1Wünsch dir nicht eine Menge nichtsnutziger Kinder / und freu dich nicht über gottlose Söhne!2Auch wenn sie zahlreich sind, freu dich nicht an ihnen, / wenn die Furcht des Herrn nicht mit ihnen ist!3Vertrau nicht auf ihr Leben / und achte nicht auf ihre Menge!
Denn du wirst stöhnen vor Leid zur Unzeit / und plötzlich wirst du ihr Ende erkennen.
Denn besser ist einer als tausend, / besser kinderlos sterben, als gottlose Kinder haben. (Weis 4,1)4Denn durch einen einzigen Verständigen wird eine Stadt bevölkert, / aber eine Sippe von Gesetzlosen vereinsamt.5Viel von dem hat mein Auge gesehen / und Wichtigeres als dies hat mein Ohr gehört.6In der Versammlung der Sünder wird Feuer angefacht / und in einem aufsässigen Volk wurde Zorn angefacht. (Sir 21,9)7Er vergab nicht den Riesen der Vorzeit, / die abtrünnig wurden in ihrer Stärke. (1Mo 6,4; Weis 14,6; Bar 3,26)8Er hat die Umgebung Lots nicht verschont, / die er wegen ihres Hochmuts verabscheut hat. (1Mo 19,1)9Er hatte kein Mitleid mit einem Volk des Verderbens, / mit denen, die in ihren Sünden hinweggerafft wurden.
Dies alles tat er den hartherzigen Fremdvölkern an, / selbst durch die Menge seiner Heiligen war er nicht umzustimmen. (2Mo 23,1; 2Mo 33,2; 5Mo 7,1)10Auch die sechshunderttausend Mann Fußvolk, / die sich in ihrer Hartherzigkeit versammelt hatten,
geißelte der Herr; er hatte Mitleid mit ihnen, schlug sie und heilte sie; / mit Erbarmen und Erziehung hat er sie bewahrt. (2Mo 12,37; 4Mo 11,20; 4Mo 14,12; Weis 16,11)11Wenn einer halsstarrig ist, / wäre es verwunderlich, wenn er nicht bestraft würde.
Denn Erbarmen und Zorn sind bei ihm, / er ist mächtig im Verzeihen, aber auch im Ausgießen seines Zorns.12Sein Erbarmen ist so groß wie seine Zurechtweisung, / einen Mann richtet er nach seinen Taten. (Hi 34,11)13Ein Sünder entkommt nicht mit der Beute, / aber die Standhaftigkeit des Frommen wird nicht enttäuscht.14Für jede Wohltat schafft er Raum, / jeder empfängt nach seinen Taten.15Der Herr hat den Pharao verstockt gemacht, dass er ihn nicht erkannte, / damit sein Wirken unter dem Himmel erkannt wird.[1]16In der ganzen Schöpfung ist sein Erbarmen sichtbar, / sein Licht und die Finsternis hat er Adam zugeteilt.17Sag nicht: Ich werde mich vor dem Herrn verbergen, / wer wird dort oben meiner gedenken?
In einer großen Volksmenge wird man mich nicht erkennen. / Wer bin ich schon in einer unermesslichen Schöpfung? (Sir 23,18)18Siehe! Der Himmel und der Himmel des Himmels, / Abgrund und Erde werden bei seiner Heimsuchung erschüttert werden. / Die ganze Welt ist entstanden und entsteht durch seinen Willen.19Die Berge samt den Fundamenten der Erde / werden von einem Beben erschüttert, wenn er sie anblickt. (Hi 9,5)20Doch darüber wird das Herz nicht nachdenken / und wer wird seine Wege bedenken?21Ein Sturmwind, den ein Mensch nicht kommen sieht, / und die meisten seiner Werke sind im Verborgenen.22Taten der Gerechtigkeit - wer wird sie bekannt machen oder wer wird sie erwarten?/ Denn weit weg ist die Verfügung, / aber eine Prüfung aller steht am Ende.23Einer, der wenig Verständnis hat, denkt solches, / ein unverständiger Mann und einer, der in die Irre geht, denkt Törichtes. (Ps 14,1)
Gottes Ordnung für Kosmos, Menschen und Israel
24Höre auf mich, Kind, und lerne Erkenntnis! / Auf meine Worte richte dein Herz aus!25Ich werde in Ausgewogenheit Bildung kundtun / und mit Gründlichkeit werde ich Erfahrung kundtun.26Durch die Entscheidung des Herrn bestehen seine Werke von Anbeginn / und von ihrer Erschaffung an hat er ihre Bereiche zugeteilt. (1Mo 1,6)27Er ordnete ihre Werke auf ewig / und ihre Herrschaftsbereiche auf Generationen.
Weder hungerten sie noch wurden sie erschöpft, / sie ließen nicht ab von ihren Werken.[2]28Keiner verdrängte seinen Nächsten / und bis in Ewigkeit werden sie seinem Wort nicht ungehorsam sein.29Und danach blickte der Herr auf die Erde / und er füllte sie an mit seinen Gütern; (1Mo 1,20)30mit dem Atem aller Lebewesen bedeckte er ihre Oberfläche / und zu ihr kehren sie wieder zurück. (Ps 104,25)
1Viele Kinder sind nur dann etwas, was du dir wünschen solltest, wenn sie etwas taugen! Auf missratene Söhne kannst du nicht stolz sein. (Spr 17,25; Weis 4,1)2Und wenn sie noch so zahlreich sind, freu dich nur dann über sie, wenn sie den Herrn ernst nehmen!3Verlass dich nicht darauf, dass sie lange leben, rechne auch nicht mit ihrer großen Anzahl! Ein Kind, das auf Gott hört, ist besser als tausend andere. Sogar kinderlos sterben ist besser, als Kinder zu haben, die sich gegen Gott auflehnen.[1]4Durch die Klugheit eines einzigen Mannes nimmt die Bevölkerung einer Stadt zu; aber eine Bande von Gottvergessenen macht sie menschenleer.[2]5Dafür habe ich viele Beispiele gesehen und noch treffendere habe ich gehört:6In der Versammlung der Sünder entzündete sich Gottes flammender Zorn und die Flamme verzehrte das ganze ungehorsame Volk. (4Mo 11,1; 4Mo 16,35)7Er vergab den Riesen der Vorzeit nicht, die sich im Vertrauen auf ihre Stärke gegen ihn empörten. (1Mo 6,1; Weis 14,6)8Die Stadt, in der Lot wohnte, verschonte er nicht, weil er den Übermut ihrer Bewohner verabscheute. (1Mo 18,20)9Er hatte kein Erbarmen mit dem todgeweihten Volk der Kanaaniter, sondern vernichtete es wegen seiner Schuld.[3] (2Mo 23,33; 2Mo 33,2; 5Mo 7,1)10Ebenso erging es den 600000 Mann in der Wüste, die starrsinnig waren und sich zusammenrotteten.[4] (2Mo 12,37; 4Mo 11,21; 4Mo 14,26; Sir 46,8)11Selbst wenn es nur einen einzigen Starrsinnigen gäbe, es wäre ein Wunder, wenn er seiner Strafe entginge. Der Herr ist voll Erbarmen, aber er kann auch zornig werden. Er hat die Macht, zu vergeben und zu vernichten. (Sir 5,6; Sir 12,6)12So groß wie sein Erbarmen, so schwer ist auch seine Strafe und er beurteilt jeden nach seinen Taten.13Kein Verbrecher entkommt mit seiner Beute; aber wer dem Herrn die Treue hält, dessen Geduld wird nicht enttäuscht.14-16Für jede gute Tat schafft der Herr die Gelegenheit und jeder bekommt den Lohn für seine Taten.[5] (Sir 2,8)17Sag nicht: »Ich werde mich vor dem Herrn verstecken; gibt es da oben einen, der an mich denkt? Unter so vielen Leuten kann mich niemand erkennen. Wer bin ich denn als Einzelner in der ganzen riesengroßen Welt?« (Ps 139,7; Weis 1,7; Sir 17,15; Sir 42,18; Sir 42,20)18Wenn der Herr nach seiner Schöpfung schaut, dann fängt alles zu beben an: der Himmel mit seinen höchsten Höhen, die Erde und der tiefste Abgrund. (Ps 104,32)19Die Berge und die Fundamente der Erde zittern, wenn er sie anblickt.20Doch wer denkt schon darüber nach? Wer achtet auf das Tun des Herrn?21Das meiste davon ist für den Menschen ebenso unsichtbar wie der Wind. (Joh 3,8)22Wer verkündet die gerechten Taten des Herrn? Wer erwartet noch welche? Die Zeit, als er den Bund mit uns schloss, ist schon so lange her![6]23So denkt nur einer, der wenig Verstand hat. So urteilt jemand, der durch seine Dummheit irregeführt ist. (Ps 14,1)
Ein Lied auf Gottes Weisheit in der Schöpfung
24Hör mir zu, mein Sohn![7] Achte auf meine Worte, damit du etwas lernst!25Meine Unterweisung ist auf der Waage gewogen, mein Wissen genau ermittelt!26Als der Herr ganz am Anfang seine Werke geschaffen hat, da bestimmte er jedem seinen Platz. (1Mo 1,1; Ps 104,1)27Er gab den Gestirnen die ewige Ordnung und legte ihren Auftrag für immer fest. Sie ermatten nicht und werden nicht müde, nie lassen sie ihre Arbeit im Stich. (Jes 40,26)28Keins von ihnen verdrängt das andere, nie widerstreben sie seinem Befehl.29Dann schaute der Herr die Erde an und füllte sie mit seinen guten Gaben.30Er bedeckte sie mit jeder Art von Tieren und alle kehren zurück in den Staub. (1Mo 1,20; Ps 104,29)