Esra 10

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Während Esra vor dem Haus Gottes auf den Knien lag und weinend sein Gebet und sein Bekenntnis sprach, sammelte sich um ihn eine sehr große Menge von Männern, Frauen und Kindern aus Israel. Denn großes Weinen hatte das Volk ergriffen.2 Schechanja, der Sohn Jehiëls, einer der Nachkommen Elams, nahm das Wort und sagte zu Esra: Ja, wir haben unserem Gott die Treue gebrochen; wir haben fremde Frauen aus der Bevölkerung des Landes geheiratet. Doch auch jetzt gibt es noch Hoffnung für Israel:3 Wir wollen jetzt mit unserem Gott einen Bund schließen, dass wir alle fremden Frauen samt den von ihnen geborenen Kindern wegschicken nach dem Beschluss des Herrn und aller, die vor dem Gebot unseres Gottes zittern. Man handle nach der Weisung.4 Steh auf! Denn dir obliegt die Sache. Wir aber stehen dir bei. Fass Mut und handle!5 Da stand Esra auf; er ließ die Obersten der Priester, der Leviten und ganz Israels schwören, nach diesem Vorschlag zu handeln, und sie leisteten den Eid.6 Dann verließ Esra den Platz vor dem Haus Gottes und ging in die Kammer Johanans, des Sohnes Eljaschibs. Dort verbrachte er die Nacht, aß aber kein Brot und trank kein Wasser; denn er trauerte über den Treubruch der Heimkehrer. (Neh 13,4)7 Dann ließ man in Juda und Jerusalem bei allen Heimkehrern ausrufen, sie sollten sich in Jerusalem versammeln.8 Jeder, der nicht binnen drei Tagen komme, wie es die Vorsteher und Ältesten beschlossen hätten, dessen ganzer Besitz solle zu Banngut gemacht werden und er selbst solle aus der Versammlung der Heimkehrer ausgeschlossen werden. (Esr 7,26)9 Da versammelten sich nach drei Tagen alle Männer von Juda und Benjamin in Jerusalem; es war am zwanzigsten Tag des neunten Monats. Das ganze Volk ließ sich auf dem Platz vor dem Haus Gottes nieder. Alle zitterten wegen der Sache, aber auch wegen der Regengüsse.10 Der Priester Esra stand auf und sagte zu ihnen: Ihr habt einen Treubruch begangen; ihr habt fremde Frauen genommen und so die Schuld Israels noch größer gemacht.11 So legt nun vor dem HERRN, dem Gott eurer Väter, ein Bekenntnis ab und tut, was er wünscht: Trennt euch von der Bevölkerung des Landes, insbesondere von den fremden Frauen!12 Darauf antwortete die ganze Versammlung laut: Alles, was du uns gesagt hast, müssen wir tun.13 Aber es sind viele Menschen und es ist Regenzeit; da kann man nicht im Freien bleiben und die Angelegenheit ist nicht an einem oder zwei Tagen abzumachen. Denn viele von uns haben sich in dieser Sache verfehlt.14 Unsere Vorsteher sollen darum die ganze Versammlung vertreten. Alle, die in unseren Städten fremde Frauen geheiratet haben, sollen dann zu festgesetzten Zeiten herkommen, dazu die Ältesten und Richter jeder einzelnen Stadt, bis wir den Zorn unseres Gottes, der wegen dieser Sache entbrannt ist, von uns abgewendet haben.15 Nur Jonatan, der Sohn Asaëls, und Jachseja, der Sohn Tikwas, standen dagegen auf; Meschullam und der Levit Schabbetai unterstützten sie.16 Die Heimkehrer machten es aber so. Der Priester Esra wählte Männer aus, Häupter ihrer Familien, und alle mit Namen. Am ersten Tag des zehnten Monats traten sie zusammen, um die Sache zu untersuchen,17 und am ersten Tag des ersten Monats waren sie fertig mit den Fällen aller Männer, die fremde Frauen geheiratet hatten.18 Unter den Priestern fand man folgende, die fremde Frauen geheiratet hatten: Von den Nachkommen Jeschuas, des Sohnes des Jozadak, und seinen Brüdern: Maaseja, Eliëser, Jarib und Gedalja. (Esr 2,36)19 Sie gaben die Hand darauf, ihre Frauen wegzuschicken und als Buße für ihre Schuld einen Widder zu bezahlen. (3Mo 5,14)20 Von den Nachkommen Immers: Hanani und Sebadja;21 von den Nachkommen Harims: Maaseja, Elija, Schemaja, Jehiël und Usija;22 von den Nachkommen Paschhurs: Eljoënai, Maaseja, Jischmael, Netanel, Josabad und Elasa.23 Von den Leviten: Josabad, Schimi, Kelaja, das ist Kelita, Petachja, Juda und Eliëser.24 Von den Sängern: Eljaschib. Von den Torwächtern: Schallum, Telem und Uri.25 Unter den Israeliten von den Nachkommen des Parosch: Ramja, Jisija, Malkija, Mijamin, Eleasar, Malkija und Benaja; (Esr 2,3)26 von den Nachkommen Elams: Mattanja, Secharja, Jehiël, Abdi, Jeremot und Elija;27 von den Nachkommen Sattus: Eljoënai, Eljaschib, Mattanja, Jeremot, Sabad und Asisa;28 von den Nachkommen Bebais: Johanan, Hananja, Sabbai und Atlai;29 von den Nachkommen Banis: Meschullam, Malluch, Adaja, Jaschub, Scheal und Ramot;30 von den Nachkommen des Pahat-Moab: Adna, Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezalel, Binnui und Manasse;31 von den Nachkommen Harims: Eliëser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon,32 Benjamin, Malluch und Schemarja;33 von den Nachkommen Haschums: Mattenai, Mattatta, Sabad, Elifelet, Jeremai, Manasse und Schimi;34 von den Nachkommen Banis: Maadai, Amram, Uël,35 Benaja, Bedja, Keluhi,36 Wanja, Meremot, Eljaschib,37 Mattanja, Mattenai und Jaasai;38 und Bani und Binnui, Schimi und39 Schelemja, Natan und Adaja;40 Machnadbai, Schaschai, Scharai,41 Asarel, Schelemja, Schemarja,42 Schallum, Amarja und Josef;43 von den Nachkommen Nebos: Jëiël, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai, Joël und Benaja.44 Alle diese hatten fremde Frauen geheiratet; und darunter gab es Frauen, mit denen sie Kinder hatten.

Esra 10

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Während Esra vor dem Tempelhaus auf den Knien lag und unter Tränen zu Gott betete und die Schuld des Volkes bekannte, versammelte sich bei ihm eine große Gemeinde von Männern, Frauen und Kindern aus Israel. Sie alle weinten sehr.2 Schechanja, der Sohn von Jehiël aus der Sippe Elam, sagte zu Esra: »Wir haben unserem Gott die Treue gebrochen; denn wir haben Frauen aus der Bevölkerung des Landes geheiratet. Aber trotzdem gibt es noch eine Hoffnung für Israel:3 Wir müssen jetzt mit unserem Gott einen Bund schließen und uns verpflichten, alle fremden Frauen mit ihren Kindern wegzuschicken. So hast du es uns geraten, und alle, die das Gebot unseres Gottes ernst nehmen, haben es befürwortet. Dem Gesetz Gottes muss Geltung verschafft werden.4 Darum steh auf! Du musst das in Ordnung bringen. Sei mutig und handle! Wir stehen hinter dir!«5 Da stand Esra auf. Er ließ die Vorsteher der Priester aus der Nachkommenschaft von Levi und die Vorsteher von ganz Israel schwören, so zu handeln, wie Schechanja beantragt hatte, und sie schworen es.6 Dann verließ Esra den Platz vor dem Haus Gottes und ging in die Tempelzelle Johanans, des Sohnes von Eljaschib. Dort blieb er die Nacht über,[1] aß nicht und trank nicht, so erschüttert war er über den Treubruch der Heimgekehrten. (Jes 58,5)7 Darauf ließ Esra in Judäa und Jerusalem ausrufen, dass alle Heimgekehrten sich in Jerusalem versammeln sollten.8 So hätten es die Vorsteher und Ältesten beschlossen. Jeder, der nicht vor Ablauf von drei Tagen komme, werde aus der Gemeinde der Heimgekehrten ausgeschlossen und sein gesamter Besitz werde eingezogen.9 Pünktlich versammelten sich alle Männer der Stämme Juda und Benjamin in Jerusalem. Es war der 20. Tag des 9. Monats. Sie setzten sich auf den freien Platz vor dem Haus Gottes, zitternd wegen der anstehenden Sache und auch, weil es in Strömen regnete.10 Der Priester Esra stand auf und sagte zu ihnen: »Durch eure Heirat mit fremden Frauen habt ihr dem HERRN die Treue gebrochen und so die Schuld Israels vergrößert.11 Gesteht jetzt vor dem HERRN, dem Gott eurer Väter, eure Schuld ein und tut, was er von euch erwartet. Trennt euch von den Bewohnern des Landes und von euren fremden Frauen!«12 Die ganze Gemeinde rief laut: »Ja, das müssen wir tun! Genau wie du sagst!«13 Sie gaben aber zu bedenken: »Wir sind zu viele hier und außerdem regnet es. Hier im Freien können wir nicht bleiben. Die Sache lässt sich auch nicht in ein oder zwei Tagen erledigen, weil so viele von uns darin verwickelt sind.14 Unsere Vorsteher sollen hierbleiben und im Auftrag der ganzen Gemeinde handeln. Jeder, der eine fremde Frau geheiratet hat, soll zur festgesetzten Zeit vor ihnen erscheinen, zusammen mit den Ältesten und Richtern seines Ortes. Alles soll in Ordnung gebracht werden, damit wir den glühenden Zorn unseres Gottes von uns abwenden, den wir mit diesem Treubruch auf uns gezogen haben.«15 Alle stimmten zu, ausgenommen Jonatan, der Sohn von Asaël, und Jachseja, der Sohn von Tikwa, die von Meschullam und dem Leviten Schabbetai unterstützt wurden.16 Die Heimgekehrten verfuhren nach diesem Beschluss. Der Priester Esra rief die Oberhäupter aller Sippen namentlich auf und betraute sie mit dieser Aufgabe.[2] Am 1. Tag des 10. Monats traten sie zusammen, um mit der Untersuchung zu beginnen.17 Alle Männer, die fremde Frauen geheiratet hatten, mussten vor ihnen erscheinen. Bis zum 1. Tag des 1. Monats war die ganze Angelegenheit geregelt.18-19 Hier folgt die Liste der Männer, die nicht jüdische Frauen geheiratet hatten. Sie verpflichteten sich mit Handschlag, ihre fremden Frauen wegzuschicken, und brachten als Wiedergutmachungsopfer einen Schafbock dar: Priester: aus der Sippe von Jeschua, dem Sohn Jozadaks, und von seinen Brüdern: Maaseja, Eliëser, Jarib und Gedalja20 aus der Sippe Immer: Hanani und Sebadja21 aus der Sippe Harim: Maaseja, Elija, Schemaja, Jehiël und Usija22 aus der Sippe Paschhur: Eljoënai, Maaseja, Jischmaël, Netanel, Josabad und Elasa23 Leviten: Josabad, Schimi, Kelaja, der auch Kelita genannt wird, Petachja, Juda und Eliëser24 Sänger: Eljaschib Torwächter: Schallum, Telem und Uri25 andere Israeliten: aus der Sippe Parosch: Ramja, Jisija, Malkija, Mijamin, Eleasar, Malkija und Benaja26 aus der Sippe Elam: Mattanja, Secharja, Jehiël, Abdi, Jeremot und Elija27 aus der Sippe Sattu: Eljoënai, Eljaschib, Mattanja, Jeremot, Sabad und Asisa28 aus der Sippe Bebai: Johanan, Hananja, Sabbai und Atlai29 aus der Sippe Bani: Meschullam, Malluch, Adaja, Jaschub, Scheal und Jeremot30 aus der Sippe Pahat-Moab: Adna, Kelal, Benaja, Maaseja, Mattanja, Bezalel, Binnui und Manasse31 aus der Sippe Harim: Eliëser, Jischija, Malkija, Schemaja, Simeon,32 Benjamin, Malluch und Schemarja33 aus der Sippe Haschum: Mattenai, Mattatta, Sabad, Elifelet, Jeremai, Manasse und Schimi34 aus der Sippe Bani: Maadai, Amram, Uël,35 Benaja, Bedja, Keluhi,36 Wanja, Meremot, Eljaschib,37 Mattanja, Mattenai, Jaasai,38 Bani, Binnui, Schimi,39 Schelemja, Natan, Adaja,40 Machnadbai, Schaschai, Scharai,41 Asarel, Schelemja, Schemarja,42 Schallum, Amarja und Josef43 aus der Sippe Nebo: Jëiël, Mattitja, Sabad, Sebina, Jaddai, Joël und Benaja44 Alle diese Männer hatten nicht jüdische Frauen geheiratet. Unter den Frauen waren einige, die Kinder geboren hatten.