Jesus Sirach 15

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Wer den Herrn fürchtet, wird das tun, / und wer am Gesetz festhält, wird sie ergreifen.[1]2 Sie begegnet ihm wie eine Mutter / und wie eine jungfräuliche Braut nimmt sie ihn auf. (Spr 7,4; Sir 51,13)3 Sie nährt ihn mit Brot der Erkenntnis / und tränkt ihn mit Wasser der Weisheit. (Joh 4,10; Joh 6,31)4 Er stützt sich auf sie und wird nicht gebeugt, / bei ihr findet er Halt und wird nicht beschämt.5 Sie erhöht ihn über seine Nächsten / und inmitten der Versammlung öffnet sie seinen Mund.6 Frohsinn und eine Freudenkrone / und einen ewigen Namen wird er erben. (Sir 6,29)7 Unverständige Menschen werden sie nicht erfassen / und sündige Männer werden sie nicht sehen.8 Weit entfernt ist sie von Stolz / und lügnerische Männer werden ihrer nicht gedenken.9 Schlecht klingt ein Loblied im Mund des Sünders, / da es nicht vom Herrn befohlen wurde.10 Denn mit Weisheit wird ein Loblied vorgetragen / und der Herr wird es gelingen lassen.11 Sag nicht: Wegen des Herrn bin ich abtrünnig geworden! / Denn, was er hasst, wird er nicht tun.12 Sag nicht: Er hat mich in die Irre geführt! / Denn er hat keinen Nutzen von einem sündigen Mann. (Jak 1,13)13 Jeden Gräuel hasst der Herr, / und wer den Herrn fürchtet, kann den Gräuel nicht lieben.14 Er selbst hat am Anfang den Menschen gemacht / und hat ihn der Macht seiner Entscheidung überlassen. (1Mo 1,27)15 Wenn du willst, wirst du die Gebote bewahren / und die Treue, um wohlgefällig zu handeln.[2]16 Er hat dir Feuer und Wasser vorgelegt, / was immer du erstrebst, danach wirst du deine Hand ausstrecken. (5Mo 30,15)17 Vor den Menschen liegen Leben und Tod, / was immer ihm gefällt, wird ihm gegeben. (5Mo 30,15; Jer 21,8)18 Denn groß ist die Weisheit des Herrn, / stark an Kraft ist er und sieht alles.19 Seine Augen sind auf denen, die ihn fürchten, / und er kennt jede Tat des Menschen. (Ps 33,18; Ps 34,16; Hebr 4,13; Sir 17,15)20 Keinem befahl er, gottlos zu sein, / und er erlaubte keinem zu sündigen. (Ps 5,5)

Jesus Sirach 15

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 So handeln alle, die den Herrn ehren und ihm gehorchen. Wer sich im Gesetz auskennt, erlangt Weisheit. (Weis 6,12; Sir 24,23)2 Sie kommt ihm entgegen wie eine Mutter, sie nimmt ihn auf wie eine junge Braut. (Weis 8,2)3 Einsicht ist das Brot, das sie ihm zu essen gibt, und Klugheit das Wasser, mit dem sie ihn tränkt. (Spr 9,5; Sir 51,20)4 Er stützt sich auf sie und wankt nicht; er hält sich an sie und wird nicht enttäuscht.5 Sie macht ihn angesehener als seine Nachbarn. Wenn er in der Gemeinde spricht, legt sie ihm die Worte in den Mund.6 Sie erfüllt ihn mit Freude und Jubel und macht ihn für alle Zeiten berühmt. (Sir 39,11)7 Aber unverständige Leute werden die Weisheit nie erlangen; Menschen, die Unrecht tun, bekommen sie gar nicht zu Gesicht.8 Von Eingebildeten hält sie sich fern; in den Gedanken der Lügner kommt sie nicht vor.9 Wer sich gegen Gott auflehnt, kann ihm keine Loblieder singen; der Herr legt ihm keine in den Mund. (Am 5,23)10 Loblieder gibt es nur da, wo Weisheit ist, und der Herr selbst schenkt Gelingen dazu.11 Sag nicht: »Gott ist schuld, dass ich Unrecht getan habe.« Er veranlasst niemals etwas, das er hasst! (Spr 19,3; Jak 1,13; Sir 17,1)12 Sag nicht: »Er selbst hat mich in die Irre geführt.« Zur Ausführung seiner Pläne braucht er keine Sünder.13 Der Herr hasst alles, was abscheulich ist, und niemand, der ihn ernst nimmt, kann so etwas lieben.14 Am Anfang, als Gott den Menschen schuf, hat er ihm die Freiheit zu eigener Entscheidung gegeben. (1Mo 2,7; 1Mo 2,16)15 Wenn du willst, kannst du seine Gebote befolgen. Von deiner Entscheidung hängt es ab, ob du ihm die Treue hältst. (1Joh 5,3)16 Er hat Feuer und Wasser vor dich gelegt; du selbst hast die Wahl, welches von beiden du nehmen willst. (5Mo 30,15; Sir 45,5)17 Du kannst wählen zwischen Leben und Tod und bekommst, was du wählst.18 Die Weisheit des Herrn und seine Macht sind groß und er sieht alles.19 Er weiß alles, was ein Mensch tut. Freundlich blickt er auf die, die ihm gehorchen. (Sir 17,15; Sir 34,19)20 Er hat keinem befohlen, schlecht zu sein, und keinem erlaubt, Unrecht zu tun.