1Die Lade des HERRN war sieben Monate lang im Gebiet der Philister.2Dann riefen die Philister ihre Priester und Wahrsager herbei und fragten sie: Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Gebt uns Auskunft, auf welche Weise wir sie an den Ort zurückschicken sollen, an den sie gehört. (Jes 44,25)3Sie antworteten: Wenn ihr die Lade des Gottes Israels zurückschickt, dann schickt sie nicht ohne Gabe zurück! Ihr müsst ihm vielmehr ein Sühnegeschenk entrichten. Dann werdet ihr Heilung finden und ihr werdet erkennen, warum seine Hand nicht von euch ablässt.4Sie fragten weiter: Was für ein Sühnegeschenk sollen wir ihm entrichten? Sie antworteten: Fünf goldene Geschwüre und fünf goldene Mäuse, entsprechend der Zahl der Philisterfürsten; denn alle hat die gleiche Plage getroffen, auch eure Fürsten. (Jos 13,3; Ri 3,3)5Macht also Abbilder eurer Geschwüre und der Mäuse, die euer Land verwüsten, und gebt dem Gott Israels die Ehre! Vielleicht lässt er seine Hand leichter werden über euch, eurem Gott und eurem Land.6Warum wollt ihr euer Herz verhärten, wie die Ägypter und der Pharao ihr Herz verhärtet haben? Sie mussten doch auch die Israeliten, nachdem sie sie übel behandelt hatten, entlassen und diese konnten fortgehen. (2Mo 8,11; 2Mo 12,31)7Macht also jetzt einen neuen Wagen; holt zwei säugende Kühe, auf die noch kein Joch gelegt worden ist, und spannt die Kühe vor den Wagen; ihre Kälber aber nehmt ihnen weg und bringt sie nach Hause! (4Mo 19,2; 5Mo 21,3)8Dann nehmt die Lade des HERRN und stellt sie auf den Wagen und legt daneben in einer Tasche die goldenen Gegenstände, die ihr ihm als Sühnegabe entrichten wollt; dann lasst sie fortziehen! (2Sam 6,3)9Gebt aber Acht: Wenn die Lade in Richtung Bet-Schemesch, also in ihr Gebiet, hinaufzieht, dann war er es, der uns dieses große Unheil zugefügt hat; wenn nicht, dann wissen wir, dass nicht seine Hand uns getroffen hat, sondern dass es ein Zufall gewesen ist. (Jos 15,10)10Die Leute machten es so. Sie nahmen zwei säugende Kühe und spannten sie an den Wagen; ihre Kälber aber hielten sie zu Hause zurück.11Sie stellten die Lade des HERRN auf den Wagen und auch die Tasche mit den goldenen Mäusen und den Abbildern ihrer Geschwüre.12Die Kühe aber gingen geradewegs in Richtung Bet-Schemesch; sie folgten genau der Straße, wichen weder nach rechts noch nach links ab und brüllten immerzu. Die Fürsten der Philister folgten ihnen bis zur Grenze von Bet-Schemesch.13Die Leute von Bet-Schemesch waren gerade im Tal bei der Weizenernte. Als sie aufblickten und die Lade sahen, freuten sie sich sehr darüber.14Als der Wagen bis zum Feld Joschuas von Bet-Schemesch gekommen war, blieb er stehen. Dort lag ein großer Stein. Sie spalteten das Holz des Wagens und brachten die Kühe dem HERRN als Brandopfer dar. (2Sam 24,22; 1Kön 19,21)15Die Leviten hatten die Lade des HERRN und die Tasche, die neben ihr stand und in der goldene Gegenstände waren, herabgehoben und auf den großen Stein gestellt. Die Männer von Bet-Schemesch brachten an jenem Tag dem HERRN Brandopfer und Schlachtopfer dar.16Die fünf Fürsten der Philister sahen zu; dann kehrten sie am gleichen Tag nach Ekron zurück.17Das sind die goldenen Geschwüre, die die Philister dem HERRN als Sühnegabe entrichtet haben: eines für Aschdod, eines für Gaza, eines für Aschkelon, eines für Gat, eines für Ekron,18dazu die goldenen Mäuse entsprechend der Zahl der Philisterstädte unter den fünf Fürsten, von der befestigten Stadt bis zum offenen Dorf. Der große Stein, auf den man die Lade des HERRN gestellt hatte, liegt noch bis zum heutigen Tag auf dem Feld des Joschua aus Bet-Schemesch.[1]19Der HERR aber strafte die Leute von Bet-Schemesch, weil sie die Lade des HERRN angeschaut hatten. Er erschlug aus dem Volk siebzig Mann, fünfzigtausend Mann. Da trauerte das Volk, weil der HERR einen so schweren Schlag gegen das Volk geführt hatte. (4Mo 4,20; 2Sam 6,6)20Die Männer von Bet-Schemesch sagten: Wer kann vor dem HERRN, diesem heiligen Gott, bestehen? Und zu wem soll er von uns aus hinaufziehen?[2] (Jes 33,14; Mal 3,2)21Sie schickten Boten zu den Einwohnern von Kirjat-Jearim und ließen sagen: Die Philister haben die Lade des HERRN zurückgebracht. Kommt herab und holt sie zu euch hinauf! (1Chr 13,6; Ps 132,6)
1Die Bundeslade war nun schon sieben Monate lang bei den Philistern.2Schließlich riefen sie ihre Priester und Wahrsager zusammen und fragten sie: »Was sollen wir mit der Lade des HERRN machen? Können wir sie einfach zurückschicken oder was müssen wir sonst noch tun?«3Sie erhielten den Bescheid: »Auf keinen Fall dürft ihr die Lade ohne Geschenk zurückschicken. Ihr müsst den Gott Israels durch eine Opfergabe versöhnen. Dann werdet ihr wieder gesund werden, und ihr wisst dann auch, warum er euch bisher so hart bestraft hat.«4»Was für eine Opfergabe sollen wir ihm schicken?«, fragten sie und die Antwort war: »Fünf goldene Beulen und fünf goldene Mäuse, je eine für jede Philisterstadt. Denn alle fünf samt ihren Königen hat dieselbe Plage getroffen.5Lasst eure Beulen und die Mäuse, die euer Land verwüsten, in Gold nachbilden und schenkt sie dem Gott Israels zum Zeichen dafür, dass ihr seine Macht anerkennt. Vielleicht wird er dann den schrecklichen Druck von euch und eurem Land und von euren Göttern nehmen.6Seid nicht so starrsinnig wie einst die Ägypter und ihr Pharao! Als der HERR ihnen seine Macht zeigte, mussten sie das Volk Israel ja doch freigeben und es ziehen lassen. (2Mo 7,3; 2Mo 12,31)7Schafft also einen neuen Wagen herbei und spannt zwei säugende Kühe davor, die noch nie in ein Joch gespannt worden sind. Die Kälber nehmt ihnen weg und treibt sie zur übrigen Herde zurück. (4Mo 19,2; 5Mo 21,3; 2Sam 6,3)8Stellt die Lade des HERRN auf den Wagen und daneben ein Kästchen mit den goldenen Opfergaben, die ihr für ihn bestimmt habt, und lasst die Lade ziehen, wohin sie will.9Dann wird sich zeigen, woher dieses große Unglück über uns gekommen ist. Nimmt die Lade den Weg in Richtung Bet-Schemesch, auf ihr eigenes Land zu, so war es der HERR, der uns diese Plage geschickt hat. Fährt sie in eine andere Richtung, dann wissen wir wenigstens, dass wir nicht vom HERRN bestraft worden sind, sondern die Plage uns nur zufällig getroffen hat.«10Und so machten es die Leute: Sie nahmen zwei säugende Kühe, spannten sie vor den Wagen und sperrten deren Kälber daheim ein.11Dann stellten sie die Lade des HERRN auf den Wagen und dazu das Kästchen mit den goldenen Mäusen und den Nachbildungen ihrer Beulen.12Die Kühe aber schlugen die Richtung nach Bet-Schemesch ein; sie nahmen den kürzesten Weg und wichen weder rechts noch links davon ab. Dabei brüllten sie immerfort. Die Fürsten der Philister folgten ihnen bis dorthin, wo das Gebiet von Bet-Schemesch beginnt.13Die Leute von Bet-Schemesch waren gerade unten im Tal bei der Weizenernte. Als sie von der Arbeit aufblickten, sahen sie die Bundeslade herankommen. Ihre Freude darüber war groß.14Der Wagen fuhr bis zum Feld von Joschua und blieb neben einem Felsblock stehen. An Ort und Stelle zerhackten die Leute von Bet-Schemesch den Wagen zu Brennholz und opferten die Kühe dem HERRN als Brandopfer.15Die Leviten hatten die Lade des HERRN und das Kästchen mit den goldenen Opfergaben vom Wagen genommen und stellten beides auf den Felsblock; davor verbrannten die Leute von Bet-Schemesch dem HERRN Brandopfer und schlachteten Tiere für ein Opfermahl.16Die fünf Philisterfürsten beobachteten alles genau und kehrten noch am gleichen Tag nach Ekron zurück.17Fünf goldene Beulen hatten die Philister dem HERRN geschickt, um ihn zu versöhnen, je eine für die Städte Aschdod, Gaza, Aschkelon, Gat und Ekron,18dazu noch eine größere Anzahl von goldenen Mäusen, je eine für jede Ortschaft, die zum Herrschaftsgebiet der fünf Fürsten gehörte, nicht nur für die befestigten Städte, sondern auch für die Dörfer auf dem offenen Land. Noch heute liegt der große Felsblock,[1] auf dem sie die Bundeslade abgestellt hatten, auf dem Feld von Joschua aus Bet-Schemesch.
Die Bundeslade kommt nach Kirjat-Jearim
19Der HERR aber bestrafte die Leute von Bet-Schemesch, weil sie die Bundeslade nicht mit der gebührenden Ehrfurcht angeschaut hatten; siebzig Männer[2] starben. Das ganze Volk trauerte, weil der HERR sie so hart bestraft hatte, (2Sam 6,7)20und die Leute von Bet-Schemesch sagten: »Wer kann es in der Nähe dieses heiligen Gottes aushalten? Seine Lade muss hier weg, aber wohin?«21Sie schickten Boten nach Kirjat-Jearim und ließen den Leuten dort sagen: »Die Philister haben die Lade des HERRN zurückgeschickt; kommt und holt sie zu euch!«