1.Samuel 28

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 In jenen Tagen sammelten die Philister ihre Truppen, um gegen Israel in den Kampf zu ziehen. Da sagte Achisch zu David: Du weißt sehr wohl, dass du samt deinen Männern mit mir ins Feldlager ziehen musst. (1Sam 29,1)2 David antwortete Achisch: Auf diese Weise wirst du selbst erfahren, was dein Knecht tun wird. Achisch sagte zu David: Gut, ich mache dich für diese ganze Zeit zu meinem Leibwächter.3 Samuel war gestorben und ganz Israel hatte die Totenklage für ihn gehalten und ihn in seiner Stadt Rama begraben. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und die Wahrsager aus dem Land vertrieben. (3Mo 19,31; 1Sam 15,34; 1Sam 25,1)4 Als sich die Philister gesammelt hatten, rückten sie heran und schlugen bei Schunem ihr Lager auf. Saul versammelte ganz Israel und sie schlugen ihr Lager auf dem Gilboa auf. (2Kön 4,8)5 Als Saul das Lager der Philister sah, bekam er große Angst und sein Herz begann zu zittern.6 Da befragte Saul den HERRN, aber der HERR gab ihm keine Antwort, weder durch Träume noch durch die Losorakel noch durch die Propheten. (1Sam 14,37; Spr 1,28)7 Daher sagte Saul zu seinen Dienern: Sucht mir eine Frau, die Gewalt über einen Totengeist hat; ich will zu ihr gehen und sie befragen. Seine Diener antworteten ihm: In En-Dor gibt es eine Frau, die über einen Totengeist Gewalt hat. (Jos 17,11; 1Chr 10,13; Kla 2,9)8 Da machte sich Saul unkenntlich, zog andere Kleider an und ging mit zwei Männern zu der Frau. Sie kamen in der Nacht bei der Frau an und er sagte zu ihr: Wahrsage mir durch den Totengeist! Lass für mich den heraufsteigen, den ich dir nenne. (1Kön 14,2)9 Die Frau antwortete ihm: Du weißt doch selbst, was Saul getan hat: Er hat die Totenbeschwörer und die Wahrsager im Land ausgerottet. Warum stellst du mir eine Falle, um mich zu töten? (3Mo 20,27; 5Mo 18,10; Jes 8,19)10 Saul aber schwor ihr beim HERRN und sagte: So wahr der HERR lebt: Es soll dich in dieser Sache keine Schuld treffen.11 Die Frau sagte: Wen soll ich für dich heraufsteigen lassen? Er antwortete: Lass Samuel für mich heraufsteigen!12 Als die Frau Samuel erblickte, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: Warum hast du mich getäuscht? Du bist ja Saul!13 Der König sagte zu ihr: Hab keine Angst! Was siehst du denn? Die Frau antwortete Saul: Ich sehe einen Gott aus der Erde heraufsteigen.14 Er fragte sie: Wie sieht er aus? Sie antwortete: Ein alter Mann steigt herauf; er ist in einen Mantel gehüllt. Da erkannte Saul, dass es Samuel war. Er verneigte sich mit dem Gesicht zur Erde und warf sich zu Boden. (1Sam 15,27)15 Und Samuel sagte zu Saul: Warum hast du mich aufgestört und mich heraufsteigen lassen? Saul antwortete: Ich bin in großer Bedrängnis. Die Philister führen Krieg gegen mich und Gott ist von mir gewichen und hat mir keine Antwort mehr gegeben, weder durch die Propheten noch durch die Träume. Darum habe ich dich gerufen, damit du mir sagst, was ich tun soll. (1Sam 18,12; Hi 3,13; Mi 3,4)16 Samuel erwiderte: Warum fragst du mich? Der HERR ist doch von dir gewichen und ist dein Feind geworden.17 Er hat getan, was er durch mich angekündigt hatte: Der HERR hat dir das Königtum aus der Hand gerissen und hat es einem anderen, nämlich David, gegeben. (1Sam 15,28)18 Weil du nicht auf die Stimme des HERRN gehört und seinen glühenden Zorn an Amalek nicht vollstreckt hast, darum hat dir der HERR heute das getan. (2Mo 17,14; 1Sam 15,19)19 Der HERR wird auch Israel zusammen mit dir in die Hand der Philister geben und morgen wirst du samt deinen Söhnen bei mir sein; auch das Heerlager Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben. (1Sam 31,6; Sir 46,20)20 Da fiel Saul der Länge nach jäh zu Boden; so sehr war er über die Worte Samuels erschrocken. Es war auch keine Kraft mehr in ihm, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht keinen Bissen gegessen hatte.21 Die Frau ging zu Saul hin und sah, dass er ganz verstört war; sie sagte zu ihm: Deine Magd hat auf deine Stimme gehört; ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, als ich auf das hörte, was du zu mir gesagt hast. (1Sam 19,5)22 Jetzt aber höre auch du auf die Stimme deiner Magd! Ich will dir ein Stück Brot zum Essen geben. Dann wirst du wieder zu Kräften kommen und kannst deines Weges gehen.23 Er aber weigerte sich und sagte: Ich esse nichts. Doch seine Diener und die Frau drängten ihn, bis er auf ihre Stimme hörte. Er erhob sich vom Boden und setzte sich aufs Bett.24 Die Frau hatte ein Mastkalb im Haus. Sie schlachtete es in aller Eile, nahm Mehl, knetete Teig und backte ungesäuerte Brote. (1Mo 18,6)25 Das alles setzte sie Saul und seinen Knechten vor; sie aßen, standen auf und gingen noch in der gleichen Nacht zurück.

1.Samuel 28

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Und es begab sich zu der Zeit, dass die Philister ihr Heer sammelten, um in den Kampf zu ziehen gegen Israel. Und Achisch sprach zu David: Du sollst wissen, dass du und deine Männer mit mir ausziehen sollen im Heer.2 David sprach zu Achisch: Wohlan, du sollst erfahren, was dein Knecht tun wird. Achisch sprach zu David: So will ich dich zu meinem Leibwächter einsetzen für die ganze Zeit.3 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte ihm die Totenklage gehalten und ihn begraben in seiner Stadt Rama. Und Saul hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Lande vertrieben. (2Mo 22,17; 1Sam 25,1)4 Als nun die Philister sich versammelten und herankamen und sich lagerten bei Schunem, versammelte Saul auch ganz Israel, und sie lagerten sich auf dem Gebirge Gilboa. (1Sam 31,1)5 Als aber Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz verzagte sehr.6 Und er befragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch das Los »Licht« noch durch Propheten. (2Mo 28,30; 1Sam 14,41)7 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann, dass ich zu ihr gehe und sie befrage. Seine Männer sprachen zu ihm: Siehe, in En-Dor ist eine Frau, die kann Tote beschwören. (3Mo 19,31; Jes 8,19; Jes 8,20)8 Und Saul machte sich unkenntlich und zog andere Kleider an und ging hin und zwei Männer mit ihm, und sie kamen bei Nacht zu der Frau. Und Saul sprach: Wahrsage mir doch durch einen Totengeist, und hole mir herauf, wen ich dir nenne. (1Chr 10,13)9 Die Frau sprach zu ihm: Siehe, du weißt doch, was Saul getan hat, dass er die Totenbeschwörer und Wahrsager ausgerottet hat im Lande; warum willst du mir denn eine Falle stellen, dass ich getötet werde?10 Saul aber schwor ihr bei dem HERRN und sprach: So wahr der HERR lebt: Es soll dich in dieser Sache keine Schuld treffen.11 Da sprach die Frau: Wen soll ich dir denn heraufholen? Er sprach: Hol mir Samuel herauf!12 Als nun die Frau Samuel sah, schrie sie laut und sprach zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul.13 Und der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Was siehst du? Die Frau sprach zu Saul: Ich sehe einen Gott heraufsteigen aus der Erde.14 Er sprach: Wie sieht er aus? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist bekleidet mit einem Priesterrock. Da erkannte Saul, dass es Samuel war, und neigte sich mit seinem Antlitz zur Erde und fiel nieder. (1Sam 2,19; 1Sam 15,27)15 Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestört, dass du mich heraufsteigen lässt? Saul sprach: Ich bin in großer Bedrängnis, die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch Propheten noch durch Träume; darum hab ich dich rufen lassen, dass du mir kundtust, was ich tun soll.16 Samuel sprach: Warum willst du mich befragen, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist?17 Der HERR hat getan, wie er durch mich geredet hat, und hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und einem andern gegeben, dem David. (1Sam 15,28)18 Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und seinen grimmigen Zorn nicht an Amalek vollstreckt hast, darum hat der HERR dir dies jetzt getan. (2Mo 17,14; 2Mo 17,16; 1Sam 15,18)19 Dazu wird der HERR mit dir auch Israel in die Hand der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein. Auch wird der HERR das Heer Israels in die Hand der Philister geben. (1Sam 31,6)20 Da stürzte Saul zur Erde, so lang er war, und geriet in große Furcht über die Worte Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm; denn er hatte nichts gegessen den ganzen Tag und die ganze Nacht.21 Und die Frau trat zu Saul und sah, dass er sehr erschrocken war, und sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat deiner Stimme gehorcht, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, als ich die Worte hörte, die du zu mir gesagt hast.22 So gehorche nun auch du der Stimme deiner Magd! Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen, dass du isst und zu Kräften kommst und deine Straße gehen kannst.23 Er aber weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen. Da nötigten ihn seine Männer und die Frau, bis er auf ihre Stimme hörte. Und er stand auf von der Erde und setzte sich aufs Bett.24 Die Frau aber hatte im Haus ein gemästetes Kalb; das schlachtete sie eilends und nahm Mehl und knetete es und backte ungesäuertes Brot (2Mo 12,39)25 und setzte es Saul und seinen Männern vor. Und als sie gegessen hatten, standen sie auf und gingen fort noch in der Nacht.

1.Samuel 28

Das Buch

von SCM Verlag

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1.Samuel 28

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und es geschah in jenen Tagen, da versammelten die Philister ihre Heere zum Krieg, um gegen Israel in den Kampf zu ziehen. Und Achisch sagte zu David: Du erkennst sehr wohl, dass du und deine Männer mit mir im Heer ausziehen müssen. (1Sam 29,1; 1Sam 31,1)2 David entgegnete Achisch: Gut[1], ⟨auch⟩ du wirst erkennen, was dein Knecht tun wird. Und Achisch sagte zu David: Gut, ich will dich zu meinem Leibwächter für die ganze Zeit machen[2].3 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte ihm die Totenklage gehalten und ihn in seiner Stadt Rama begraben. Und Saul hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager[3] aus dem Land vertrieben. (2Mo 22,17; 3Mo 19,31; 1Sam 25,1)4 Und die Philister versammelten sich, kamen und lagerten bei Schunem. Und Saul versammelte ganz Israel, und sie lagerten auf dem ⟨Gebirge⟩ Gilboa. (Jos 19,18; 1Sam 31,1)5 Und als Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz verzagte[4] sehr. (Hi 18,11)6 Und Saul befragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch die Urim[5], noch durch Propheten. (2Mo 28,30; 4Mo 12,6; 1Sam 14,37; Kla 2,9)7 Da sagte Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann[6], damit ich zu ihr gehe und sie befrage! Und seine Knechte sagten zu ihm: Siehe, in En-Dor ist eine Frau, die Tote beschwören kann[7]. (3Mo 19,31; Jos 17,11; Jes 8,19)8 Und Saul machte sich unkenntlich, zog andere Kleider an und ging hin, er und zwei Männer mit ihm, und sie kamen zu der Frau bei Nacht. Und ⟨Saul⟩ sagte: Wahrsage mir doch durch Totenbeschwörung[8] und bringe mir herauf, wen ich dir nennen werde! (1Chr 10,13)9 Aber die Frau antwortete ihm: Siehe, du kennst ja das, was Saul getan hat, wie er die Totenbeschwörer und die Wahrsager[9] aus dem Land ausgerottet hat. Und warum stellst du mir[10] eine Falle, um mich zu töten?10 Und Saul schwor ihr bei dem HERRN: So wahr der HERR lebt, es soll dich in dieser Sache keine Schuld[11] treffen[12]!11 Da sagte die Frau: Wen soll ich dir heraufholen? Und er erwiderte: Hole mir Samuel herauf!12 Als aber die Frau Samuel sah, schrie sie laut auf und sagte[13] zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul!13 Und der König sagte zu ihr: Fürchte dich nicht! Nun, was siehst du? Die Frau antwortete Saul: Ich sehe einen Geist[14] aus der Erde heraufsteigen.14 Er sagte zu ihr: Wie sieht er aus[15]? Und sie antwortete: Ein alter Mann steigt herauf. Er ist in ein Oberkleid gehüllt. Da erkannte Saul, dass es Samuel war, und er neigte sich mit seinem Gesicht zur Erde und fiel nieder. (1Sam 15,27; 2Kön 2,8)15 Und Samuel sprach zu Saul: Warum hast du meine Ruhe gestört, dass du mich heraufkommen lässt? Und Saul antwortete: Ich bin in großer Bedrängnis! Denn die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch Propheten noch durch Träume. Da ließ ich dich rufen, damit du mir zu erkennen gibst, was ich tun soll. (1Sam 16,14; 1Sam 30,6)16 Und Samuel sprach: Warum fragst du mich, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist? (Kla 2,5)17 Der HERR hat dir[16] getan, wie er durch mich geredet hat. Und der HERR hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und es David, deinem Nächsten, gegeben. (1Sam 15,28)18 Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und seinen flammenden Zorn nicht an Amalek ausgeführt hast, darum hat dir der HERR das heute angetan. (1Sam 15,9)19 Und der HERR wird auch Israel mit dir in die Hand der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Heerlager Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben. (1Sam 31,1)20 Da fiel Saul plötzlich seiner Länge nach zur Erde, und er geriet in große Furcht über die Worte Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen.21 Und die Frau trat zu Saul und sah, dass er sehr bestürzt war. Da sagte sie zu ihm: Siehe, deine Magd hat auf deine Stimme gehört, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Worten gehorcht, die du mir gesagt hast.22 Und nun höre doch auch du auf die Stimme deiner Magd! Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen. Iss, damit du wieder zu Kräften kommst[17], wenn du deinen Weg gehen musst!23 Aber er weigerte sich und sagte: Ich will nicht essen. Da drängten ihn seine Knechte und auch die Frau. Und er hörte auf ihre Stimme und stand von der Erde auf und setzte sich auf das Bett[18].24 Und die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Haus. Und sie beeilte sich, es zu schlachten, und nahm Mehl, knetete es und backte daraus ungesäuerte Brote. (1Mo 18,6)25 Und sie setzte es Saul und seinen Knechten vor, und sie aßen. Und sie machten sich auf und gingen noch in derselben Nacht fort.

1.Samuel 28

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als die Philister wieder einmal ihre Truppen zu einem Kriegszug gegen die Israeliten zusammenzogen, sagte Achisch zu David: »Du bist dir doch darüber im Klaren, dass du mit mir kommst und mit deinen Männern auf unserer Seite kämpfst?«2 »Natürlich«, erwiderte David; »jetzt kannst du einmal mit eigenen Augen sehen, wie ich dir diene.« »Gut«, sagte Achisch, »du bist während des Feldzuges für meine persönliche Sicherheit verantwortlich.«3 Samuel war gestorben und in seiner Heimatstadt Rama begraben worden. Ganz Israel hatte für ihn die Totenklage gehalten. Und Saul hatte alle Totenbeschwörer und Wahrsager im Land ausgerottet. (3Mo 19,31; 1Sam 25,1)4 Die Philister hatten ihre Truppen zusammengezogen; sie rückten bis nach Schunem vor und schlugen dort ihr Lager auf. Saul rief die Männer Israels zu den Waffen; sie hatten ihr Lager auf dem Gilboa-Gebirge.5 Als Saul das Heer der Philister sah, erschrak er und wurde ganz verzagt.6 Er fragte den HERRN, was er tun sollte. Doch der HERR gab ihm keine Antwort, weder durch einen Traum noch durch das Los noch durch das Wort eines Propheten. (2Mo 28,30; Ri 1,1; 1Sam 14,37)7 Darum befahl Saul seinen Leuten: »Sucht mir eine Frau, die Verstorbene herbeirufen kann! Ich will zu ihr gehen und sie um Rat fragen.« »In En-Dor gibt es eine«, sagten sie ihm.8 Saul zog fremde Kleider an, machte sein Gesicht unkenntlich und ging mit zwei Begleitern dorthin. Es war Nacht, als sie ankamen. Saul bat die Frau: »Du musst für mich einen Totengeist beschwören und mir die Zukunft voraussagen! Ich sage dir, wen du aus der Totenwelt heraufholen sollst.«9 Die Frau erwiderte: »Du weißt doch selbst, dass der König so etwas verboten hat. Er hat die Totenbeschwörer und Wahrsager im ganzen Land ausgerottet. Du willst mir nur eine Falle stellen, damit ich getötet werde.«10 Aber Saul schwor: »So gewiss der HERR lebt, es wird dir nichts geschehen!«11 »Wen soll ich dir denn heraufrufen?«, fragte die Frau. Saul antwortete: »Rufe Samuel!« (Sir 46,20)12 Als die Frau Samuel erblickte, schrie sie auf und sagte zu Saul: »Warum hast du mich hintergangen? Du bist ja Saul!«13 »Du brauchst nichts zu fürchten«, erwiderte der König. »Sag, was du siehst!« »Ich sehe einen Geist aus der Erde heraufsteigen«, berichtete sie.14 »Wie sieht er aus?«, fragte Saul. »Es ist ein alter Mann«, sagte sie, »er trägt einen Prophetenmantel.« Daran erkannte Saul, dass es Samuel war. Er warf sich vor ihm nieder, das Gesicht zur Erde. (1Kön 11,29; 1Kön 19,19; 2Kön 1,8; 2Kön 2,8; 2Kön 2,14; Sach 13,4)15 »Warum hast du meine Ruhe gestört und mich heraufkommen lassen?«, fragte ihn Samuel. Saul antwortete: »Ich bin in Todesängsten. Die Philister sind gegen mich aufmarschiert und Gott hat mich verlassen. Er gibt mir keine Antwort mehr, weder durch Propheten noch durch Träume. Darum habe ich dich rufen lassen. Sag mir, was ich tun soll!«16 Samuel erwiderte: »Wozu musst du mich noch fragen? Du siehst doch: Der HERR hat sich von dir abgewandt und ist dein Feind geworden.17 Er führt jetzt aus, was er durch mich angekündigt hat: Er nimmt dir das Königtum und gibt es David. (1Sam 24,21)18 Der HERR befahl dir, sein Vernichtungsurteil an den Amalekitern zu vollstrecken. Weil du ihm nicht gehorcht hast, verfährt er jetzt so mit dir. (1Sam 15,3)19 Er wird dich und das Heer Israels in die Hand der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir in der Totenwelt sein.« (1Sam 31,2)20 Saul stürzte wie vom Schlag getroffen der Länge nach zu Boden, so entsetzt war er über die Worte Samuels. Er war ohnedies geschwächt, weil er den ganzen Tag über nichts gegessen hatte.21 Die Frau trat zu Saul, und als sie sah, dass er ganz verstört war, sagte sie: »Mein König! Ich habe deine Bitte erfüllt und habe sogar mein Leben dabei aufs Spiel gesetzt.22 Nun lass auch mich nicht vergeblich bitten! Ich bringe dir eine Kleinigkeit zu essen. Stärke dich für den Weg, der vor dir liegt!«23 Saul weigerte sich: »Nein, ich esse nichts!« Aber seine beiden Begleiter und die Frau setzten ihm so lange zu, bis er ihnen nachgab. Er stand auf und setzte sich auf das Bett.24 Die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Stall, das schlachtete sie in aller Eile. Dann nahm sie Mehl, machte einen Teig und backte Fladenbrot.25 Das trug sie Saul und seinen Begleitern auf. Sie aßen und machten sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.

1.Samuel 28

Hoffnung für alle

von Biblica
1 In dieser Zeit zogen die Philister wieder ihre Truppen zusammen, um Israel anzugreifen. Achisch sagte zu David: »Dir ist doch wohl klar, dass du und deine Männer mit uns in den Kampf ziehen?«2 »Natürlich«, antwortete David, »du wirst selbst sehen, was ich fertigbringe.« »Gut«, fuhr Achisch fort, »ich will, dass du für die ganze Zeit dieses Feldzugs mein Leibwächter bist.«3 Samuel war gestorben und in seiner Heimatstadt Rama beerdigt worden. Ganz Israel hatte für ihn die Totenklage gehalten. Als Saul König geworden war, hatte er alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus Israel vertrieben.4 Nun hatten die Philister ihre Truppen zusammengezogen und ihr Lager bei Schunem aufgeschlagen. Auch Saul ließ die israelitischen Soldaten antreten. Ihr Lager befand sich auf dem Gilboagebirge.5 Als Saul das riesige Heer der Philister sah, packte ihn die Angst.6 Er fragte den HERRN um Rat, erhielt aber keine Antwort, weder durch Träume noch durch das Los noch durch einen Propheten.7 In seiner Verzweiflung befahl Saul seinen Dienern: »Geht los und sucht eine Totenbeschwörerin! Ich will zu ihr gehen und sie um Rat fragen.« Die Diener antworteten: »In En-Dor gibt es eine Frau, die Tote beschwören kann.«8 Saul verhüllte sein Gesicht, zog andere Kleider an und machte sich mit zwei Männern auf den Weg nach En-Dor. Es war Nacht, als er bei der Frau ankam. »Ich möchte, dass du mir durch den Geist eines Verstorbenen die Zukunft voraussagst«, begann Saul. »Ich will mit einem ganz bestimmten Menschen reden. Bitte beschwör seinen Geist, damit er aus dem Totenreich heraufkommt!«9 Doch die Frau entgegnete: »Du weißt doch, dass König Saul das verboten hat. Hast du vergessen, mit welcher Härte er alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus Israel vertrieben hat? Warum stellst du mir diese Falle? Willst du mich töten?«10 Da legte Saul einen Eid ab: »Ich schwöre dir beim HERRN, dass du dafür nicht bestraft wirst!«11 »Wen soll ich dir heraufholen?«, wollte die Frau wissen. »Ruf Samuel herauf!«, antwortete Saul.12 Als die Totenbeschwörerin Samuel kommen sah, schrie sie laut auf und fuhr Saul an: »Warum hast du mich hereingelegt? Du selbst bist Saul!«13 Saul beruhigte sie: »Du brauchst deswegen keine Angst zu haben. Sag, was siehst du?« »Ich sehe einen Geist aus der Erde heraufsteigen«, antwortete sie.14 »Wie sieht er aus?«, fragte Saul. »Es ist ein alter Mann. Er ist in einen Mantel gehüllt.« Da wusste Saul, dass es Samuel war. Voller Ehrfurcht verbeugte er sich, warf sich vor ihm nieder und berührte mit seinem Gesicht den Boden.15 »Warum störst du meine Ruhe und lässt mich wieder heraufkommen?«, fragte Samuel ihn. Saul antwortete: »Weil ich keinen Ausweg mehr sehe. Die Philister führen Krieg gegen mich, und Gott hat mich verlassen. Er gibt mir keine Antwort mehr, weder durch Propheten noch durch Träume. Darum habe ich dich rufen lassen, damit du mir weiterhilfst und mir sagst, was ich tun soll.«16 Samuel entgegnete: »Warum fragst du mich, wenn du doch genau weißt, dass der HERR sich von dir abgewandt hat und dein Feind geworden ist?17 Er führt ja nur aus, was er dir längst durch mich ausrichten ließ: Er nimmt dir die Herrschaft und gibt sie David.18 Der HERR bestraft dich jetzt, weil du ihm damals nicht gehorcht hast, als er dir befahl, seinen glühenden Zorn über die Amalekiter hereinbrechen zu lassen.19 Aber das ist noch nicht alles: Der HERR wird dich und mit dir ganz Israel in die Gewalt der Philister geben. Morgen schon werden du und deine Söhne bei mir im Totenreich sein. Außerdem wird der HERR dein ganzes Heer den Philistern ausliefern.«20 Als Saul das hörte, fuhr ihm der Schreck in die Glieder, und er brach zusammen. Er war ohnehin schon geschwächt, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen hatte.21 Als die Totenbeschwörerin sah, wie bestürzt Saul war, trat sie zu ihm und sagte: »Mein König, ich habe vorhin auf dich gehört. Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und getan, was du von mir verlangt hast.22 Nun lass dir auch von mir etwas sagen: Ich will dir schnell etwas zu essen machen. Du musst dich stärken für den Rückweg.«23 Doch Saul wehrte ab: »Ich will jetzt nichts essen!« Aber seine Diener und die Frau bedrängten ihn so sehr, dass er schließlich nachgab. Er stand vom Boden auf und setzte sich auf das Bett.24 Die Frau hatte im Stall ein gemästetes Kalb. Das schlachtete sie in aller Eile. Dann nahm sie etwas Mehl, knetete einen Teig und backte schnell ein paar Fladenbrote.25 Das alles reichte sie dem König und seinen Begleitern. Sie aßen und machten sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.

1.Samuel 28

Menge Bibel

1 Als nun die Philister in jener Zeit ihre Heere zu einem Kriegszuge gegen die Israeliten sammelten, sagte Achis zu David: »Du sollst bestimmt wissen, daß du samt deinen Leuten mit mir im Heerbann ausziehen mußt.«2 David antwortete ihm: »Gut! Du wirst nun sehen, was dein Knecht zu leisten vermag.« Achis erwiderte dem David: »Gut! Ich ernenne dich auf Lebenszeit zum Hüter meines Hauptes[1]3 Samuel aber war gestorben (25,1), und ganz Israel hatte die Totenklage um ihn gehalten und ihn in seiner Vaterstadt Rama begraben. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Lande vertrieben. –4 Nachdem sich nun die Philister gesammelt hatten und ins Land eingefallen waren, lagerten sie sich bei Sunem, während Saul, der ganz Israel aufgeboten hatte, sein Lager auf dem (Gebirge) Gilboa aufschlug.5 Als nun Saul das Heerlager der Philister erblickte, geriet er in Angst und erschrak im innersten Herzen.6 Er befragte daher den HERRN, aber der HERR gab ihm keine Antwort weder durch Träume, noch durch das Priester-Orakel, noch durch die Propheten. (2Mo 28,30)7 Da gab Saul seinen Dienern den Befehl: »Macht mir eine Frau ausfindig, die sich auf Totenbeschwörung versteht: ich will zu ihr gehen und sie befragen.« Seine Diener antworteten ihm: »In Endor wohnt eine Frau, die Tote zu beschwören vermag.«8 Da machte sich Saul unkenntlich, legte andere Kleider an und begab sich mit zwei Begleitern auf den Weg. Als sie nachts bei der Frau angekommen waren, sagte er zu ihr: »Wahrsage mir durch Totenbeschwörung und laß mir aus der Unterwelt den erscheinen, den ich dir nennen werde.«9 Aber die Frau antwortete ihm: »Du weißt doch selbst, was Saul getan hat: daß er die Totenbeschwörer und Wahrsager im Lande ausgerottet hat; warum stellst du mir also eine Falle, um mich ums Leben zu bringen?«10 Da schwur ihr Saul beim HERRN: »So wahr der HERR lebt, es soll dich in diesem Falle keine Schuld treffen!«11 Da fragte das Weib: »Wen soll ich dir heraufbringen[2]?« Er antwortete: »Laß mir Samuel erscheinen!«12 Als nun die Frau Samuel anblickte, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: »Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul!«13 Der König erwiderte ihr: »Fürchte dich nicht! Sondern (sage): was siehst du?« Die Frau antwortete ihm: »Ein Götterwesen[3] sehe ich aus der Erde aufsteigen.«14 Da fragte er sie: »Wie sieht es aus?« Sie antwortete: »Ein alter Mann steigt herauf, in einen Mantel eingehüllt.« Da erkannte Saul, daß es Samuel war; er neigte sich also mit dem Antlitz zur Erde und bezeugte ihm seine Ehrfurcht.15 Samuel aber sprach zu Saul: »Warum störst du mich in meiner Ruhe, daß du mich heraufkommen läßt?« Saul erwiderte: »Ich befinde mich in großer Not; denn die Philister haben Krieg mit mir angefangen, Gott aber hat mich verlassen und gibt mir keine Antwort mehr weder durch die Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich rufen lassen, um von dir zu erfahren, was ich tun soll.«16 Samuel antwortete: »Was fragst du mich denn, da doch der HERR dich verlassen hat und dein Feind geworden ist?17 Der HERR hat dir so getan, wie er dir durch mich hat ankündigen lassen: der HERR hat dir das Königtum entrissen und es einem andern, dem David, gegeben.18 Weil du dem Befehl des HERRN nicht gehorcht und seinen lodernden Zorn an den Amalekitern nicht vollzogen hast, darum hat der HERR dich jetzt in diese Lage kommen lassen.19 Und der HERR wird auch die Israeliten zugleich mit dir in die Gewalt der Philister fallen lassen: morgen wirst du mitsamt deinen Söhnen bei mir sein, auch das Heer der Israeliten wird der HERR in die Gewalt der Philister fallen lassen!«20 Da fiel Saul voller Entsetzen seiner ganzen Länge nach zu Boden: solchen Eindruck hatten die Worte Samuels auf ihn gemacht; auch hatte er keine Kraft mehr in sich, weil er während des ganzen Tages und der ganzen Nacht keine Nahrung zu sich genommen hatte.21 Als die Frau nun an ihn herantrat und bemerkte, daß er ganz fassungslos war, sagte sie zu ihm: »Siehe, deine Magd ist deiner Aufforderung nachgekommen, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und deinen Wunsch erfüllt, den du gegen mich ausgesprochen hast.22 So schenke nun auch du deiner Magd Gehör und laß mich dir ein wenig zu essen vorsetzen: iß nun, damit du die nötigen Kräfte für den Rückweg besitzest.«23 Er schlug aber alles ab und erklärte: »Ich mag nichts essen!« Als dann aber seine Begleiter und auch die Frau in ihn drangen, gab er ihrer Aufforderung nach; er stand vom Boden auf und setzte sich auf das Lager.24 Die Frau aber hatte ein gemästetes Kalb im Hause, das sie in aller Eile schlachtete; weiter nahm sie Mehl, knetete es und buk Brotkuchen daraus;25 das setzte sie Saul und seinen Begleitern vor. Nachdem sie dann gegessen hatten, machten sie sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.

1.Samuel 28

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Damals zogen die Philister wieder ihre Truppen zusammen, um gegen Israel zu kämpfen. Achisch sagte zu David: „Du bist dir doch im Klaren darüber, dass du mit deinen Männern auf unserer Seite in den Kampf ziehen musst.“2 „Natürlich“, antwortete David, „du wirst selbst sehen, was dein Diener leisten kann.“ – „Gut“, sagte Achisch, „ich mache dich zu meinem ständigen Leibwächter!“3 Samuel war gestorben und in seiner Heimatstadt Rama begraben worden. Ganz Israel hatte ihn betrauert. Die Totenbeschwörer und Wahrsager jedoch hatte Saul im ganzen Land beseitigt.4 Als die Philister ihre Truppen gesammelt hatten, schlugen sie ihr Lager bei Schunem[1] auf. Saul rief ganz Israel zusammen und ließ das Kriegslager auf den Bergen von Gilboa[2] aufschlagen.5 Als Saul das Heer der Philister sah, erschrak er und wurde ganz entmutigt.6 Er fragte Jahwe, doch Jahwe gab ihm keine Antwort, weder durch Träume noch durchs Los noch durch einen Propheten.7 Da befahl Saul seinen Dienern: „Sucht mir eine Totenbeschwörerin! Ich will zu ihr gehen und sie um Rat fragen!“ Seine Diener sagten: „In En-Dor[3] lebt eine solche Frau.“8 Saul machte sein Gesicht unkenntlich, zog fremde Kleidung an und ging mit zwei Begleitern dorthin. Es war Nacht, als sie ankamen. „Ich möchte, dass du mir durch den Geist eines Toten meine Zukunft voraussagst“, sagte er zu ihr. „Lass den heraufkommen, den ich dir nennen werde!“9 Aber die Frau erwiderte: „Du weißt doch selbst, dass Saul die Totenbeschwörer und Wahrsager im ganzen Land beseitigt hat. Warum stellst du mir eine Falle? Willst du mich töten?“10 Aber Saul schwor bei Jahwe: „So wahr Jahwe lebt, in dieser Sache wird dich keine Strafe treffen!“11 „Wen soll ich dir denn heraufkommen lassen?“, fragte die Frau. Saul erwiderte: „Ruf Samuel!“12 Als die Frau dann Samuel sah, schrie sie auf und sagte zu Saul: „Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul!“13 „Du hast nichts zu befürchten“, sagte der König zu ihr. „Sag mir, was du siehst!“ – „Ich sehe eine Art Gott aus der Erde heraufsteigen“, sagte sie.14 „Wie sieht er aus?“, fragte er. „Es ist ein alter Mann“, sagte sie. „Er hat sich in einen Mantel gehüllt.“ Daran erkannte Saul, dass es Samuel war. Er fiel auf seine Knie und beugte sich mit dem Gesicht bis auf die Erde.15 „Warum hast du meine Ruhe gestört und mich heraufkommen lassen?“, fragte Samuel. Saul erwiderte: „Ich bin in großer Angst! Die Philister kämpfen gegen mich, und Gott hat mich verlassen. Er antwortet mir nicht mehr, weder durch Propheten noch durch Träume. Da ließ ich dich rufen, damit du mich wissen lässt, was ich tun soll.“16 Samuel sagte: „Warum fragst du mich? Jahwe hat sich von dir abgewandt und ist dein Feind geworden.17 Er führt jetzt das aus, was er durch mich angekündigt hat: Er reißt das Königtum aus deiner Hand und gibt es David, deinem Nächsten.18 Weil du ihm nicht gehorcht hast, tut er dir das heute an. Du hast seinen glühenden Zorn an Amalek nicht vollstreckt.19 Jahwe wird das ganze Heer Israels zusammen mit dir in die Hände der Philister geben. Morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein.“20 Da stürzte Saul in seiner ganzen Länge zu Boden. Die Worte Samuels hatten ihn zutiefst erschreckt. Es war auch keine Kraft mehr in ihm, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen hatte.21 Die Frau eilte zu ihm. Als sie sah, dass er ganz verstört war, sagte sie: „Deine Dienerin hat auf dich gehört. Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, als ich deine Bitte erfüllte.22 Nun hör doch auch auf mich! Ich werde dir eine Kleinigkeit zu essen bringen. Iss, damit du wieder zu Kräften kommst und deines Weges gehen kannst!“23 Aber er weigerte sich und sagte: „Ich will nichts essen!“ Doch seine Diener und die Frau nötigten ihn, bis er auf sie hörte. Er stand auf und setzte sich aufs Bett.24 Die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Stall. Das schlachtete sie jetzt in aller Eile. Dann nahm sie Mehl, machte einen Teig und backte ungesäuertes Fladenbrot.25 Das setzte sie Saul und seinen Dienern vor. Die aßen und gingen noch in derselben Nacht weg.

1.Samuel 28

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 In dieser Zeit zogen die Philister wieder einmal ihre Truppen zusammen, um Israel anzugreifen. Achisch sagte zu David: »Dir ist ja wohl klar, dass du und deine Männer mit uns in den Kampf ziehen müssen?«2 »Natürlich«, antwortete David, »jetzt wirst du mit eigenen Augen sehen, was dein Diener leisten kann.« Achisch erwiderte: »Gut, während des ganzen Feldzugs bist du für meinen persönlichen Schutz verantwortlich.[1]«3 Samuel war gestorben und in seiner Heimatstadt Rama begraben worden; ganz Israel hatte für ihn die Totenklage gehalten. Es gab im Land keine Totenbeschwörer und Wahrsager mehr, denn Saul hatte sie alle aus Israel vertrieben.[2]4 Die Philister sammelten ihre Truppen und schlugen ihr Lager bei Schunem auf. Auch Saul zog aus ganz Israel ein Heer zusammen, sein Lager befand sich beim Gebirge Gilboa.5 Als Saul das ´große` Heer der Philister sah, erschrak er und ihn verließ der Mut.6 Er befragte den HERRN, bekam aber keine Antwort, weder durch Träume noch durch die heiligen Lose[3] noch durch das Wort eines Propheten.7 Darum befahl er seinen Dienern: »Sucht eine Frau, die Geister von Verstorbenen herbeirufen kann! Ich will sie aufsuchen und um Rat fragen.« »In En-Dor gibt es eine Totenbeschwörerin«, antworteten sie.8 Saul verhüllte sein Gesicht, zog andere Kleidung an und machte sich mit zwei Begleitern auf den Weg. Es war Nacht, als sie bei der Frau ankamen. Saul bat sie: »Sag mir durch den Geist eines Toten die Zukunft voraus! Hol mir den aus der Totenwelt herauf, den ich dir nennen werde.«9 Die Frau entgegnete: »Du weißt doch, dass Saul das verboten hat[4]! Im ganzen Land hat er die Totenbeschwörer und Wahrsager ausgerottet. Warum also stellst du mir eine Falle? Willst du mich töten?«10 Da schwor Saul: »So wahr der HERR lebt: Dich wird in dieser Angelegenheit keine Schuld treffen.«11 »Wen soll ich für dich heraufholen?«, fragte die Frau. »Ruf Samuel!«, antwortete Saul.12 Als die Frau Samuel sah, schrie sie laut auf und sagte zu Saul: »Warum hast du mich getäuscht? Du bist ja Saul!«13 »Du brauchst keine Angst zu haben«, erwiderte Saul. »Sag mir, was du siehst!« »Ich sehe einen Geist aus der Erde heraufsteigen«, sagte sie.14 »Wie sieht er aus?«, fragte Saul. »Es ist ein alter Mann«, antwortete sie. »Er ist in einen Prophetenmantel[5] gehüllt.« Da wusste Saul, dass es Samuel war. Er warf sich vor ihm nieder und berührte mit der Stirn den Boden.15 »Warum störst du meine Ruhe und lässt mich heraufkommen?«, fragte Samuel. Saul antwortete: »Ich bin in großer Not. Die Philister führen Krieg gegen mich, und Gott hat mich verlassen. Er antwortet mir nicht mehr, weder durch Propheten noch durch Träume. Darum habe ich dich rufen lassen. Sag mir, was ich tun soll!«16 Samuel entgegnete: »Warum fragst du mich überhaupt, ´wo du doch weißt`, dass der HERR sich von dir abgewendet hat und dein Feind geworden ist?17 Er macht jetzt wahr, was er durch mich angekündigt hat: Er entreißt dir das Königtum und gibt es einem anderen, nämlich David.18 Der HERR hatte dir befohlen, sein Urteil[6] an den Amalekitern zu vollstrecken. Weil du ihm nicht gehorcht hast, bestraft der HERR dich heute.19 Er wird dich und ganz Israel in die Gewalt der Philister geben, und morgen werden du und deine Söhne bei mir ´im Totenreich` sein. Das ganze israelitische Heer wird der HERR den Philistern ausliefern.«20 Da stürzte Saul der Länge nach zu Boden, so entsetzt war er über Samuels Worte. Er war ohnehin schon geschwächt, weil er den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen hatte.21 Die Totenbeschwörerin trat zu Saul, und als sie sah, dass er völlig verstört war, sagte sie: »Herr, ich habe vorhin deinem Befehl gehorcht. Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und getan, was du von mir verlangt hast.22 So höre du nun auch auf mich! Ich werde dir einen Bissen Brot zu essen bringen. Iss, damit du wieder zu Kräften kommst und den Rückweg antreten kannst!«23 Doch Saul wehrte sich und sagte: »Nein! Ich esse nichts!« Aber seine ´beiden` Begleiter und die Frau bedrängten ihn so lange, bis er schließlich nachgab. Er stand auf und setzte sich aufs Bett.24 Die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Stall. Das schlachtete sie in aller Eile. Dann nahm sie Mehl, knetete einen Teig und backte ungesäuertes Fladenbrot.25 Das alles reichte sie Saul und seinen Begleitern. Sie aßen und machten sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.

1.Samuel 28

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Etwa um diese Zeit rüsteten die Philister zu einem neuen Krieg gegen Israel. König Achisch sagte zu David: »Ich erwarte, dass du und deine Männer mit mir in die Schlacht ziehen.« (1Sam 29,1)2 »Gut«, stimmte David zu, »jetzt wirst du selbst sehen, wozu ich fähig bin.« Dann sagte Achisch zu David: »Ich mache dich auf Lebenszeit zu meinem Leibwächter.«3 Samuel war inzwischen gestorben, und ganz Israel hatte um ihn getrauert. Er war in seiner Heimatstadt Rama begraben worden. Saul hatte alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land Israel verbannt. (3Mo 19,31; 5Mo 18,10; 1Sam 15,23; 1Sam 25,1)4 Die Philister schlugen ihr Lager bei Schunem auf, Saul und das ganze Heer Israels lagerten auf dem Gebirge Gilboa. (1Sam 31,1; 2Sam 1,6)5 Als Saul das Heer der Philister sah, erschrak er sehr.6 Er fragte den HERRN, was er tun solle. Aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch das Los[1] noch durch die Propheten. (2Mo 28,30)7 Da sagte Saul zu seinen Dienern: »Sucht eine Frau, die die Geister der Toten herbeirufen kann. Ich will sie fragen, was ich tun soll.« Seine Diener antworteten: »In En-Dor lebt eine Totenbeschwörerin.« (Ps 83,11; Apg 16,16)8 Da verkleidete Saul sich, zog andere Kleider an und machte sich in Begleitung zweier seiner Männer auf den Weg. Als sie nachts bei der Frau ankamen, sagte er zu ihr: »Ich möchte, dass du mir durch den Geist eines Toten die Zukunft voraussagst. Hol mir den aus dem Totenreich herauf, den ich dir nennen werde.« (Jes 8,19)9 »Willst du, dass ich getötet werde?«, fragte die Frau. »Du weißt doch, dass Saul alle Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land vertrieben hat. Warum stellst du mir eine Falle?« (1Sam 28,3)10 Aber Saul schwor einen Eid im Namen des HERRN und versprach: »So wahr der HERR lebt, dir wird nichts geschehen, wenn du das tust.«11 Schließlich meinte die Frau: »Gut, wessen Geist soll ich für dich rufen?« »Rufe Samuel«, antwortete Saul.12 Als die Frau Samuel sah, schrie sie: »Warum hast du mich getäuscht? Du bist ja Saul!«13 »Hab keine Angst!«, sagte der König zu ihr. »Was siehst du?« »Ich sehe einen Geist[2] aus der Erde heraufsteigen«, sagte sie.14 »Wie sieht er aus?«, fragte Saul. »Es ist ein alter Mann. Er ist in einen Mantel gehüllt«, antwortete sie. Saul erkannte, dass es Samuel war, und warf sich vor ihm zu Boden. (1Sam 15,27)15 »Warum hast du mich gestört und mich zurückrufen lassen?«, fragte Samuel. »Weil ich in großer Not bin«, antwortete Saul. »Die Philister führen Krieg gegen mich, und Gott hat mich verlassen und antwortet mir weder durch die Propheten noch durch Träume. Deshalb habe ich dich rufen lassen, damit du mir sagst, was ich tun soll.« (1Sam 16,14)16 Aber Samuel antwortete: »Warum fragst du mich, wenn der HERR dich verlassen hat und dein Feind geworden ist?17 Der HERR hat getan, was er durch mich vorausgesagt hat. Er hat dir das Königtum genommen und es einem anderen, nämlich David, gegeben. (1Sam 15,27)18 Du hast der Stimme des HERRN nicht gehorcht, als er dich anwies, seinen Zorn an den Amalekitern zu vollstrecken, deshalb handelt der HERR jetzt so.19 Der HERR wird dich und Israel den Philistern ausliefern, und morgen schon werden du und deine Söhne hier bei mir sein. Der HERR wird zulassen, dass das ganze Heer Israels von den Philistern besiegt wird.« (1Sam 31,2)20 Saul fiel der Länge nach zu Boden, gelähmt vor Entsetzen über Samuels Worte. Er war sowieso geschwächt, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen.21 Als die Frau sah, wie erschüttert er war, sagte sie: »Herr, ich habe deinem Befehl gehorcht und dabei mein Leben aufs Spiel gesetzt. (Ri 12,3)22 Jetzt tu, was ich sage, und nimm etwas zu essen von mir an, damit du kräftig genug für den Rückweg bist.«23 Aber Saul weigerte sich: »Ich will nichts essen.« Doch die Männer, die ihn begleiteten, und die Frau bedrängten ihn so lange, bis er schließlich nachgab. Er stand auf und setzte sich auf das Bett. (2Kön 5,13)24 Die Frau hatte ein gemästetes Kalb im Stall[3], das sie in aller Eile schlachtete. Dann knetete sie Teig und backte ungesäuertes Brot. (1Mo 18,6)25 Das alles brachte sie Saul und seinen Männern. Sie aßen und machten sich noch in derselben Nacht auf den Rückweg.

1.Samuel 28

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und es geschah zu jener Zeit, dass die Philister ihre Heere zum Krieg zusammenzogen, um gegen Israel zu kämpfen. Und Achis sprach zu David: Du sollst wissen, dass du mit mir ins Kriegslager ausziehen wirst, du und deine Männer! (1Sam 29,1; 1Sam 29,4)2 Da sprach David zu Achis: Wohlan, so sollst auch du erfahren, was dein Knecht tun wird! Und Achis sprach zu David: Darum will ich dich zu meinem Leibwächter machen für die ganze Zeit. (1Sam 29,2)3 (Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hatte um ihn Leid getragen und ihn in seiner Stadt Rama begraben. Saul aber hatte die Wahrsager und Zeichendeuter aus dem Land vertrieben.) (2Mo 22,18; 3Mo 20,6; 3Mo 20,27; 5Mo 18,10; 1Sam 25,1)4 Und die Philister versammelten sich und kamen und lagerten sich bei Schunem. Und Saul versammelte ganz Israel; und sie lagerten sich auf [dem Bergland] Gilboa. (Jos 19,18; 1Sam 31,1; 1Sam 31,8; 2Sam 1,6; 2Sam 1,21; 1Kön 1,3; 1Kön 1,15; 2Kön 4,8)5 Als aber Saul das Heer der Philister sah, fürchtete er sich, und sein Herz wurde ganz verzagt. (Hi 18,11; Spr 28,1)6 Und Saul befragte den HERRN; aber der HERR antwortete ihm nicht, weder durch Träume noch durch die Urim[1], noch durch die Propheten. (2Mo 28,30; 3Mo 8,8; 4Mo 12,6; 4Mo 27,21; 5Mo 4,29; 1Sam 3,1; 1Sam 14,37; Spr 1,28; Kla 2,9; Hes 20,31; Mt 1,20; Mt 2,12)7 Da sprach Saul zu seinen Knechten: Sucht mir eine Frau, die Tote beschwören kann, damit ich zu ihr gehe und sie befrage! Seine Knechte aber sprachen zu ihm: Siehe, in Endor ist eine Frau, die Tote beschwören kann! (Jos 17,11; Ps 83,10)8 Da machte sich Saul unkenntlich und legte andere Kleider an und ging hin, und zwei Männer mit ihm; und sie kamen bei Nacht zu der Frau. Und er sprach: Wahrsage mir doch durch Totenbeschwörung und bringe mir den herauf, welchen ich dir nennen werde! (5Mo 18,11; 1Chr 10,13; Jes 8,19)9 Die Frau sprach zu ihm: Siehe, du weißt doch, was Saul getan hat, wie er die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land ausgerottet hat; warum willst du denn meiner Seele eine Schlinge legen, dass ich getötet werde? (1Sam 28,3; 2Kön 5,7)10 Saul aber schwor ihr bei dem HERRN und sprach: So wahr der HERR lebt, es soll dich deshalb keine Schuld treffen! (1Sam 14,39; Hebr 10,31)11 Da sprach die Frau: Wen soll ich denn heraufbringen? Er sprach: Bring mir Samuel herauf!12 Als nun die Frau Samuel sah, da schrie sie laut und sprach zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist ja Saul! (1Sam 28,8; 1Kön 14,5)13 Und der König sprach zu ihr: Fürchte dich nicht! Was siehst du? Die Frau sprach zu Saul: Ich sehe ein Götterwesen aus der Erde heraufsteigen! (2Mo 4,16; Ps 82,6)14 Er sprach: Wie sieht es aus? Sie sprach: Es kommt ein alter Mann herauf und ist mit einem Obergewand bekleidet! Da erkannte Saul, dass es Samuel war, und er neigte sich mit seinem Angesicht zur Erde und verbeugte sich. (1Sam 15,27; 2Kön 2,8; 2Kön 2,13)15 Samuel aber sprach zu Saul: Warum hast du mich gestört, indem du mich heraufbringen lässt? Und Saul sprach: Ich bin hart bedrängt; denn die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht, weder durch die Propheten noch durch Träume; darum habe ich dich rufen lassen, damit du mir zeigst, was ich tun soll! (5Mo 28,53; Ri 16,20; 1Sam 18,12; 2Chr 15,2; Spr 5,11; Jer 2,19; Jer 19,9; Hos 9,12)16 Samuel sprach: Warum willst du denn mich befragen, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist? (2Kön 6,27; Kla 2,5)17 Der HERR hat so gehandelt, wie er durch mich geredet hat, und der HERR hat das Königtum deiner Hand entrissen und es David, deinem Nächsten, gegeben. (1Sam 13,13; 1Sam 15,27)18 Weil du der Stimme des HERRN nicht gehorcht und seinen glühenden Zorn gegen Amalek nicht vollstreckt hast, darum hat der HERR dir heute dies getan. (1Sam 15,9; 1Sam 15,22; 1Kön 20,42; 1Chr 10,13; Ps 50,21; Jer 48,10)19 Und der HERR wird auch Israel und dich in die Hand der Philister geben; und morgen wirst du samt deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Heer Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben! (1Sam 31,1; Dan 5,25)20 Da fiel Saul plötzlich der Länge nach zu Boden, denn er erschrak sehr über die Worte Samuels; auch war keine Kraft mehr in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. (Hi 15,20)21 Und die Frau ging zu Saul hin und sah, dass er sehr erschrocken war, und sie sprach zu ihm: Siehe, deine Magd hat auf deine Stimme gehört, und ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt, dass ich deinen Worten gehorcht habe, die du zu mir geredet hast. (Ri 12,3; 1Sam 19,5)22 So höre auch du auf die Stimme deiner Magd: Ich will dir einen Bissen Brot vorlegen, dass du isst, damit du zu Kräften kommst, wenn du deinen Weg gehst! (Spr 25,21)23 Er aber weigerte sich und sprach: Ich will nicht essen! Da nötigten ihn seine Knechte und auch die Frau, und er hörte auf ihre Stimme. Und er stand auf von der Erde und setzte sich auf das Bett. (1Kön 21,4; 2Kön 4,8; Spr 25,20; Lk 14,23; Apg 16,15)24 Die Frau aber hatte ein gemästetes Kalb im Haus; und sie eilte und schlachtete es und nahm Mehl und knetete es und machte daraus ungesäuerte Fladen; (1Mo 18,6; Lk 15,23)25 die brachte sie herzu vor Saul und vor seine Knechte. Und als sie gegessen hatten, standen sie auf und gingen hin noch in derselben Nacht. (1Sam 28,8)

1.Samuel 28

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Und in jenen Tagen sammelten die Philister ihre Heere zum Krieg, um gegen Israel zu kämpfen. Und Achisch sagte zu David: Du weisst ja, dass du mit mir ins Heerlager ausziehen musst, du und deine Männer. (1Sam 29,2; 1Sam 31,1)2 Und David sagte zu Achisch: Da wirst du erfahren, was dein Diener zu leisten vermag. Und Achisch sagte zu David: Deshalb setze ich dich für die ganze Zeit als Hüter meines Hauptes ein.3 Samuel aber war gestorben, und ganz Israel hielt die Totenklage um ihn, und sie begruben ihn in Rama, in seiner Stadt. Saul aber hatte die Totenbeschwörer und Wahrsager aus dem Land entfernt. (2Mo 22,17; 3Mo 19,31; 1Sam 25,1)4 Und die Philister sammelten sich, rückten an und lagerten bei Schunem; Saul aber versammelte ganz Israel, und sie lagerten im Gilboa. (Jos 19,18)5 Und Saul sah das Heer der Philister und fürchtete sich, und sein Herz bebte heftig.6 Und Saul befragte den HERRN, aber der HERR antwortete ihm nicht, nicht durch Träume, nicht durch die Urim, nicht durch die Propheten. (4Mo 12,6; 4Mo 14,41; 1Sam 14,37)7 Da sagte Saul zu seinen Dienern: Sucht mir eine Frau, die Herrin ist über einen Totengeist. Dann will ich zu ihr gehen und sie befragen. Und seine Diener sagten zu ihm: Sieh, in En-Dor gibt es eine Frau, die Herrin ist über einen Totengeist. (Jos 17,11; Jes 8,19)8 Da verkleidete sich Saul, zog andere Kleider an und ging, er und mit ihm zwei Männer, und bei Nacht kamen sie zu der Frau. Und er sagte: Befrage doch den Totengeist für mich, und bringe mir den herauf, den ich dir nenne. (1Chr 10,13)9 Die Frau aber sagte zu ihm: Sieh, du weisst, was Saul getan hat, dass er die Totenbeschwörer und Wahrsager im Land ausgerottet hat. Warum stellst du mir also eine Falle, so dass ich getötet werde?10 Saul aber schwor ihr beim HERRN: So wahr der HERR lebt, dich soll in dieser Sache keine Schuld treffen!11 Da sagte die Frau: Wen soll ich dir heraufbringen? Und er sagte: Bring mir Samuel herauf!12 Und die Frau sah Samuel und schrie laut auf, und die Frau sagte zu Saul: Warum hast du mich betrogen? Du bist Saul!13 Der König aber sagte zu ihr: Fürchte dich nicht. Was hast du denn gesehen? Und die Frau sagte zu Saul: Einen Gott sah ich aus der Erde heraufsteigen.14 Und er sagte zu ihr: Wie sieht er aus? Und sie sagte: Ein alter Mann steigt herauf, und er ist in einen Mantel gehüllt. Da wusste Saul, dass es Samuel war, und er neigte das Angesicht zur Erde und warf sich nieder. (1Sam 2,19; 1Sam 15,27)15 Samuel aber sprach zu Saul: Warum schreckst du mich auf und lässt mich heraufkommen? Und Saul sagte: Ich bin in grosser Not: Die Philister kämpfen gegen mich, und Gott ist von mir gewichen und antwortet mir nicht mehr, weder durch die Propheten noch durch Träume. Da habe ich dich gerufen, damit du mich wissen lässt, was ich tun soll. (1Sam 16,14; 1Sam 30,6)16 Und Samuel sprach: Warum fragst du mich, da doch der HERR von dir gewichen und dein Feind geworden ist? (Kla 2,5)17 Der HERR hat für ihn ja so gehandelt, wie er es durch mich angekündigt hat: Der HERR hat dir das Königtum aus der Hand gerissen und es dem anderen, David, gegeben. (1Sam 15,28; 1Sam 23,17)18 Weil du nicht auf die Stimme des HERRN gehört hast und seinen glühenden Zorn an Amalek nicht vollstreckt hast, darum hat der HERR dir dies am heutigen Tag angetan. (2Mo 17,14; 1Sam 15,9)19 Und so wird der HERR mit dir auch Israel in die Hand der Philister geben, und morgen wirst du mit deinen Söhnen bei mir sein. Auch das Heer Israels wird der HERR in die Hand der Philister geben. (1Sam 31,6)20 Da fiel Saul sogleich seiner ganzen Länge nach zur Erde, und er fürchtete sich sehr vor den Worten Samuels. Auch war keine Kraft mehr in ihm, denn er hatte den ganzen Tag und die ganze Nacht nichts gegessen. (2Sam 12,17)21 Und die Frau kam zu Saul und sah, dass er sehr erschrocken war. Und sie sagte zu ihm: Sieh, deine Sklavin hat auf deine Stimme gehört: Ich habe mein Leben aufs Spiel gesetzt und habe auf deine Worte gehört, die du zu mir gesagt hast.22 Und nun höre doch auch du auf die Stimme deiner Sklavin: Ich will dir einen Bissen Brot vorsetzen, und du sollst essen, damit du bei Kräften bist, wenn du deinen Weg gehst.23 Er aber weigerte sich und sagte: Ich werde nicht essen. Da drängten ihn seine Diener und auch die Frau, und er hörte auf ihre Stimmen, stand von der Erde auf und setzte sich auf das Bett.24 Die Frau aber hatte ein gemästetes Kalb im Haus und schlachtete es eilends. Dann nahm sie Mehl, knetete es und backte daraus ungesäuerte Brote. (2Sam 12,4)25 Und das stellte sie vor Saul und seine Diener, und sie assen. Dann standen sie auf, und noch in jener Nacht gingen sie davon.