Jeremia 35

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging in den Tagen Jojakims, des Sohnes Joschijas, des Königs von Juda:2 Geh hin zur Gemeinschaft der Rechabiter, rede mit ihnen, führ sie zum Haus des HERRN in eine der Hallen und gib ihnen Wein zu trinken!3 Da holte ich Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen und der ganzen Gemeinschaft der Rechabiter.4 Ich führte sie zum Haus des HERRN in die Halle der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Gottesmannes, die neben der Halle der Großen oberhalb der Halle des Schwellenwächters Maaseja, des Sohnes Schallums, gelegen ist.5 Dann setzte ich den Leuten von der Gemeinschaft der Rechabiter gefüllte Weinkrüge und Becher vor und sagte zu ihnen: Trinkt Wein!6 Sie aber entgegneten: Wir trinken keinen Wein; denn unser Ahnherr Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten: Ihr sollt niemals Wein trinken, weder ihr selbst noch eure Söhne. (2Kön 10,15)7 Auch sollt ihr kein Haus bauen, keine Saat bestellen, keinen Weinberg pflanzen oder besitzen. Vielmehr sollt ihr euer Leben lang in Zelten wohnen, damit ihr lange lebt auf dem Ackerboden, auf dem ihr euch aufhaltet.8 Wir gehorchten dem Auftrag unseres Ahnherrn Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allem, was er uns gebot. Wir tranken also zeitlebens keinen Wein, weder wir noch unsere Frauen, Söhne und Töchter.9 Wir bauten uns keine Häuser zum Wohnen, wir besaßen keinen Weinberg, keinen Acker und keine Saat.10 Wir wohnten in Zelten und gehorsam handelten wir genauso, wie unser Ahnherr Jonadab es uns geboten hat.11 Als jedoch Nebukadnezzar, der König von Babel, gegen das Land heranzog, da sagten wir: Kommt, wir wollen uns vor dem Heer der Chaldäer und dem Heer aus Aram nach Jerusalem begeben. So ließen wir uns in Jerusalem nieder.12 Nun erging das Wort des HERRN an Jeremia:13 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Geh hin und sag zu den Leuten von Juda und zu den Einwohnern Jerusalems: Wollt ihr nicht Zucht annehmen und auf meine Worte hören? - Spruch des HERRN.14 Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, der seinen Söhnen das Weintrinken verboten hat, werden treu erfüllt; sie trinken keinen Wein bis zum heutigen Tag, weil sie dem Gebot ihres Ahnherrn gehorchen. Ich aber habe immer wieder zu euch geredet, doch ihr habt mir nicht gehorcht.15 Und immer wieder sandte ich zu euch alle meine Knechte, die Propheten, mit der Mahnung: Kehrt doch um, jeder von seinem schlechten Weg! Bessert euer Tun und lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen! Dann dürft ihr in dem Land bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe. Ihr aber habt euer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört. (Jer 25,4)16 Ja, die Söhne Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben das Gebot, das ihnen ihr Ahnherr gegeben hat, treu erfüllt. Dieses Volk aber hat mir nicht gehorcht.17 Darum - so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe über Juda und über alle Einwohner Jerusalems das ganze Unheil, das ich ihnen angekündigt habe, weil sie nicht hörten, als ich zu ihnen redete, und keine Antwort gaben, als ich sie rief.18 Zur Gemeinschaft der Rechabiter aber sagte Jeremia: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Ahnherrn Jonadab gehorcht, alle seine Gebote bewahrt und nach allen seinen Anordnungen gehandelt habt,19 darum - so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Niemals soll es Jonadab, dem Sohne Rechabs, an einem Nachkommen fehlen, der in meinem Dienst steht.

Jeremia 35

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dies ist das Wort, das vom HERRN geschah zu Jeremia zur Zeit Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda: (Jer 1,3)2 Geh in das Haus der Rechabiter, rede mit ihnen und führe sie in des HERRN Haus, in eine der Kammern, und schenke ihnen Wein ein. (1Chr 2,55)3 Da nahm ich Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen, und das ganze Haus der Rechabiter4 und führte sie in des HERRN Haus, in die Kammer der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, die neben der Kammer der Oberen ist, über der Kammer Maasejas, des Sohnes Schallums, des Torhüters.5 Und ich setzte den Männern vom Hause der Rechabiter Krüge voll Wein und Schalen vor und sprach zu ihnen: Trinkt Wein!6 Sie aber antworteten: Wir trinken keinen Wein; denn unser Vater Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns geboten: Ihr sollt niemals Wein trinken, weder ihr noch eure Kinder, (2Kön 10,15)7 auch kein Haus bauen, keinen Samen säen, keinen Weinberg pflanzen noch besitzen, sondern ihr sollt in Zelten wohnen euer Leben lang, auf dass ihr lange lebet in dem Lande, in dem ihr umherzieht.8 Also gehorchen wir der Stimme unseres Vaters Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allem, was er uns geboten hat, dass wir keinen Wein trinken unser Leben lang, weder wir noch unsere Frauen noch unsere Söhne und Töchter;9 und wir bauen auch keine Häuser, darin zu wohnen, und haben weder Weinberge noch Äcker noch Saat,10 sondern wir wohnen in Zelten und gehorchen und tun in allem, wie es unser Vater Jonadab geboten hat.11 Als aber Nebukadnezar, der König von Babel, gegen das Land heraufzog, sprachen wir: Kommt, lasst uns nach Jerusalem ziehen vor dem Heer der Chaldäer und der Aramäer! So sind wir in Jerusalem geblieben.12 Da geschah des HERRN Wort zu Jeremia:13 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Geh hin und sprich zu den Männern von Juda und zu den Bürgern von Jerusalem: Wollt ihr euch denn nicht bessern und meinen Worten gehorchen?, spricht der HERR.14 Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, der seinen Kindern geboten hat, dass sie keinen Wein trinken sollen, werden gehalten, und sie trinken keinen Wein bis auf diesen Tag; denn sie gehorchen ihres Vaters Gebot. Ich aber habe euch immer wieder predigen lassen, doch gehorchtet ihr mir nicht. (Jer 25,4)15 Ich habe auch immer wieder alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt und sagen lassen: Kehrt um, ein jeder von seinem bösen Wege, und bessert euer Tun und folgt nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen, so sollt ihr in dem Lande bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe. Aber ihr wolltet eure Ohren nicht neigen und mir nicht gehorchen. (Jer 7,25; Jer 18,11; Sach 1,4)16 Ja, die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben ihres Vaters Gebot gehalten, das er ihnen geboten hat. Aber dies Volk gehorcht mir nicht!17 Darum, so spricht der HERR, der Gott Zebaoth, der Gott Israels: Siehe, ich will über Juda und über alle Bürger Jerusalems kommen lassen all das Unheil, das ich gegen sie geredet habe, weil ich zu ihnen redete und sie nicht hören wollten, weil ich rief und sie mir nicht antworten wollten. (Jer 7,13)18 Aber zum Haus der Rechabiter sprach Jeremia: So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab gehorcht habt und alle seine Gebote gehalten und alles getan, was er euch geboten hat,19 darum, so spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Es soll dem Jonadab, dem Sohn Rechabs, niemals an einem Manne fehlen, der vor mir steht.

Jeremia 35

Das Buch

von SCM Verlag

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Jeremia 35

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Das Wort, das von dem HERRN zu Jeremia geschah in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda: (Jer 25,1)2 Geh zum Haus[1] der Rechabiter[2] und rede mit ihnen und bring sie in das Haus des HERRN in eine der Zellen[3] und gib ihnen Wein zu trinken! (1Kön 6,5; 1Chr 2,55; 1Chr 28,12)3 Da nahm ich Jaasanja, den Sohn Jirmejas, des Sohnes Habazzinjas, und seine Brüder und alle seine Söhne und das ganze Haus[4] der Rechabiter4 und brachte sie in das Haus des HERRN, in die Zelle der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, neben der Zelle der Obersten, die oberhalb der Zelle Maasejas war, des Sohnes Schallums, des Hüters der Schwelle. (1Chr 9,19; Jer 21,1)5 Und ich setzte den Söhnen des Hauses[5] der Rechabiter Krüge, mit Wein gefüllt, und Becher vor und sagte zu ihnen: Trinkt Wein!6 Sie aber sagten: Wir trinken keinen Wein. Denn Jonadab, der Sohn Rechabs, unser Vater, hat uns befohlen und gesagt: Ihr sollt keinen Wein trinken, weder ihr noch eure Söhne, für ewig. (2Kön 10,15)7 Ihr sollt kein Haus bauen und keinen Samen säen und keinen Weinberg pflanzen noch sie besitzen. Sondern in Zelten sollt ihr wohnen alle eure Tage, damit ihr viele Tage lebt auf dem Erdboden, wo ihr euch als Fremde aufhaltet. (Hebr 11,9)8 Und wir haben der Stimme Jonadabs, des Sohnes Rechabs, unseres Vaters, gehorcht, nach allem, was er uns befohlen hat: keinen Wein zu trinken alle unsere Tage, weder wir noch unsere Frauen noch unsere Söhne noch unsere Töchter,9 und keine Häuser als Wohnung für uns zu bauen. Und wir besitzen weder Weinberg noch Feld noch Samen.10 So haben wir in Zelten gewohnt und haben gehorcht und getan nach allem, was unser Vater Jonadab uns befohlen hat.11 Und es geschah, als Nebukadnezar, der König von Babel, gegen dieses Land heraufzog, sagten wir: Kommt und lasst uns nach Jerusalem ziehen vor dem Heer der Chaldäer und vor dem Heer der Aramäer! So wohnen wir nun in Jerusalem. (2Kön 24,2; Jer 25,9)12 Und das Wort des HERRN geschah zu Jeremia:13 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Geh und sprich zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem: Wollt ihr keine Zucht annehmen, um auf meine Worte zu hören?, spricht der HERR[6]. (Jer 6,10; Jer 32,33)14 Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, die er seinen Kindern befohlen hat, keinen Wein zu trinken, sind gehalten worden, und bis auf diesen Tag trinken sie keinen ⟨Wein⟩; denn sie haben dem Gebot ihres Vaters gehorcht. Und ich habe zu euch geredet, früh mich aufmachend und redend; aber ihr habt nicht auf mich gehört. (Jer 7,13)15 Und ich habe alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, früh mich aufmachend und sendend, und gesprochen: Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg und bessert eure Taten und lauft nicht andern Göttern nach, ihnen zu dienen, dann sollt ihr in dem Land wohnen, das ich euch und euren Vätern gegeben habe! Aber ihr habt euer Ohr nicht geneigt und nicht auf mich gehört. (Jer 7,3)16 Ja, die Kinder Jonadabs, des Sohnes Rechabs, haben das Gebot ihres Vaters gehalten, das er ihnen geboten hat; aber dieses Volk hat nicht auf mich gehört. (Jer 7,3)17 Darum, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe über Juda und über alle Bewohner von Jerusalem all das Unheil, das ich über sie geredet habe, weil ich zu ihnen geredet, sie aber nicht gehört, und ich ihnen zugerufen, sie aber nicht geantwortet haben. (Jes 65,12; Jer 11,8)18 Aber zum Haus[7] der Rechabiter sagte Jeremia: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab gehorcht und alle seine Gebote bewahrt und getan habt nach allem, was er euch befohlen hat,19 darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Es soll Jonadab, dem Sohn des Rechab, nicht an einem Mann fehlen[8], der vor mir steht, alle Tage. (Ps 102,29; Jer 33,17)

Jeremia 35

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Während der Zeit, als in Juda König Jojakim, der Sohn von Joschija, regierte, erging das Wort des HERRN an Jeremia. Der HERR gab ihm den Auftrag:2 »Geh zu den Männern der Sippe Rechab und lade sie ein, mit dir in einen der Versammlungsräume am Tempel zu kommen. Dort setze ihnen Wein vor und fordere sie zum Trinken auf!«3 Jeremia ging zu Jaasanja, dem Sohn von Jirmeja und Enkel von Habazzinja, und holte ihn mit seinen Brüdern und Söhnen und allen Mitgliedern der Sippe Rechab4 zum Tempel. Er führte sie in den Raum, in dem sich die Schüler des Propheten Hanan, des Sohnes von Jigdalja, versammelten. Der Raum liegt neben dem Raum der hohen Beamten und oberhalb vom Raum des Torhüters Maaseja, des Sohnes Schallums.5 Dort ließ Jeremia den Leuten der Sippe Rechab volle Weinkrüge vorsetzen und Becher geben und lud sie ein zu trinken.6 Aber die Männer der Sippe Rechab sagten: »Wir trinken keinen Wein! Unser Ahnherr Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns und unseren Nachkommen für alle Zeit befohlen: ›Trinkt keinen Wein! (2Kön 10,15)7 Ihr dürft auch keine Häuser bauen, keine Felder bestellen und keine Weinberge anlegen und besitzen! Ihr sollt für immer in Zelten wohnen bleiben; dann werdet ihr lange leben in diesem Land!‹8 Wir haben die Weisung unseres Ahnherrn zu jeder Zeit und in allen Einzelheiten befolgt. Wir trinken also keinen Wein, auch unsere Frauen, unsere Söhne und unsere Töchter nicht.9-10 Wir bauen uns auch keine Häuser, sondern wohnen in Zelten. Wir haben keine Weinberge, keine Felder, kein Saatgut. In allem halten wir uns genau an das, was unser Ahnherr Jonadab uns befohlen hat.11 Als Nebukadnezzar in das Land einfiel, beschlossen wir jedoch, nach Jerusalem zu ziehen, um uns vor dem Heer der Babylonier und Syrer in Sicherheit zu bringen. Nur deshalb sind wir jetzt hier in Jerusalem.« (Jer 4,5; Jer 8,14)12 Da erging das Wort des HERRN an Jeremia, er sagte zu ihm:13 »Ich, der Herrscher der Welt,[1] der Gott Israels, befehle dir: Geh und verkünde den Leuten von Juda und Jerusalem: ›Der HERR sagt: Wollt ihr euch nicht endlich dazu bewegen lassen, auf mich zu hören?14 Was Jonadab, der Sohn Rechabs, seinen Söhnen befohlen hat, das haben sie eingehalten: Er hat ihnen befohlen, keinen Wein zu trinken, und sie trinken keinen Wein bis auf den heutigen Tag. Sie haben die Anordnung ihres Ahnherrn befolgt. Ich aber habe euch wieder und wieder gesagt, was ihr tun sollt; und ihr habt nicht auf mich gehört. (Jer 7,13)15 Immer von neuem habe ich meine Diener, die Propheten, zu euch gesandt und euch mahnen lassen: Kehrt doch um von euren verkehrten Wegen, hört auf, Böses zu tun, lauft nicht den fremden Göttern nach und bringt ihnen keine Opfergaben, dann könnt ihr in dem Land wohnen bleiben, das ich euch und euren Vorfahren gegeben habe! Aber ihr wolltet nicht auf mich hören. (Jer 25,4)16 Die Nachkommen Jonadabs haben die Anordnung ihres Ahnherrn befolgt, aber ihr, das Volk von Juda, habt auf mich nicht gehört.17 Darum bringe ich jetzt über euch, die Leute von Juda und die Bewohner Jerusalems, all das Unglück, das ich euch angedroht habe. Das sage ich, der Herrscher der Welt, der Gott Israels. Ich hatte euch befohlen, was ihr tun sollt; aber ihr habt nicht darauf gehört. Ich hatte euch gerufen, aber ihr habt nicht geantwortet.‹«18 Dann sagte Jeremia zu den Männern der Sippe Rechab: »So spricht der Herrscher der Welt, der Gott Israels: ›Ihr habt die Anordnung eures Ahnherrn Jonadab befolgt; alles, was er euch befohlen hat, habt ihr getan.19 Deshalb wird es Jonadab, dem Sohn Rechabs, nie an Nachkommen fehlen, die der Weisung ihres Ahnherrn treu bleiben und mir auf ihre Weise dienen!‹ Das sagt der HERR, der Herrscher der Welt, der Gott Israels!«

Jeremia 35

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Als Jojakim, der Sohn Josias, noch König von Juda war, gab der HERR mir den Auftrag:2 »Geh zur Sippe der Rechabiter, bitte sie, in einen der Räume des Tempels zu kommen, und biete ihnen dort Wein an!«3 Da lud ich die ganze Sippe der Rechabiter ein: Jaasanja, den Sohn von Jirmeja und Enkel von Habazzinja, mit seinen Kindern und Verwandten.4 Ich ging mit ihnen zum Tempel und führte sie in den Raum der Söhne Hanans; Hanan war ein Sohn des Propheten Jigdalja. Dieser Raum lag neben dem der höchsten Beamten, im ersten Stock über dem Zimmer des Torwächters Maaseja, der ein Sohn von Schallum war.5 Dort stellte ich den Rechabitern volle Weinkrüge hin, gab ihnen Becher und forderte sie zum Trinken auf.6 »Wir trinken keinen Wein«, erwiderten sie, »denn unser Stammvater Jonadab, der Sohn von Rechab, hat es uns und unseren Nachkommen für alle Zeiten verboten.7 Er befahl uns auch: ›Baut keine Häuser, kauft keine Äcker und Weinberge und bepflanzt sie nicht! Ihr sollt immer in Zelten wohnen. Nur dann werdet ihr lange in dem Land leben, in dem ihr als Nomaden umherzieht.‹8 Und so halten wir uns an die Anordnungen unseres Stammvaters Jonadab, des Sohnes von Rechab: Wir trinken unser Leben lang keinen Wein, weder wir noch unsere Frauen und Kinder.9 Wir bauen auch keine Häuser, um sesshaft zu werden; wir besitzen weder Felder noch Weinberge und Saatgut.10 Wir sind Nomaden und wohnen immer in Zelten, denn wir befolgen die Weisungen unseres Stammvaters Jonadab genau.11 Erst als König Nebukadnezar von Babylonien unser Land angriff, entschlossen wir uns, nach Jerusalem zu ziehen, um vor dem Heer der Babylonier und Aramäer Schutz zu suchen. Nur deshalb halten wir uns jetzt in der Stadt auf!«12 Da empfing ich eine Botschaft vom HERRN:13 »So spricht der HERR, der allmächtige Gott Israels: Geh zu den Bewohnern von Juda und Jerusalem und richte ihnen aus: Warum lasst ihr euch nichts sagen? Warum missachtet ihr meine Gebote?14 Jonadab, der Sohn von Rechab, befahl seinen Nachkommen, keinen Wein zu trinken, und sie gehorchten ihm. Bis heute halten sich die Rechabiter daran. Ich aber kann mit euch reden, sooft ich will, und ihr stellt euch taub.15 Immer wieder habe ich meine Boten, die Propheten, zu euch gesandt und euch durch sie aufgefordert: ›Kehrt um von euren falschen Wegen! Jeder von euch soll sein Leben von Grund auf ändern! Lauft nicht anderen Göttern nach, dient ihnen nicht! Nur dann lasse ich euch weiter in diesem Land wohnen, das ich euch und euren Vorfahren gegeben habe.‹ Doch ihr habt mir keine Beachtung geschenkt und euch nicht nach meinen Geboten gerichtet.16 Die Nachkommen von Jonadab, des Sohnes von Rechab, haben sich an die Weisung ihres Stammvaters gehalten, aber dieses Volk hier schlägt meine Worte in den Wind!17 Darum sage ich, der HERR, der allmächtige Gott, der Gott Israels: Ich lasse über die Bewohner von Juda und Jerusalem das Unheil hereinbrechen, das ich ihnen angedroht habe. Denn ich redete mit ihnen, doch sie stellten sich taub; ich rief sie, aber sie antworteten nicht!«18 Zur Sippe der Rechabiter sagte ich im Auftrag des HERRN: »So spricht der allmächtige Gott Israels: Weil ihr das Gebot eures Stammvaters Jonadab befolgt und euch an alle seine Weisungen gehalten habt,19 wird es immer einen Nachkommen von Jonadab geben, der in meinem Dienst steht. Das verspreche ich, der HERR!«

Jeremia 35

Menge Bibel

1 Das Wort, das vom HERRN unter der Regierung des judäischen Königs Jojakim, des Sohnes Josias, an Jeremia erging, lautete folgendermaßen:2 »Begib dich zur Genossenschaft[1] der Rechabiten und lade sie ein; führe sie dann in den Tempel des HERRN in eine der Zellen und setze ihnen Wein zum Trinken vor!«3 Da holte ich Jaasanja, den Sohn Jeremias, des Sohnes Habazinjas, nebst seinen Brüdern und allen seinen Söhnen, überhaupt die ganze Genossenschaft der Rechabiten,4 und führte sie zum Tempel des HERRN in die Zelle der Söhne des Gottesmannes Hanan, des Sohnes Jigdaljas, die neben der Zelle der Fürsten, oberhalb der Zelle des Schwellenhüters Maaseja, des Sohnes Sallums, lag.5 Dort setzte ich den zur Familie der Rechabiten gehörenden Männern mit Wein gefüllte Krüge und Becher vor und forderte sie auf, Wein zu trinken.6 Doch sie antworteten: »Wir trinken keinen Wein, denn unser Stammvater Jonadab, der Sohn Rechabs, hat uns das Gebot erteilt: ›Ihr dürft keinen Wein trinken, weder ihr noch euere Nachkommen, in alle Zukunft; (2Kön 10,15)7 auch dürft ihr euch keine Häuser bauen, keine Saatfelder bestellen und keine Weinberge anlegen oder in Besitz haben, sondern sollt während eures ganzen Lebens in Zelten wohnen, damit ihr lange in dem Lande lebt, in welchem ihr euch als Fremdlinge aufhaltet.‹8 So sind wir denn dem Gebot unsers Stammvaters Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allen Stücken genau nachgekommen, so daß wir zeitlebens keinen Wein trinken, weder wir noch unsere Frauen, noch unsere Söhne und Töchter,9 und daß wir uns keine Häuser bauen, um darin zu wohnen, und weder Weinberge noch Äcker und Saatfelder besitzen;10 vielmehr wohnen wir in Zelten und erfüllen gehorsam alles, was unser Stammvater Jonadab uns geboten hat.11 Nur als Nebukadnezar, der König von Babylon, gegen dies Land herangezogen kam, da sagten wir: ›Kommt, wir wollen uns vor dem Heere der Chaldäer und vor dem Heere der Syrer nach Jerusalem zurückziehen!‹, und so haben wir jetzt in Jerusalem Wohnung genommen.«12 Da erging das Wort des HERRN an Jeremia folgendermaßen:13 »So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Gehe hin und sage zu den Männern von Juda und zu den Bewohnern Jerusalems: ›Wollt ihr denn keine Zucht annehmen, daß ihr meinen Weisungen gehorcht?‹ – so lautet der Ausspruch des HERRN.14 ›Die Weisung, die Jonadab, der Sohn Rechabs, seinen Nachkommen gegeben hat, keinen Wein zu trinken, die ist befolgt worden: sie haben keinen Wein bis auf den heutigen Tag getrunken, weil sie dem Gebot ihres Stammvaters gehorsam gewesen sind. Ich aber habe früh und spät immer wieder zu euch geredet, doch ihr habt nicht auf mich gehört.15 Und dabei habe ich alle meine Knechte, die Propheten, früh und spät immer wieder zu euch gesandt mit der Mahnung: Kehrt doch alle von euren bösen Wegen um, bessert euren Wandel und lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen! Dann sollt ihr in dem Lande wohnen bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe; aber ihr habt nicht hören wollen und seid mir nicht gehorsam gewesen.16 Ja, die Nachkommen Jonadabs, des Sohnes Rechabs, sind dem Gebot nachgekommen, das ihr Stammvater ihnen gegeben hat; dieses Volk aber hat nicht auf mich gehört!‹17 Darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels, folgendermaßen: ›Fürwahr, ich will über Juda und über alle Bewohner Jerusalems all das Unheil kommen lassen, das ich ihnen angedroht habe, weil sie nicht haben hören wollen, als ich zu ihnen redete, und nicht geantwortet haben, als ich ihnen zurief.‹«18 Zur Genossenschaft der Rechabiten aber sagte Jeremia: »So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: ›Weil ihr dem Gebot eures Stammvaters Jonadab gehorsam gewesen seid, indem ihr alle seine Gebote beobachtet und alles getan habt, was er euch befohlen hat:19 darum spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels, also: Es soll Jonadab, dem Sohne Rechabs, in Zukunft niemals an einem (Nachkommen) fehlen, der in meinem Dienst vor mir steht!‹«

Jeremia 35

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Als König Jojakim Ben-Joschija in Juda regierte, kam das Wort Jahwes zu Jeremia:2 „Geh zu den Männern der Sippe Rechab und lade sie in einen der Versammlungsräume im Haus Jahwes ein. Biete ihnen dort Wein an!“3 Da ging ich zu Jaasanja Ben-Jirmea, dem Enkel von Habazzinja. Ich holte ihn mit seinen Brüdern und Söhnen und allen Mitgliedern der Sippe Rechab4 ins Haus Jahwes. Wir versammelten uns im Schulungsraum des Gottesmannes Hanan Ben-Jigdalja. Er liegt neben dem Raum der Oberen im ersten Stock über dem des Torwächters Maaseja Ben-Schallum.5 Ich stellte den Männern der Sippe Rechab einige Weinkrüge hin, gab ihnen Becher und lud sie zum Weintrinken ein.6 Doch sie erwiderten: „Wir trinken keinen Wein! Unser Stammvater Jonadab Ben-Rechab hat uns und unseren Nachkommen befohlen, niemals Wein zu trinken.7 Außerdem sagte er uns: 'Ihr dürft kein Haus bauen, keine Felder beackern und keinen Weinberg besitzen. Ihr sollt ausschließlich in Zelten wohnen, damit ihr lange lebt in dem Land, in dem ihr euch als Fremde aufhaltet.'8 Wir haben auf unseren Stammvater Jonadab Ben-Rechab gehört und alle seine Weisungen befolgt. Deshalb trinken wir unser Leben lang keinen Wein, auch unsere Frauen, unsere Söhne und unsere Töchter nicht.9 Wir bauen uns auch keine Wohnhäuser und besitzen weder Weinberge noch Felder noch Saatgut.10 So haben wir in Zelten gewohnt und uns genau an das gehalten, was unser Stammvater Jonadab uns befohlen hat.11 Und als König Nebukadnezzar von Babylon gegen dieses Land zog, sagten wir uns: 'Kommt, wir bringen uns in Jerusalem vor dem Heer der Chaldäer und Aramäer in Sicherheit!' Nur deshalb sind wir jetzt in Jerusalem.“12 Da kam das Wort Jahwes zu Jeremia:13 „So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: Geh und verkünde den Leuten von Juda und Jerusalem: 'Soll euch das nicht eine Lehre sein, dass ihr endlich auf mich hört?' spricht Jahwe.14 Was Jonadab Ben-Rechab seinen Söhnen befohlen hat, das haben sie eingehalten. Er verbot ihnen das Weintrinken, und sie haben sich bis heute daran gehalten. Sie gehorchten der Anweisung ihres Stammvaters. Ich aber habe zu euch geredet, habe beizeiten damit angefangen, habe geredet und geredet, aber ihr habt einfach nicht gehört.15 Immer wieder habe ich meine Diener, die Propheten, zu euch gesandt und euch sagen lassen: Kehrt doch um von euren bösen Wegen, macht Schluss mit eurem bösen Tun! Und lauft nicht den fremden Göttern nach, um ihnen zu dienen und sie anzubeten! Dann könnt ihr in dem Land wohnen bleiben, das ich euch und euren Vorfahren gegeben habe. Aber ihr habt nicht einmal zugehört, geschweige denn gehorcht!16 Ja, die Nachkommen von Jonadab Ben-Rechab haben sich an die Weisung ihres Stammvaters gehalten, aber dieses Volk hat nicht auf mich gehört.'17 Darum spricht Jahwe, der allmächtige Gott, der Gott Israels: 'Passt auf! Ich bringe alles Unheil über die Leute von Juda und Jerusalem, das ich ihnen angekündigt habe. Denn ich habe zu ihnen geredet, aber sie haben nicht gehört, ich habe sie angerufen, aber sie haben nicht geantwortet.'“18 Aber zu den Leuten der Sippe Rechab sagte Jeremia: „So spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels: 'Weil ihr die Weisung eures Stammvaters Jonadab befolgt, seinen Anordnungen gehorcht und alles getan habt, was er euch befohlen hat,19 darum soll es Jonadab Ben-Rechab nie an einem männlichen Nachkommen fehlen, der mir dient', spricht Jahwe, der allmächtige Gott Israels.“

Jeremia 35

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Die folgende Botschaft des HERRN erhielt Jeremia, als Jojakim, der Sohn Josias, König von Juda war: (2Kön 23,14; Dan 1,1)2 »Geh zur Familie der Rechabiter, rede mit ihnen und lade sie in den Tempel des HERRN ein. Bitte sie dort in eins der Zimmer und biete ihnen Wein an.« (1Kön 6,5; 1Chr 2,55)3 Ich ging zu Jaasanja, dem Sohn Jirmejas und Enkel Habazzinjas, zu allen seinen Brüdern und Söhnen und der ganzen Sippe der Rechabiter4 und brachte sie mit mir zum Tempel. Dort gingen wir in das Zimmer, das den Söhnen Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Gottesmannes, zugewiesen war. Dieser Raum lag neben dem der Fürsten, direkt über dem Zimmer des Torhüters Maasejas, des Sohnes Schallums. (1Kön 12,22; 1Chr 9,18)5 Ich stellte Becher und Weinkrüge vor die versammelte Familie der Rechabiter und forderte sie auf zu trinken. (Am 2,12)6 Doch sie lehnten ab. »Nein«, sagten sie, »wir trinken keinen Wein, denn Jonadab, der Sohn Rechabs, der Vater unserer Sippe, hat uns geboten und gesagt: ›Ihr und eure Nachkommen sollt niemals Wein trinken! (3Mo 10,9; 2Kön 10,15; 1Chr 2,55; Lk 1,15)7 Baut auch keine Häuser, sät kein Getreide auf dem Acker aus, kauft keine Weinberge und legt auch keine an. Stattdessen sollt ihr euer Leben lang in Zelten wohnen. Wenn ihr das alles befolgt, werdet ihr in dem Land, in dem ihr euch als Ausländer aufhaltet, lange leben können.‹ (2Mo 20,12; Hebr 11,9)8 Wir haben diese Anordnungen unseres Stammvaters Jonadab, des Sohnes Rechabs, immer genau befolgt. Deshalb trinken wir und unsere Frauen, Söhne und Töchter solange wir leben keinen Wein. (Spr 4,1; Spr 6,20; Kol 3,20)9 Wir bauen auch keine Häuser, um darin zu wohnen, und wir besitzen weder Weinberge noch Äcker noch anderes Land, um die Saat auszusäen. (Ps 37,16; 1Tim 6,6)10 Stattdessen wohnen wir in Zelten und befolgen das Gebot Jonadabs, des Vaters unserer Sippe, treu in allen Dingen.11 Doch als der babylonische König Nebukadnezar unser Land angriff, flüchteten wir vor dem babylonischen und dem aramäischen Heer und brachten uns in Jerusalem in Sicherheit. Deshalb wohnen wir jetzt hier in Jerusalem.« (2Kön 24,1; Dan 1,1)12 Da sprach der HERR zu Jeremia:13 »Der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, spricht: Geh und sag dem Volk von Juda und den Einwohnern von Jerusalem: ›Wollt ihr euch nicht endlich dazu bewegen lassen mir zu gehorchen?‹, spricht der HERR. (Jes 28,9)14 ›Jonadab, der Sohn Rechabs, hat seiner Sippe verboten Wein zu trinken. Die Rechabiter halten sich bis heute an dieses Gebot und trinken keinen Wein, weil sie ihm gehorsam sein wollen. Zu euch aber rede ich immer wieder, von früh bis spät, aber ihr hört mir nicht zu. (2Chr 36,15; Jes 30,9)15 Immer wieder, unaufhörlich, schickte ich euch meine Knechte, die Propheten. Sie ermahnten euch: Kehrt um von euren bösen Wegen, ändert euer Leben! Lauft doch nicht diesen anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen. Ihr könnt sonst nicht in diesem Land wohnen bleiben, das ich euch und euren Vorfahren gegeben habe! Aber ihr habt mir keine Beachtung geschenkt und wolltet nicht auf mich hören. (5Mo 6,14; Jer 29,19; Hes 18,30; Apg 26,20)16 Die Nachkommen Jonadabs, des Sohnes Rechabs, gehorchen dem Gebot ihres Vorfahren, dieses Volk aber weigert sich auf mich zu hören. (Mal 1,6)17 Deshalb spricht der HERR, der Gott, der Allmächtige, und der Gott Israels: Weil ihr nicht hören wolltet, als ich mit euch geredet habe, und ihr nicht geantwortet habt, als ich euch rief, will ich all das Unheil über Juda und die Bewohner Jerusalems bringen, das ich ihnen angedroht habe.‹« (Spr 1,24; Mi 3,12; Lk 13,34; Röm 10,21)18 Dann wandte Jeremia sich an die Rechabiter und sagte: »So spricht der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels: Ihr habt eurem Vorfahren Jonadab in jeder Hinsicht gehorcht, habt seine Gebote bewahrt und gehalten. (2Mo 20,12; Jer 15,19; Eph 6,1)19 Deshalb wird Jonadab, der Sohn Rechabs, für immer Nachkommen haben, die mir dienen. Ich, der HERR, der Allmächtige, der Gott Israels, verspreche es euch!« (Jer 15,19)

Jeremia 35

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Das Wort, welches in den Tagen Jojakims, des Sohnes Josias, des Königs von Juda, vom HERRN an Jeremia erging, lautete folgendermaßen: (Jer 22,1; Jer 25,1)2 Geh zum Haus der Rechabiter und rede mit ihnen und führe sie ins Haus des HERRN, in eine der Kammern, und gib ihnen Wein zu trinken! (1Kön 6,5; 1Chr 9,26; 1Chr 9,33; 1Chr 23,28; 1Chr 28,12; Jer 35,6)3 Da nahm ich Jaasanja, den Sohn Jeremias, des Sohnes Habazinjas, samt seinen Brüdern und allen seinen Söhnen und dem ganzen Haus der Rechabiter, (Jer 35,2; Jer 35,5; Jer 35,18)4 und ich führte sie in das Haus des HERRN, zur Kammer der Söhne Hanans, des Sohnes Jigdaljas, des Mannes Gottes, die neben der Kammer der Fürsten, oberhalb der Kammer Maasejas, des Sohnes Schallums, des Türhüters, lag. (1Kön 12,22; 1Kön 13,1; 1Chr 9,19; Ps 84,11; Ps 90,1; Jer 21,1; Jer 26,10; Jer 29,25; Jer 37,3; 1Tim 6,11)5 Und ich setzte den Söhnen des Hauses der Rechabiter Krüge voll Wein und Becher vor und sprach zu ihnen: Trinkt Wein! (Pred 9,7; Jer 35,2; Am 2,12; 2Kor 2,9)6 Da sprachen sie: Wir trinken keinen Wein, denn Jonadab, der Sohn Rechabs, unser Vater, hat uns geboten und gesagt: »Ihr sollt keinen Wein trinken, weder ihr noch eure Kinder, ewiglich; (3Mo 10,9; 4Mo 6,2; 2Kön 10,15; Spr 31,4; Lk 21,34; 1Kor 10,23)7 ihr sollt auch kein Haus bauen, keine Saat bestellen, keinen Weinberg pflanzen noch besitzen, sondern euer Leben lang in Zelten wohnen, damit ihr lange lebt in dem Land, in dem ihr als Fremdlinge wohnt!« (1Mo 25,27; Jer 35,10; Phil 3,8; Phil 3,20; Hebr 11,9; Hebr 11,13; 1Petr 2,11)8 So gehorchen wir nun der Stimme unseres Vaters Jonadab, des Sohnes Rechabs, in allem, was er uns befohlen hat, und trinken keinen Wein alle unsere Tage, weder wir, noch unsere Frauen, noch unsere Söhne, noch unsere Töchter; (Spr 6,20; Spr 13,1; Eph 6,1; Kol 3,20)9 wir bauen auch keine Häuser, um darin zu wohnen, und besitzen weder Weinberg noch Acker und Saat, (Jer 35,7; 1Tim 6,6)10 sondern wir wohnen in Zelten und sind gehorsam und befolgen alles, was uns unser Vater Jonadab geboten hat. (Jer 35,8; Lk 16,10)11 Als aber Nebukadnezar, der König von Babel, ins Land heraufzog, da sprachen wir: »Kommt, lasst uns vor dem Heer der Chaldäer und vor dem Heer der Aramäer nach Jerusalem ziehen!« Und so wohnen wir jetzt in Jerusalem. (2Kön 24,1; Jer 4,5; Dan 1,1; Mk 13,14; Lk 21,20)12 Da erging das Wort des HERRN an Jeremia folgendermaßen:13 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Geh und sage zu den Männern Judas und zu den Einwohnern von Jerusalem: Wollt ihr euch das nicht zur Lehre nehmen, dass ihr meinen Worten gehorcht?, spricht der HERR. (Spr 19,20; Jer 6,8; Jer 6,10; Jer 26,13)14 Die Worte Jonadabs, des Sohnes Rechabs, die er seinen Kindern geboten hat, nämlich, dass sie keinen Wein trinken sollen, die werden gehalten; denn sie trinken keinen Wein bis zu diesem Tag und gehorchen so dem Gebot ihres Vaters. Ich aber habe zu euch geredet, indem ich mich früh aufmachte und [immer wieder] redete, und ihr habt mir nicht gehorcht! (Jer 7,13; Jer 7,25; Mal 1,6)15 Und doch habe ich alle meine Knechte, die Propheten, zu euch gesandt, indem ich mich früh aufmachte und sie [immer wieder] sandte, und habe euch sagen lassen: Kehrt doch um, jeder von seinem bösen Weg, und bessert eure Taten, und folgt nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen, dann sollt ihr in dem Land bleiben, das ich euch und euren Vätern gegeben habe! Aber ihr habt eure Ohren nicht geneigt und nicht auf mich gehört. (5Mo 30,19; Jer 7,5; Jer 7,25; Jer 25,4; Mt 23,34)16 Weil denn die Söhne Jonadabs, des Sohnes Rechabs, das Gebot ihres Vaters gehalten haben, das er ihnen gegeben hat, dieses Volk aber mir nicht gehorsam gewesen ist, (Jes 1,1; Jer 35,14)17 darum spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Siehe, ich bringe über Juda und über die Bewohner von Jerusalem all das Unheil, das ich gegen sie geredet habe, weil sie nicht hören wollten, als ich zu ihnen redete, und nicht antworteten, als ich ihnen rief! (Spr 1,24; Spr 13,13; Jes 66,4; Jer 11,8; Sach 7,12)18 Aber zum Haus der Rechabiter sprach Jeremia: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr dem Gebot eures Vaters Jonadab gehorcht und alle seine Gebote bewahrt und nach allem gehandelt habt, was er euch geboten hat, (Ps 65,5; Ps 102,29; Jer 33,17; Jer 35,3)19 darum spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Es soll Jonadab, dem Sohn Rechabs, nie an einem Mann fehlen, der vor mir steht!

Jeremia 35

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Das Wort, das vom HERRN an Jeremia erging in den Tagen Jehojakims, des Sohns von Joschijahu, des Königs von Juda:2 Geh zur Sippe der Rechabiten und sprich zu ihnen und bringe sie ins Haus des HERRN, in eine der Kammern, und gib ihnen Wein zu trinken. (1Chr 2,55; 1Chr 28,12)3 Da holte ich den Jaasanja, den Sohn des Jeremia, des Sohns von Chabazzinja, und seine Brüder und alle seine Söhne, die ganze Sippe der Rechabiten.4 Und ich brachte sie in das Haus des HERRN, in die Kammer der Söhne des Chanan, des Sohns von Jigdaljahu, des Gottesmannes, die neben der Kammer der Fürsten ist, die über der Kammer des Maasejahu, des Sohns von Schallum, dem Hüter der Schwelle, liegt. (1Chr 26,1; Jer 29,25; Jer 52,24)5 Und ich setzte den Angehörigen der Sippe der Rechabiten mit Wein gefüllte Trinkschalen und Becher vor und sprach zu ihnen: Trinkt Wein!6 Sie aber sagten: Wir trinken keinen Wein! Denn Jonadab, der Sohn des Rechab, unser Vorfahr, hat uns geboten: Ihr sollt niemals Wein trinken, weder ihr noch eure Kinder! (4Mo 6,2; 2Kön 10,15)7 Und ihr sollt kein Haus bauen und keine Saat aussäen und keinen Weinberg pflanzen oder besitzen; sondern euer Leben lang sollt ihr in Zelten wohnen, damit ihr lange lebt auf dem Boden, auf dem ihr euch als Fremde aufhaltet. (Jer 29,5; Jer 32,15)8 Und in allem, was er uns geboten hat, haben wir auf die Stimme des Jehonadab gehört, des Sohns von Rechab, unseres Vorfahren, und so trinken wir unser Leben lang keinen Wein, wir, unsere Frauen, unsere Söhne und unsere Töchter,9 und wir bauen keine Häuser, um darin zu wohnen, und Weinberg und Acker und Saat besitzen wir nicht.10 Und wir haben in Zelten gewohnt und haben gehorcht, und gemäss all dem, was Jonadab, unser Vorfahr, uns geboten hat, haben wir gehandelt.11 Und als Nebukadrezzar, der König von Babel, heraufzog in das Land, sagten wir: Kommt, dass wir hineingehen nach Jerusalem vor dem Heer der Kasdäer und vor dem Heer von Aram! Und in Jerusalem sind wir geblieben. (2Kön 24,1; Jer 34,1)12 Und das Wort des HERRN erging an Jeremia:13 So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Geh und sage zu dem Mann aus Juda und zu den Bewohnern von Jerusalem: Wollt ihr nicht Unterweisung annehmen und auf meine Worte hören? Spruch des HERRN. (Jer 2,30)14 Die Worte des Jehonadab, des Sohns von Rechab, der seinen Söhnen geboten hat, keinen Wein zu trinken, wurden eingehalten, und bis auf den heutigen Tag haben sie keinen getrunken, denn sie haben auf das Gebot ihres Vorfahren gehört. Und ich, ich habe zu euch gesprochen, immer wieder mit Eifer gesprochen, ihr aber habt nicht auf mich gehört! (Jer 7,25; Jer 25,3)15 Und ich habe alle meine Diener, die Propheten, zu euch gesandt, immer wieder mit Eifer gesandt, um euch zu sagen: Kehrt doch zurück, ein jeder von seinem bösen Weg, und macht eure Taten besser und lauft nicht anderen Göttern nach, um ihnen zu dienen; dann bleibt ihr auf dem Boden, den ich euch und euren Vorfahren gegeben habe. Ihr aber habt mir euer Ohr nicht geneigt und habt nicht auf mich gehört! (Jer 7,3; Jer 16,11)16 Die Söhne des Jehonadab, des Sohns von Rechab, haben das Gebot ihres Vorfahren eingehalten, das dieser ihnen geboten hat, dieses Volk aber hat nicht auf mich gehört!17 Darum, so spricht der HERR, der Gott der Heerscharen, der Gott Israels: Seht, Juda und allen Bewohnern von Jerusalem bringe ich all das Unheil, das ich gegen sie angekündigt habe, denn ich habe zu ihnen gesprochen, sie aber haben nicht gehört, und ich habe sie gerufen, sie aber haben nicht geantwortet. (Jes 65,12; Jer 11,11)18 Und zur Sippe der Rechabiten sprach Jeremia: So spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Weil ihr auf das Gebot Jehonadabs, eures Vorfahren, gehört habt und alle seine Gebote gehalten habt und gemäss allem gehandelt habt, was er euch geboten hat,19 darum, so spricht der HERR der Heerscharen, der Gott Israels: Niemals wird es Jonadab, dem Sohn von Rechab, an einem fehlen, der vor mir steht.[1] (Jer 33,18)