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Jeremia 51

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk

Gottes Strafgericht

1 So spricht der HERR: Siehe, ich erwecke gegen Babel und die Bewohner Chaldäas / den Geist eines Verwüsters.[1] 2 Ich sende Fremde nach Babel; / sie werden es wie beim Worfeln aufwirbeln, / wenn sie es umzingeln am Tag des Unheils. (Jer 15,7) 3 Der Bogenschütze spanne seinen Bogen gegen den Bogenschützen / und auch gegen den, der sich erhebt in seinem Brustpanzer. Schont seine jungen Männer nicht, / vollzieht an seinem ganzen Heer den Bann! 4 Erschlagene liegen herum im Land der Chaldäer, / Durchbohrte auf seinen Straßen. 5 Denn weder Israel noch Juda sind verwitwet, / nicht verlassen von ihrem Gott, / dem HERRN der Heerscharen, obwohl ihr Land voll von Schuld ist / gegen den Heiligen Israels. (Jes 54,4) 6 Flieht mitten aus Babel! Jeder rette sein Leben! / Kommt nicht um wegen seiner Schuld! Denn es ist die Zeit der Vergeltung für den HERRN; / was Babel verübt hat, vergilt er ihm. (Jer 50,8) 7 Babel war in der Hand des HERRN / ein goldener Becher, / der die ganze Erde berauschte. Von seinem Wein haben die Völker getrunken; / deshalb haben die Völker den Verstand verloren. (Jer 25,15) 8 Jählings fällt Babel und wird zerschmettert. / Jammert laut darüber! Holt Balsam für seine Wunde, / vielleicht ist es zu heilen. (Jes 21,9) 9 Wir wollten Babel Heilung bringen, / aber es war nicht zu heilen! Verlasst es! Gehen wir, jeder in sein Land! / Denn sein Gericht reicht bis zum Himmel hinauf, / ragt bis zu den Wolken empor. 10 Der HERR hat unsere gerechte Sache / ans Licht gebracht. Kommt, lasst uns in Zion erzählen, / was der HERR, unser Gott, getan hat![2] 11 Schärft die Pfeile, füllt die Köcher! / Der HERR hat den Geist der Könige von Medien erweckt; denn sein Plan richtet sich gegen Babel, / es zu vernichten. Ja, das ist die Vergeltung des HERRN, / die Vergeltung für seinen Tempel. (Jes 13,17; Jer 50,28) 12 Errichtet ein Feldzeichen gegen Babels Mauern, / verstärkt die Wache! Stellt Posten auf, / legt Leute in den Hinterhalt! Denn der HERR hat seinen Plan gefasst / und er führt auch aus, / was er den Bewohnern Babels angekündigt hat. (Jer 50,2) 13 Die du an großen Wassern wohnst, so reich an Schätzen, / dein Ende ist gekommen, dein Maß ist voll. 14 Geschworen hat der HERR der Heerscharen bei sich selbst: / Wenn ich dich auch mit Menschen angefüllt habe wie mit Heuschrecken, / stimmt man doch den Kampfruf gegen dich an. 

Gott Israels und Schöpfer der Welt

15 Er hat die Erde erschaffen durch seine Kraft, / den Erdkreis gegründet durch seine Weisheit, / durch seine Einsicht den Himmel ausgespannt. (Jer 10,12) 16 Lässt er seine Stimme ertönen, / rauschen die Wasser am Himmel. Wolken führt er herauf vom Rand der Erde; / er lässt es blitzen und regnen, / aus seinen Kammern entsendet er den Wind. (Ps 135,7; Jer 10,13) 17 Töricht steht jeder Mensch da, ohne Erkenntnis, / beschämt jeder Goldschmied mit seinem Götzenbild; denn sein Gussbild ist Trug, / kein Atem ist in ihnen. 18 Nichtig sind sie, ein Spottgebilde. / Zur Zeit ihrer Heimsuchung gehen sie zugrunde. 19 Anders der Gott, der Jakobs Anteil ist. / Denn er ist der Schöpfer des Alls / und des Stammes, der sein Erbbesitz ist. / HERR der Heerscharen ist sein Name.[3] 

Babel als Hammer Gottes

20 Ein Hammer warst du mir, Waffe für den Krieg. / Mit dir zerschlug ich Völker, / mit dir vernichtete ich Königreiche, (Jer 50,23) 21 mit dir zerschlug ich das Ross und seinen Reiter, / mit dir zerschlug ich den Wagen und seinen Fahrer, 22 mit dir zerschlug ich Mann und Frau, / mit dir zerschlug ich Greis und Kind, / mit dir zerschlug ich Knabe und Mädchen, 23 mit dir zerschlug ich den Hirten und seine Herde, / mit dir zerschlug ich den Bauern und sein Gespann, / mit dir zerschlug ich Statthalter und Vorsteher. 24 Aber ich übe Vergeltung an Babel und an allen Bewohnern Chaldäas / für alles Böse, das sie an Zion vor euren Augen verübten - Spruch des HERRN. (Jer 50,15) 

Strafe und endgültige Vernichtung

25 Siehe, ich gehe gegen dich vor, / du Berg des Verderbens, / der die ganze Erde verdarb - Spruch des HERRN. Ich strecke meine Hand gegen dich aus, / ich wälze dich weg von den Felsen / und mache dich zum ausgebrannten Berg. (Jer 50,31) 26 Man wird von dir keinen Schlussstein / und keinen Grundstein mehr holen, denn Wüste bleibst du für immer / - Spruch des HERRN. 27 Errichtet ein Feldzeichen auf der Erde, / stoßt ins Widderhorn unter den Völkern! Weiht Nationen gegen sie, / ruft Königreiche herbei gegen sie, Ararat, Minni und Aschkenas! / Bestimmt einen, der den Krieg gegen sie plant, lasst Rosse anrücken, / borstigen Heuschrecken gleich![4] 28 Weiht Nationen gegen sie, / die Könige von Medien, seine Statthalter und alle seine Vorsteher / und das ganze Land ihrer Herrschaft! 29 Da bebt und zittert die Erde, / wenn sich an Babel die Pläne des HERRN erfüllen, das Land von Babel zur Wüste zu machen, / wo niemand mehr wohnt. 30 Die Helden Babels geben den Kampf auf / und hocken in ihren Burgen. Ihre Kraft ist versiegt, / sie sind wie Frauen geworden. Seine Wohnungen steckt man in Brand, / seine Riegel zerbricht man. (Jes 19,16; Jer 50,37; Nah 3,13) 31 Läufer über Läufer stürmt heran, / Bote über Bote, um dem König von Babel zu melden, / seine Stadt sei von allen Seiten her eingenommen, 32 die Flussübergänge seien besetzt, / die Verteidigungsanlagen im Feuer verbrannt, / die Krieger entmutigt. 33 Denn so spricht der HERR der Heerscharen, / der Gott Israels: Die Tochter Babel gleicht einem Dreschplatz, / wenn er festgestampft wird; noch eine kurze Zeit, / dann ist für sie die Erntezeit da. 34 Nebukadnezzar, der König von Babel, / hat mich gefressen und ausgesaugt / und mich dann beiseitegestellt wie ein leeres Gefäß. Wie ein Ungeheuer hat er mich verschlungen, / hat sich den Bauch gefüllt / mit meinen Köstlichkeiten und mich dann ausgespült. 35 Was ich an Unrecht und Schaden erlitt, / komme über Babel!, / soll die Bewohnerin Zions sagen. Mein Blut komme über die Bewohner Chaldäas!, / soll Jerusalem sagen. 36 Darum - so spricht der HERR: Siehe, ich führe deinen Rechtsstreit / und werde dir Vergeltung verschaffen. Ich lasse sein Meer vertrocknen / und seine Quelle versiegen. 37 Babel wird ein Trümmerhaufen, / eine Behausung für die Schakale, Entsetzen und Spott, / wo niemand mehr wohnt. (Jer 50,13) 38 Alle zusammen brüllen sie wie Löwen, / knurren wie junge Löwen. 39 Wenn sie in Gier brennen, bereite ich ihr Gelage / und mache sie betrunken, dass sie lustig werden, in ewigen Schlaf sinken / und nie mehr erwachen - Spruch des HERRN. 40 Ich führe sie hinab wie Lämmer zum Schlachten, / wie Widder und Böcke. (Jer 50,27) 41 Wie ist Scheschach eingenommen und erobert / der Ruhm der ganzen Erde! Wie ist Babel zum Entsetzen geworden / unter den Völkern! 42 Das Meer überflutet Babel, / von seinen tosenden Wogen wird es bedeckt. 43 Seine Städte werden zur Wüste, / ein Land der Dürre und Steppe, wo niemand wohnt / und wo kein Menschenkind mehr hindurchzieht. (Jer 2,6) 44 Den Bel von Babel suche ich heim / und entreiße seinem Rachen, was er verschlungen hat. Die Völker strömen nicht mehr zu ihm. / Auch die Mauer von Babel ist gefallen. - 45 Zieh weg aus seiner Mitte, mein Volk! / Jeder rette sein Leben vor dem glühenden Zorn des HERRN. 46 Euer Herz soll nicht verzagen. / Fürchtet euch nicht bei dem Gerücht, das man im Land hört - man wird im einen Jahr dieses / und im andern Jahr jenes Gerücht hören -, und wenn Gewalttat im Land regiert / und Herrscher gegen Herrscher steht! 47 Darum siehe, es kommen Tage, / da suche ich die Götzen Babels heim; sein ganzes Land wird zuschanden / und alle seine Erschlagenen liegen gefallen in seiner Mitte. 48 Dann jubeln Himmel und Erde / und alles, was in ihnen ist, über Babel, wenn von Norden her die Verwüster einfallen / - Spruch des HERRN. 49 Auch Babel muss fallen für die Erschlagenen Israels, / wie die Erschlagenen der ganzen Erde für Babel gefallen sind. 50 Ihr, die ihr dem Schwert entronnen seid, / zieht weg, bleibt nicht stehen! Denkt in der Ferne an den HERRN / und Jerusalem steige auf in eurem Herzen! 51 Schämen müssen wir uns; / denn Schmach mussten wir hören. Schamröte bedeckt unser Gesicht; / denn Fremde sind gekommen / über die Heiligtümer des Hauses des HERRN. 52 Darum siehe, es kommen Tage / - Spruch des HERRN -, da suche ich seine Götzen heim / und in seinem ganzen Land röcheln Erschlagene. 53 Auch wenn Babel bis zum Himmel aufsteigt / und sich in unzugänglicher Höhe verschanzt, / so werden doch auf meinen Wink die Verwüster über es kommen - Spruch des HERRN.[5] (Jes 14,13) 54 Horch, Schreien von Babel her / und großer Zusammenbruch im Land der Chaldäer! 55 Denn der HERR verwüstet Babel / und macht seinem lauten Lärmen ein Ende. Die Wogen der Verwüster brausen wie gewaltige Wasser, / es ertönt der Lärm ihrer Stimme. 56 Ja, der Verwüster kommt über Babel. / Seine Helden werden gefangen genommen, / ihre Bogen zerbrochen. Denn der HERR ist ein Gott der Vergeltung; / er vergilt genau. 57 Die Fürsten und Weisen Babels, / seine Statthalter, seine Vorsteher und seine Kriegshelden mache ich betrunken, in ewigen Schlaf sollen sie sinken / und nie mehr erwachen - Spruch des Königs, / HERR der Heerscharen ist sein Name. (Jer 51,39) 58 So spricht der HERR der Heerscharen: Die breiten Mauern von Babel werden geschleift bis auf den Grund, / seine hohen Tore werden im Feuer verbrannt. So mühen sich Völker für nichts, / Nationen plagen sich ab für das Feuer. (Hab 2,13) 

Geschichtlicher Nachtrag

59 Das Wort, das der Prophet Jeremia dem Seraja, dem Sohn Nerijas, des Sohnes Machsejas, befohlen hat, als dieser mit Zidkija, dem König von Juda, in dessen viertem Regierungsjahr nach Babel reiste. Seraja war Quartiermeister. 60 Jeremia hatte all das Unheil, das über Babel kommen sollte, auf eine Buchrolle geschrieben, alle diese Worte, die über Babel aufgeschrieben sind. (Jer 50,1) 61 Und Jeremia sagte zu Seraja: Wenn du nach Babel kommst, sieh zu, dass du alle diese Worte laut vorliest. 62 Dann sag: HERR, du selbst hast diesem Ort angedroht, ihn zu vernichten, sodass niemand mehr darin wohnt, weder Mensch noch Vieh; für immer soll er zur Wüste werden. (Jer 51,26) 63 Und es soll sein: Sobald du diese Buchrolle zu Ende gelesen hast, binde an sie einen Stein und wirf sie mitten in den Eufrat! 64 Und sprich dabei: So soll Babel versinken und nicht wieder hochkommen, wegen des Unheils, das ich über die Stadt bringe. Ja, Nationen plagen sich ab für nichts. So weit die Worte Jeremias. 

Einheitsübersetzung der Heiligen Schrift
© 2016 Katholische Bibelanstalt GmbH, Stuttgart
Alle Rechte vorbehalten.
Die Herausgeber sind: (Erz-)Bischöfe Deutschlands, Österreichs, der Schweiz u.a.
Herausgebender Verlag: Katholische Bibelanstalt GmbH

www.bibelwerk.de

Jeremia 51

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft

Das Gericht Gottes über Babylon

1 So spricht der HERR: »Ich lasse einen verheerenden Sturm losbrechen gegen die Stadt Babylon und gegen alle, die in diesem Zentrum des Aufruhrs gegen mich wohnen! 2 Ich schicke Fremde, die sollen das Volk von Babylon davonjagen, so wie der Wind die Spreu fortweht; sie sollen das ganze Land ausplündern. Wenn für Babylonien die Stunde geschlagen hat, wird es von allen Seiten zugleich angegriffen! (Jer 15,7) 3 Ich gebe seinen Feinden den Befehl: ›Schießt die Bogenschützen nieder und all die stolzen gepanzerten Krieger! Habt kein Mitleid mit den jungen Männern von Babylon, vollstreckt den Bann an seinem ganzen Heer!‹« (5Mo 7,1; Jer 50,21; Jer 50,26) 4 Dann wird Babylon übersät sein von Toten und auf allen Straßen werden Verwundete liegen. 5 Ja, Israel und Juda sind nicht im Stich gelassen von ihrem Gott, dem Herrscher der Welt![1] Babylonien hat sich schwer gegen ihn, den heiligen Gott Israels, vergangen! (Jer 50,29) 6 Flieht aus Babylonien, ihr Leute von Israel und Juda, rettet euer Leben! Ihr sollt nicht mit umkommen, wenn dieses Land jetzt für seine Schuld bestraft wird! Denn die Zeit der Vergeltung ist da; jetzt zahlt der HERR den Babyloniern alles heim, was sie getan haben! (Jer 25,14; Jer 51,45) 7 Babylon war ein goldener Becher in der Hand des HERRN. Mit seinem Wein machte es die ganze Welt betrunken; alle Völker verloren davon den Verstand. 8 Plötzlich fällt der Becher zu Boden und zerbricht. Ihr Völker, haltet die Totenklage für Babylon! Schafft Salbe herbei für seine Wunden, vielleicht heilen sie! (Jer 8,22) 9 Aber die Abgesandten der Völker entgegnen: »Wir haben Babylon zu helfen versucht, doch ihm ist nicht mehr zu helfen! Überlasst es seinem Schicksal, wir kehren in unsere Heimat zurück. Dieses Strafgericht überschreitet jedes irdische Maß!«[2] 10 Die Leute aus Israel und Juda aber werden sagen: »Der HERR hat unser Recht wiederhergestellt! Kommt, wir wollen zum Berg Zion gehen und dort erzählen, was der HERR, unser Gott, getan hat!« (Jer 31,6) 

Die Meder vollstrecken das Gericht Gottes

11 Der HERR hat den Königen von Medien in den Sinn gegeben, gegen Babylonien Krieg zu führen. Sie sollen das Land vernichten. So vergilt er den Babyloniern, was sie mit seinem Tempel gemacht haben. Ich höre schon die Kommandorufe der Meder:[3] »Pfeile bereitmachen! – Schilde aufnehmen! (Jes 13,17; Jer 50,28) 12 Gebt das Zeichen zum Angriff auf die Mauern von Babylon! – Verstärkt den Belagerungsring! – Stellt überall Posten auf! – Legt Truppen in den Hinterhalt!« Ja, der HERR führt durch, was er sich vorgenommen und den Babyloniern angedroht hat! 13 Volk von Babylon, du wohnst an den Ufern großer Ströme und bist unermesslich reich. Doch deine Zeit ist abgelaufen, du hast genug zusammengeraubt! (Offb 17,1) 14 Der HERR, der Herrscher der Welt,[4] hat bei sich selbst geschworen: »Die Feinde werden in dein Land einfallen wie Heuschreckenschwärme und ihr Triumphgeschrei über dich erheben!« (Jer 49,13) 15 Der HERR hat die Erde geschaffen und dadurch seine Macht gezeigt: Das feste Land ist ein Werk seiner Weisheit, der Himmel darüber ein Beweis seines überlegenen Könnens. (Jer 10,12) 16 Wenn er es befiehlt, sammelt sich mit Donnergetöse das Wasser am Himmel, Wolken steigen am Horizont auf, Blitze öffnen dem Regen die Bahn und der Wind bricht aus seinen Kammern hervor. 17 Kein Mensch kann das begreifen, sprachlos vor Staunen steht jeder davor. Und alle, die Götterbilder gemacht haben, müssen sich ihrer Machwerke schämen; denn diese Bilder sind Betrug, kein Hauch von Leben ist in ihnen. 18 Wertlose Figuren sind sie, über die man spottet. Wenn der HERR Gericht hält, ist es aus mit ihnen. 19 Wie anders ist der Gott Israels! Er hat das Weltall geschaffen und das Volk Israel für immer zu seinem Eigentum gemacht. »Der HERR, der Herrscher der Welt« ist sein Name. 

Größe und Grenze der Macht Babyloniens

20 Der HERR sagt: »Die Babylonier sind mein Hammer, meine Kriegswaffe, mit ihnen zerschlage ich Völker und Königreiche. (Jer 50,23) 21 Mit ihnen zerschlage ich Pferde und Reiter, Wagen und Lenker, 22 Männer und Frauen, Greise, junge Leute und Kinder. 23 Mit ihnen zerschlage ich die Hirten samt ihren Herden, die Bauern samt ihren Zugtieren. Statthalter und Befehlshaber zerschlage ich mit ihnen. 24 Aber jetzt sollt ihr Leute von Israel mit eigenen Augen sehen, wie ich ihnen das Böse heimzahle, das sie an Jerusalem verübt haben! (Jer 25,14) 25 Babylon, du Berg der Vernichtung, von dem Vernichtung ausgeht in alle Welt, pass auf, jetzt komme ich über dich!«, sagt der HERR. »Ich packe dich und stürze dich in die Tiefe! Ich mache aus dir einen Berg von Schutt und Asche! 26 Man soll keinen Stein mehr in dir finden, der noch einmal für eine Grundmauer oder als Eckstein zu verwenden wäre; für alle Zeiten wirst du ein Schutthaufen sein!« (Jes 28,16) 

Babylons Ende ist gekommen

27 Gebt das Zeichen zum Kampf gegen Babylon, bei allen Völkern stoßt ins Kriegshorn! Ruft die Völker auf zum heiligen Krieg! Bietet die Königreiche von Ararat, Minni und Aschkenas zum Kampf auf! Bestellt die Offiziere, die die Truppen ausheben! Lasst Reiterscharen anrücken, zahlreich und grausam wie Heuschreckenschwärme! (Jer 4,5) 28 Ruft die Völker auf zum heiligen Krieg! Die Könige von Medien sollen sich rüsten, ihre Statthalter und Befehlshaber und die Völker, über die sie gebieten! 29 Da zittert und bebt die Erde, denn der Plan des HERRN geht jetzt in Erfüllung: Die Stadt Babylon und das ganze Land werden zu einer Wüste, in der kein Mensch mehr wohnt. 30 Die Verteidiger Babylons haben den Kampf schon aufgegeben. Die stärksten Krieger hocken in den Festungstürmen, haben keine Kraft mehr und vergehen vor Angst wie Frauen. Schon sind die Tore der Stadt erobert, viele Häuser stehen in Flammen. 31 Ein Bote nach dem andern kommt, um dem König von Babylon zu melden: »Die Feinde dringen von allen Seiten in die Stadt ein! – 32 Sie haben die Flussübergänge besetzt und die Verteidigungsanlagen in Brand gesteckt! – Unter unseren Männern ist Panik ausgebrochen!« 33 So spricht der HERR, der Herrscher der Welt,[5] der Gott Israels: »Wenn der Dreschplatz festgestampft wird, ist die Zeit des Dreschens nicht mehr fern. Das eine geschieht schon mit Babylon, das andere wird dann nicht lange auf sich warten lassen!« 

Gott verhilft Jerusalem zu seinem Recht

34 Ich höre die Zionsstadt klagen:[6] »Nebukadnezzar, der König von Babylonien, hat mich vernichtet! Er hat mich leer gefressen und wie eine leere Schüssel stehen lassen. Er hat sich den Bauch mit meinen Leckerbissen voll geschlagen und mich dann von sich gestoßen. Wie ein Drache hat er mich verschlungen!« 35 Darum soll Jerusalem sagen: »Was sie mir angetan haben, soll der Stadt Babylon heimgezahlt werden! Für mein Blut, das geflossen ist, soll ganz Babylonien zur Rechenschaft gezogen werden!« 36 So spricht der HERR zur Zionsstadt: »Ich werde dir zum Recht verhelfen und den Babyloniern heimzahlen, was sie dir angetan haben. Den Eufrat lasse ich austrocknen, ich lasse seine Quellen versiegen. (Jer 50,34) 37 Die Stadt Babylon soll zum Trümmerhaufen werden, zu einem Tummelplatz der Schakale, zum Bild des Grauens. Wer das sieht, wird sich mit Entsetzen abwenden. Kein Mensch soll dort mehr wohnen. (Jer 18,16) 38 Lass die Babylonier nur brüllen wie die Löwen und knurren wie Löwenjunge. 39 Für ihren Heißhunger bereite ich ihnen ein Festmahl und mache sie dabei betrunken! Sie sollen lustig werden und dann einschlafen – für immer! Das sage ich, der HERR. (Jer 25,15) 40 Wie Lämmer, wie Schaf- und Ziegenböcke führe ich sie zur Schlachtung!« 

Spott über den Sturz Babylons

41 Wie war das möglich? Babylon[7] ist gefallen, diese weltberühmte Stadt! Wie konnte es dahin kommen? Alle Völker sind entsetzt. 42 Das Meer ist nach Babylon vorgedrungen und hat die Stadt unter seinen donnernden Fluten begraben. 43 Auch die anderen Städte sind alle vernichtet! Babylonien ist zur Wüste geworden, zu einer dürren Steppe, zu einem Land, das niemand mehr bewohnt und niemand durchwandert! 

Bel und die berühmte Mauer werden fallen

44 Der HERR sagt: »Jetzt rechne ich ab mit Bel, dem Gott von Babylon! Alles, was er geraubt und verschlungen hat, reiße ich ihm wieder aus dem Maul. Die Völker werden nicht mehr zu ihm strömen, um ihm Opfer zu bringen! Auch die Mauer von Babylon wird fallen! (Jer 50,2) 45 Ihr, die ihr zu meinem Volk gehört, verlasst diese Stadt! Bringt euer Leben in Sicherheit, denn mein glühender Zorn wird sich über ihr entladen!« (Jes 48,20; Jer 50,8; Jer 50,16; Jer 51,6; Jer 51,50; Sach 2,10; Offb 18,4) 

Zuspruch für das verzagte Volk

46 Ihr Leute von Israel, verliert nicht den Mut! Fürchtet euch nicht wegen der schlimmen Nachrichten, die im Land umlaufen! Wenn ihr heute die eine Schreckensmeldung hört und morgen die nächste, wenn überall brutale Gewalt herrscht und ein Machthaber den andern verjagt, 47 dann haltet euch an das, was ich, der HERR, sage: »Der Tag kommt, an dem ich mit den Götzen Babylons abrechne! Babylonien wird mit Schimpf und Schande untergehen; überall werden Tote liegen! 48 Himmel und Erde und alles, was auf Erden lebt, wird in Jubel ausbrechen, wenn von Norden her die Feinde anrücken und Babylonien vernichten!« (Jer 50,3; Offb 18,20) 

Gottes Beschluss steht fest

49 Wegen Babylon sind Menschen in aller Welt gefallen, aber wegen der Gefallenen aus Israel[8] wird nun Babylon fallen! 50 Ihr aber aus dem Volk Israel, die ihr mit dem Leben davongekommen seid, verlasst Babylonien; verliert keine Zeit! Denkt in der Ferne an den HERRN; vergesst Jerusalem nicht! (Ps 137,5; Jer 51,45) 51 Ihr sagt zwar: »Der HERR hat uns enttäuscht! Alle Völker haben uns verspottet und verhöhnt; wir müssen uns schämen, dass Fremde in den heiligen Tempel des HERRN eindringen konnten.« (Ps 79,1; Jes 40,27; Kla 1,10) 52 Doch der HERR antwortet: »Der Tag kommt, an dem ich mit den Götzen Babylons abrechne; dann wird ganz Babylonien voll sein vom Stöhnen tödlich Verwundeter! 53 Und wenn Babylon auch bis in den Himmel aufstiege, sich in unzugänglicher Höhe verschanzte, die Feinde, die ich herbeirufe, würden es dennoch zerstören!« (Hi 20,4; Jes 14,13) 

Kriegslärm und Todesschweigen beenden das Lärmen der Weltstadt Babylon

54 Horcht! Hilfegeschrei von Babylon her; das ganze Land sinkt in Trümmer! 55 Der HERR vernichtet Babylon, er macht seinem lärmenden Treiben ein Ende. Wie tobende, brüllende Meereswogen 56 sind die Feinde über die Stadt gekommen und verwüsten alles. Babylons Soldaten werden gefangen genommen, ihre Bogen zerbrochen. Ein Gott der Vergeltung ist der HERR; er rechnet gründlich ab! (Jer 25,14) 57 »Ich mache die mächtigen und klugen Führer Babylons betrunken«, sagt der HERR, »alle seine Statthalter und Befehlshaber und seine Kriegsleute! Sie sollen in einen Schlaf versinken, aus dem sie nicht mehr erwachen!« Das sagt der König, der den Namen trägt »Der HERR, der Herrscher der Welt«. (Jer 25,15) 

Noch einmal über Babylons Mauer

58 Der HERR, der Herrscher der Welt, sagt: »Die gewaltige Mauer von Babylon wird bis auf den Grund zerstört und seine stolzen Tore werden verbrannt!« Ganze Völker haben sich vergeblich für dich geplagt, es ist alles dem Untergang geweiht. (Hab 2,13; Sir 14,19) 

Der Auftrag Jeremias an Seraja

59-60 Alle diese Unheilsankündigungen gegen Babylon hatte Jeremia auf eine Buchrolle geschrieben. Als Zidkija, der König von Juda, in seinem vierten Regierungsjahr nach Babylon reiste, begleitet vom Oberquartiermeister Seraja, einem Sohn von Nerija und Enkel von Machseja, gab Jeremia die Rolle Seraja mit und erteilte ihm folgenden Auftrag: (Jer 28,1; Jer 30,1) 61 »Wenn du in Babylon angekommen bist, dann verliest du alles, was in dieser Rolle steht, (Jer 13,1) 62 und anschließend sagst du: ›HERR, damit hast du selbst dieser Stadt das Todesurteil gesprochen; kein Mensch und kein Stück Vieh sollen mehr in ihr wohnen, sie soll für immer zu einer Wüste werden.‹ 63 Danach bindest du einen Stein an die Rolle und wirfst sie in den Eufrat. (Offb 18,21) 64 Dabei rufst du: ›So wie diese Rolle wird die Stadt Babylon versinken und nicht wieder hochkommen wegen des Unheils, das der HERR über sie bringt! Mit Babylon ist es aus!‹« Hier enden die Worte Jeremias. 

Gute Nachricht Bibel, durchgesehene Neuausgabe, © 2018 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart