete für uns zum HERRN, unserem Gott.« (Jer 2,26; Jer 21,1; Jer 52,24)4 Zu der Zeit konnte sich Jeremia noch frei bewegen, er war noch nicht verhaftet worden.5 Damals war gerade Pharao Hofra[1] mit seinem Heer aus Ägypten aufgebrochen, und als die Babylonier, die Jerusalem belagerten, davon hörten, zogen sie sich schnell zurück. (Hes 17,15)6 Da gab der HERR Jeremia folgende Botschaft:7 »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Sagt dem König von Juda, der euch geschickt hat, mich zu befragen: Das Heer Pharaos, das euch zur Hilfe eilen wollte, kehrt schon wieder nach Ägypten zurück. (Jes 30,1; Jes 31,1; Jer 21,1; Hes 17,17)8 Dann aber werden die Babylonier zurückkommen, um die Stadt zu erobern und niederzubrennen.9 Ich, der HERR, warne euch: Täuscht euch doch nicht selbst, indem ihr euch einredet, dass die Babylonier endgültig von euch ablassen werden. Nein, sie werden es nicht tun! (Jer 29,8)10 Und selbst wenn ihr fast das ganze babylonische Heer vernichten würdet, sodass nur einige schwer verwundete Krieger überlebten – diese würden noch aus ihren Zelten taumeln und die gesamte Stadt in Flammen aufgehen lassen!‹« (Jes 30,17; Joe 2,11)11 Nachdem das babylonische Heer von Jerusalem abgezogen war, weil das Heer Pharaos vorrückte,12 verließ Jeremia die Stadt, um im Gebiet des Stammes Benjamin eine Erbschaftssache mit seinen Verwandten zu regeln. (Jer 32,8)13 Doch als er gerade am Benjamintor ankam, hielt ihn der Wachhabende, ein Hauptmann namens Jirija, der Sohn Selemjas und ein Enkel des Hananja, auf und beschuldigte ihn: »Du willst zu den Babyloniern überlaufen!« – (Jer 18,18; Jer 20,10; Sach 14,10; Apg 24,5)14 »Nein, das ist nicht wahr!«, entgegnete Jeremia. »Ich hatte nicht die Absicht, so etwas zu tun.« Aber Jirija beachtete seinen Protest nicht, sondern verhaftete Jeremia und führte ihn vor die Minister. (Ps 27,12; Jer 40,4; Mt 5,11)15 Diese waren ohnehin schon zornig auf Jeremia. Deshalb ließen sie ihn auspeitschen und setzten ihn im Haus des Schreibers Jonatan, das zu einem Gefängnis umgebaut worden war, gefangen. (Jer 18,23; Jer 38,6; Mt 21,35; Apg 5,18; Hebr 11,36)16 So wurde Jeremia für lange Zeit in ein unterirdisches Verlies, eine ehemalige Zisterne, gesperrt.17 Eines Tages ließ König Zedekia Jeremia heimlich in den Palast bringen und fragte ihn: »Hast du eine neue Botschaft vom HERRN?« – »Ja«, antwortete Jeremia. »Du wirst der Gewalt des babylonischen Königs ausgeliefert werden.« (Jer 21,7; Jer 38,14; Hes 12,12; Hes 17,19)18 Dann fragte Jeremia den König: »Welches Verbrechen habe ich begangen? Habe ich mich gegen dich, gegen deine Minister oder gegen das Volk in irgendeiner Weise falsch verhalten? Oder warum hast du mich ins Gefängnis werfen lassen? (1Sam 24,10; 1Sam 26,18; Joh 10,32; Apg 25,8)19 Wo sind jetzt deine Propheten, die dir fest zugesagt haben, dass der babylonische König weder dich noch dein Land angreifen wird? (5Mo 32,37)20 Nun bitte ich dich um eines, mein Herr und König: Lass mich nicht in das Verlies im Haus des Schreibers Jonatan zurückbringen, denn dort müsste ich mit Sicherheit sterben.«21 Da befahl König Zedekia, Jeremia statt im Verlies im Wachhof gefangen zu halten. Der König ordnete auch an, dass Jeremia jeden Tag einen Laib Brot aus der Bäckergasse erhalten sollte, solange es noch Nahrung in der Stadt gab. So blieb Jeremia im Wachhof. (Hi 5,20; Ps 33,18; Jes 33,16; Jer 52,6)

Jeremia 37

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Zedekia, der Sohn Josias, regierte als König anstelle Jechonjas, des Sohnes Jojakims, denn Nebukadnezar, der König von Babel, hatte ihn zum König über das Land Juda gemacht. (2Kön 24,17; 2Chr 36,11)2 Aber weder er, noch seine Knechte, noch das Volk des Landes hörten auf die Worte des HERRN, die er durch den Propheten Jeremia geredet hatte. (2Chr 36,12; Spr 29,11; Hes 21,30; 1Thess 4,8)3 Und der König Zedekia sandte Jehuchal, den Sohn Schelemjas, und den Priester Zephanja, den Sohn Maasejas, zu dem Propheten Jeremia und ließ ihm sagen: Bete doch für uns zu dem HERRN, unserem Gott! (1Sam 12,19; Jer 21,1; Jer 21,2; Jer 38,1; Jer 42,2; Apg 8,24)4 Damals ging Jeremia noch ein und aus unter dem Volk, denn sie hatten ihn noch nicht ins Gefängnis gesetzt. (Jer 32,2; Jer 37,15)5 Und das Heer des Pharao war aus Ägypten aufgebrochen. Als das die Chaldäer erfuhren, die Jerusalem belagerten, zogen sie von Jerusalem ab. (Jer 34,21; Hes 17,15)6 Da erging das Wort des HERRN an den Propheten Jeremia folgendermaßen:7 So spricht der HERR, der Gott Israels: So sollt ihr dem König von Juda antworten, der euch zu mir gesandt hat, um mich zu befragen: Siehe, das Heer des Pharao, das heraufgezogen ist, um euch zu helfen, wird wieder in sein Land, nach Ägypten, zurückkehren. (2Kön 24,7; Jer 17,5; Hes 17,17; Hes 29,6; Hes 29,16)8 Die Chaldäer aber werden wiederkommen und gegen diese Stadt kämpfen, sie einnehmen und mit Feuer verbrennen. (Jer 32,29; Jer 34,21; Jer 38,23; Jer 39,2)9 So spricht der HERR: Habt acht, dass ihr euch nicht selbst betrügt, indem ihr denkt: »Die Chaldäer ziehen jetzt gewiss von uns ab!« Nein, sie werden nicht abziehen! (Hi 15,31; Ps 146,3; Eph 5,6; 2Thess 2,3)10 Denn wenn ihr auch das ganze Heer der Chaldäer, die euch belagern, schlagen würdet, und es würden von ihnen nur etliche Verwundete übrig bleiben, so würden sie dennoch aufstehen, jeder in seinem Zelt, und diese Stadt mit Feuer verbrennen! (Spr 21,30; Jer 21,4)11 Und es geschah, als das Heer der Chaldäer vor dem Heer des Pharao von Jerusalem abgezogen war, (Jer 37,5)12 da verließ Jeremia Jerusalem, um ins Land Benjamin zu gehen und dort unter dem Volk seinen Besitzanteil in Empfang zu nehmen. (Jer 1,1)13 Als er aber zum Tor Benjamin kam, war dort ein Befehlshaber der Wache namens Jerija, ein Sohn Schelemjas, des Sohnes Hananjas; der ergriff den Propheten Jeremia und sprach: Du willst zu den Chaldäern überlaufen! (Jer 38,7; Sach 14,10)14 Da sprach Jeremia: Das ist eine Lüge! Ich will nicht zu den Chaldäern überlaufen! Aber Jerija wollte ihm nicht glauben, sondern nahm Jeremia fest und führte ihn vor die Fürsten. (Neh 6,8; Ps 57,5; Ps 64,3; Mt 5,11)15 Und die Fürsten wurden zornig über Jeremia und schlugen ihn und setzten ihn ins Gefängnis im Haus des Schreibers Jonathan; denn dieses hatte man zum Kerker gemacht. (Jer 20,2; Jer 38,26; Apg 5,18; Apg 16,19)16 So kam Jeremia ins Gefängnis und unter die Gewölbe; und Jeremia blieb dort lange Zeit. (Jer 37,20)17 Aber der König Zedekia sandte nach ihm und ließ ihn holen; und der König fragte ihn heimlich in seinem Haus und sprach: Hast du ein Wort von dem HERRN? Jeremia antwortete: Ja! und sprach: Du wirst in die Hand des Königs von Babel gegeben werden! (Jer 21,7; Jer 24,8; Lk 7,40)18 Auch sprach Jeremia zu dem König Zedekia: Was habe ich gegen dich, gegen deine Diener und gegen dieses Volk gesündigt, dass ihr mich ins Gefängnis gesetzt habt? (Spr 17,13; Spr 17,15; Spr 17,26; Jer 26,18; Apg 25,11)19 Wo sind eure Propheten, die euch geweissagt und gesagt haben: »Der König von Babel wird nicht über euch und über dieses Land kommen?« (Jer 14,13; Jer 28,1; Kla 2,14; Hes 13,10)20 Und nun, höre doch, mein Herr und König! Lass doch meine Bitte etwas vor dir gelten und schicke mich nicht wieder in das Haus Jonathans, des Schreibers, zurück, damit ich nicht dort sterbe! (Jer 26,15; Jer 36,7; Gal 4,16)21 Da gab der König Zedekia Befehl, und man versetzte Jeremia in den Gefängnishof und gab ihm täglich einen Laib Brot aus der Bäckerstraße, bis alles Brot in der Stadt aufgegessen war. So blieb Jeremia im Gefängnishof. (Ps 33,18; Ps 37,19; Ps 37,25; Jer 32,2; Jer 38,9; Jer 38,13; Jer 38,28; Jer 52,6)

Jeremia 37

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und Zidkijahu, der Sohn des Joschijahu, wurde König anstelle von Konjahu, dem Sohn von Jehojakim, den Nebukadrezzar, der König von Babel, zum König gemacht hatte im Land Juda. (2Kön 24,17)2 Und weder er noch seine Diener, noch das Volk des Landes hörten auf die Worte des HERRN, die dieser durch Jeremia, den Propheten, gesprochen hatte. (2Chr 36,11; Jer 25,3)3 Und König Zidkijahu sandte Jehuchal, den Sohn des Schelemja, und Zefanjahu, den Sohn des Maaseja, den Priester, zu Jeremia, dem Propheten, um zu sagen: Bete doch für uns zum HERRN, unserem Gott! (Jer 2,27; Jer 7,16; Jer 21,2; Jer 29,25; Jer 38,1; Jer 42,2)4 Damals ging Jeremia ein und aus im Volk, und man hatte ihn noch nicht in den Kerker geworfen.5 Das Heer des Pharao aber war ausgezogen aus Ägypten, und die Kasdäer, die Jerusalem belagerten, hörten die Kunde von ihnen und zogen ab von Jerusalem. (Hes 17,15; Hes 34,21)6 Und das Wort des HERRN erging an Jeremia, den Propheten:7 So spricht der HERR, der Gott Israels: So sollt ihr zum König von Juda sprechen, der euch zu mir sendet, um mich zu befragen: Sieh, das Heer des Pharao, das auszieht, um euch zu helfen, kehrt zurück in sein Land, nach Ägypten. (Jes 36,6; Jer 2,36; Jer 46,17)8 Die Kasdäer aber werden zurückkommen und gegen diese Stadt kämpfen, und sie werden sie einnehmen und sie im Feuer verbrennen! (Jer 34,22; Jer 39,8)9 So spricht der HERR: Betrügt euch nicht selbst, indem ihr sagt: Gewiss werden die Kasdäer abziehen von uns! - Sie werden nicht abziehen! (Jer 21,4; Jer 32,5)10 Selbst wenn ihr das ganze Heer der Kasdäer, die gegen euch kämpfen, schlagen würdet und von ihnen nur schwer verletzte Männer übrig blieben - sie würden sich erheben, ein jeder in seinem Zelt, und diese Stadt im Feuer verbrennen.11 Und als das Heer der Kasdäer von Jerusalem wegzog vor dem Heer des Pharao,12 verliess Jeremia Jerusalem, um ins Land Benjamin zu gehen und dort an einer Erbschaftsteilung teilzunehmen, im Kreis des Volks. (Jer 1,1; Jer 32,8)13 Als er aber im Benjamin-Tor war, war dort ein Wachhabender, und dessen Name war Jirija, der Sohn des Schelemja, des Sohns von Chananja, und dieser ergriff Jeremia, den Propheten, und sagte: Du willst überlaufen zu den Kasdäern!14 Jeremia aber sagte: Lüge! Ich will nicht zu den Kasdäern überlaufen! Er aber hörte nicht auf ihn, und so ergriff Jirija den Jeremia und brachte ihn zu den Oberen.15 Und die Oberen waren zornig über Jeremia und schlugen ihn und warfen ihn ins Gefängnis im Haus des Jehonatan, des Schreibers, denn dieses hatte man zum Kerker gemacht. (Jer 20,2; Jer 38,26)16 So kam Jeremia in das Zisternenhaus, in die Gewölbe, und dort blieb Jeremia lange Zeit.17 König Zidkijahu aber sandte hin und holte ihn. Und in seinem Haus befragte der König ihn im Verborgenen und sagte: Gibt es ein Wort vom HERRN? Und Jeremia sagte: Es gibt eines! Und er sprach: In die Hand des Königs von Babel wirst du gegeben werden! (Jer 21,7; Jer 32,4; Jer 38,14)18 Dann aber sagte Jeremia zu König Zidkijahu: Wodurch bin ich an dir, an deinen Dienern und an diesem Volk schuldig geworden, dass ihr mich in den Kerker geworfen habt?19 Wo sind denn eure Propheten, die euch geweissagt haben: Der König von Babel wird nicht über euch und über dieses Land kommen? (Jer 14,13)20 Und nun höre doch, mein Herr und König! Möge mein Flehen vor dich gelangen, und schick mich nicht zurück in das Haus Jehonatans, des Schreibers, damit ich dort nicht sterbe. (Jer 38,15; Jer 38,26)21 Da gab König Zidkijahu Befehl, und man verwahrte Jeremia im Wachhof und gab ihm täglich ein Rundbrot aus der Bäckergasse, bis alles Brot in der Stadt aufgebraucht war. Und Jeremia blieb im Wachhof. (Jer 32,2; Jer 38,9; Jer 38,28)