Berechenbarkeit und Unberechenbarkeit der Zukunft
1Leg dein Brot auf die Wasserfläche, / denn noch nach vielen Tagen wirst du es wiederfinden - (Tob 4,8; Tob 12,9; Sir 3,30; Sir 7,10)2verteil dein Kapital auf sieben oder gar auf acht; / denn du weißt nicht, welches Unglück über das Land kommt. (Sir 14,11)3Wenn die Wolken sich mit Regen füllen, / schütten sie ihn auch über das Land aus;
wenn ein Baum nach Süden oder Norden fällt - / wohin der Baum auch fällt, da bleibt er liegen. (Hi 14,7; Pred 3,17)
Tatkräftiges Handeln
4Wer ständig nach dem Wind schaut, kommt nicht zum Säen, / wer ständig die Wolken beobachtet, kommt nicht zum Ernten. (Sir 26,20)5Wie du den Weg des Windes ebenso wenig wie das Werden des Kindes im Leib der Schwangeren erkennen kannst, so kannst du auch das Tun Gottes nicht erkennen, der alles tut. (Ps 139,15; Pred 3,11; Pred 8,17)6Am Morgen beginne zu säen, auch gegen Abend lass deine Hand noch nicht ruhen; denn du kannst nicht im Voraus erkennen, was Erfolg haben wird, das eine oder das andere, oder ob sogar beide zugleich zu guten Ergebnissen führen.7Dann wird das Licht süß sein / und den Augen wird es wohl tun, die Sonne zu sehen. (Hi 3,4; Ps 4,7; Pred 2,13; Pred 6,5; Jes 2,5; Jes 60,19)8Denn selbst wenn ein Mensch viele Jahre zu leben hat, / freue er sich in dieser ganzen Zeit / und er denke zugleich an die dunklen Tage: / Auch sie werden viele sein. / Alles, was kommt, ist Windhauch.
Freude in der Jugend im Blick auf Alter und Tod
9Freu dich, junger Mann, in deiner Jugend, / sei heiteren Herzens in deinen frühen Jahren!
Geh auf den Wegen, die dein Herz dir sagt, / zu dem, was deine Augen vor sich sehen! Und sei dir bewusst, dass Gott über all dies mit dir ins Gericht gehen wird! (Hi 31,7; Sir 5,2)10Halte deinen Sinn von Ärger frei / und schütz deinen Leib vor Krankheit; / denn die Jugend und das dunkle Haar sind Windhauch![1] (Pred 2,23; Sir 30,23)
1Wirf dein Hab und Gut ins Meer; trotzdem kann es sein, dass du es nach langer Zeit wiederfindest.2Bring dein Geld an allen möglichen Plätzen in Sicherheit; trotzdem kann es sein, dass ein Unglück über das Land kommt und alles verloren geht.3Wenn die Wolken voll sind, dann regnet es. Gleichgültig, ob ein Baum nach Süden oder nach Norden fällt: Wo er hinfällt, dort bleibt er liegen. (Pred 3,11)4Wer immer nach dem Wind sieht und auf das passende Wetter wartet, der kommt weder zum Säen noch zum Ernten.5Du weißt nicht, wann der Wind seine Richtung ändert. Du siehst nicht, wie sich ein Kind im Mutterleib entwickelt. Genauso wenig verstehst du, was Gott tut. (Pred 8,16; Joh 3,8)6Arbeite am Morgen oder am Abend, ganz wie du willst; denn du kannst nicht voraussehen, welches von beiden Erfolg bringt – vielleicht sogar beides!
Genieße das Leben, solange du jung bist
7Das Licht der Sonne sehen zu können bedeutet Glück und Freude. (Pred 2,24)8Genieße froh jeden Tag, der dir gegeben ist! Auch wenn du noch viele vor dir hast – denk daran, dass die Nacht, die ihnen folgt, noch länger ist. Alles, was noch kommt, ist vergeblich.9Freu dich, junger Mensch! Sei glücklich, solange du noch jung bist! Tu, was dir Spaß macht, wozu deine Augen dich locken! Aber vergiss nicht, dass Gott für alles von dir Rechenschaft fordern wird.10Halte dir den Ärger von der Seele und die Krankheit vom Leib. Jugend und dunkles Haar sind so vergänglich.