1Danach tat Ijob seinen Mund auf und verfluchte seinen Tag. (Jer 20,14)2Ijob ergriff das Wort und sprach:3Ausgelöscht sei der Tag, an dem ich geboren bin, / die Nacht, die sprach: Ein Knabe ist empfangen.4Jener Tag werde Finsternis, / nie frage Gott von oben nach ihm, / nicht leuchte über ihm des Tages Licht.5Einfordern sollen ihn Finsternis und Todesschatten, / Gewölk über ihn sich lagern, / Verfinsterung am Tag mache ihn schrecklich.[1]6Jene Nacht, das Dunkel raffe sie hinweg, / sie reihe sich nicht in die Tage des Jahres, / sie gehe nicht ein in die Zahl der Monde.[2]7Ja, diese Nacht sei unfruchtbar, / kein Jubel komme auf in ihr.8Verwünschen sollen sie die Verflucher der Tage, / die es verstehen, den Levíatan zu wecken.9Verfinstert seien ihrer Dämmerung Sterne; / sie harre auf Licht, jedoch umsonst; / die Lider der Morgenröte schaue sie nicht.10Denn sie hat die Pforten / an meiner Mutter Leib nicht verschlossen, / nicht das Leid verborgen vor meinen Augen.11Warum starb ich nicht vom Mutterschoß weg, / kam ich aus dem Mutterleib und verschied nicht gleich? (Hi 10,18; Ps 22,2; Ps 42,10)12Weshalb nur kamen Knie mir entgegen, / wozu Brüste, dass ich daran trank?13Still läge ich jetzt und könnte rasten, / entschlafen wäre ich und hätte Ruhe,14bei Königen, bei Ratsherren im Land, / die Grabkammern für sich erbauten, (Jes 14,9; Hes 32,18)15oder bei Fürsten, reich an Gold, / die ihre Häuser mit Silber gefüllt.16Wie die verscharrte Fehlgeburt wäre ich nicht mehr, / Kindern gleich, die das Licht nie geschaut. (Ps 58,9; Pred 6,3)17Dort hören Frevler auf zu toben, / dort ruhen aus, deren Kraft erschöpft ist.18Auch Gefangene sind frei von Sorgen, / hören nicht mehr die Stimme des Treibers.19Klein und Groß ist dort beisammen, / der Sklave ist frei von seinem Herrn.20Warum schenkt er dem Elenden Licht / und Leben denen, die verbittert sind?21Sie warten auf den Tod, doch er kommt nicht, / sie suchen ihn mehr als verborgene Schätze. (Sir 41,1)22Sie würden sich freuen und jubeln, / sie würden frohlocken, fänden sie ein Grab.23Wozu Licht für den Mann auf verborgenem Weg, / den Gott von allen Seiten einschließt? (Kla 3,2)24Bevor ich noch esse, kommt mir das Seufzen, / wie Wasser strömen meine Klagen hin. (Ps 42,4)25Was mich erschreckte, das hat mich getroffen, / wovor mir bangte, das kam über mich. (Spr 10,24)26Noch hatte ich nicht Frieden, nicht Rast, nicht Ruhe, / da kam neues Ungemach heran.
1After this Job opened his mouth and cursed the day of his birth. (Hi 33,2; Ps 78,2)2And Job said:3“Let the day perish on which I was born, and the night that said, ‘A man is conceived.’ (Hi 10,18; Jer 20,14)4Let that day be darkness! May God above not seek it, nor light shine upon it.5Let gloom and deep darkness claim it. Let clouds dwell upon it; let the blackness of the day terrify it. (Hi 10,21; Hi 12,22; Hi 24,17; Hi 28,3; Hi 34,22; Hi 38,17; Ps 23,4; Jes 9,2; Mt 4,16)6That night—let thick darkness seize it! Let it not rejoice among the days of the year; let it not come into the number of the months.7Behold, let that night be barren; let no joyful cry enter it.8Let those curse it who curse the day, who are ready to rouse up Leviathan. (Hi 41,1)9Let the stars of its dawn be dark; let it hope for light, but have none, nor see the eyelids of the morning, (Hi 41,18)10because it did not shut the doors of my mother’s womb, nor hide trouble from my eyes.11“Why did I not die at birth, come out from the womb and expire? (Hi 10,18)12Why did the knees receive me? Or why the breasts, that I should nurse? (1Mo 30,3; 1Mo 50,23; Jes 66,12)13For then I would have lain down and been quiet; I would have slept; then I would have been at rest,14with kings and counselors of the earth who rebuilt ruins for themselves, (Jes 58,12)15or with princes who had gold, who filled their houses with silver.16Or why was I not as a hidden stillborn child, as infants who never see the light? (Ps 58,8; Pred 6,3; 1Kor 15,8)17There the wicked cease from troubling, and there the weary are at rest. (Hi 17,16)18There the prisoners are at ease together; they hear not the voice of the taskmaster. (2Mo 3,7)19The small and the great are there, and the slave is free from his master.20“Why is light given to him who is in misery, and life to the bitter in soul, (Spr 31,6)21who long for death, but it comes not, and dig for it more than for hidden treasures, (Spr 2,4; Offb 9,6)22who rejoice exceedingly and are glad when they find the grave?23Why is light given to a man whose way is hidden, whom God has hedged in? (Hi 1,10; Hi 19,8; Jes 40,27)24For my sighing comes instead of[1] my bread, and my groanings are poured out like water. (Ps 22,1; Ps 38,8; Ps 42,3; Ps 80,5; Ps 102,9)25For the thing that I fear comes upon me, and what I dread befalls me. (Spr 10,24)26I am not at ease, nor am I quiet; I have no rest, but trouble comes.”