1Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, / ich rief meinen Sohn aus Ägypten. (2Mo 4,22; 5Mo 7,8)2Je mehr man sie rief, / desto mehr liefen sie vor den Rufen weg:
Den Baalen brachten sie Schlachtopfer dar, / den Götterbildern Räucheropfer. (Jer 9,13)3Ich war es, der Efraim gehen lehrte, / der sie nahm auf seine Arme.
Sie aber haben nicht erkannt, / dass ich sie heilen wollte. (5Mo 1,31)4Mit menschlichen Fesseln zog ich sie, / mit Banden der Liebe.
Ich war da für sie wie die, / die den Säugling an ihre Wangen heben. / Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.[1]5Er muss nicht nach Ägypten zurückkehren, / doch Assur wird sein König sein; / denn sie haben sich geweigert umzukehren. (Hos 8,13; Hos 9,3)6Das Schwert wird in seinen Städten reihum gehen, / seinen Schwätzern ein Ende bereiten / und sie wegen ihrer Pläne vernichten.7Mein Volk verharrt in der Abkehr; / sie rufen zu Baal, dem Hohen, / doch der kann sie nicht hochbringen.8Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim, / wie dich ausliefern, Israel?
Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma, / dich behandeln wie Zebojim?
Gegen mich selbst wendet sich mein Herz, / heftig entbrannt ist mein Mitleid. (Jes 54,8; Jer 31,20)9Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken / und Efraim nicht noch einmal vernichten.
Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, / der Heilige in deiner Mitte. / Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns. (Hes 18,23; Joe 2,27)10Hinter dem HERRN werden sie hergehen. / Er brüllt wie ein Löwe, ja, er brüllt
und es kommen die Söhne / vom Meer zitternd herbei. (Jes 31,4)11Wie ein Vogel kommen sie zitternd herbei aus Ägypten, / wie Tauben aus dem Land Assur.
Ich lasse sie wieder in ihren Häusern wohnen - / Spruch des HERRN.
1Der HERR sagt: »Als Israel noch jung war, gewann ich es lieb. Aus Ägypten rief ich es als meinen Sohn. (2Mo 4,22; Jer 31,20; Mt 2,15)2Immer wieder rief ich die Leute von Israel durch meine Propheten, aber sie liefen von mir weg. Sie schlachteten Tiere für den Baal und verbrannten Opfer vor seinen Bildern. (Hos 2,15; Hos 4,13; Hos 6,5)3Dabei war doch ich es, der Efraïm die ersten Schritte gelehrt und es auf den Armen getragen hatte. Aber sie erkannten nicht, dass ich mich so um sie kümmerte. (5Mo 1,31; Hos 2,10)4Ich war zu ihnen wie jemand, der sein Rind schonend am Strick zieht und es leitet; mit Seilen der Liebe leitete ich sie. Ja, ich war zu ihnen wie die Landleute, die ihrem Rind das Joch anheben, damit es leichter fressen kann, die sich sogar bücken, um ihm sein Futter hinzuhalten.5Deshalb hatten sie es nicht nötig, wieder nach Ägypten zurückzukehren; aber zur Strafe für ihren Undank werden nun die Assyrer über sie herrschen.6In ihren Städten wird das Schwert wüten und alle Schwätzer vernichten, die eigensinnige Pläne schmieden.[1]7Mein Volk kehrt nicht um und hält an seiner Auflehnung gegen mich fest. Sie rufen zum Baal, aber der kann ihnen nie und nimmer helfen![2]8Doch wie könnte ich dich aufgeben, Efraïm, wie dich im Stich lassen? Ich kann dich doch nicht vernichten, Israel, wie die Städte Adma und Zebojim! Mein Entschluss hat sich mir umgedreht, mit aller Macht ist die Reue in mir entbrannt. (5Mo 29,21; Jes 54,8; Jer 31,20; Hos 14,5)9Ich kann meinem glühenden Zorn nicht freien Lauf lassen, ich kann Efraïm nicht noch einmal preisgeben! Denn ich bin Gott und nicht ein Mensch; ich, der heilige Gott, komme, um dir zu helfen, und nicht, um dich zu vernichten.10Die Verbannten werden hinter mir herziehen. Wenn ich brülle wie ein Löwe, kommen sie zitternd über das Meer im Westen. (Hos 5,14; Hos 13,7; Am 1,2)11Willig, mir zu gehorchen, kommen sie aus Ägypten und aus Assyrien, so wie eine Taube herbeigeflogen kommt. Ich bringe sie wieder in ihre Heimat. Das sage ich, der HERR.« (Jes 11,11)