Hesekiel 5

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Du, Menschensohn, nimm ein scharfes Schwert, als Schermesser nimm es her und führe es über dein Haupt und deinen Bart! Dann nimm eine Waage und teile die Haare! (3Mo 21,5; Jes 7,20)2 Ein Drittel verbrenne mitten in der Stadt, wenn die Tage der Belagerung zu Ende sind! Ein Drittel nimm und zerhau es mit dem Schwert rings um die Stadt! Ein Drittel streu in den Wind! Ich will hinter ihnen das Schwert zücken.3 Dann nimm einen kleinen Teil davon und binde sie in einen Zipfel deines Mantels! (Hes 6,8; Hes 9,8; Hes 12,16; Hes 14,22)4 Aber auch von diesen nimm noch, wirf sie mitten ins Feuer und verbrenn sie im Feuer! Von dort wird Feuer ausgehen auf das ganze Haus Israel. (Hes 19,14)5 So spricht GOTT, der Herr: Das ist Jerusalem. Ich habe es mitten unter die Völker und die Länder ringsum gesetzt. (Hes 38,12)6 Aber es war widerspenstig gegen meine Rechtsentscheide, frevelhaft, mehr als die Völker, und gegen meine Satzungen, mehr als die Länder ringsum; denn meine Rechtsentscheide haben sie verachtet und in meinen Satzungen sind sie nicht gegangen.7 Darum - so spricht GOTT, der Herr: Weil ihr noch aufsässiger gewesen seid als die Völker rings um euch, weil ihr nicht in meinen Satzungen gegangen seid und meine Rechtsentscheide nicht befolgt habt, ja, weil ihr nicht einmal nach den Bräuchen der Völker rings um euch gehandelt habt,8 darum - so spricht GOTT, der Herr: Siehe, ich gehe gegen dich vor, ja ich. Vor den Augen der Völker werde ich mitten in dir Gericht halten.9 Und ich werde an dir tun, was ich nie getan habe und auch nie wieder tun werde, wegen all deiner Gräueltaten.10 Darum werden Väter mitten in dir ihre Kinder essen und Kinder werden ihre Väter essen. Ich werde in dir Gericht halten und deinen Rest werde ich ganz und gar in alle Winde zerstreuen. (3Mo 26,29; 5Mo 28,53; Jer 19,9)11 Darum, so wahr ich lebe - Spruch GOTTES, des Herrn -, weil du mein Heiligtum mit all deinen Götzen und mit all deinen Gräueltaten unrein gemacht hast, will ich dich kahlscheren. Mein Auge wird kein Mitleid zeigen und ich - ja ich - werde keine Schonung üben. (Hes 7,4; Hes 8,18; Hes 9,5; Hes 24,14)12 Ein Drittel von dir wird an der Pest sterben und am Hunger in deiner Mitte zugrunde gehen. Ein Drittel wird rings um dich her durch das Schwert fallen. Ein Drittel werde ich in alle Winde zerstreuen und ich werde hinter ihnen das Schwert zücken. (3Mo 26,33; Offb 6,8)13 So vollendet sich mein Zorn und ich stille meinen Grimm an ihnen und ich komme zur Ruhe. Wenn ich meinen Zorn an ihnen vollendet habe, dann erkennen sie, dass ich, der HERR, in meinem Eifer gesprochen habe. (Hes 7,8; Hes 16,42)14 Ich mache dich zum Trümmerhaufen und zum Gespött bei den Nationen rings um dich her, vor den Augen eines jeden, der vorübergeht. (5Mo 28,37; Jer 22,5; Jer 24,9)15 So wirst du zum Gespött und zum Hohn, zur Warnung und zum Schreckbild für die Nationen rings um dich her, wenn ich in dir Gericht halte mit Zorn und Grimm und mit grimmiger Züchtigung. Ich, der HERR, habe gesprochen.[1]16 Wenn ich die bösen Pfeile des Hungers abschicke, die Verderben bringen, schicke ich sie ab, um euch zu verderben. Um euren Hunger zu vergrößern, zerbreche ich euch den Brotstab. (Hes 4,16)17 Ich schicke Hungersnot und wilde Tiere gegen euch, damit sie dir deine Kinder rauben. Und Pest und Blut werden durch dich hindurchziehen. Ich bringe das Schwert über dich. Ich, der HERR, habe gesprochen. (Hes 14,21)

Hesekiel 5

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dann sagte der HERR: »Du Mensch, nimm ein scharfes Schwert! Schere dir damit den Kopf kahl und schneide dir den Bart ab. Teile die Haare auf der Waage in drei Teile.2 Und wenn die belagerte Stadt sturmreif ist, dann verbrenne das erste Drittel mitten in der Stadt, zerhaue das zweite Drittel mit dem Schwert draußen vor ihren Toren und das letzte Drittel streue in den Wind. Denn so werde ich ihre Bewohner mit gezogenem Schwert wegtreiben.3 Nur ganz wenige Haare sollst du retten und in den Saum deines Gewandes einbinden.4 Aber auch von ihnen sollst du noch einmal einen Teil nehmen und ins Feuer werfen. Das Feuer wird sich ausbreiten und das ganze Volk Israel vernichten.5 Sag zu den Leuten von Israel: ›So spricht der HERR, der mächtige Gott: Diese belagerte Stadt ist Jerusalem! Ich habe sie zum Mittelpunkt aller Länder gemacht, (Hes 38,12)6 aber sie lehnte sich gegen mich auf und gehorchte mir nicht. Ihre Bewohner trieben es schlimmer als alle Völker ringsum. Sie missachteten meine Gebote und traten mein Gesetz mit Füßen.7 Ihr Leute von Jerusalem, hört, was ich, der mächtige Gott, euch sage! Von meiner Rechtsordnung wolltet ihr nichts wissen, aber hättet ihr euch doch wenigstens nach den Gesetzen gerichtet, die bei euren Nachbarvölkern gelten! Weil ihr noch widerspenstiger seid als sie,8 sehe ich nun nicht länger zu. Ich, der mächtige Gott, vollziehe an euch mein Strafgericht vor den Augen der fremden Völker.9 Weil ihr euch mit den abscheulichen Götzen abgegeben habt, strafe ich euch so furchtbar, wie ich es noch nie getan habe und in aller Zukunft nicht schlimmer tun kann. (Hes 7,20)10 Die Not wird so groß sein, dass der Vater seinen Sohn aufisst und der Sohn seinen Vater. Ich vollziehe mein Gericht an euch, und den Rest, der die Katastrophe überlebt, zerstreue ich in alle Winde. (3Mo 26,29)11 Ihr habt meinen heiligen Tempel mit eurem abscheulichen Götzendienst entweiht, deshalb habe ich keine Nachsicht, kein Erbarmen mit euch. Ich werde Jerusalem kahl scheren! (Hes 8,7)12 Ein Drittel von euch soll in der Stadt durch Pest und Hunger umkommen, ein weiteres Drittel vor der Stadt mit dem Schwert erschlagen werden, den Rest aber zerstreue ich in alle Winde; mit gezogenem Schwert treibe ich sie vor mir her. (3Mo 26,33; Hes 5,2)13 Ihr sollt meinen ganzen Zorn zu spüren bekommen; ich will meine Wut an euch stillen und euch alle Untaten heimzahlen, damit ihr erkennt, dass es mir ernst war mit meinen Warnungen. (Hes 6,10)14-15 Ich mache dich, Jerusalem, zu einem Trümmerhaufen, sodass alle Völker ringsum über dich spotten; jeder Fremde, der vorbeigeht, wird dich verhöhnen. Die Nachbarvölker werden sich entsetzen und es sich zur Warnung dienen lassen, wenn sie sehen, wie hart ich dich in meinem Zorn bestrafe. Ich habe es gesagt, der HERR, der mächtige Gott. (5Mo 28,37; Jer 24,9; Hes 22,4)16-17 Ich schieße meine tödlichen Pfeile[1] gegen euch ab, um euch zu vernichten, und ich sende euch Hunger und wilde Tiere, denen eure Kinder zum Opfer fallen; Seuche und Schwert lasse ich unter euch wüten. Ich habe es gesagt, der HERR, der mächtige Gott.‹« (5Mo 32,23; Hes 6,11)