Jakobus 2

Einheitsübersetzung 2016

1 Meine Brüder und Schwestern, haltet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, frei von jedem Ansehen der Person! (3Mo 19,15)2 Wenn in eure Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen und prächtiger Kleidung kommt und zugleich kommt ein Armer in schmutziger Kleidung3 und ihr blickt auf den Mann in der prächtigen Kleidung und sagt: Setz du dich hier auf den guten Platz! und zu dem Armen sagt ihr: Du stell dich oder setz dich dort zu meinen Füßen! -4 macht ihr dann nicht untereinander Unterschiede und seid Richter mit bösen Gedanken?5 Hört, meine geliebten Brüder und Schwestern! Hat nicht Gott die Armen in der Welt zu Reichen im Glauben und Erben des Reiches erwählt, das er denen verheißen hat, die ihn lieben? (Mt 5,3; 1Kor 1,26)6 Ihr aber habt den Armen entehrt. Sind es nicht die Reichen, die euch unterdrücken und euch vor die Gerichte schleppen? (1Kor 11,22)7 Sind nicht sie es, die den guten Namen lästern, der über euch ausgerufen worden ist?[1]8 Wenn ihr jedoch das königliche Gesetz gemäß der Schrift erfüllt: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!, dann handelt ihr recht. (3Mo 19,18)9 Wenn ihr aber nach dem Ansehen der Person handelt, begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz überführt, dass ihr es übertreten habt.10 Denn wer das ganze Gesetz hält, aber gegen ein einziges Gebot verstößt, der hat sich gegen alle verfehlt. (Mt 5,19)11 Denn der gesagt hat: Du sollst nicht die Ehe brechen!, hat auch gesagt: Du sollst nicht töten! Wenn du nun nicht die Ehe brichst, aber tötest, bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden. (2Mo 20,13; 5Mo 5,17)12 Darum redet und handelt wie solche, die nach dem Gesetz der Freiheit gerichtet werden!13 Denn das Gericht ist erbarmungslos gegen den, der nicht mit Erbarmen gehandelt hat. Erbarmen triumphiert über das Gericht. (Tob 4,10)14 Was nützt es, meine Brüder und Schwestern, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber es fehlen die Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten?15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung sind und ohne das tägliche Brot16 und einer von euch zu ihnen sagt: Geht in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was sie zum Leben brauchen - was nützt das?17 So ist auch der Glaube für sich allein tot, wenn er nicht Werke vorzuweisen hat.18 Aber es könnte einer sagen: Du hast Glauben und ich kann Werke vorweisen; zeige mir deinen Glauben ohne die Werke und ich zeige dir aus meinen Werken den Glauben.19 Du glaubst: Es gibt nur einen Gott. Damit hast du Recht; das glauben auch die Dämonen und sie zittern. (5Mo 6,4)20 Willst du also einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?21 Abraham, unser Vater, wurde er nicht aus den Werken als gerecht anerkannt, als er seinen Sohn Isaak auf den Opferaltar legte? (1Mo 22,9; Röm 4,1; Sir 44,19)22 Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und dass der Glaube aus den Werken zur Vollendung kam.23 So hat sich das Wort der Schrift erfüllt: Abraham glaubte Gott und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet und er wurde Freund Gottes genannt. (1Mo 15,6; Jes 41,8; Röm 4,3)24 Ihr seht, dass der Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.25 Wurde nicht ebenso auch die Dirne Rahab durch ihre Werke als gerecht anerkannt, weil sie die Boten bei sich aufnahm und dann auf einem anderen Weg entkommen ließ? (Jos 6,17; Hebr 11,31)26 Denn wie der Körper ohne den Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Jakobus 2

Hoffnung für alle

1 Liebe Brüder und Schwestern! Ihr glaubt doch an unseren Herrn Jesus Christus, dem allein alle Herrlichkeit zusteht. Dann lasst euch nicht vom Rang und Ansehen der Menschen beeindrucken!2 Stellt euch einmal vor, zu eurem Gottesdienst kommt ein vornehm gekleideter Mann mit goldenen Ringen an seinen Fingern. Zur selben Zeit kommt einer, der arm ist und schmutzige Kleidung trägt.3 Wie würdet ihr euch verhalten? Ihr würdet euch von dem Reichen beeindrucken lassen und ihm eifrig anbieten: »Hier ist noch ein guter Platz für Sie!« Aber zu dem Armen würdet ihr sicherlich sagen: »Bleib stehen oder setz dich neben meinem Stuhl auf den Fußboden.«4 Habt ihr da nicht mit zweierlei Maß gemessen und euch in eurem Urteil von menschlicher Eitelkeit leiten lassen?5 Hört mir gut zu, liebe Brüder und Schwestern: Hat Gott nicht gerade die erwählt, die in den Augen dieser Welt arm sind? Sie sollen im Glauben reich werden und einen Platz in Gottes Reich haben, das er allen zugesagt hat, die ihn lieben.6 Ihr dagegen behandelt die Armen geringschätzig. Habt ihr denn noch nicht gemerkt, dass es gerade die Reichen sind, die euch unterdrücken und vor die Gerichte schleppen?7 Wie oft sind gerade sie es, die Jesus Christus verhöhnen, auf dessen Namen ihr getauft seid![1]8 Lebt nach dem wichtigsten Gebot in Gottes Reich: »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!« Wenn ihr das in die Tat umsetzt, handelt ihr richtig. (3Mo 19,18)9 Beurteilt ihr dagegen Menschen nach unterschiedlichen Maßstäben, dann macht ihr euch schuldig und werdet durch das Gesetz entlarvt.10 Es hilft dann nichts, wenn ihr alle anderen Gebote Gottes genau einhaltet. Wer nämlich auch nur gegen ein einziges seiner Gebote verstößt, der hat gegen alle verstoßen und das ganze Gesetz übertreten.11 Denn Gott, der gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen!«, der hat auch bestimmt: »Du sollst nicht töten!« Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber einen Menschen umbringst, so hast du damit dennoch das ganze Gesetz übertreten. (2Mo 20,13; 2Mo 20,14; 5Mo 5,17; 5Mo 5,18)12 Maßstab eures Redens und Handelns soll das Gesetz Gottes sein, das euch Freiheit schenkt. Danach werdet ihr einmal gerichtet.13 Gott wird nämlich kein Erbarmen haben mit dem, der selbst unbarmherzig ist. Er wird das Urteil über ihn sprechen. Wer aber barmherzig ist, braucht sich nicht zu fürchten: Bei ihm triumphiert das Erbarmen über das Gericht.14 Liebe Brüder und Schwestern! Welchen Wert hat es, wenn jemand behauptet, an Christus zu glauben, aber an seinen Taten ist das nicht zu erkennen? Kann ihn ein solcher Glaube vor Gottes Urteil retten?15 Stellt euch vor, in eurer Gemeinde sind einige in Not. Sie haben weder etwas anzuziehen noch genug zu essen.16 Wenn nun einer von euch zu ihnen sagt: »Ich wünsche euch alles Gute! Hoffentlich bekommt ihr warme Kleider und könnt euch satt essen!«, was nützt ihnen das, wenn ihr ihnen nicht gebt, was sie zum Leben brauchen?17 Genauso nutzlos ist ein Glaube, der nicht in die Tat umgesetzt wird: Er ist tot.18 Nun könnte jemand sagen: »Der eine glaubt, und der andere tut Gutes.« Ihm müsste ich antworten: »Zeig doch einmal deinen Glauben her, der keine guten Taten hervorbringt! Meinen Glauben kann ich dir zeigen. Du brauchst dir nur anzusehen, was ich tue.«19 Du glaubst, dass es nur einen einzigen Gott gibt? Schön und gut. Aber das glauben sogar die Dämonen – und zittern vor Angst.20 Wann endlich wirst du törichter Mensch einsehen, dass der Glaube nichts wert ist, wenn wir nicht auch tun, was Gott von uns will?21 Erinnert euch an Abraham, unseren Stammvater! Auch er fand vor Gott Anerkennung, weil er dessen Willen tat: Er legte seinen Sohn Isaak als Opfer auf den Altar.22 Hier wird ganz deutlich: Bei ihm gehörten Glaube und Tun zusammen; und erst durch sein Handeln wurde sein Glaube vollkommen.23 So erfüllte sich die Heilige Schrift, wenn sie sagt: »Abraham glaubte Gott, und so fand er seine Anerkennung.« Ja, er wurde sogar »Gottes Freund« genannt. (1Mo 15,6; 2Chr 20,7; Jes 41,8)24 Ihr seht also: Wir werden nur dann von Gott angenommen, wenn unser Glaube auch Taten hervorbringt. Der Glaube allein genügt nicht.25 Auch die Prostituierte Rahab ist ein Beispiel dafür, wie ein Mensch durch sein Handeln bei Gott Anerkennung findet: Sie versteckte die Kundschafter der Israeliten bei sich und ermöglichte ihnen auf einem sicheren Weg die Flucht.[2] (Jos 2,1)26 So wie der Körper ohne den Geist tot ist, so auch der Glaube ohne Taten.

Jakobus 2

Schlachter 2000

1 Meine Brüder, verbindet den Glauben an unseren Herrn Jesus Christus, [den Herrn] der Herrlichkeit, nicht mit Ansehen der Person[1]! (2Chr 19,7; Hi 34,19; Spr 24,23; Apg 7,2; 1Kor 2,8; Gal 3,26)2 Denn wenn in eure Versammlung ein Mann käme mit goldenen Ringen und in prächtiger Kleidung, es käme aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung,3 und ihr würdet euch nach dem umsehen, der die prächtige Kleidung trägt, und zu ihm sagen: Setze du dich hier auf diesen guten Platz!, zu dem Armen aber würdet ihr sagen: Bleibe du dort stehen, oder setze dich hier an meinen Fußschemel! (Jes 65,5; Lk 7,44; 2Kor 8,9; Jak 2,6)4 — würdet ihr da nicht Unterschiede unter euch machen und nach verwerflichen Grundsätzen richten? (Hi 34,19; Ps 58,2; Mal 2,9; Joh 7,24; Jak 4,11)5 Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die Armen dieser Welt erwählt, dass sie reich im Glauben würden und Erben des Reiches, das er denen verheißen hat, die ihn lieben? (1Sam 2,8; Mt 5,3; Lk 6,20; Lk 7,22; Lk 12,32; Lk 14,13; Lk 14,21; Lk 16,19; 1Kor 1,26; 1Kor 2,9; Offb 2,9)6 Ihr aber habt den Armen verachtet! Sind es nicht die Reichen, die euch unterdrücken, und ziehen nicht sie euch vor Gericht? (Neh 5,6; Spr 17,5; Jer 34,11; Am 3,9)7 Lästern sie nicht den guten Namen, der über euch ausgerufen worden ist? (Röm 2,24; 1Petr 4,14)8 Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach dem Schriftwort: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst!«[2], so handelt ihr recht; (3Mo 19,18; Mt 5,43; Eph 5,2)9 wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter verurteilt. (5Mo 1,17; Jak 2,1)10 Denn wer das ganze Gesetz hält, sich aber in einem verfehlt, der ist in allem schuldig geworden. (5Mo 27,26; Hes 33,12; Mt 5,19)11 Denn der, welcher gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen!«, hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten!«[3] Wenn du nun zwar nicht die Ehe brichst, aber tötest, so bist du ein Übertreter des Gesetzes geworden. (2Mo 20,13; 3Mo 4,2; 3Mo 4,13; 5Mo 5,17)12 Redet und handelt als solche, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen! (Röm 6,15; 1Kor 6,12; Gal 5,13)13 Denn das Gericht wird unbarmherzig ergehen über den, der keine Barmherzigkeit geübt hat; die Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht. (Mt 5,7; Mt 18,35)14 Was hilft es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann ihn denn dieser Glaube retten? (1Mo 15,6; Gal 5,6)15 Wenn nun ein Bruder oder eine Schwester ohne Kleidung ist und es ihnen an der täglichen Nahrung fehlt, (5Mo 15,10; Mt 25,35)16 und jemand von euch würde zu ihnen sagen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, aber ihr würdet ihnen nicht geben, was zur Befriedigung ihrer leiblichen Bedürfnisse erforderlich ist, was würde das helfen? (Hi 31,19; 1Joh 3,18)17 So ist es auch mit dem Glauben: Wenn er keine Werke hat, so ist er an und für sich tot. (Lk 6,43; Offb 3,1)18 Da wird dann einer sagen: »Du hast Glauben, und ich habe Werke. Beweise mir doch deinen Glauben aus deinen Werken, und ich werde dir aus meinen Werken meinen Glauben beweisen!« (Mt 7,20; Lk 19,8; Eph 2,10; 1Thess 1,3)19 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Du tust wohl daran! Auch die Dämonen glauben es — und zittern! (Ps 14,1; Jes 44,6; Jes 46,9; Mk 5,12; Lk 8,28; Apg 16,17; Apg 19,15)20 Willst du aber erkennen, du nichtiger Mensch, dass der Glaube ohne die Werke tot ist? (1Kor 13,2)21 Wurde nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerechtfertigt, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar darbrachte? (1Mo 22,12)22 Siehst du, dass der Glaube zusammen mit seinen Werken wirksam war und dass der Glaube durch die Werke vollkommen wurde? (Hebr 11,17; Jak 1,4)23 Und so erfüllte sich die Schrift, die spricht: »Abraham aber glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«,[4] und er wurde ein Freund Gottes genannt. (1Mo 15,6; 2Chr 20,7; Jes 41,8)24 So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerechtfertigt wird und nicht durch den Glauben allein.25 Ist nicht ebenso auch die Hure Rahab durch Werke gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg entließ? (Jos 2,1; Hebr 11,31)26 Denn gleichwie der Leib ohne Geist tot ist, also ist auch der Glaube ohne die Werke tot. (Hi 34,14; Hebr 11,1)

Jakobus 2

Zürcher Bibel

1 Meine lieben Brüder und Schwestern: Euer Glaube an unseren Herrn Jesus Christus, den Verherrlichten,[1] gehe nicht einher mit einem Verhalten, das die Person ansieht. (1Kor 2,8; 1Petr 1,17)2 Wenn nämlich in eure Versammlung ein Mann kommt mit goldenen Fingerringen und in einem prächtigen Gewand, es kommt aber auch ein Armer in einem schmutzigen Kleid3 und ihr schaut auf den, der das prächtige Gewand trägt, und sagt zu ihm: Setz dich hierher auf den guten Platz!, und zu dem Armen: Stell dich dorthin oder setz dich da unten hin neben meinen Schemel!,4 messt ihr dann nicht mit zwei verschiedenen Massstäben? Seid ihr dann nicht zu Richtern geworden, die sich von bösen Gedanken leiten lassen?5 Hört, meine geliebten Brüder und Schwestern: Hat Gott nicht die erwählt, die in den Augen der Welt arm sind, und sie zu Reichen im Glauben und zu Erben des Reiches gemacht, das er denen verheissen hat, die ihn lieben? (Lk 6,20; 1Kor 1,12; 1Kor 1,26)6 Ihr aber habt den Armen verachtet. Setzen nicht die Reichen ihre Macht gegen euch ein, und schleppen nicht sie euch vor die Gerichte? (Jak 5,1)7 Sind nicht sie es, die den guten Namen, der über euch ausgerufen ist, lästern?8 Wenn ihr nun das Gesetz vollständig erfüllt, das königliche, wie es in der Schrift steht: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst, dann tut ihr recht. (3Mo 19,18; Mt 22,36)9 Wenn ihr aber nach dem Ansehen der Person urteilt, dann begeht ihr eine Sünde und werdet überführt vom Gesetz als seine Übertreter. (3Mo 19,15)10 Denn wer das ganze Gesetz hält, in einem einzigen Punkt aber versagt, der hat sich in allen Punkten schuldig gemacht.11 Der nämlich gesagt hat: Du sollst nicht ehebrechen, hat auch gesagt: Du sollst nicht töten. Wenn du die Ehe nicht brichst, aber tötest - auch dann bist du ein Übertreter des Gesetzes. (2Mo 20,13; 5Mo 5,17)12 So sollt ihr reden und handeln, die ihr durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden wollt. (Jak 1,25)13 Denn das Gericht kennt kein Erbarmen mit dem, der nicht Barmherzigkeit übt. Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht. (Mt 5,7; Mt 18,23)14 Was nützt es, meine Brüder und Schwestern, wenn einer sagt, er habe Glauben, aber keine Werke vorzuweisen hat? Vermag der Glaube ihn etwa zu retten? (Gal 2,16; Eph 2,8; Jak 1,22)15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester keine Kleider hat und der täglichen Nahrung entbehrt (Mt 25,35; Lk 3,11)16 und jemand von euch sagt zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt und sättigt euch!, ohne ihnen das Lebensnotwendige zu geben, was nützt das?17 So ist es auch mit dem Glauben: Für sich allein, wenn er keine Werke vorzuweisen hat, ist er tot. (Jak 2,26)18 Sagt nun einer: Du hast Glauben, ich aber kann Werke vorweisen.[2] - Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich werde dir an meinen Werken den Glauben zeigen! (Gal 5,6)19 Du glaubst, dass es einen einzigen Gott gibt? Da tust du recht - auch die Dämonen glauben das und schaudern! (5Mo 6,4)20 Bist du nun willens, du törichter Mensch, einzusehen, dass der Glaube ohne die Werke wirkungslos ist?21 Wurde Abraham, unser Vater, nicht aus Werken gerecht, da er seinen Sohn Isaak auf den Altar legte? (1Mo 22,2; Hebr 11,17)22 Du siehst: Der Glaube wirkte mit seinen Werken zusammen, und aus den Werken wurde der Glaube vollkommen.23 So hat die Schrift sich erfüllt, die sagt: Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, und er wurde 'Freund Gottes' genannt. (1Mo 15,6; 2Chr 20,7; Jes 41,8; Röm 4,3)24 Ihr seht also, dass der Mensch aus Werken gerecht wird, nicht aus Glauben allein.25 Wurde nicht ebenso auch die Dirne Rachab aus Werken gerecht, weil sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg weiterschickte? (Jos 2,1; Hebr 11,31)26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot. (Jak 2,17)

Jakobus 2

Neue Genfer Übersetzung

1 Meine Geschwister, ihr glaubt doch an Jesus Christus, unseren Herrn, dem alle Macht und Herrlichkeit gehört[1]. Dann dürft ihr aber Rang und Ansehen eines Menschen nicht zum Kriterium dafür machen, wie ihr mit ihm umgeht![2]2 Angenommen, in euren Gottesdienst[3] kommt ein vornehm gekleideter Mann mit goldenen Ringen an den Fingern; es kommt aber auch ein Armer in zerlumpter Kleidung herein.3 Wenn ihr nun dem mit der vornehmen Kleidung besondere Aufmerksamkeit schenkt und zu ihm sagt: »Hier ist ein bequemer Platz für dich!«, während ihr zu dem Armen sagt: »Bleib du dort drüben stehen oder setz dich hier bei meinem Fußschemel auf den Boden!« –4 messt ihr da nicht in euren eigenen Reihen mit zweierlei Maß[4]? Und macht ihr euch damit nicht zu Richtern, die sich von verwerflichen Überlegungen leiten lassen?5 Hört, meine lieben Geschwister! Hat Gott nicht gerade die, die in den Augen dieser Welt arm sind[5], dazu erwählt, durch den Glauben reich zu werden? Hat er nicht gerade sie zu Erben seines Reiches bestimmt – zu Erben des Reiches, das er denen zugesagt hat, die ihn lieben?6 Doch was macht ihr? Ihr behandelt den Armen geringschätzig! Sind es denn nicht die Reichen, die euch unterdrücken und euch sogar vor die Gerichte schleppen?7 Und sind es nicht die Reichen, die den wunderbaren Namen unseres Herrn[6] verhöhnen, der über euch ausgerufen worden ist? (Mt 28,19; Apg 2,38; Apg 10,48; Apg 15,17)8 Nun, wenn ihr euch wirklich nach dem königlichen Gesetz[7] richtet, wie es in der Schrift niedergelegt ist: »Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!«, dann handelt ihr gut und richtig. (3Mo 19,18; Mt 22,36; Joh 13,34; Joh 15,12; Joh 15,17; Röm 13,8; Gal 6,2)9 Doch wenn ihr Rang und Ansehen eines Menschen zum Kriterium dafür macht, wie ihr mit ihm umgeht[8], begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Gesetzesübertreter überführt.10 Und ihr wisst: Wer[9] das ganze Gesetz befolgt, aber gegen ein einziges Gebot verstößt, macht sich damit am ganzen Gesetz mit allen seinen Geboten[10] schuldig.11 Denn derselbe, der gesagt hat: »Du sollst nicht die Ehe brechen!«[11], hat auch gesagt: »Du sollst keinen Mord begehen!«[12] Bei jedem einzelnen Verstoß gegen ein Gebot verstößt du also gegen das Gesetz als Ganzes; du kannst einen Mord nicht damit aufwiegen, dass du keinen Ehebruch begehst.[13] (2Mo 20,13; 2Mo 20,14; 5Mo 5,17; 5Mo 5,18)12 Redet und handelt so, wie es dem Gesetz der Freiheit entspricht – dem Gesetz, nach dem ihr einmal gerichtet werdet.[14]13 Denn im Gericht gibt es kein Erbarmen mit dem, der selbst kein Erbarmen kannte. Doch wer barmherzig war, bei dem triumphiert die Barmherzigkeit über das Gericht: Er wird nicht verurteilt werden.14 Was nützt es, meine Geschwister, wenn jemand behauptet: »Ich glaube[15]«, aber er hat keine entsprechenden Taten vorzuweisen? Kann der Glaube als solcher ihn retten?15 Angenommen, ein Bruder oder eine Schwester haben nicht genügend anzuziehen, und es fehlt ihnen an dem, was sie täglich zum Essen brauchen.16 Wenn nun jemand von euch zu ihnen sagt: »Ich wünsche euch alles Gute![16] Hoffentlich bekommt ihr warme Kleider und könnt euch satt essen!«[17], aber ihr gebt ihnen nicht, was sie zum Leben[18] brauchen – was nützt ihnen das?17 Genauso ist es mit dem Glauben: Wenn er keine Taten vorzuweisen hat, ist er tot; er ist tot, weil er ohne Auswirkungen bleibt[19].18 Vielleicht hält mir jemand entgegen: »Der eine hat eben den Glauben und der andere die Taten.«[20] Wirklich? Wie willst du mir denn deinen Glauben beweisen, wenn die entsprechenden Taten fehlen? Ich dagegen kann dir meinen Glauben anhand von dem beweisen, was ich tue.19 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Schön und gut! Aber auch die Dämonen glauben das – und zittern![21] (5Mo 6,4; Mt 8,29; Mk 1,24)20 Willst du denn nicht begreifen, du unverständiger Mensch, dass der Glaube ohne Taten nutzlos ist?21 Wurde nicht unser Vater Abraham aufgrund seines Tuns für gerecht erklärt? Er wurde für gerecht erklärt, weil er seinen Sohn Isaak auf den Altar legte, um ihn Gott als Opfer darzubringen. (1Mo 22,9; 1Mo 22,10)22 Daran siehst du, dass sein Glaube mit seinen Taten zusammenwirkte; erst durch seine Taten wurde sein Glaube vollkommen.23 Und erst damit zeigte sich die volle Bedeutung dessen[22], was die Schrift sagt: »Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«; ja, er wurde sogar »Freund Gottes« genannt[23]. (1Mo 15,6)24 Ihr seht also, dass der Glaube allein nicht genügt; ein Mensch wird nur dann von Gott für gerecht erklärt, wenn sein Glaube auch Taten hervorbringt[24].[25] (Mt 7,15; Röm 3,28; 1Kor 13,2; Gal 5,6)25 War es bei der Prostituierten Rahab nicht ebenso? Auch sie wurde aufgrund ihrer Taten für gerecht erklärt, denn sie nahm die israelitischen Boten gastfreundlich bei sich auf und half ihnen, auf einem geheimen Weg aus der Stadt zu fliehen[26].[27] (Jos 2,1; Jos 6,17; Hebr 11,31)26 Genauso nämlich, wie der Körper ohne den Geist ein toter Körper ist, ist auch der Glaube ohne Taten ein toter Glaube.

Jakobus 2

Gute Nachricht Bibel 2018

1 Meine Brüder und Schwestern,[1] ihr glaubt an Jesus Christus, unseren Herrn, der Gottes Herrlichkeit teilt und dem allein alle Ehre zusteht.[2] Dann dürft ihr aber auch nicht Unterschiede machen, je nachdem, ob ein Mensch in der sozialen Rangordnung hoch oder niedrig steht! (5Mo 1,17; 5Mo 16,19; Ps 82,2; Spr 17,15; Röm 2,11; Jak 2,9)2 Nehmt einmal an, ihr seid zum Gottesdienst versammelt, und es kommt ein Mann mit goldenen Ringen und in vornehmer Kleidung herein und ebenso ein Armer in Lumpen.3 Und ihr sagt zu dem gut gekleideten Mann respektvoll: »Bitte, hier ist noch ein bequemer Platz!« Aber zu dem Armen sagt ihr: »Du kannst dort hinten stehen«, oder auch: »Setz dich hier neben meinen Stuhl auf den Boden!«4 Trefft ihr da nicht höchst fragwürdige Unterscheidungen und urteilt nach verwerflichen Maßstäben?5 Hört gut zu, meine lieben Brüder und Schwestern! Hat Gott nicht gerade die erwählt, die in den Augen dieser Welt arm sind, um sie aufgrund ihres Glaubens reich zu machen? Sie sollen in Gottes neue Welt kommen,[3] die er denen versprochen hat, die ihn lieben. (Lk 6,20; 1Kor 1,26; Jak 1,9)6 Ihr aber verachtet die Armen! Und wer unterdrückt euch und bringt euch vor Gericht? Die Reichen!7 Sind sie es nicht, die den hohen Namen lästern, der bei der Taufe[4] über euch ausgerufen wurde?8 Handelt nach dem wahrhaft königlichen Gesetz, wie es in den Heiligen Schriften steht: »Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst!« Dann tut ihr recht. (3Mo 19,18; Mk 12,31)9 Wenn ihr aber dabei Unterschiede macht, begeht ihr eine Sünde und steht vor dem Gesetz als Übertreter da. (Jak 2,1)10 Denn wer das gesamte Gesetz befolgt, aber gegen ein einziges Gebot verstößt, hat gegen alle verstoßen und ist vor dem ganzen Gesetz schuldig geworden. (Mt 5,19; Gal 3,10; Gal 5,3)11 Derselbe Gott, der gesagt hat: »Brich nicht die Ehe!«, hat auch gesagt: »Morde nicht!« Wenn du also keinen Ehebruch begehst, aber jemand umbringst, bist du ein Übertreter des Gesetzes.12 Redet und handelt als Menschen, die einst vor Gott nach dem Gesetz beurteilt werden sollen, das wahrhaft frei macht. (Jak 1,25)13 Wer selbst kein Erbarmen gehabt hat, über den wird auch Gott erbarmungslos Gericht halten. Wenn aber jemand barmherzig war, dann gilt:[5] Das Erbarmen triumphiert über das Gericht. (Mt 5,7; Mt 18,32)14 Meine Brüder und Schwestern,[6] was hat es für einen Wert, wenn jemand behauptet: »Ich vertraue auf Gott, ich habe Glauben!«, aber er hat keine guten Taten vorzuweisen? Kann der bloße Glaube ihn retten? (Mt 7,21)15 Nehmt einmal an, bei euch gibt es einen Bruder oder eine Schwester, die nichts anzuziehen haben und hungern müssen.16 Was nützt es ihnen, wenn dann jemand von euch zu ihnen sagt: »Ich wünsche euch das Beste; ich hoffe, dass ihr euch warm anziehen und satt essen könnt!« –, aber er gibt ihnen nicht, was sie zum Leben brauchen?17 Genauso ist es auch mit dem Glauben: Wenn er allein bleibt und aus ihm keine Taten hervorgehen, ist er tot. (Gal 5,6; 1Joh 3,18)18 Aber vielleicht wendet jemand ein: »Hast du überhaupt Glauben?« Darauf antworte ich: Ich habe die Taten! Zeig mir doch einmal deinen Glauben, wenn du mir nicht die entsprechenden Taten zeigen kannst! Aber ich will dir meinen Glauben aus meinen Taten beweisen.19 Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Gut! Das glauben die bösen Geister auch – und zittern vor Angst. (5Mo 6,4; Mk 1,24)20 Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht einsehen, dass ein Glaube, der nicht zu Taten führt, nutzlos ist?21 Wurde nicht unser Ahnvater Abraham aufgrund seines Tuns von Gott als gerecht anerkannt – nämlich weil er seinen Sohn Isaak als Opfer auf den Altar legte? (1Mo 22,1; Hebr 11,17)22 Du siehst also: Sein Glaube und seine Taten wirkten zusammen; sein Glaube wurde durch sein Tun vollkommen.23 Auf diese Weise bestätigte sich das Wort in den Heiligen Schriften: »Abraham glaubte Gott, und dies rechnete Gott ihm als Gerechtigkeit an.« Er wird sogar Freund Gottes genannt. (1Mo 15,6; 2Chr 20,7)24 Ihr seht also, dass ein Mensch aufgrund seiner Taten von Gott als gerecht anerkannt wird und nicht schon durch bloßen Glauben. (Röm 3,28; Röm 4,2)25 War es nicht ebenso bei der Hure Rahab? Auch sie wurde doch aufgrund ihrer Taten als gerecht anerkannt – weil sie die Kundschafter bei sich aufnahm und auf einem geheimen Fluchtweg aus der Stadt entkommen ließ. (Jos 6,23)26 Genauso wie der menschliche Leib ohne den Lebensgeist tot ist, so ist auch der Glaube ohne entsprechende Taten tot.

Jakobus 2

Neues Leben. Die Bibel

1 Liebe Brüder, wie könnt ihr behaupten, an Jesus Christus, den Herrn der Herrlichkeit, zu glauben, wenn ihr bestimmte Menschen bevorzugt? (Spr 24,23; Apg 10,34; 1Kor 2,8)2 Nehmen wir zum Beispiel an, in eure Gemeinde[1] kommen ein teuer gekleideter Mann mit kostbarem Schmuck und ein armer Mann in schäbiger Kleidung.3 Und ihr würdet dem Reichen besondere Aufmerksamkeit schenken und ihm einen guten Platz anbieten, zu dem Armen aber sagen: »Du kannst stehen bleiben oder dich da drüben auf den Boden setzen.[2]«4 Zeigt diese unterschiedliche Behandlung nicht, dass ihr euch von falschen Motiven leiten lasst[3]? (Joh 7,23)5 Hört mir zu, meine lieben Brüder! Hat Gott nicht besonders die Armen in dieser Welt dazu erwählt, im Glauben reich zu sein? Sie werden das Reich Gottes erben, das er denen versprochen hat, die ihn lieben. (Lk 6,20; 1Kor 1,26)6 Und doch beleidigt ihr den Armen. Dabei sind es die Reichen, die euch unterdrücken und in Rechtsstreitigkeiten verwickeln.7 Sind sie es nicht, die Jesus Christus verspotten, dessen ehrenvollen Namen ihr tragt[4]? (Apg 11,26; 1Petr 4,16)8 Wirklich gut handelt ihr, wenn ihr dem königlichen Gebot unseres Herrn gehorcht, wie es in der Schrift steht: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.«[5] (3Mo 19,1; Mt 7,12; Röm 13,8)9 Wenn ihr aber einen Menschen bevorzugt, werdet ihr schuldig, denn ihr missachtet dieses Gesetz.10 Und wer alle Gesetze bis auf ein einziges befolgt, ist genauso schuldig wie einer, der alle Gesetze Gottes gebrochen hat. (Mt 5,19; Gal 5,3)11 Denn derselbe Gott, der gesagt hat: »Du sollst nicht die Ehe brechen«, der sagte auch: »Du sollst nicht töten«.[6] Wenn du also jemanden tötest, aber keinen Ehebruch begehst, hast du damit dennoch das ganze Gesetz gebrochen. (2Mo 20,1; 5Mo 5,1; Mt 19,18)12 Bedenkt deshalb in allem, was ihr sagt oder tut, dass ihr nach dem Gesetz Gottes gerichtet werdet, das euch frei macht. (Jak 1,25)13 Denn es wird keine Barmherzigkeit für den geben, der anderen gegenüber nicht barmherzig war. Wer aber barmherzig war, wird auch vor dem Gericht Gottes bestehen. (Mt 18,32)14 Liebe Brüder, was nützt es, wenn jemand von seinem Glauben spricht, aber nicht entsprechend handelt? Ein solcher Glaube kann niemanden retten.15 Angenommen, jemand sieht einen Bruder oder eine Schwester um Nahrung oder Kleidung bitten (Mt 25,35)16 und sagt: »Lass es dir gut gehen, Gott segne dich, halte dich warm und iss dich satt«, ohne ihnen zu essen oder etwas anzuziehen zu geben. Was nützt ihnen das? (1Joh 3,17)17 Es reicht nicht, nur Glauben zu haben. Ein Glaube, der nicht zu guten Taten führt, ist kein Glaube – er ist tot und wertlos. (Gal 5,6; Jak 2,20)18 Nun könnte jemand sagen: »Manche Menschen haben Glauben; andere vollbringen gute Taten.« Dem antworte ich: »Ich kann deinen Glauben nicht sehen, wenn du keine guten Taten vollbringst; aber ich kann dir durch mein Handeln meinen Glauben zeigen.« (Mt 7,16; Röm 3,28)19 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt? Da hast du recht! Das glauben auch die Dämonen, und sie zittern vor Angst! (5Mo 6,4; Mt 8,29)20 Aber trotzdem bist du ein Dummkopf! Wann wirst du einsehen, dass ein Glaube, der nicht zu guten Taten führt, wertlos ist? (Gal 5,6; Jak 2,14)21 Weißt du nicht mehr, dass unser Stammvater Abraham vor Gott gerecht gesprochen wurde, weil er seinen Sohn Isaak auf den Altar legte? (1Mo 22,9)22 Wie du siehst, vertraute er Gott so sehr, dass er bereit war, alles zu tun, was Gott von ihm verlangte. Sein Glaube wurde durch sein Handeln vollendet. (Hebr 11,17)23 So geschah genau das, was die Schrift sagt: »Abraham glaubte Gott, und Gott erklärte ihn für gerecht.«[7] Er wurde sogar »Freund Gottes«[8] genannt. (1Mo 15,1; Jes 41,8; Röm 4,3)24 Ihr seht also, dass ein Mensch nur dann, wenn er auch handelt, vor Gott gerecht gesprochen wird und nicht allein aufgrund seines Glaubens.25 Auch die Hure Rahab wurde durch ihr Handeln vor Gott gerecht gesprochen, als sie die Kundschafter versteckte und sie auf einem anderen Weg in Sicherheit brachte. (Jos 2,4; Hebr 11,31)26 So wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube tot ohne gute Taten. (Gal 5,6; Jak 2,14)

Jakobus 2

Neue evangelistische Übersetzung

1 Meine Brüder, haltet den Glauben an Jesus Christus, unseren herrlichen Herrn, frei von jeder Parteilichkeit.2 Nehmen wir an, es kommt ein Mann in eure Versammlung, der goldene Ringe an den Fingern hat und teure Sachen trägt, und dann kommt ein Armer in schmutziger Kleidung herein.3 Und ihr wendet euch dem gut gekleideten Mann zu und sagt: "Hier ist ein schöner Platz für dich!" Zu dem Armen aber sagt ihr: "Du kannst dort stehen bleiben!" oder: "Setz dich hier an meine Fußbank!"4 Seid ihr da nicht in Widerspruch mit euch selbst geraten und zu Richtern mit bösen Hintergedanken geworden?5 Hört zu, meine lieben Brüder! Hat Gott nicht gerade die, die in den Augen der Welt arm sind, ausgewählt, reich im Glauben und Erben jenes Reiches zu sein, das er denen versprochen hat, die ihn lieben?6 Aber ihr habt den Armen zurückgesetzt! Sind es nicht gerade die Reichen, die euch tyrannisieren? Ziehen nicht sie euch vor die Gerichte?7 Sind nicht sie es, die den guten Namen dessen, dem ihr gehört,[1] in Verruf bringen?8 Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz in der Schrift erfüllt: "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!", dann tut ihr recht. (3Mo 19,18)9 Wenn ihr aber bestimmte Menschen bevorzugt, dann begeht ihr eine Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter überführt.10 Denn wer das ganze Gesetz hält, und nur gegen ein einziges Gebot verstößt, der ist an allen schuldig geworden.11 Denn der, der gesagt hat: "Du sollst die Ehe nicht brechen!", hat auch gesagt: "Du sollst nicht morden!" Wenn du nun keinen Ehebruch begehst, aber jemand umbringst, dann hast du das Gesetz übertreten. (2Mo 20,13)12 Redet und handelt als Menschen, die im Begriff stehen, durch das Gesetz der Freiheit[2] gerichtet zu werden.13 Denn das Gericht wird erbarmungslos mit dem verfahren, der kein Erbarmen gezeigt hat.[3] Barmherzigkeit aber ist dem Gericht überlegen.14 Was nützt es denn, meine Brüder, wenn jemand behauptet, Glauben zu haben, aber keine Werke aufzuweisen hat? Kann solcher Glaube ihn etwa retten?15 Stellt euch vor, jemand von euren Brüdern oder Schwestern hat nicht genug anzuziehen und zu essen.16 Und dann sagt einer von euch zu ihnen: "Lasst es euch gut gehen! Hoffentlich könnt ihr euch warm anziehen und habt genug zu essen!", aber er gibt ihnen nicht, was sie zum Leben brauchen. Was nützt ihnen das?17 Genauso ist es mit einem Glauben, der keine Werke aufweist. Für sich allein ist er tot.18 Aber es könnte jemand sagen: "Der eine hat eben Glauben und der andere hat Werke." Zeig mir doch einmal deinen Glauben, wenn du keine Werke vorweisen kannst. Und ich werde dir meinen Glauben aus meinen Werken beweisen.19 Du glaubst, dass es nur einen Gott gibt. Gut! Aber die Dämonen glauben das auch – und zittern vor Angst.20 Du gedankenloser Mensch! Willst du nicht begreifen, dass der Glaube ohne Werke unbrauchbar ist?21 Wurde unser Stammvater Abraham nicht wegen seines Handelns als gerecht betrachtet – eben weil er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte?22 Du siehst also: Der Glaube wirkte mit seinem Tun zusammen. Erst durch das Tun wurde der Glaube vollendet.23 Erst so erfüllte sich das Wort der heiligen Schrift: "Abraham glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet." Er wurde sogar "Freund Gottes" genannt. (1Mo 15,6; 2Chr 20,7)24 Ihr seht also, dass ein Mensch durch seine Taten gerecht gesprochen wird und nicht aus Glauben allein.25 Wurde nicht sogar die Hure Rahab aufgrund ihrer Taten gerecht gesprochen? Denn sie nahm die Boten auf und ließ sie auf einem anderen Weg entkommen.[4]26 Genauso wie der Körper ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Jakobus 2

Menge Bibel

1 Meine Brüder, habt den Glauben an unsern Herrn Jesus Christus, (den Herrn) der Herrlichkeit, nicht so, daß Ansehen der Person[1] damit verbunden ist.2 Wenn z.B. in eure (gottesdienstliche) Versammlung ein Mann mit goldenen Ringen an den Fingern und in prächtiger Kleidung tritt und zugleich ein armer in unsauberem Anzug erscheint,3 und ihr dann eure Blicke auf den prächtig Gekleideten richtet und zu ihm sagt: »Setze du dich hierher auf den guten Platz«, während ihr zu dem Armen sagt: »Stelle du dich dorthin oder setze dich hier unten auf meinen Fußschemel!« –4 seid ihr da nicht in Zwiespalt[2] mit euch selbst geraten und zu Richtern mit bösen Erwägungen[3] geworden?5 Hört (mich an), meine geliebten Brüder! Hat Gott nicht gerade die, welche für die Welt[4] arm sind, dazu erwählt, reich im[5] Glauben und Erben des Reiches zu sein, das er denen verheißen hat, die ihn lieben?6 Ihr aber habt den Armen mißachtet. Sind es nicht gerade die Reichen, die euch gewalttätig behandeln, und ziehen nicht gerade sie euch vor die Gerichte?7 Sind nicht gerade sie es, die den guten[6] Namen lästern, der (bei der Taufe) über euch angerufen[7] worden ist?8 Allerdings[8], wenn ihr das königliche Gesetz nach dem Schriftwort erfüllt (3.Mose 19,18): »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«, so tut ihr recht daran;9 wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter überführt[9].10 Denn wer das ganze Gesetz erfüllt, aber gegen ein einziges Gebot verstößt, der hat sich damit gegen das ganze (Gesetz) vergangen.11 Denn der da geboten hat: »Du sollst nicht ehebrechen«, der hat auch geboten: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun zwar kein Ehebrecher bist, wohl aber ein Mörder, so bist du ein Übertreter des (ganzen) Gesetzes geworden.12 Redet so und handelt so wie Leute, die (einst) durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.13 Denn das Gericht verfährt erbarmungslos gegen den, der kein Erbarmen geübt hat; die Barmherzigkeit dagegen rühmt sich gegen das Gericht[10].14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand behauptet, Glauben zu besitzen, dabei aber keine Werke (aufzuweisen) hat? Vermag etwa der Glaube ihn zu retten?15 Wenn z.B. ein Bruder oder eine Schwester keine Kleidung hat und an der täglichen Nahrung Mangel leidet16 und dann jemand von euch zu ihnen sagt: »Geht hin in Frieden, wärmt euch[11] und eßt euch satt!«, ohne ihnen jedoch das zu geben, was ihr Leib bedarf: welchen Nutzen hat das für sie?17 So steht es auch mit dem Glauben: hat er keine Werke (aufzuweisen), so ist er an sich selbst[12] tot.18 Doch es wird jemand einwenden: »Du hast Glauben, und ich habe Werke; weise mir deinen Glauben nach, der ohne Werke ist, und ich will dir aus meinen Werken den Glauben nachweisen!«19 Du glaubst, daß es nur einen Gott gibt? Du tust recht daran; aber das glauben auch die Teufel[13] und – schaudern dabei.20 Willst du wohl einsehen, du gedankenloser Mensch, daß der Glaube ohne die Werke unnütz[14] ist?21 Ist nicht unser Vater Abraham aus Werken[15] gerechtfertigt worden, da er seinen Sohn Isaak auf dem Opferaltar darbrachte?22 Daran siehst du, daß der Glaube mit seinen Werken zusammengewirkt hat und der Glaube erst durch die Werke zur Vollendung[16] gebracht ist,23 und daß so erst das Schriftwort sich erfüllt hat, das da lautet (1.Mose 15,6): »Abraham glaubte aber Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet«, und er wurde ›Gottes Freund‹ genannt (Jes 41,8).24 So seht ihr, daß der Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.25 Ist nicht ebenso auch die Dirne Rahab aufgrund von Werken gerechtfertigt worden, weil sie die Kundschafter bei sich aufgenommen und sie auf einem anderen Wege wieder (aus dem Hause) entlassen hatte?26 Denn ebenso wie der Leib ohne Geist tot ist, ebenso ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Jakobus 2

Lutherbibel 2017

1 Meine Brüder und Schwestern, haltet den Glauben an Jesus Christus, unsern Herrn der Herrlichkeit, frei von allem Ansehen der Person.2 Denn wenn in eure Versammlung ein Mann kommt mit einem goldenen Ring und in herrlicher Kleidung, es kommt aber auch ein Armer in unsauberer Kleidung,3 und ihr seht auf den, der herrlich gekleidet ist, und sprecht zu ihm: Setz du dich hierher auf den guten Platz!, und sprecht zu dem Armen: Stell du dich dorthin!, oder: Setz dich unten zu meinen Füßen!,4 macht ihr dann nicht Unterschiede unter euch und urteilt mit bösen Gedanken?5 Hört zu, meine Lieben! Hat nicht Gott erwählt die Armen in der Welt, die im Glauben reich sind und Erben des Reichs, das er verheißen hat denen, die ihn lieb haben? (Lk 6,20; 1Kor 1,26)6 Ihr aber habt dem Armen Unehre angetan. Sind es nicht die Reichen, die Gewalt gegen euch üben und euch vor Gericht ziehen? (Apg 19,24)7 Verlästern sie nicht den guten Namen, der über euch genannt ist? (1Petr 4,14)8 Wenn ihr das königliche Gesetz erfüllt nach der Schrift: »Liebe deinen Nächsten wie dich selbst«, so tut ihr recht; (3Mo 19,18)9 wenn ihr aber die Person anseht, tut ihr Sünde und werdet überführt vom Gesetz als Übertreter. (5Mo 1,17)10 Denn wenn jemand das ganze Gesetz hält und sündigt gegen ein einziges Gebot, der ist am ganzen Gesetz schuldig. (Mt 5,19)11 Denn der gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen«, der hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun nicht die Ehe brichst, tötest aber, bist du ein Übertreter des Gesetzes. (2Mo 20,13)12 Redet so und handelt so als Leute, die durchs Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen.13 Denn es wird ein unbarmherziges Gericht über den ergehen, der nicht Barmherzigkeit getan hat; Barmherzigkeit aber triumphiert über das Gericht. (Mt 5,7; Mt 25,45)14 Was hilft’s, Brüder und Schwestern, wenn jemand sagt, er habe Glauben, und hat doch keine Werke? Kann denn der Glaube ihn selig machen? (Mt 7,21; Röm 3,21)15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester nackt ist und Mangel hat an täglicher Nahrung16 und jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht, was der Leib nötig hat – was hilft ihnen das?17 So ist auch der Glaube, wenn er nicht Werke hat, tot in sich selber.18 Aber es könnte jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne die Werke, so will ich dir meinen Glauben zeigen aus meinen Werken. (Gal 5,6)19 Du glaubst, dass nur einer Gott ist? Du tust recht daran; die Teufel glauben’s auch und zittern. (5Mo 6,4; 1Kor 8,6)20 Willst du nun einsehen, du törichter Mensch, dass der Glaube ohne Werke nutzlos ist?21 Ist nicht Abraham, unser Vater, durch Werke gerecht geworden, als er seinen Sohn Isaak auf dem Altar opferte? (1Mo 22,1; Röm 4,2; Hebr 11,17)22 Da siehst du, dass der Glaube zusammengewirkt hat mit seinen Werken, und durch die Werke ist der Glaube vollkommen geworden.23 So ist die Schrift erfüllt, die da spricht: »Abraham hat Gott geglaubt und das ist ihm zur Gerechtigkeit gerechnet worden«, und er wurde »ein Freund Gottes« genannt. (1Mo 15,6)24 So seht ihr nun, dass der Mensch durch Werke gerecht wird, nicht durch Glauben allein.25 Desgleichen die Hure Rahab: Ist sie nicht durch Werke gerecht geworden, als sie die Boten aufnahm und sie auf einem andern Weg hinausließ? (Jos 2,1; Hebr 11,31)26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot.

Jakobus 2

Elberfelder Bibel

1 Meine Brüder, habt den Glauben an Jesus Christus, unseren Herrn der Herrlichkeit[1], ohne Ansehen der Person! (3Mo 19,15; 5Mo 10,17; 2Chr 19,7; Hi 34,19; Spr 24,23; Mt 22,16; Apg 10,34; Röm 3,22; 1Kor 2,8; Gal 2,20)2 Denn wenn in eure Synagoge ein Mann kommt mit goldenem Ring, in prächtigem Gewand, es kommt aber auch ein Armer in unsauberem Gewand herein,3 ihr seht aber auf den, der das prächtige Gewand trägt, und sprecht: Setze du dich bequem hierher!, und sprecht zu dem Armen: Stehe du dort, oder setze dich unten an meinen Fußschemel! –4 habt ihr nicht unter euch selbst einen Unterschied gemacht und seid Richter mit bösen Gedanken[2] geworden?5 Hört, meine geliebten Brüder: Hat nicht Gott die vor der Welt Armen auserwählt, reich im Glauben und Erben des Reiches[3] ⟨zu sein⟩, das er denen verheißen hat, die ihn lieben? (1Sam 2,8; Lk 6,20; 1Kor 1,27; 1Kor 2,9; Jak 1,9; Offb 2,9)6 Ihr aber habt den Armen verachtet[4]. Unterdrücken euch nicht die Reichen, und ziehen nicht sie euch vor die Gerichte? (Neh 5,1; Spr 17,5; Jer 34,11; 1Kor 11,22)7 Lästern nicht sie den guten Namen, der über euch angerufen worden ist? (Röm 2,24)8 Wenn ihr wirklich das königliche Gesetz »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« nach der Schrift erfüllt, so tut ihr recht. (3Mo 19,18; Mt 5,43; Mt 22,39)9 Wenn ihr aber die Person anseht, so begeht ihr Sünde und werdet vom Gesetz als Übertreter überführt. (5Mo 1,17)10 Denn wer das ganze Gesetz hält, aber in einem strauchelt, ist aller ⟨Gebote⟩ schuldig geworden. (Hes 33,13; Gal 5,3)11 Denn der da sprach: »Du sollst nicht ehebrechen«, sprach auch: »Du sollst nicht töten.« Wenn du nun nicht ehebrichst, aber tötest, so bist du ein Gesetzesübertreter geworden. (2Mo 20,13; 5Mo 5,17; Mt 5,21; Mt 5,27)12 Redet so und handelt so wie ⟨solche⟩, die durch das Gesetz der Freiheit gerichtet werden sollen! (Jak 1,25)13 Denn das Gericht ⟨wird⟩ ohne Barmherzigkeit ⟨sein⟩ gegen den, der nicht Barmherzigkeit geübt hat. Die Barmherzigkeit triumphiert über das Gericht. (Mt 6,15; Mt 25,45)14 Was nützt es, meine Brüder, wenn jemand sagt, er habe Glauben, hat aber keine Werke? Kann etwa der Glaube ihn retten? (Gal 5,6)15 Wenn aber ein Bruder oder eine Schwester dürftig gekleidet ist und der täglichen Nahrung entbehrt, (5Mo 15,11)16 aber jemand unter euch spricht zu ihnen: Geht hin in Frieden, wärmt euch und sättigt euch!, ihr gebt ihnen aber nicht das für den Leib Notwendige, was nützt es? (Hi 31,19; Jes 58,7; 1Joh 3,17)17 So ist auch der Glaube, wenn er keine Werke hat, in sich selbst tot. (Jak 2,26)18 Es wird aber jemand sagen: Du hast Glauben, und ich habe Werke. Zeige mir deinen Glauben ohne Werke, und ich werde dir aus meinen Werken den Glauben zeigen! (1Thess 1,3; Jak 3,13)19 Du glaubst, dass ⟨nur⟩ einer Gott ist? Du tust recht; auch die Dämonen glauben und zittern. (Mk 5,7; Apg 16,17; Gal 3,20)20 Willst du aber erkennen, du eitler[5] Mensch, dass der Glaube ohne die Werke nutzlos[6] ist?21 Ist nicht Abraham, unser Vater, aus Werken gerechtfertigt worden, da er Isaak, seinen Sohn, auf den Opferaltar legte? (1Mo 22,9)22 Du siehst, dass der Glaube mit seinen Werken zusammenwirkte und der Glaube aus den Werken vollendet wurde. (Hebr 11,17)23 Und die Schrift wurde erfüllt, welche sagt: »Abraham aber glaubte Gott, und es wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet«, und er wurde »Freund Gottes« genannt. (1Mo 15,6; 2Chr 20,7; Jes 41,8; Röm 4,3; Gal 3,6)24 Ihr seht ⟨also⟩, dass ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird und nicht aus Glauben allein.25 Ist aber nicht ebenso auch Rahab, die Hure, aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem anderen Weg hinausließ? (Jos 2,4; Hebr 11,31)26 Denn wie der Leib ohne Geist tot ist, so ist auch der Glaube ohne Werke tot. (Hi 34,14; Jak 2,17)

Jakobus 2

Das Buch

1 Meine Schwestern und Brüder, es passt nicht zum Glauben an Jesus, den Messias, unseren Herrn, dessen Glanz alles andere überstrahlt, wenn ihr Einzelne bevorzugt und andere benachteiligt!2 Wenn zum Beispiel ein Mann mit goldenem Ring am Finger und in prachtvoller Kleidung in eure Gemeindeversammlung eintritt und gleichzeitig ein Armer in abgerissenem Gewand,3 und ihr dann den erblickt, der vornehm gekleidet hereinkommt, und zu ihm sagt: »Du, setz dich hier bequem hin!«, und zu dem Armen sagt ihr: »Du, stell dich dorthin!«, oder: »Setz dich hier unten neben mein Fußkissen!« –4 habt ihr dann nicht menschliche Unterscheidungen getroffen und lasst euch von unlauteren Überlegungen leiten?5 Hört gut zu, meine lieben Schwestern und Brüder! Hat Gott nicht die, die in der Welt arm sind, dazu auserwählt, reich im Vertrauen auf ihn zu sein und Erben seiner neuen Wirklichkeit, die er denen fest zugesagt hat, die ihn lieb haben?6 Doch ihr habt die Armen mit Verachtung behandelt! Sind es denn nicht die Wohlhabenden, die euch unterdrücken und vor die Gerichte zerren?7 Sind es nicht gerade sie, die den wunderbaren Namen, der über eurem Leben genannt ist, mit Lästerworten in den Dreck ziehen?8 Wenn ihr jedoch das Gesetz Gottes, unseres Königs, ganz erfüllt, so wie Gottes Buch es sagt: »Du sollst deinem Nächsten Liebe erweisen, so wie du dich selbst liebst!«, dann tut ihr damit etwas wirklich Gutes und Schönes.9 Doch wenn ihr die Menschen nach äußerlichen Gesichtspunkten unterschiedlich behandelt, dann seid ihr als Übertreter des Gottesgesetzes entlarvt.10 Denn wenn jemand das gesamte Gottesgesetz genau befolgt, es aber an einer einzigen Stelle übertritt, dann ist er schuldig geworden am ganzen Gesetz.11 Denn es ist ja so. Der, der gesagt hat: »Du sollst nicht ehebrechen!«, der hat auch gesagt: »Du sollst nicht töten!« Wenn du also zum Beispiel nicht die Ehe brichst, aber tötest, dann bist du damit zum Übertreter des Gottesgesetzes geworden.12 Redet also so und handelt wie Leute, die durch das Gesetz der Freiheit beurteilt werden sollen!13 Ohne Barmherzigkeit wird das Gerichtsurteil über den ergehen, der selbst unbarmherzig gehandelt hat. Und doch ist es so: Die Barmherzigkeit Gottes behält das letzte Wort über das Gericht.14 Welchen Nutzen bringt es denn, Schwestern und Brüder, wenn jemand behauptet, dass er Glauben besitzt, aber die dazugehörigen Taten nicht ausführt? Kann denn solch ein Glaube ihn retten?15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester keine Kleidung und auch nicht genug zu essen haben16 und jemand unter euch zu ihnen sagen würde: »Zieht in Frieden weiter! Zieht euch warm an und esst euch satt!«, ihr ihnen aber nichts von dem gebt, was sie für ihren Körper brauchen, was wäre denn dann der Nutzen davon?17 Genauso ist ein Gottesglaube, der sich nicht in Taten ausdrückt, in sich selbst tot.18 Aber vielleicht wendet ja jemand ein: »Der eine hat den Glauben und der andere kann seine Taten aufweisen! Das ist doch gleichwertig!« Nein, es ist nicht dasselbe! Versuche doch, mir deinen Glauben zu beweisen, ohne die dazugehörigen Taten! Das geht natürlich nicht. Ich aber kann dir meinen Glauben aufgrund meiner Taten zeigen!19 Du glaubst also, dass es nur einen Gott gibt? Da hast du recht! Selbst die gottfeindlichen Mächte glauben das und zittern dabei vor Angst.20 Wann willst du eingebildeter Mensch endlich einsehen, dass der Glaube ohne die daraus folgenden Taten bedeutungslos ist?21 Ist Abraham, unser Stammvater, von Gott nicht letztlich aufgrund seiner Taten als gerecht erklärt worden, als er Isaak, seinen Sohn, auf den Brandopferaltar legte?22 Du siehst an diesem Beispiel, dass sein Gottvertrauen mit seinen Taten zusammengewirkt hat, und dass der Glaube erst durch die Taten ganz zum Ziel kommt.23 Und so wurde dann auch die Aussage in Gottes Buch erfüllt, die lautet: »Abraham hat auf Gott vertraut, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit angerechnet!« Ja, er wurde sogar als Freund Gottes bezeichnet.24 Ihr seht also, dass der Mensch aufgrund seiner Taten als gerecht bezeichnet wird, und nicht aus dem Glauben allein.25 Es ist doch genauso wie bei Rahab, der Prostituierten. Sie wurde aufgrund ihrer Taten als gerecht angesehen, denn sie nahm die Boten des Volkes Israel bei sich auf und ließ sie auf einem anderen Weg entkommen!26 So folgt aus all dem: Genauso wie der Körper ohne Lebensgeist tot ist, so ist auch der Glaube ohne entsprechende Taten tot.