1Ihr wisst selbst, Brüder und Schwestern, dass wir nicht vergebens zu euch gekommen sind.2Wir hatten vorher in Philippi viel zu leiden und wurden misshandelt, wie ihr wisst; dennoch haben wir im Vertrauen auf unseren Gott das Evangelium Gottes trotz harter Kämpfe freimütig bei euch verkündet.3Denn wir predigen nicht, um euch irrezuführen und nicht in unlauterer oder betrügerischer Absicht,4sondern wir tun es, weil Gott uns geprüft und uns das Evangelium anvertraut hat, nicht also um den Menschen, sondern um Gott zu gefallen, der unsere Herzen prüft. (Jer 11,20)5Nie haben wir mit unseren Worten zu schmeicheln versucht, das wisst ihr, und nie haben wir aus versteckter Habgier gehandelt, dafür ist Gott Zeuge.6Wir haben auch keine Ehre bei den Menschen gesucht, weder bei euch noch bei anderen,7obwohl wir als Apostel Christi unser Ansehen hätten geltend machen können. Im Gegenteil, wir sind euch freundlich begegnet: Wie eine Mutter für ihre Kinder sorgt,[1]8so waren wir euch zugetan und wollten euch nicht nur am Evangelium Gottes teilhaben lassen, sondern auch an unserem Leben; denn ihr wart uns sehr lieb geworden.9Ihr erinnert euch, Brüder und Schwestern, wie wir uns gemüht und geplagt haben. Bei Tag und Nacht haben wir gearbeitet, um keinem von euch zur Last zu fallen, und haben euch so das Evangelium Gottes verkündet. (Apg 20,34; 1Kor 4,12; 1Kor 9,12; 2Thess 3,8)10Ihr seid Zeugen und auch Gott ist Zeuge, wie gottgefällig, gerecht und untadelig wir uns euch, den Glaubenden, gegenüber verhalten haben.11Ihr wisst auch, dass wir, wie ein Vater seine Kinder, jeden Einzelnen von euch (1Kor 4,15)12ermahnt, ermutigt und beschworen haben zu leben, wie es Gottes würdig ist, der euch zu seinem Reich und zu seiner Herrlichkeit beruft. (Eph 4,1; Phil 1,27; 2Thess 1,5; 1Petr 5,10)
BESUCHSWUNSCH UND BOTENSENDUNG
Bedrohtes Glaubensleben
13Darum danken wir Gott unablässig dafür, dass ihr das Wort Gottes, das ihr durch unsere Verkündigung empfangen habt, nicht als Menschenwort, sondern - was es in Wahrheit ist - als Gottes Wort angenommen habt; und jetzt ist es in euch, den Glaubenden, wirksam. (Gal 1,11; 2Thess 2,13; Hebr 4,2)14Denn, Brüder und Schwestern, ihr seid dem Beispiel der Gemeinden Gottes in Judäa gefolgt, die in Christus Jesus sind. Ihr habt von euren Mitbürgern das Gleiche erlitten wie jene von den Juden.15Diese haben Jesus, den Herrn, und die Propheten getötet; auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und sind Feinde aller Menschen;[2] (2Chr 36,15; Neh 9,26; Mt 23,31; Apg 2,23; Apg 7,52; Röm 11,28)16sie hindern uns daran, den Heiden das Evangelium zu verkünden und ihnen so das Heil zu bringen. Dadurch machen sie unablässig das Maß ihrer Sünden voll. Aber der ganze Zorn ist schon über sie gekommen. (1Mo 15,16; Dan 8,23)
Besuchsabsicht und Verbundenheit mit der Gemeinde
17Für kurze Zeit, Brüder und Schwestern, sind wir verwaist, weil ihr uns fern seid, den Augen fern, nicht dem Herzen; deshalb haben wir uns in großer Sehnsucht umso eifriger bemüht, euch wiederzusehen.18Ja, wir hatten uns fest vorgenommen, zu euch zu kommen, und das wollte ich, Paulus, schon einige Male; aber der Satan hat uns daran gehindert.19Denn wer ist unsere Hoffnung, unsere Freude, der Kranz unseres Ruhmes vor Jesus, unserem Herrn, bei seiner Ankunft? Nicht etwa auch ihr?20Ja, ihr seid unsere Ehre und Freude.
1Aber auch ihr selbst, Brüder und Schwestern,[1] erinnert euch ja noch genau an das Wirken, das wir unter euch entfaltet haben: dass es von Gott gesegnet und nicht vergeblich war.[2]2Wie ihr wisst, hatten wir zuvor in Philippi viel ausstehen müssen und waren misshandelt worden. Trotzdem fassten wir im Vertrauen auf unseren Gott den Mut, euch seine Gute Nachricht zu verkünden, und ließen uns nicht davon abbringen, als es auch bei euch zu harten Auseinandersetzungen kam. (Apg 16,19; Apg 17,1)3Ihr könnt daran sehen: Wenn wir zum Glauben an die Gute Nachricht aufrufen, folgen wir nicht irgendwelchen Hirngespinsten. Wir tun es auch nicht in eigennütziger und betrügerischer Absicht. (2Kor 2,17)4Nein, Gott hat uns geprüft und zum Dienst für die Gute Nachricht brauchbar gefunden – deshalb und nur deshalb verkünden wir sie! Wir wollen nicht Menschen gefallen, sondern ihm, der unsere geheimsten Gedanken kennt. (Gal 1,10)5Ich habe[3] euch nie nach dem Mund geredet – ihr wisst es. Genauso wenig ging es mir jemals insgeheim um den eigenen Vorteil – Gott kann es bezeugen! (Apg 18,3)6Ich wollte auch nicht von Menschen geehrt werden, weder von euch noch von irgendjemand sonst. (Joh 5,41; Joh 5,44)7Als Apostel von Christus hätte ich meine Autorität hervorkehren können; aber stattdessen war ich sanft und freundlich zu euch,[4] wie eine stillende Mutter zu ihren Kindern. (1Kor 9,12)8Ich hatte eine solche Zuneigung zu euch, dass ich bereit war, nicht nur Gottes Gute Nachricht mit euch zu teilen, sondern auch mein eigenes Leben. So lieb hatte ich euch gewonnen. (2Kor 12,15)9Ihr erinnert euch doch, Brüder und Schwestern, dass ich keine Mühe gescheut habe. Während ich euch Gottes Gute Nachricht verkündete, habe ich Tag und Nacht für meinen Lebensunterhalt gearbeitet, um niemand von euch zur Last zu fallen. (Apg 18,3)10Ich rufe euch selbst und Gott als Zeugen an: Mein Verhalten gegen euch, die ihr die Gute Nachricht annahmt, war gottgefällig, redlich und untadelig. (2Kor 1,12)11Ihr wisst selbst: Ich war zu euch allen, zu jedem und zu jeder, wie ein Vater zu seinen Kindern. (Apg 20,31; 1Kor 4,14; Gal 4,19; 1Tim 1,2; 2Tim 1,2; Tit 1,4)12Ich habe euch ermutigt und angespornt und euch beschworen, ein Leben zu führen, das Gott Ehre macht. Er hat euch doch dazu berufen, in seiner neuen Welt[5] zu leben und seine Herrlichkeit mit ihm zu teilen. (Phil 1,27)
Dank an Gott für die Annahme der Verkündigung in Thessalonich
13Und auch deswegen danken wir Gott unaufhörlich, dass ihr die Botschaft, die wir euch brachten, als Wort Gottes aufgenommen habt – nicht als Menschenwort, sondern als Wort Gottes, das sie tatsächlich ist! Und als solches erweist sie sich auch wirksam unter euch, die ihr dieser Botschaft glaubt. (Gal 1,11; 1Thess 1,5)14Das zeigt sich daran, Brüder und Schwestern, dass es euch ebenso ergangen ist wie den christlichen Gemeinden in Judäa.[6] Ihr habt von euren Landsleuten dasselbe erduldet, was sie von ihren jüdischen Landsleuten erdulden mussten. (Apg 17,5)15Diese haben schon Jesus, den Herrn, getötet und ebenso die Propheten, und auch uns haben sie verfolgt. Sie missfallen Gott und sind allen Menschen feindlich gesinnt. (Mt 5,12; Apg 2,23; Apg 14,19; Röm 11,28; 2Kor 11,23)16Denn sie wollen verhindern, dass wir den anderen Völkern[7] die Gute Nachricht verkünden, die sie retten kann. So machen sie fortgesetzt das Maß ihrer Sünden voll. Aber das Strafgericht Gottes hat sie schon in vollem Umfang erreicht. (Mt 23,31)
Paulus in Sorge um die Gemeinde
17Brüder und Schwestern! Wir sind richtig verwaist, wenn auch nur vorübergehend, seit wir von euch getrennt sind. Wir sind es auch nur äußerlich, nicht in unseren Herzen; aber wir sehnen uns so sehr nach euch, dass wir nach einer Möglichkeit suchten, euch wiederzusehen. (1Thess 3,10)18Wir hatten die feste Absicht, zu euch zu kommen. Ich, Paulus, versuchte es mehrere Male; aber der Satan hinderte uns daran.19Ihr seid doch unsere Hoffnung und unsere Freude und unser Siegeskranz, auf den wir stolz sein können,[8] wenn Jesus, unser Herr, kommt. Ja, gerade auch ihr! (Phil 2,16; Phil 4,1)20Ihr seid doch unsere Ehre und unsere Freude!