Hesekiel 33

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Das Wort des HERRN erging an mich:2 Menschensohn, sprich zu den Söhnen deines Volkes und sag zu ihnen: Wenn ich über ein Land das Schwert kommen lasse und das Volk des Landes aus seiner Mitte einen Mann nimmt und ihn zu seinem Wächter macht (Hes 3,17)3 und wenn er das Schwert über das Land kommen sieht, in das Widderhorn bläst und das Volk warnt (Jes 18,3; Jer 6,1; Hes 7,14; Hos 5,8; Joe 2,1; Am 3,6)4 und jemand den Schall des Widderhorns zwar hört, sich aber nicht warnen lässt, sodass das Schwert kommt und ihn dahinrafft, dann wird sein Blut auf seinem Haupt sein. (Hes 18,13)5 Er hat den Schall des Widderhorns zwar gehört, sich aber nicht warnen lassen; sein Blut wird auf ihm sein. Wenn er sich jedoch warnen lässt, hat er sein Leben gerettet.6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht in das Widderhorn bläst und das Volk nicht gewarnt wird und wenn das Schwert kommt und einen von ihnen dahinrafft, dann wird dieser zwar wegen seiner eigenen Schuld dahingerafft, sein Blut aber fordere ich aus der Hand des Wächters zurück.7 Du aber, Menschensohn, ich habe dich dem Haus Israel als Wächter gegeben; wenn du ein Wort aus meinem Mund hörst, musst du sie vor mir warnen. (Hes 3,17)8 Wenn ich zum Schuldigen sage: Schuldiger, du musst sterben! und wenn du nicht redest, um den Schuldigen vor seinem Weg zu warnen, dann wird dieser Schuldige seiner Sünde wegen sterben; sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand zurück.9 Du aber, wenn du einen Schuldigen vor seinem Weg gewarnt hast, damit er umkehrt, und er sich nicht abkehrt von seinem Weg, dann wird er seiner Sünde wegen sterben; du aber hast dein Leben gerettet.10 Du aber, Menschensohn, sag zum Haus Israel: So sprecht ihr: Fürwahr, unsere Vergehen und unsere Sünden lasten auf uns, in ihnen siechen wir dahin. Wie sollen wir da am Leben bleiben? (3Mo 26,39; Hes 18,21)11 Sag zu ihnen: So wahr ich lebe - Spruch GOTTES, des Herrn -, ich habe kein Gefallen am Tod des Schuldigen, sondern daran, dass ein Schuldiger sich abkehrt von seinem Weg und am Leben bleibt. Kehrt um, kehrt euch ab von euren bösen Wegen! Warum denn wollt ihr sterben, ihr vom Haus Israel? (Jes 55,7; Hes 18,23; Joe 2,12; Lk 15,7)12 Du aber, Menschensohn, sag zu den Söhnen deines Volkes: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht retten am Tage seines Vergehens. Und die Schuld des Schuldigen: Er wird durch sie nicht zu Fall kommen am Tag seiner Abkehr von seiner Schuld. Der Gerechte aber kann trotz seiner Gerechtigkeit nicht am Leben bleiben, sobald er sündigt. (Hes 3,20; Hes 18,24)13 Wenn ich zu dem Gerechten sage: Er wird gewiss am Leben bleiben!, er aber im Vertrauen auf seine Gerechtigkeit Unrecht tut, dann wird ihm seine ganze Gerechtigkeit nicht angerechnet. Wegen seines Unrechts, das er getan hat, deshalb muss er sterben.14 Wenn ich aber zu dem Schuldigen sage: Du musst sterben! und er kehrt sich von seiner Sünde ab und handelt nach Recht und Gerechtigkeit,15 gibt der Schuldige das Pfand zurück, ersetzt er Geraubtes, geht er in den Satzungen des Lebens, und tut er kein Unrecht mehr, dann wird er gewiss am Leben bleiben und nicht sterben. (3Mo 19,13; Hes 18,7; Hes 18,22; Hes 20,11)16 Keine seiner Sünden, die er begangen hat, wird ihm angerechnet. Er hat nach Recht und Gerechtigkeit gehandelt, er wird gewiss am Leben bleiben. (Hes 18,22)17 Die Söhne deines Volkes aber sagen: Der Weg des Herrn ist nicht richtig. Dabei sind sie es, deren Weg nicht richtig ist. (Hes 18,25)18 Wenn ein Gerechter sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht tut, muss er dafür sterben.19 Und wenn ein Schuldiger sich von seiner Schuld abkehrt und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, so wird dieser deswegen Leben haben.20 Ihr aber sagt: Der Weg des Herrn ist nicht richtig. Ich werde euch richten, ihr vom Haus Israel, einen jeden nach seinem Weg. (Jer 17,10; Hes 18,30)21 Und es geschah im zwölften Jahr, am fünften Tag des zehnten Monats nach unserer Verschleppung, da kam ein Entronnener aus Jerusalem zu mir und sagte: Die Stadt ist gefallen. (2Kön 25,2; Hes 24,26)22 Die Hand des HERRN legte sich auf mich am Abend, bevor der Entronnene eintraf, und ehe dieser am Morgen zu mir kam, öffnete er meinen Mund. So wurde mein Mund geöffnet und ich war nicht mehr stumm. (Hes 3,26; Hes 24,27)23 Das Wort des HERRN erging an mich:24 Menschensohn, die Bewohner dieser Ruinen auf dem Ackerboden Israels sagen: Einer nur war Abraham und er nahm das Land in Besitz; wir aber sind viele. Umso mehr ist das Land uns zum Besitz gegeben. (Jes 51,2; Hes 11,15)25 Deshalb sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Ihr esst Fleisch mitsamt dem Blut, ihr blickt zu euren Götzen auf und vergießt Blut. Und ihr wollt das Land in Besitz nehmen? (3Mo 17,10; 1Sam 14,32)26 Ihr setzt auf euer Schwert, begeht Gräueltaten und einer schändet die Frau des andern. Und ihr wollt das Land in Besitz nehmen? (3Mo 18,20; Hes 11,15; Hes 18,6)27 So sag zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: So wahr ich lebe, wer in den Ruinen ist, fällt unter dem Schwert, wer auf dem freien Feld ist, den werfe ich den wilden Tieren zum Fraß vor, und wer sich in den Burgen und Höhlen aufhält, stirbt an der Pest.28 Ich mache das Land zur Wüste und Öde; seine stolze Macht hat ein Ende; die Berge Israels veröden, sodass niemand mehr durchreist.29 Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land zur Wüste und Öde mache wegen all der Gräueltaten, die sie begangen haben.30 Du, Menschensohn, die Söhne deines Volkes reden über dich an den Mauern und Toren der Häuser. Einer sagt zum andern, jeder zu seinem Bruder: Kommt doch und hört, was für ein Wort vom HERRN ausgeht.31 Dann kommen sie zu dir wie bei einem Volksauflauf, setzen sich vor dich hin - mein Volk! - und hören deine Worte an, aber sie handeln nicht danach; denn ihr Mund ist voller Verlangen und so handeln sie auch und ihr Herz läuft nur ihrem Gewinn hinterher. (Jes 29,13; Mt 7,26; Lk 8,21; Jak 1,22)32 Siehe, du bist für sie wie ein Liebeslied, eine wohlklingende Stimme und ein schönes Harfenspiel. Sie hören deine Worte, aber sie handeln nicht danach. (Lk 7,32)33 Wenn es aber kommt - siehe, es kommt! -, dann werden sie erkennen, dass mitten unter ihnen ein Prophet war. (5Mo 18,21; Hes 2,5)

Hesekiel 33

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und des HERRN Wort geschah zu mir: (Hes 3,16)2 Du Menschenkind, rede zu deinem Volk und sprich zu ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe und das Volk dieses Landes nimmt einen Mann aus seiner Mitte und macht ihn zu seinem Wächter3 und er sieht das Schwert kommen über das Land und bläst die Posaune und warnt das Volk –4 wer nun den Hall der Posaune hört und will sich nicht warnen lassen und das Schwert kommt und nimmt ihn weg, dessen Blut wird auf seinen Kopf kommen.5 Denn er hat den Hall der Posaune gehört und sich dennoch nicht warnen lassen; darum wird sein Blut auf ihn kommen. Wer sich aber warnen lässt, der wird sein Leben davonbringen.6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht die Posaune bläst und sein Volk nicht warnt und das Schwert kommt und nimmt einen von ihnen weg, so wird der wohl um seiner Sünde willen weggenommen; aber sein Blut will ich von der Hand des Wächters fordern.7 Dich aber, du Menschenkind, habe ich zum Wächter gesetzt über das Haus Israel. Wenn du ein Wort aus meinem Munde hörst, sollst du sie vor mir warnen. (Hebr 13,17)8 Wenn ich nun zu dem Gottlosen sage: Du Gottloser musst des Todes sterben!, und du sagst ihm das nicht, um den Gottlosen vor seinem Wege zu warnen, so wird er, der Gottlose, um seiner Sünde willen sterben, aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern.9 Warnst du aber den Gottlosen vor seinem Wege, dass er von ihm umkehre, und er will von seinem Wege nicht umkehren, so wird er um seiner Sünde willen sterben, aber du hast dein Leben errettet.10 Und du, Menschenkind, sage dem Hause Israel: Ihr sprecht: Unsere Sünden und Missetaten liegen auf uns, dass wir darunter vergehen; wie können wir denn leben? (Hes 18,21)11 So sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht Gott der HERR: Ich habe kein Gefallen am Tode des Gottlosen, sondern dass der Gottlose umkehre von seinem Wege und lebe. So kehrt nun um von euren bösen Wegen. Warum wollt ihr sterben, ihr vom Hause Israel? (Jes 55,7; Joe 2,12)12 Und du, Menschenkind, sprich zu deinem Volk: Wenn ein Gerechter Böses tut, so wird’s ihm nicht helfen, dass er gerecht gewesen ist; und wenn ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit umkehrt, so soll’s ihm nicht schaden, dass er gottlos gewesen ist. Auch der Gerechte kann nicht am Leben bleiben, wenn er sündigt. (Hes 3,20)13 Denn wenn ich zu dem Gerechten spreche: Du sollst leben!, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Böses, so soll all seiner Gerechtigkeit nicht mehr gedacht werden, sondern er soll sterben um des Bösen willen, das er getan hat.14 Und wenn ich zum Gottlosen spreche: Du sollst sterben!, und er bekehrt sich von seiner Sünde und tut, was recht und gut ist, –15 sodass der Gottlose das Pfand zurückgibt und erstattet, was er geraubt hat, und nach den Satzungen des Lebens wandelt und nichts Böses tut –, so soll er am Leben bleiben und nicht sterben, (Hes 18,7; Lk 19,8)16 und all seiner Sünden, die er getan hat, soll nicht mehr gedacht werden, denn er hat nun getan, was recht und gut ist; darum soll er am Leben bleiben.17 Aber dein Volk spricht: »Der Herr handelt nicht recht«, während doch sie nicht recht handeln.18 Wenn der Gerechte sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht tut, so muss er deshalb sterben.19 Und wenn sich der Gottlose von seiner Gottlosigkeit bekehrt und tut, was recht und gut ist, so soll er deshalb am Leben bleiben.20 Und doch sprecht ihr: »Der Herr handelt nicht recht«, während ich doch euch vom Hause Israel richte, einen jeden nach seinem Wandel.21 Und es begab sich im zwölften Jahr unserer Gefangenschaft am fünften Tag des zehnten Monats, da kam zu mir ein Entronnener von Jerusalem und sprach: Die Stadt ist genommen. (2Kön 25,2; Hes 24,26)22 Und die Hand des HERRN war über mich gekommen am Abend, bevor der Entronnene kam, und er tat mir meinen Mund auf, als jener am Morgen zu mir kam. Und mein Mund wurde aufgetan, sodass ich nicht mehr stumm sein musste. (Hes 3,26)23 Und des HERRN Wort geschah zu mir:24 Du Menschenkind, die Bewohner jener Trümmer im Lande Israels sprechen: Abraham war ein einzelner Mann und nahm dies Land in Besitz; wir aber sind viele, uns ist das Land zum Eigentum gegeben. (Jes 51,2; Hes 11,15)25 Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Ihr habt Blutiges gegessen und eure Augen zu den Götzen aufgehoben und Blut vergossen – und ihr wollt das Land besitzen? (1Sam 14,32)26 Ihr verlasst euch auf euer Schwert und übt Gräuel, und einer schändet die Frau des andern – und ihr wollt das Land besitzen?27 So sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: So wahr ich lebe, sollen alle, die in den Trümmern wohnen, durchs Schwert fallen, und die auf freiem Felde sind, will ich den Tieren zum Fraß geben, und die in den Festungen und Höhlen sind, sollen an der Pest sterben.28 Denn ich will das Land ganz verwüsten und seiner Hoffart und Macht ein Ende machen, dass das Gebirge Israel so zur Wüste wird, dass niemand mehr hindurchzieht.29 Und sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land ganz verwüste um aller ihrer Gräuel willen, die sie verübt haben.30 Und du, Menschenkind, dein Volk redet über dich an den Mauern und in den Haustüren, und einer spricht zum andern: Kommt doch und lasst uns hören, was das für ein Wort ist, das vom HERRN ausgeht.31 Und sie werden zu dir kommen, wie das Volk zusammenkommt, und vor dir sitzen als mein Volk und werden deine Worte hören, aber nicht danach tun, sondern ihr Mund ist voll Verlangen und danach tun sie, und hinter ihrem Gewinn läuft ihr Herz her. (Mt 7,24)32 Und siehe, du bist für sie wie einer, der Liebeslieder singt, der eine schöne Stimme hat und gut spielen kann. Sie hören wohl deine Worte, aber sie tun nicht danach.33 Wenn es aber kommt – und siehe, es kommt! –, so werden sie erfahren, dass ein Prophet unter ihnen gewesen ist. (Hes 2,5)

Hesekiel 33

Das Buch

von SCM Verlag

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Hesekiel 33

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2 Menschensohn, rede zu den Söhnen deines Volkes, und sage zu ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe, und das Volk des Landes nimmt einen Mann aus seiner Gesamtheit und setzt ihn sich als Wächter ein, (Hes 3,11; Hes 14,17)3 und er sieht das Schwert über das Land kommen und stößt ins Horn und warnt das Volk, (Am 3,6)4 wenn ⟨dann⟩ einer den Schall des Horns hört, sich aber nicht warnen lässt, und das Schwert kommt und rafft ihn weg: so wird sein Blut auf seinem Kopf bleiben. (Jer 25,3; Sach 1,4)5 Er hat den Schall des Horns gehört, hat sich aber nicht warnen lassen; sein Blut wird auf ihm bleiben. Doch hat er sich warnen lassen, so hat er seine Seele gerettet.6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht, und er stößt nicht ins Horn, und das Volk wird nicht gewarnt, und das Schwert kommt und rafft von ihnen eine Seele weg: so wird dieser um seiner Schuld willen weggerafft; aber sein Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern. (Jer 14,15)7 Dich nun, Menschensohn, habe ich als Wächter für das Haus Israel eingesetzt. Du sollst das Wort aus meinem Mund hören und sie vor mir warnen. (Jes 21,11; Hab 2,1)8 Wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du Gottloser, du musst sterben!«, du aber redest nicht, um den Gottlosen vor seinem Weg zu warnen; so wird er, der Gottlose, um seiner Schuld willen sterben; aber sein Blut werde ich von deiner Hand fordern. (Hes 18,4)9 Wenn du jedoch den Gottlosen vor seinem Weg warnst, damit er von ihm umkehrt, er aber von seinem Weg nicht umkehrt, so wird er um seiner Schuld willen sterben; du aber hast deine Seele gerettet. (Spr 15,10; Hes 18,19; Joh 8,24; Apg 20,26)10 Und du, Menschensohn, sage zum Haus Israel: So sprecht ihr und sagt: Unsere Vergehen und unsere Sünden sind auf uns, und in ihnen schwinden wir dahin. Wie könnten wir leben? (3Mo 26,39; 2Chr 34,24; Esr 9,15; Hes 24,23)11 Sage zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht der Herr, HERR[1]: Wenn ich Gefallen habe am Tod des Gottlosen[2]! Wenn nicht vielmehr daran, dass der Gottlose von seinem Weg umkehrt und lebt[3]! Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Ja, warum wollt ihr sterben, Haus Israel? (Ps 51,15; Jes 21,12; Jer 44,7; Kla 3,33)12 Und du, Menschensohn, sage zu den Söhnen deines Volkes: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird ihn nicht retten am Tag seines Vergehens; und die Gottlosigkeit des Gottlosen – er wird durch sie nicht stürzen an dem Tag, da er von seiner Gottlosigkeit umkehrt. Und ⟨die Gerechtigkeit des⟩ Gerechten – er wird durch sie nicht leben können an dem Tag, da er sündigt. (2Chr 7,14; Jer 18,8)13 Wenn ich dem Gerechten sage: »Leben soll er!«, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Unrecht, so wird all seiner gerechten Taten[4] nicht gedacht werden, sondern um seines Unrechts willen, das er getan hat, deswegen wird er sterben. (Jak 2,10)14 Wenn ich aber zum Gottlosen sage: »Sterben musst du!«, und er kehrt von seiner Sünde um und übt Recht und Gerechtigkeit,15 ⟨sodass⟩ der Gottlose das Pfand zurückgibt, Geraubtes erstattet, in den Ordnungen, ⟨die⟩ zum Leben ⟨führen⟩, lebt[5], ohne Unrecht zu tun, so soll er am Leben bleiben, er soll nicht sterben. (2Mo 21,37; 3Mo 5,21; Hes 18,7; Hes 20,11)16 All seiner Sünden, die er begangen hat, soll ihm nicht gedacht werden; Recht und Gerechtigkeit hat er geübt; er soll am Leben bleiben. (Ps 103,9; Hes 20,11; Mi 7,18)17 Und die Söhne deines Volkes sagen: Der Weg des Herrn ist nicht recht, wo doch ihr eigener Weg nicht recht ist.18 Wenn der Gerechte von seiner Gerechtigkeit umkehrt und Unrecht tut, so wird er deswegen sterben. (2Petr 2,20)19 Und wenn der Gottlose von seiner Gottlosigkeit umkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so wird er um ihretwillen leben.20 Ihr aber sagt: Der Weg des Herrn ist nicht recht. Ich werde euch richten, jeden nach seinen Wegen, Haus Israel. (Ps 62,13; 2Kor 5,10; Offb 22,12)21 Und es geschah im zwölften Jahr unserer Wegführung, im zehnten ⟨Monat⟩, am Fünften des Monats, da kam ein Entkommener aus Jerusalem zu mir und sagte: Die Stadt ist geschlagen! (Jer 39,2; Hes 1,2; Hes 40,1)22 Und die Hand des HERRN war am Abend über mich gekommen vor der Ankunft des Entkommenen, und er[6] hatte meinen Mund geöffnet auf ⟨den Augenblick⟩ hin, als jener am Morgen zu mir hereinkam. So wurde mein Mund ⟨wieder⟩ geöffnet, und ich war nicht mehr stumm. (Hes 1,3; Hes 3,27; Hes 24,25)23 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:24 Menschensohn, die Bewohner jener Trümmerstätten im Land Israel sagen: Abraham war ein Einzelner, und er nahm das Land in Besitz; wir aber sind viele, uns ist das Land ⟨erst recht⟩ zum Besitz gegeben! (1Mo 17,8; Neh 9,8; Jes 51,2; Hes 11,15)25 Darum sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Ihr esst ⟨euer Opferfleisch⟩ mit dem Blut und erhebt eure Augen zu euren Götzen und vergießt Blut! Da solltet ihr das Land besitzen? (1Mo 9,4; 3Mo 7,26; Jer 7,9; Hes 18,6; Hes 22,3; Hes 36,18)26 Ihr verlasst euch[7] auf euer Schwert, verübt Gräuel und macht ein jeder die Frau seines Nächsten unrein! Da solltet ihr das Land besitzen? (4Mo 5,13; Jer 7,9; Hes 22,11)27 So sollst du zu ihnen sagen: So spricht der Herr, HERR: So wahr ich lebe, wenn nicht ⟨alle,⟩ die in den Trümmerstätten ⟨leben,⟩ durchs Schwert fallen[8], und ⟨wenn ich nicht jeden,⟩ der auf dem freien Feld ist, den wilden Tieren hingebe, dass sie ihn fressen[9]; und ⟨wenn nicht⟩ die, die in den Festungen und in den Höhlen sind, an der Pest sterben[10]! (Hes 5,17; Hes 6,11)28 Und ich mache das Land zur Öde und zum Grausen, und der Stolz seiner Macht[11] wird ein Ende haben; und die Berge Israels werden wüst daliegen, sodass niemand darüber hinwandert. (3Mo 26,19; Hes 6,14; Hes 7,24)29 Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land zur Öde und zum Grausen mache wegen all ihrer Gräuel, die sie verübt haben. (Hes 5,9; Hes 7,4; Hes 15,7)30 Und du, Menschensohn, die Söhne deines Volkes reden über dich an den Wänden und in den Türen der Häuser; und einer redet mit dem anderen, jeder mit seinem Bruder, und sagt: Kommt doch und hört, was das für ein Wort ist, das vom HERRN ausgeht.31 Und sie kommen zu dir, wie ⟨eben⟩ Volk zusammenkommt, und sitzen vor dir als mein Volk und hören deine Worte, aber sie tun sie nicht, denn Liebesverlangen ist in ihrem Mund[12]; ⟨danach⟩ handeln sie, ihr Herz läuft ihrem unrechten Gewinn nach. (Jes 42,20; Jer 42,21; Jak 1,22)32 Und siehe, du bist ihnen wie ⟨einer, der⟩ ein Liebeslied[13] ⟨singt⟩, der eine schöne Stimme hat und gut zu spielen versteht; und sie hören deine Worte, doch sie tun sie nicht. (Jes 42,20; Jer 42,21; Jak 1,22)33 Wenn es aber kommt – siehe, es kommt! –, so werden sie erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte war. (1Sam 3,20; Jer 23,1; Jer 28,9; Hes 2,5; Hes 30,9; Hes 39,8; Sach 11,15)

Hesekiel 33

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte: (Hes 3,16)2 »Du Mensch, sag zu den Leuten aus deinem Volk: ›Der HERR sagt: Angenommen, ich schicke Feinde gegen ein Land und die Männer des Landes haben einen aus ihrer Mitte zum Wächter bestellt, der drohende Gefahren melden soll.3 Wenn dieser Wächter die Feinde kommen sieht, hat er die Pflicht, das Alarmhorn zu blasen und die anderen zu warnen.4 Wenn jemand das Alarmsignal hört, sich aber nicht warnen lässt und deshalb umkommt, dann trägt die betreffende Person allein die Schuld.5 Sie ist gewarnt worden, aber hat die Warnung in den Wind geschlagen. Hätte sie die Warnung ernst genommen, so wäre sie mit dem Leben davongekommen.6 Anders ist es, wenn der Wächter es versäumt hat, Alarm zu blasen und die Leute zu warnen. Wenn dann jemand durch Feinde umgebracht wird, ereilt die betreffende Person damit zwar die Strafe für das Unrecht, das sie begangen hat; aber den unzuverlässigen Wächter ziehe ich zur Rechenschaft wie für einen Mord.‹7 Du Mensch, dich habe ich als Wächter bestellt, der die Leute von Israel vor drohender Gefahr warnen soll. Wenn du eine Botschaft von mir vernimmst, musst du sie ihnen weitersagen, damit sie wissen, was auf sie zukommt.8 Wenn ich dir ankündige, dass ein bestimmter Mensch wegen seiner schlimmen Taten sterben muss, dann bist du dafür verantwortlich, dass er gewarnt wird. Versäumst du es, so wird er zwar sterben, wie er es verdient; aber dich ziehe ich dafür zur Rechenschaft wie für einen Mord.9 Warnst du ihn, aber er hört nicht darauf, so wird er ebenfalls sterben, wie er es verdient hat; aber du hast dein Leben gerettet.10 Du Mensch, sag zu den Leuten von Israel: ›Ihr habt allen Mut verloren und klagt: Unsere Schuld ist zu groß, an den Folgen unserer Verfehlungen gehen wir zugrunde, wir haben keine Zukunft mehr! (Hes 7,3; Hes 18,1; Hes 37,11)11 Aber der HERR, der mächtige Gott, sagt: So gewiss ich lebe, mir macht es keine Freude, wenn ein Mensch wegen seiner Vergehen sterben muss. Nein, ich freue mich, wenn er seinen falschen Weg aufgibt und am Leben bleibt. Darum kehrt um, kehrt schleunigst um! Warum wollt ihr in euer Verderben laufen, ihr Leute von Israel?‹ (Jes 55,7; Joe 2,12)12 Du Mensch, sag auch das zu den Leuten aus deinem Volk: ›Wenn ein rechtschaffener Mensch anfängt, Unrecht zu tun, dann nützt ihm seine ganze frühere Rechtschaffenheit nichts – sie kann ihm nicht das Leben retten. Und wenn ein verbrecherischer Mensch anfängt, das Rechte zu tun, dann schaden ihm alle seine früheren Vergehen nichts – sie können ihn nicht das Leben kosten.13 Wenn ich einem rechtschaffenen Menschen zusichere: Du wirst am Leben bleiben!, und er denkt: Nun bin ich sicher!, und beginnt Unrecht zu tun, dann zählt sein ganzer vorbildlicher Lebenswandel nicht mehr; weil er Unrecht getan hat, muss er sterben. (Jer 18,7)14 Und wenn ich zu einem verbrecherischen Menschen sage: Du musst sterben!, und er wendet sich vom Unrecht ab,15 gibt dem armen Schuldner sein Pfand zurück, erstattet, was er widerrechtlich an sich gebracht hat, und hält sich an die Weisungen, die zum Leben führen, dann muss er nicht sterben.16 Alles Unrecht, das er früher getan hat, zählt dann nicht mehr. Weil er jetzt das Rechte tut, soll er am Leben bleiben.17 Ihr Leute von Israel behauptet: Der HERR tut uns Unrecht! Aber ihr selbst tut Unrecht!18 Wenn ein Mensch, der früher vorbildlich gelebt hat, Unrecht zu tun beginnt, muss er dafür sterben.19 Und wenn ein verbrecherischer Mensch sich von seinen Verbrechen abwendet und das Rechte tut, rettet er damit sein Leben.20 Und da sagt ihr: Der HERR tut Unrecht! Nein, jeder bekommt von mir, was er mit seinen Taten verdient hat. Kommt zur Besinnung, ihr Leute von Israel!‹«21 Im zwölften Jahr unserer Verbannung, am 5. Tag des 10. Monats, kam ein Mann aus Jerusalem zu mir, der den Untergang der Stadt überlebt hatte. Er brachte die Nachricht: »Die Stadt ist gefallen!« (2Kön 25,4; Hes 24,25)22 Am Abend vorher hatte ich gespürt, wie sich die Hand des HERRN schwer auf mich legte. Als aber der Mann am Morgen bei mir eintrat, gab mir der HERR die Sprache wieder. Von da an war meine Zunge gelöst und ich konnte wieder frei reden. (Hes 3,22)23 Das Wort des HERRN erging an mich, er sagte:24 »Du Mensch, die Leute, die in den zerstörten Städten im Land Israel geblieben sind, sagen: ›Abraham war nur einer und Gott gab ihm dieses Land zum Besitz. Wir sind viele, also gehört es uns erst recht!‹ (Jes 51,2; Hes 11,15)25 Darum sag zu ihnen: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Ihr esst das Fleisch mit dem Blut, betet Götzen an und mordet, und ausgerechnet euch soll ich das Land überlassen? (3Mo 17,10)26 Ihr übt Faustrecht, begeht Ehebruch und tut, was mir verhasst ist, und euch soll das Land gehören?‹27 Sag zu ihnen: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Wer in den Ruinen haust, kommt durchs Schwert um; wer im offenen Land lebt, wird von wilden Tieren zerrissen; wer auf Berge und in Höhlen geflohen ist, stirbt an der Pest.28 Ich mache das Land zur menschenleeren Einöde, ich verwüste seine ganze stolze Pracht. Ich mache die Berge Israels zu einer Wildnis, durch die niemand mehr durchzieht.29 Ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land zur Wüste mache wegen all der abscheulichen Taten, die ihr begangen habt!‹«30 Der HERR sagte zu mir: »Du Mensch, die Leute aus deinem Volk reden über dich, wenn sie vor ihren Häusern beisammenstehen. Sie sagen zueinander: ›Wir wollen zum Propheten gehen und hören, was der HERR zu ihm gesagt hat!‹31 Und dann kommen sie scharenweise zu dir, sitzen im Kreis um dich und hören, was du sagst; aber sie nehmen es nicht ernst. Ihr Mund lobt dich überschwänglich, aber ihr Herz ist nur damit beschäftigt, wie sie sich skrupellos bereichern können.32 Wie eingängige Musik klingen ihnen deine Worte, aber sie denken nicht daran, sie ernst zu nehmen.33 Doch wenn dann deine Ankündigungen eintreffen – und das werden sie mit Sicherheit –, werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.« (Hes 2,5; Hes 6,10)

Hesekiel 33

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Wieder empfing ich eine Botschaft vom HERRN. Er sprach zu mir:2 »Du Mensch, rede zu den Leuten aus deinem Volk und richte ihnen Folgendes aus: Wenn ich in einem Land Krieg ausbrechen lasse, ernennt das Volk gewöhnlich einen Wächter.3 Er bläst das Horn und warnt die Menschen, sobald er den Feind kommen sieht.4 Wenn nun jemand das Horn hört, sich aber nicht darum kümmert, wird der Feind ihn überraschen und töten. Er ist dann selbst schuld an seinem Tod,5 denn er hat das Alarmsignal nicht beachtet und muss die Folgen davon tragen. Lässt er sich jedoch warnen, dann rettet er sein Leben.6 Nun stell dir vor, dass der Wächter den Feind kommen sieht, aber trotzdem nicht das Horn bläst und das Volk nicht warnt. Wenn dann jemand umgebracht wird, so ist dies zwar eine Strafe für seine eigene Schuld, aber den Wächter werde ich für seinen Tod zur Verantwortung ziehen.7 Dich, Mensch, habe ich zum Wächter für das Volk Israel bestimmt. Du sollst mir gut zuhören, wenn ich dir eine Botschaft gebe, und die Israeliten in meinem Auftrag warnen.8 Wenn ich einem gottlosen Menschen den Tod androhe, dann sollst du ihn ermahnen und zur Umkehr bewegen. Tust du dies nicht, so wird er sterben, wie er es für seine Sünde verdient hat. Dich aber werde ich für seinen Tod zur Rechenschaft ziehen.9 Wenn er sich jedoch trotz deiner Warnung nicht von seinen falschen Wegen abbringen lässt, dann ist er selbst schuld an seinem Tod. Du aber hast dein Leben gerettet.«10 »Du Mensch, sprich zu den Israeliten: Ihr klagt: ›Unsere Schuld lastet schwer auf uns, wegen unserer Sünden siechen wir dahin. Wie sollen wir jetzt noch weiterleben?‹11 Doch ich, Gott, der HERR, schwöre, so wahr ich lebe: Mir macht es keine Freude, wenn ein Gottloser sterben muss. Nein, ich freue mich, wenn er von seinen falschen Wegen umkehrt und am Leben bleibt. Kehrt um, verlasst die alten Wege! Warum wollt ihr sterben, ihr Israeliten?12 Weiter sollst du, Mensch, den Leuten aus deinem Volk sagen: Wenn jemand stets getan hat, was in meinen Augen gut und richtig ist, sich aber dann von mir abwendet, so nützt ihm seine frühere Rechtschaffenheit nichts – sie wird ihm nicht das Leben retten. Und wenn ein Mensch, der von mir nie etwas wissen wollte, von seinen falschen Wegen umkehrt, so wird er nicht durch sie zu Fall kommen.13 Wenn jemand mir gehorcht und ich ihm Leben verheiße, dann soll er sich also nicht in falscher Sicherheit wiegen und meinen, dass er nun ungestraft Böses tun kann. Wenn er sich dem Unrecht zuwendet, dann soll alles Gute, was er bisher getan hat, vor mir nichts mehr gelten. Weil er Schuld auf sich geladen hat, wird er sterben.14 Anders ist es jedoch, wenn ich einem Menschen, der mich verachtet, den Tod androhe, und er sich von seinen Sünden abwendet. Wenn er von da an das Rechte tut,15 seinem Schuldner das Pfand zurückgibt, erstattet, was er gestohlen hat, und kein Unrecht mehr begeht, sondern die Gebote befolgt, die zum Leben führen – dann muss er nicht sterben.16 Die Schuld, die er früher auf sich geladen hat, rechne ich ihm nicht mehr an. Weil er nun für Recht und Gerechtigkeit eintritt, wird er am Leben bleiben.17 Ihr Israeliten aber sagt: ›Was der Herr tut, ist nicht gerecht!‹ Dabei seid ihr es, die Unrecht begehen!18 Wenn ein rechtschaffener Mensch nichts mehr von mir wissen will und Unrecht tut, dann muss er wegen seiner Schuld sterben.19 Wenn aber ein Mensch, der mich verachtet hat, sich von seinem gottlosen Leben abwendet und von nun an für Recht und Gerechtigkeit eintritt, dann rettet er sein Leben.20 Und da behauptet ihr Israeliten: ›Der Herr handelt nicht gerecht!‹ Verlasst euch darauf: Wenn ich mit euch ins Gericht gehe, ihr vom Volk Israel, dann spreche ich jedem Einzelnen das Urteil, das er verdient hat.«21 Im 12. Jahr unserer Verbannung, am 5. Tag des 10. Monats, kam ein Mann zu mir, der aus Jerusalem geflohen war, und berichtete: »Jerusalem ist erobert worden!«22 Am Abend vorher hatte der HERR mich ergriffen und mir die Sprache zurückgegeben.[1] Als nun der Mann am Morgen bei mir ankam, war meine Zunge gelöst, und ich konnte wieder frei reden. (Hes 3,26)23 Da gab der HERR mir noch eine Botschaft und sprach:24 »Du Mensch, die Leute in den zerstörten Städten Israels sagen: ›Abraham war nur ein Einzelner, und doch gab Gott ihm unser Land zum Besitz. Wir aber sind viele, darum wird uns das Land erst recht gehören!‹25 Richte ihnen meine Worte aus: Ihr esst Fleisch, das nicht ausgeblutet ist, ihr betet abscheuliche Götzen an und vergießt das Blut unschuldiger Menschen. Und da behauptet ihr, das Land würde euch gehören?26 Ihr vertraut auf eure Waffen und tut, was ich verabscheue. Ihr vergeht euch an den Frauen anderer Männer. Und ausgerechnet euch sollte ich das Land geben?27 Nein! Ich, Gott, der HERR, schwöre, so wahr ich lebe: Alle, die in den zerstörten Städten wohnen, werden mit dem Schwert getötet. Wer auf dem Land lebt, den werden die wilden Tiere zerreißen. Wer in Bergfestungen und Höhlen geflohen ist, der stirbt an der Pest.28 Ich mache das Land zu einer menschenleeren Wüste, vor der es den Leuten graut. Eure Macht, auf die ihr so stolz seid, wird ein Ende haben. Die Berge Israels werden zur Wildnis, durch die niemand mehr zu gehen wagt.29 Weil ihr tut, was ich verabscheue, verwandle ich euer Land in eine trostlose, schreckliche Wüste. Daran sollt ihr erkennen, dass ich der HERR bin.«30 »Du Mensch, die Israeliten reden über dich, wenn sie an den Straßenecken und vor ihren Häusern zusammenstehen. Sie fordern einander auf: ›Kommt, lasst uns zum Propheten gehen und hören, was der HERR ihm mitgeteilt hat!‹31 Dann kommen sie in großen Scharen und setzen sich vor dich hin, ganz so, wie es sich für mein Volk gehört. Sie hören dann zwar, was du ihnen sagst, doch sie richten sich nicht danach. Sie tun so, als würden sie deine Worte begierig aufnehmen,[2] aber insgeheim sind sie nur auf unrechten Gewinn aus.32 Du bist für sie wie einer, der Liebeslieder singt, eine schöne Stimme hat und gut musizieren kann. Sie hören deine Botschaft, aber sie handeln nicht danach.33 Doch wenn eintrifft, was du ihnen angekündigt hast – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.«

Hesekiel 33

Menge Bibel

1 Das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:2 »Menschensohn, rede zu deinen Volksgenossen und sage zu ihnen: Wenn ich das Schwert[1] über ein Land kommen lasse und das Volk des Landes einen Mann aus seiner Gesamtheit wählt und ihn für sich zum Wächter bestellt,3 und der sieht das Schwert[2] in das Land einbrechen und stößt in die Trompete und warnt dadurch das Volk –4 wenn dann einer zwar den Schall der Trompete hört, aber sich nicht warnen läßt, so daß der bewaffnete Feind kommt und ihn ums Leben bringt, so soll die Schuld an seinem Tode ihm selbst beigemessen werden;5 er hat ja den Schall der Trompete gehört, aber sich nicht warnen lassen: er hat seinen Tod selbst verschuldet; denn hätte er sich warnen lassen, so würde er sein Leben gerettet haben.6 Wenn aber der Wächter den bewaffneten Feind kommen sieht und nicht in die Trompete stößt, so daß das Volk ungewarnt bleibt, und der bewaffnete Feind kommt und bringt einen von ihnen ums Leben, so wird der Betreffende zwar infolge seiner Sündenschuld weggerafft, aber für den Verlust seines Lebens werde ich den Wächter verantwortlich machen.«7 »Du nun, Menschensohn – dich habe ich zum Wächter für das Haus Israel bestellt, damit du sie, wenn du ein Wort aus meinem Munde vernommen hast, in meinem Namen warnst.8 Wenn ich zu dem Gottlosen sage: ›Gottloser, du mußt des Todes sterben!‹, du aber nichts sagst, um den Gottlosen vor seinem bösen Wandel zu warnen, so wird er, der Gottlose, zwar sein Leben um seiner Verschuldung willen verlieren, aber für den Verlust seines Lebens werde ich dich verantwortlich machen.9 Wenn du aber deinerseits den Gottlosen vor seinem bösen Wandel gewarnt hast, damit er von ihm umkehre, er sich aber von seinem Wandel nicht abbringen läßt, so wird er zwar um seiner Verschuldung willen sterben, du aber hast dein Leben gerettet.«10 »Und du nun, Menschensohn, sage zum Hause Israel: ›Folgendes Bekenntnis habt ihr abgelegt: Ja, unsere Übertretungen und Sünden lasten auf uns, und durch sie vergehen wir ganz: wie könnten wir denn am Leben bleiben?‹11 Sage zu ihnen: ›So wahr ich lebe!‹ – so lautet der Ausspruch Gottes des HERRN –: ›ich habe kein Wohlgefallen am Tode des Gottlosen, sondern daran, daß der Gottlose sich von seinem Wandel bekehrt und am Leben bleibt! Kehrt um, ja bekehrt euch von eurem bösen Wandel! Denn warum wollt ihr sterben, Haus Israel?‹ –12 Du also, Menschensohn, sage zu deinen Volksgenossen: ›Den Gerechten wird seine Gerechtigkeit nicht retten an dem Tage, wo er in Sünde verfällt; und den Gottlosen wird seine Gottlosigkeit nicht zu Fall bringen an dem Tage, wo er von seiner Gottlosigkeit umkehrt; aber auch der Gerechte kann um seiner Gerechtigkeit willen nicht am Leben erhalten bleiben an dem Tage, wo er in Sünde verfällt.13 Wenn ich dem Gerechten verheiße, er solle ganz gewiß das Leben behalten, und er sich auf seine (bisherige) Gerechtigkeit verläßt und Böses tut, so wird seines ganzen gerechten Tuns nicht mehr gedacht werden, sondern um des Bösen willen, das er verübt hat, um deswillen muß er sterben.14 Und wenn ich dem Gottlosen androhe: ›Du mußt des Todes sterben!‹ und er sich von seiner Sünde abkehrt und nunmehr Recht und Gerechtigkeit übt, so daß er das ihm Verpfändete zurückgibt, Geraubtes wiedererstattet und nach den Satzungen wandelt, deren Beobachtung zum Leben führt, so daß er nichts Böses mehr tut, so soll er gewißlich das Leben behalten und nicht sterben:16 keine von allen Sünden, die er begangen hat, soll ihm noch angerechnet werden; Recht und Gerechtigkeit hat er geübt: er soll gewißlich das Leben behalten!‹17 Freilich sagen deine Volksgenossen: ›Das Verfahren des Herrn ist nicht das richtige!‹, während doch ihr eigenes Verfahren nicht das richtige ist.18 Wenn ein Gerechter sich von seiner Gerechtigkeit abwendet und Unrecht tut, so muß er auf Grund davon sterben;19 wenn dagegen ein Gottloser von seiner Gottlosigkeit abläßt und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er infolgedessen am Leben bleiben.20 Und ob ihr auch behauptet, das Verfahren des Herrn sei nicht das richtige, so werde ich doch jeden von euch nach seinem Wandel richten, Haus Israel!«21 Es begab sich aber im zwölften[3] Jahre unserer Verbannung[4], am fünften Tage des zehnten Monats, da kam ein Flüchtling aus Jerusalem zu mir mit der Nachricht: »Die Stadt ist erobert!«22 Die Hand des HERRN war aber schon am Abend vor der Ankunft des Flüchtlings über mich gekommen, und er hatte mir den Mund aufgetan[5], ehe jener am folgenden Morgen bei mir eintraf. So war mir denn der Mund aufgetan worden, und ich bin seitdem nie wieder stumm geworden. (Hes 24,25)23 Hierauf erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen:24 »Menschensohn, die Bewohner jener Trümmerstätten im Lande Israel sagen immer wieder: ›Abraham war nur ein einzelner Mann und hat doch das Land zum Besitz erhalten; unser aber sind viele: uns ist das Land als Besitz zugewiesen!‹25 Darum sage zu ihnen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: Ihr genießt das Fleisch mitsamt dem Blut und erhebt eure Augen zu euren Götzen und vergießt Blut, und da solltet ihr das Land zum Besitz haben?26 Ihr verlaßt euch fest auf euer Schwert, verübt Greuel und entehrt ein jeder das Weib des andern, und da solltet ihr das Land im Besitz haben?‹«27 »Folgendermaßen sollst du zu ihnen sagen: ›So hat Gott der HERR gesprochen: So wahr ich lebe: die in den Trümmerstätten Wohnenden sollen durch das Schwert fallen, und wer sich auf freiem Felde aufhält, den will ich den wilden Tieren zum Fraß hingeben, und wer sich auf den Berghöhen und in den Höhlen befindet, soll an der Pest sterben!28 Und ich will das Land zur Wüste und Einöde machen: seine stolze Pracht soll ein Ende haben, und das Bergland Israels soll wüst daliegen, so daß niemand es mehr durchwandert!29 Dann werden sie erkennen, daß ich der HERR bin, wenn ich das Land zur Wüste und Einöde mache wegen all ihrer Greuel, die sie verübt haben.‹«30 »Du aber, Menschensohn – deine Volksgenossen unterhalten sich über dich an den Mauern und in den Toreingängen der Häuser und sagen einer zum andern: ›Kommt doch und hört, was für ein Ausspruch es ist, den der HERR ergehen läßt!‹31 Da kommen sie denn zu dir wie bei einem Volksauflauf und setzen sich vor dich hin als mein Volk und hören deine Worte an, handeln aber nicht danach, sondern sie tun liebevoll mit ihrem Munde, während ihr Herz hinter ihrem Gewinn herläuft.32 Und wisse wohl: du bist ihnen wie ein Liebeslied[6], wie einer, der eine schöne Stimme hat und die Leier gut zu spielen versteht; und so hören sie denn deine Worte an, handeln aber nicht danach.33 Wenn es aber eintrifft – und es trifft unfehlbar ein! –, dann werden sie erkennen, daß ein Prophet unter ihnen dagewesen ist.«

Hesekiel 33

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte:2 „Du Mensch, sag zu den Leuten aus deinem Volk: 'Wenn ich das Schwert über ein Land kommen lasse und das Volk des Landes einen seiner Männer als Wächter wählt,3 wenn dieser die Gefahr kommen sieht und das Signalhorn[1] bläst, um das Volk zu warnen,4 und wenn einer das Signal hört, sich aber nicht warnen lässt und deshalb umkommt, ist er selbst an seinem Tod schuld.5 Er hat das Signal gehört, aber nicht beachtet, und ist selber schuld. Lässt er sich aber warnen, rettet er sein Leben.6 Doch wenn der Wächter die Gefahr kommen sieht und nicht ins Horn stößt, um das Volk zu warnen, und wenn dann einer getötet wird, dann ist dies zwar die Strafe für dessen Schuld, aber den Wächter werde ich für seinen Tod verantwortlich machen.'7 Mensch, dich habe ich zum Wächter über das Haus Israel bestellt. Du sollst das Wort von mir hören und sie von mir aus warnen.8 Wenn ich einem Menschen, der sich von mir gelöst hat, den Tod androhe, du sagst ihm aber nichts, um ihn vor seinem Weg zu warnen, so wird dieser Gottlose zwar sterben, wie er es verdient hat, aber dich werde ich für seinen Tod verantwortlich machen.9 Wenn du den Gottlosen jedoch vor seinem Weg warnst, damit er umkehrt, er sich aber nicht von seinem falschen Weg abbringen lässt, wird er wegen seiner Schuld sterben. Aber du hast dein Leben gerettet.10 Du Mensch, sag zu den Leuten von Israel: 'Ihr klagt mit dem Spruch: Unsere Vergehen und Sünden lasten auf uns, wir gehen daran zugrunde! Wie sollen wir da am Leben bleiben?'11 Sag zu ihnen: 'So wahr ich lebe, spricht Jahwe, der Herr: Mir gefällt es nicht, wenn ein Schuldiger stirbt! Im Gegenteil: Ich freue mich, wenn er von seinem falschen Weg umkehrt und am Leben bleibt! Kehrt um! Verlasst eure bösen Wege! Warum wollt ihr denn sterben, ihr Leute von Israel?'12 Und du, Mensch, sag den Leuten aus deinem Volk: An dem Tag, an dem ein Gerechter in Sünde fällt, wird ihn auch seine Gerechtigkeit nicht retten. Und an dem Tag, an dem ein Gottloser von seinem gottlosen Tun umkehrt, wird er nicht mehr zu Fall kommen. Der Gerechte aber kann trotz seiner Gerechtigkeit nicht am Leben bleiben, sobald er sündigt.13 Wenn ich zum Gerechten sage: 'Du wirst am Leben bleiben!', er aber im Vertrauen auf seine Gerechtigkeit Unrecht tut, dann zählt sein ganzes vorbildliches Leben nicht mehr. Weil er Unrecht getan hat, muss er sterben.14 Wenn ich zum Gottlosen sage: 'Du musst sterben!', er aber sein sündhaftes Leben aufgibt und nach Recht und Gerechtigkeit handelt,15 das Pfand zurückgibt, erstattet, was er sich angeeignet hat, nach den Ordnungen des Lebens lebt und kein Unrecht mehr tut, dann soll er am Leben bleiben und muss nicht sterben.16 Keine von den Sünden, die er früher begangen hat, wird ihm angerechnet werden. Weil er jetzt das Richtige tut, bleibt er am Leben.17 Doch die Leute in deinem Volk behaupten: 'Es ist nicht richtig, wie der Herr verfährt!' Dabei ist doch ihr eigener Weg nicht richtig.18 Wenn jemand, der im richtigen Verhältnis zu mir lebt, diese seine Gerechtigkeit aufgibt und beginnt, Unrecht zu tun, muss er dafür sterben.19 Und wenn ein Mensch, der sich von mir gelöst hat, seine Gottlosigkeit aufgibt und tut, was recht vor mir ist, wird er dafür am Leben bleiben.20 Und da sagt ihr: 'Das Verfahren des Herrn ist nicht recht.' Nein, jeder wird von mir nach seinem Tun gerichtet, ihr Leute von Israel!“21 Am 5. Januar[2] im 12. Jahr unserer Verbannung kam ein Flüchtling aus Jerusalem zu mir und sagte: „Die Stadt ist gefallen!“22 Schon am Abend vorher hatte sich die Hand Jahwes auf mich gelegt und mich stumm gemacht. Als der Flüchtling dann am Morgen zu mir hereinkam, wurde mir die Sprache wiedergeschenkt, und ich konnte frei reden.23 Das Wort Jahwes kam zu mir. Er sagte:24 „Du Mensch, die Bewohner dieser Trümmer im Land Israel sagen: 'Abraham war auch nur ein Einzelner und nahm das Land in Besitz. Wir aber sind viele; uns gehört es also erst recht!'25 Darum sag zu ihnen: So spricht Jahwe, der Herr: 'Ihr esst das Fleisch mit dem Blut, ihr blickt zu euren Götzen auf, ihr mordet – und dann wollt ihr das Land besitzen?26 Ihr verlasst euch auf euer Schwert, tut gräuliche Dinge und schlaft mit den Frauen anderer Männer – und dann wollt ihr das Land besitzen?'27 Sag ihnen Folgendes: , So wahr ich lebe', spricht Jahwe, der Herr, 'wer in den Ruinen haust, fällt unter dem Schwert, wer auf freiem Feld lebt, wird von wilden Tieren zerrissen, und wer auf Felsennester und in Höhlen geflohen ist, stirbt an der Pest!28 Ich mache das Land zur Einöde, ich verwüste die Schutzwehr, auf die ihr so stolz seid. Die Berge Israels werden zu einer Wildnis, durch die niemand mehr wandert.'29 Sie werden erkennen, dass ich Jahwe bin, wenn ich das Land wegen ihrer abscheulichen Taten verwüste und zur Einöde mache.“30 „Du Mensch, die Leute aus deinem Volk reden über dich. Sie stehen vor ihren Häusern zusammen und sagen zueinander: 'Kommt doch und lasst uns zum Propheten gehen und hören, was für ein Wort Jahwes herauskommt!'31 Dann kommen sie zu dir, und du hast einen Volksauflauf. Sie setzen sich als mein Volk vor dich hin und hören deine Worte an, aber sie befolgen sie nicht. Sie tun so, als seien sie begierig danach, ihr Herz aber läuft ihrem Gewinn hinterher.32 Du bist ihnen wie einer, der mit schöner Stimme Liebeslieder singt und gut dazu spielen kann. So hören sie deine Reden an, nehmen sie aber nicht ernst.33 Wenn deine Worte dann aber eintreffen – und das wird mit Sicherheit geschehen –, werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen war.“

Hesekiel 33

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Wieder erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, rede mit den Leuten aus deinem Volk und sag zu ihnen: ›Wenn ich in einem Land einen Krieg ausbrechen lasse, dann bestimmt das Volk dieses Landes einen Mann aus seiner Mitte und setzt ihn als Wächter ein. (2Sam 18,24; 2Kön 9,17)3 Wenn der Wächter sieht, dass der Feind kommt, stößt er in das Horn und warnt das Volk. (Neh 4,12; Hos 8,1; Joe 2,1)4 Wenn dann einer das Horn erklingen hört, sich aber nicht davon warnen lässt und der Feind kommt und ihn tötet, dann ist er selbst schuld an seinem Tod[1]. (Jer 6,17; Sach 1,4)5 Denn er hat den Klang des Horns gehört, aber er hat sich nicht warnen lassen, darum ist er selbst schuld an seinem Tod. Wer sich jedoch warnen lässt, hat sein Leben gerettet. (2Mo 9,19; Hebr 11,7)6 Wenn der Wächter aber den Feind kommen sieht und nicht in das Horn stößt und das Volk nicht gewarnt wird, und wenn der Feind kommt und einen von ihnen tötet, dann stirbt dieser wegen seiner Schuld, doch für seinen Tod werde ich den Wächter zur Verantwortung ziehen[2]. (Jes 56,10)7 Nun setze ich dich, Menschenkind, als Wächter für das Volk der Israeliten ein. Du sollst hören, was ich sage, und das Volk vor mir warnen. (Jes 62,6; Jer 26,2)8 Wenn ich zu einem Gottlosen sage: ›Du Gottloser, du musst sterben‹, und du warnst diesen Gottlosen nicht, um ihn von seinem falschen Verhalten abzubringen, dann wird er wegen seiner Sünde sterben, doch ich werde dich für seinen Tod zur Verantwortung ziehen.9 Wenn du ihn aber warnst, dass er sein Leben ändern soll, und er tut es nicht, wird er wegen seiner Sünde sterben, du aber hast dein Leben gerettet.10 Und du, Menschenkind, sag zum Volk der Israeliten: ›Ihr sagt: Unsere Sünden und unsere bösen Taten lasten schwer auf uns; wir sterben dahin! Wie könnten wir am Leben bleiben?‹ (3Mo 26,39; Jes 49,14)11 Sag zu ihnen: ›So wahr ich lebe, spricht Gott, der HERR, ich freue mich nicht über den Tod eines gottlosen Menschen, sondern ich freue mich viel mehr, wenn er sein Verhalten ändert und am Leben bleibt. Kehrt um! Kehrt um und ändert euer Verhalten! Warum wollt ihr sterben, Volk der Israeliten?‹ (Hos 11,8; Apg 3,19; 1Tim 2,4; 2Petr 3,9)12 Und du, Menschenkind, sag deinem Volk: ›Wenn der Gerechte anfängt zu sündigen, wird ihn seine bisherige Gerechtigkeit nicht retten, und wenn der Gottlose sein Verhalten ändert, wird ihn seine bisherige Gottlosigkeit nicht zu Fall bringen. Der Gerechte kann aber trotz seiner bisherigen Gerechtigkeit nicht am Leben bleiben, sobald er sündigt. (2Chr 7,14)13 Wenn ich zum Gerechten sage, dass er leben wird, und er sich auf seine Gerechtigkeit verlässt und anfängt zu sündigen, dann werden ihm all seine gerechten Taten nicht mehr angerechnet, sondern er wird wegen seiner Sünden sterben, die er begangen hat. (Hebr 10,38; 2Petr 2,20)14 Und wenn ich zum Gottlosen sage: Du wirst ganz sicher sterben!, und er hört auf zu sündigen und tut, was recht und gerecht ist, (Jes 55,7; Hes 18,27; Hos 14,2; Mi 6,8)15 indem er einem Schuldner das Pfand zurückgibt, ersetzt, was er gestohlen hat, sich an mein Gesetz hält, das zum Leben führt, und nichts Böses mehr tut, dann wird er ganz sicher am Leben bleiben und nicht sterben. (3Mo 5,23; 4Mo 5,6; Lk 19,8)16 Keine seiner früheren Sünden wird ihm mehr angerechnet werden, denn er hat getan, was recht und gerecht ist, und soll am Leben bleiben.‹ (Jes 1,18; Jes 43,25; Hes 18,22)17 Die Menschen aus deinem Volk sagen: ›Was der HERR tut, ist ungerecht‹, dabei ist das, was sie tun, ungerecht! (Hes 18,24)18 Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abwendet und Unrecht tut, wird er deswegen sterben.19 Und wenn der Gottlose sein Verhalten ändert und tut, was recht und gerecht ist, wird er leben.20 Doch ihr sagt: ›Was der HERR tut, ist ungerecht.‹ Deshalb werde ich jeden Einzelnen von euch nach seinem Verhalten richten, Volk der Israeliten.«21 Im zwölften Jahr unserer Verbannung, am fünften Tag des zehnten Monats[3], kam ein Flüchtling aus Jerusalem zu mir und sagte: »Die Stadt ist gefallen!« (Jer 39,1; Hes 24,1)22 Am Abend, bevor der Flüchtling eintraf, war die Hand des HERRN über mich gekommen, und der HERR öffnete mir den Mund, als der Mann am Morgen kam. Mein Mund wurde geöffnet, sodass ich nun nicht mehr stumm war. (Lk 1,64)23 Da erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:24 »Menschenkind, die Bewohner der Ruinen im Land Israel sagen: ›Abraham war nur ein einzelner Mann und hat das ganze Land bekommen! Wir sind viele, darum werden wir das Land erst recht zum Besitz erhalten.‹ (Jes 51,1; Jer 39,10; Apg 7,5; Röm 4,12)25 Deshalb sag zu ihnen: ›So spricht Gott, der HERR: Ihr esst Fleisch, das noch Blut enthält, ihr betet Götzen an und vergießt Blut. Und euch soll das Land gehören? (3Mo 17,10; 5Mo 12,16; Jer 7,9)26 Ihr verlasst euch auf euer Schwert und begeht abscheuliche Taten. Jeder von euch schläft mit der Frau eines anderen. Und euch soll das Land gehören?‹ (Mi 2,1; Zef 3,3)27 Das sollst du zu ihnen sagen: ›So spricht Gott, der HERR: So wahr ich lebe, wer in den Trümmern lebt, wird durch das Schwert sterben. Wer auf dem offenen Feld lebt, den werfe ich den wilden Tieren zum Fraß vor. Wer sich in Festungen und Höhlen versteckt, wird an der Pest sterben. (Jes 2,19; Jer 15,2)28 Ich mache das Land zu einer grauenvollen Einöde. Seine stolze Macht hat ein Ende. Die Berge von Israel werden wüst daliegen, sodass niemand mehr hindurchreisen wird. (Jer 44,22; Hes 6,14; Hes 36,34)29 Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land zu einer grauenvollen Einöde mache wegen all der abscheulichen Taten, die sie begangen haben.‹ (Jes 29,13; Jes 58,2; Hes 23,33)30 Menschenkind, dein Volk redet über dich. Die Leute reden über dich an den Mauern und in den Türen ihrer Häuser und sagen zueinander: ›Kommt! Wir wollen gehen und hören, was für eine Botschaft der HERR für uns hat!‹ (Hes 14,3)31 Dann kommen sie zu dir, wie ein Volk eben zusammenkommt. Sie setzen sich als mein Volk vor dir auf den Boden und hören dir zu. Aber sie befolgen deine Worte nicht. Mit dem Mund tun sie dir schön, doch ihr Herz ist nur mit ihrem eigenen Gewinn beschäftigt. (Jes 29,13; Mt 13,22; Lk 12,15; 1Joh 3,18)32 Du bist für sie wie jemand, der ein Liebeslied singt, der eine schöne Stimme hat und sein Instrument gut spielt. Sie hören, was du sagst, aber sie handeln nicht danach. (Mk 6,20)33 Doch wenn es eintrifft – und es wird ganz sicher eintreffen –, dann werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen gelebt hat.« (Hes 2,5; Hes 33,29)

Hesekiel 33

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen:2 Menschensohn, rede zu den Kindern deines Volkes und sage ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land bringe, so nimmt das Volk des Landes einen Mann aus seiner Mitte und bestimmt ihn zu seinem Wächter. (2Sam 18,24; Jes 21,11; Jer 1,7; Hes 3,11; Hes 3,17; Hes 14,17; Hes 33,6)3 Wenn nun dieser das Schwert über sein Land kommen sieht, so stößt er ins Schopharhorn und warnt das Volk. (Neh 4,13; Jer 6,1; Hos 8,1; Am 3,6)4 Wenn dann jemand den Schall des Schopharhornes hört und sich nicht warnen lassen will, und das Schwert kommt und rafft ihn weg, so kommt sein Blut auf seinen Kopf; (5Mo 22,8; Jer 6,17; Hes 33,5; Sach 1,4; Mt 23,37; Mt 27,25)5 denn da er den Schall des Schopharhornes hörte, sich aber nicht warnen ließ, so sei sein Blut auf ihm! Hätte er sich warnen lassen, so hätte er seine Seele gerettet. (2Kön 6,9; Hes 33,4; Jak 5,19)6 Wenn aber der Wächter das Schwert kommen sieht und nicht ins Schopharhorn stößt und das Volk nicht gewarnt wird und das Schwert kommt und einen von ihnen wegrafft, so wird derjenige zwar um seiner Sünde willen weggerafft, aber sein Blut werde ich von der Hand des Wächters fordern. (Jes 56,10; Jer 14,15; Kla 2,14)7 Nun habe ich dich, o Menschensohn, für das Haus Israel zum Wächter bestellt, damit du das Wort aus meinem Mund hören und sie von mir aus warnen sollst. (Hes 3,17; Apg 20,20; Apg 20,27; Kol 1,28; 1Thess 4,1)8 Wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du Gottloser, du musst gewisslich sterben!« und du sagst es ihm nicht, um den Gottlosen vor seinem Weg zu warnen, so wird jener, der Gottlose, um seiner Sünde willen sterben; aber sein Blut will ich von deiner Hand fordern. (Hes 3,18; Hes 18,4; Hes 33,6)9 Wenn du aber den Gottlosen vor seinem Weg warnst, damit er davon umkehrt, und er von seinem Weg nicht umkehren will, so wird er um seiner Sünde willen sterben; du aber hast deine Seele gerettet. (Spr 15,10; Hes 33,5; Joh 8,24)10 Du nun, Menschensohn, sprich zu dem Haus Israel: So redet ihr und sagt: »Unsere Übertretungen und unsere Sünden liegen auf uns, dass wir darunter verschmachten; wie können wir leben?« (3Mo 26,39; Jer 18,12; Mt 27,5)11 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, spricht GOTT, der Herr: Ich habe kein Gefallen am Tod des Gottlosen, sondern daran, dass der Gottlose umkehre von seinem Weg und lebe! Kehrt um, kehrt um von euren bösen Wegen! Warum wollt ihr sterben, o Haus Israel? (Jes 31,6; Jes 55,7; Kla 3,33; Hes 18,23; Hes 18,30; Apg 3,19)12 Und du, Menschensohn, sprich zu den Kindern deines Volkes: Den Gerechten wird seine Gerechtigkeit nicht retten an dem Tag, da er sich versündigt; und den Gottlosen wird seine Gottlosigkeit nicht zu Fall bringen an dem Tag, da er von seiner Gottlosigkeit umkehrt, so wenig, wie den Gerechten seine Gerechtigkeit am Leben erhalten wird an dem Tag, da er sündigt. (2Chr 7,14; Jer 18,8; Hes 3,20; Hes 18,24; Lk 23,40)13 Wenn ich von dem Gerechten sage: »Er soll gewisslich leben!«, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und tut Unrecht, so soll nicht mehr an all seine gerechten Taten gedacht werden; sondern um seines Unrechts willen, das er getan hat, soll er sterben. (Spr 28,26; Jer 18,10; Hes 3,20; 1Kor 10,12)14 Und wenn ich zu dem Gottlosen sage: »Du sollst gewisslich sterben!«, und er kehrt von seiner Sünde um und übt Recht und Gerechtigkeit, (Hes 33,11)15 sodass der Gottlose das Pfand wiedergibt, den Raub zurückerstattet und in den Satzungen des Lebens wandelt, ohne Unrecht zu tun, so soll er gewisslich leben und nicht sterben. (2Mo 22,1; 2Mo 22,4; 3Mo 5,21; Hes 18,7; Hes 18,28; Hes 20,11; Lk 19,8)16 Auch soll bei ihm nicht mehr an alle seine Sünden gedacht werden, die er getan hat; er hat Recht und Gerechtigkeit geübt, er soll gewisslich leben! (Jes 1,16; Hes 18,22; Mi 7,18)17 Dennoch sagen die Kinder deines Volkes: »Der Weg des Herrn ist nicht richtig!« — dabei ist es doch ihr Weg, der nicht richtig ist! (Hes 18,25; Hes 18,29; Hes 33,20)18 Wenn der Gerechte sich von seiner Gerechtigkeit abkehrt und Unrecht tut, so muss er deshalb sterben; (Hes 33,12; 2Petr 2,20)19 wenn aber der Gottlose sich von seiner Gottlosigkeit abkehrt und Recht und Gerechtigkeit übt, so soll er deswegen leben! (Hes 18,27; Hes 33,14)20 Da ihr aber sagt: »Der Weg des Herrn ist nicht richtig!«, so will ich jeden von euch nach seinen Wegen richten, Haus Israel! (Ps 62,13; Hes 18,29; Hes 33,17; 2Kor 5,10)21 Und es geschah im zwölften Jahr, am fünften Tag des zehnten Monats unserer Gefangenschaft, da kam ein Entflohener von Jerusalem zu mir und sprach: Die Stadt ist geschlagen! (2Kön 25,4; 2Kön 25,8; Hes 1,2)22 Aber die Hand des HERRN war auf mich gekommen an dem Abend, ehe der Entflohene zu mir kam, und er hatte mir den Mund aufgetan, als jener am Morgen zu mir kam; und der Mund wurde mir aufgetan, sodass ich nicht mehr stumm war. (Hes 1,3; Hes 3,22; Hes 24,27; Lk 1,64)23 Da erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (Hes 33,1)24 Menschensohn, die Bewohner dieser Ruinen im Land Israel sagen: »Abraham war nur ein einzelner Mann und hat das Land zum Besitz erhalten; wir aber sind viele, und uns ist das Land zum Besitz gegeben!« (1Mo 17,8; 2Mo 20,12; 5Mo 11,20; Jos 1,2; Neh 9,7; Jer 52,16)25 Darum sprich zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Ihr habt [das Fleisch] mitsamt dem Blut gegessen; ihr habt eure Augen zu euren Götzen erhoben und habt Blut vergossen; und ihr solltet dennoch das Land besitzen? (1Mo 9,4; 3Mo 7,26; 3Mo 18,28; 5Mo 12,16; Jer 7,9; Hes 18,6; Hes 18,12)26 Ihr verlasst euch auf euer Schwert; ihr [Frauen] verübt Gräuel und ihr [Männer] verunreinigt einer die Frau des anderen; und ihr solltet dennoch das Land besitzen? (Hes 22,11; Hes 33,25)27 So sollst du zu ihnen reden: So spricht GOTT, der Herr: So wahr ich lebe, alle die, welche in diesen Ruinen wohnen, sollen durchs Schwert fallen; und wer auf dem freien Feld ist, den will ich den wilden Tieren zum Fraß preisgeben; die aber in den Festungen und Höhlen sind, sollen an der Pest sterben! (2Mo 20,22; 5Mo 5,24; Ps 62,12; Hes 5,17; Hes 6,11; Hes 33,24; Am 3,8)28 Und ich will das Land zur Einöde machen und es verwüsten; und ihre Kraft, auf die sie stolz sind, soll ein Ende haben; und die Berge Israels sollen so schrecklich wüst daliegen, dass niemand darüber hinwandern wird. (3Mo 26,19; Hes 6,2; Hes 6,14; Hes 7,24; Hes 30,6; Hes 33,29)29 Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land zur Einöde machen und es verwüsten werde wegen aller ihrer Gräuel, die sie verübt haben. (Hes 6,13; Hes 7,9; Hes 15,7; Hes 32,15)30 Und du, Menschensohn, die Kinder deines Volkes unterreden sich deinetwegen an den Mauern und unter den Türen der Häuser und sagen zueinander, jeder zu seinem Bruder: »Kommt doch und hört, was für ein Wort vom HERRN ausgeht!« (Jer 42,1; Jer 42,20; Hes 20,1; Mt 15,8)31 Und sie werden zu dir kommen, wie das Volk zusammenkommt, und werden als mein Volk vor dir sitzen und deine Worte hören, aber nicht danach handeln. Denn wenn sie auch mit dem Mund ihre Liebe bekunden, so läuft ihr Herz doch hinter dem Gewinn her. (Jes 29,13; Jes 48,1; Hes 33,30; Mt 7,26; Jak 2,2)32 Und siehe, du bist für sie wie ein liebliches Lied, wie einer, der eine schöne Stimme hat und gut die Saiten spielen kann; sie werden deine Worte hören, aber sie nicht tun. (Mk 4,16; Mk 6,20; Joh 5,33)33 Wenn es aber kommt — und siehe, es kommt! —, so werden sie erkennen, dass ein Prophet in ihrer Mitte gewesen ist. (1Sam 3,20; Jer 28,9; Hes 2,5; Hes 24,14; Hes 30,9)

Hesekiel 33

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und das Wort des HERRN erging an mich:2 Du Mensch, sprich zu denen von deinem Volk und sage zu ihnen: Wenn ich das Schwert über ein Land kommen lasse, und das Volk des Landes nimmt einen aus den eigenen Reihen und macht ihn sich zum Wächter, (Hes 3,11; Hes 3,17; Hes 29,7; Hes 29,8; Hes 37,18)3 und dieser sieht, dass das Schwert über das Land kommt, und bläst den Schofar und warnt das Volk, (Jes 18,3; Jer 6,1; Hes 7,14; Hos 5,8; Am 3,6)4 und es hört einer den Klang des Schofar, lässt sich aber nicht warnen, und das Schwert kommt und nimmt ihn weg, so wird sein Blut über sein eigenes Haupt kommen. (Hes 18,13; Apg 18,6)5 Den Klang des Schofar hat er gehört, aber er hat sich nicht warnen lassen; sein Blut wird auf ihm sein. Lässt jener sich aber warnen, so hat er sein Leben gerettet.6 Und wenn der Wächter sieht, dass das Schwert kommt und er bläst nicht den Schofar, und das Volk wird nicht gewarnt, und das Schwert kommt und nimmt einen von ihnen weg, so wird dieser seiner Schuld wegen weggenommen, sein Blut aber fordere ich aus der Hand des Wächters. (Hes 33,3; Hes 33,8)7 Und dich, Mensch, habe ich zum Wächter für das Haus Israel gemacht: Du wirst ein Wort aus meinem Mund hören und sie vor mir warnen! (Hes 3,17; Hes 33,2)8 Wenn ich zum Ungerechten spreche: Ungerechter, du musst sterben!, und du hast nicht geredet, um einen Ungerechten vor seinem Weg zu warnen, so wird er als Ungerechter seiner Schuld wegen sterben, sein Blut aber fordere ich aus deiner Hand. (Hes 33,6)9 Hast du aber den Ungerechten vor seinem Weg gewarnt, damit er sich von ihm abkehrt, und er kehrt sich nicht ab von seinem Weg, so wird er seiner Schuld wegen sterben, du aber hast dein Leben gerettet.10 Und du, Mensch, sprich zum Haus Israel: Das habt ihr gesagt: Unsere Vergehen und unsere Sünden lasten auf uns, und darum vergehen wir! Wie könnten wir am Leben bleiben? (3Mo 26,39; Hes 3,17; Hes 4,17; Hes 14,12; Hes 18,1; Hes 24,23; Sach 14,12)11 Sprich zu ihnen: So wahr ich lebe, Spruch Gottes des HERRN, ich habe kein Gefallen am Tod des Ungerechten, sondern daran, dass ein Ungerechter sich abkehrt von seinem Weg und am Leben bleibt. Kehrt zurück, kehrt zurück von euren bösen Wegen! Warum denn wollt ihr sterben, Haus Israel? (Jer 3,14; Hes 18,23; Lk 14,6; Lk 15,7; Lk 18,30)12 Und du, Mensch, sprich zu denen von deinem Volk: Die Gerechtigkeit des Gerechten wird diesen nicht retten an dem Tag, da er sich vergeht. Und die Ungerechtigkeit des Ungerechten - er wird durch sie nicht zu Fall gebracht werden an dem Tag, da er sich abkehrt von seiner Ungerechtigkeit. Und ein Gerechter wird nicht am Leben bleiben können durch seine Gerechtigkeit[1] an dem Tag, da er sündigt. (Hes 18,24)13 Wenn ich zum Gerechten sage: Du wirst am Leben bleiben!, und er verlässt sich auf seine Gerechtigkeit und begeht Unrecht, so wird all seiner gerechten Taten nicht mehr gedacht werden, und seines Unrechts wegen, das er begangen hat, dafür muss er sterben. (Hes 3,20; Hes 18,24; Hes 33,18; 2Petr 2,21)14 Und wenn ich zum Ungerechten sage: Du musst sterben!, und er kehrt sich ab von seiner Sünde und handelt nach Recht und Gerechtigkeit15 - gibt ein Ungerechter zurück, was er gepfändet, erstattet er, was er geraubt hat, und lebt er nach den Satzungen des Lebens und begeht kein Unrecht -, so wird er am Leben bleiben, er muss nicht sterben! (3Mo 19,13; Hes 18,7)16 All seine Sünden, die er begangen hat, werden ihm nicht angerechnet. Er hat nach Recht und Gerechtigkeit gehandelt, er wird am Leben bleiben! (Hes 18,22)17 Die aus deinem Volk aber werden sagen: Der Weg des Herrn ist nicht gerecht! - Euer eigener Weg ist nicht gerecht! (Hes 3,11; Hes 18,25; Hes 33,2; Hes 33,20; Hes 37,18)18 Wenn ein Gerechter sich abkehrt von seiner Gerechtigkeit und Unrecht begeht, so muss er deswegen sterben. (Hes 33,13)19 Und wenn ein Ungerechter sich abkehrt von seiner Ungerechtigkeit und nach Recht und Gerechtigkeit handelt, so bleibt er deswegen am Leben. (Jer 18,8; Hes 18,21)20 Ihr aber werdet sagen: Der Weg des Herrn ist nicht gerecht! - Einen jeden von euch werde ich nach seinen Wegen richten, Haus Israel! (Jer 17,10; Hes 7,3; Hes 18,30; Hes 33,17)21 Und im zwölften Jahr unserer Verbannung, im zehnten Monat, am Fünften des Monats, kam der aus Jerusalem Entkommene zu mir und sprach: Die Stadt ist geschlagen! (Hes 24,26)22 Und am Abend, bevor der Entkommene kam, war die Hand des HERRN auf mich gekommen, und bevor jener am Morgen zu mir kam öffnete er meinen Mund; und er öffnete meinen Mund, und ich war nicht mehr stumm. (Hes 1,3; Hes 3,27; Hes 24,27)23 Und das Wort des HERRN erging an mich:24 Du Mensch, die Bewohner dieser Trümmer auf Israels Boden sagen: Abraham war ein Einzelner und hat das Land besessen. Und wir sind viele - uns ist das Land zum Besitz gegeben! (1Mo 12,7; 2Kön 25,12; Jes 11,15; Jes 36,2; Jes 51,2)25 Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Ihr esst Blutiges, blickt auf zu euren Mistgötzen und vergiesst Blut, und da wollt ihr das Land besitzen? (1Sam 14,32; 1Sam 22,3)26 Ihr Männer habt euch auf euer Schwert gestützt, ihr Frauen habt Abscheuliches verübt, und ihr habt, ein jeder, die Frau eures Nächsten unrein gemacht, und da wollt ihr das Land besitzen? (Hes 18,6)27 So wirst du zu ihnen sprechen: So spricht Gott der HERR: So wahr ich lebe, die auf den Trümmern werden durch das Schwert fallen, und die auf dem offenen Land gebe ich den Tieren zum Frass, und die in den Festungen und in den Höhlen werden an der Pest sterben! (Hes 5,17; Hes 6,11; Hes 7,15; Hes 12,16; Hes 14,15; Offb 6,1)28 Und ich verwüste das Land und mache es zur Einöde, und seine hochmütige Macht wird ein Ende haben. Und die Berge Israels werden verödet sein, niemand wird sie durchstreifen. (Hes 5,14; Hes 15,8)29 Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich das Land verwüste und zur Einöde mache all ihrer Abscheulichkeiten wegen, die sie verübt haben. (Hes 5,13)30 Und du, Mensch, über dich reden die von deinem Volk, an den Wänden und in den Eingängen der Häuser, und einer redet mit dem anderen, jeder mit seinem Bruder: Kommt doch und hört, was für ein Wort ausgeht vom HERRN! (Hes 3,11; Hes 33,2; Hes 37,18)31 Und sie kommen zu dir, wie Volk zusammenkommt, und als mein Volk setzen sie sich nieder vor dir und hören deine Worte, handeln aber nicht danach! Denn ihr Mund ist voller Verlangen, danach handeln sie, und ihr Herz ist hinter ihrem Gewinn her! (Jes 29,13; Jak 1,22)32 Und sieh, du bist für sie wie einer, der vom Verlangen nach Liebe singt, mit schöner Stimme und gut im Saitenspiel, und sie hören deine Worte, aber sie handeln nicht danach! (Lk 7,32)33 Wenn es aber kommt - sieh, es kommt! -, werden sie erkennen, dass ein Prophet unter ihnen war. (Hes 2,5)