1.Samuel 7

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Da kamen die Leute von Kirjat-Jearim und holten die Lade des HERRN zu sich hinauf. Sie brachten sie in das Haus Abinadabs auf der Anhöhe. Und seinen Sohn Eleasar weihten sie, dass er die Lade des HERRN bewache. (2Sam 6,2)2 Seit dem Tag, an dem die Lade in Kirjat-Jearim ihre Wohnung nahm, war eine lange Zeit vergangen, zwanzig Jahre. Als sich das ganze Haus Israel klagend an den HERRN wandte,3 sagte Samuel zum ganzen Haus Israel: Wenn ihr von ganzem Herzen zum HERRN zurückkehren wollt, dann schafft die fremden Götter mitsamt den Astarten aus eurer Mitte fort! Wendet euer Herz wieder dem HERRN zu und dient ihm allein; dann wird er euch aus der Gewalt der Philister befreien. (1Mo 35,2; Jos 24,14)4 Da entfernten die Israeliten die Baale und Astarten und dienten nur noch dem HERRN. (2Kön 23,4)5 Darauf sagte Samuel: Versammelt ganz Israel in Mizpa; ich will für euch zum HERRN beten. (Ri 20,1)6 Da versammelten sie sich in Mizpa, sie schöpften Wasser und gossen es vor dem HERRN aus. Dort fasteten sie an diesem Tag und sagten: Wir haben uns gegen den HERRN versündigt. Samuel sprach den Israeliten Recht in Mizpa. (Neh 9,1)7 Die Philister erfuhren, dass sich die Israeliten in Mizpa versammelt hatten, und ihre Fürsten zogen gegen Israel heran. Als die Israeliten das hörten, bekamen sie Angst vor den Philistern. (1Sam 17,11)8 Sie sagten zu Samuel: Kehr dich nicht schweigend von uns ab und hör nicht auf, zum HERRN, unserem Gott, zu rufen, damit er uns aus der Hand der Philister befreit! (1Sam 12,19)9 Da nahm Samuel ein junges Lamm und brachte es dem HERRN als Brandopfer, als Ganzopfer dar. Er rief zum HERRN für Israel und der HERR erhörte ihn. (2Mo 22,29; Ps 99,6)10 Als Samuel das Brandopfer darbrachte, rückten die Philister schon zum Kampf gegen Israel heran. Da ließ der HERR es mit gewaltigem Krachen am selben Tag gegen die Philister donnern und brachte sie so in Verwirrung, dass sie von den Israeliten geschlagen wurden. (Jos 10,10; Ri 4,15; 1Sam 12,18)11 Nun zogen die Israeliten von Mizpa aus, verfolgten die Philister bis unterhalb von Bet-Kar und schlugen sie.12 Samuel nahm einen Stein und stellte ihn zwischen Mizpa und Jeschana auf. Er nannte ihn Eben-Eser, Stein der Hilfe, und sagte: Bis hierher hat uns der HERR geholfen.13 So wurden die Philister gedemütigt und drangen nicht mehr in das Gebiet Israels ein; und die Hand des HERRN lastete auf den Philistern, solange Samuel lebte. (Sir 46,18)14 Die Städte von Ekron bis Gat, die die Philister Israel weggenommen hatten, kamen an Israel zurück; das ganze Gebiet dieser Städte entriss Israel den Philistern wieder. Aber zwischen Israel und den Amoritern war Friede.15 Samuel war Richter in Israel, solange er lebte. (Ri 12,7)16 Jahr für Jahr zog er umher und machte die Runde durch Bet-El, Gilgal und Mizpa und sprach an all diesen Orten Israel Recht.17 Dann kehrte er jeweils nach Rama zurück, denn dort hatte er sein Haus. Auch dort sprach er Israel Recht und er baute dort einen Altar für den HERRN. (1Sam 1,19; 1Sam 25,1)

1.Samuel 7

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da kamen die Männer von Kirjat-Jearim und holten die Bundeslade. Sie brachten sie in das Haus Abinadabs, das oberhalb der Stadt auf einer Anhöhe steht. Seinen Sohn Eleasar weihten sie zum Wächter der Lade. (2Sam 6,1)2 Zwanzig Jahre waren vergangen, seit die Bundeslade nach Kirjat-Jearim gekommen war. Allen Israeliten tat es leid, dass sie vom HERRN abgefallen waren, und sie trauerten darüber, dass er sie verlassen hatte.3 Da sagte Samuel zu ihnen: »Wenn ihr wirklich zum HERRN zurückkehren wollt, dann schafft die Bilder der fremden Götter und Göttinnen fort! Setzt euer ganzes Vertrauen auf den HERRN und verehrt keinen Gott außer ihm; dann wird er euch aus der Gewalt der Philister befreien.« (Jos 24,14)4 Die Israeliten hörten auf Samuel. Sie beseitigten die Bilder der Götzen Baal und Astarte und verehrten den HERRN allein.5 Daraufhin rief Samuel alle Männer Israels nach Mizpa. »Dort will ich zum HERRN beten, dass er euch wieder hilft«, sagte er. (Ri 20,1)6 Sie kamen alle, schöpften Wasser und gossen es vor dem HERRN aus,[1] fasteten den ganzen Tag und bekannten dem HERRN ihre Schuld. Dort in Mizpa schlichtete Samuel die Streitigkeiten unter den Israeliten und gab ihnen seine Weisungen.7 Als bei den Philistern bekannt wurde, dass die Männer Israels sich in Mizpa versammelt hatten, rückten die fünf Philisterfürsten zu einem Feldzug gegen Israel aus. Den Israeliten entfiel aller Mut, als die Nachricht eintraf.8 Sie bestürmten Samuel: »Lass uns nicht im Stich! Hör nicht auf, zum HERRN, unserem Gott, um Hilfe zu rufen, dass er uns gegen die Philister beisteht und uns vor dem Untergang rettet.«9 Samuel schlachtete ein Lamm und verbrannte es auf dem Altar als Opfer für den HERRN. Dabei rief er zum HERRN um Hilfe für Israel und der HERR erhörte sein Gebet. (Sir 46,16)10 Während Samuel noch das Opfer verbrannte, rückten schon die Philister zum Kampf gegen Israel heran. Der HERR aber ließ es über den Philistern so schrecklich donnern, dass sie in Panik gerieten und flüchteten. (2Mo 23,28)11 Da brachen die Männer Israels aus Mizpa hervor, verfolgten sie bis hinter Bet-Kar und brachten ihnen eine schwere Niederlage bei.12 Samuel stellte zwischen Mizpa und Jeschana ein Steinmal auf. »Bis hierher hat uns der HERR geholfen«, sagte er. Deshalb nannte er den Stein Eben-Eser (Stein der Hilfe).13 Die Philister waren so schwer gedemütigt worden, dass sie es nicht mehr wagten, in das Gebiet Israels einzufallen. Der HERR ließ sie nicht wieder hochkommen, solange Samuel lebte.14 Alle Städte zwischen Ekron und Gat, die die Philister den Israeliten weggenommen hatten, fielen mit dem ganzen zugehörigen Gebiet an Israel zurück. Auch mit den Amoritern im Land lebten die Israeliten in Frieden.15 Sein ganzes Leben lang war Samuel der Richter Israels.16 Einmal im Jahr besuchte er reihum die Heiligtümer in Bet-El, Gilgal und Mizpa, um dort Recht zu sprechen und Streitfälle zu schlichten.17 Die übrige Zeit wirkte er als Richter in seiner Heimatstadt Rama. Dort baute er auch einen Altar für den HERRN. (Ri 6,24)