Psalm 94

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Gott der Vergeltung, HERR, du Gott der Vergeltung, erscheine! (5Mo 32,35; Nah 1,2)2 Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen ihr Tun! (Ps 62,13; Jer 51,56)3 Wie lange noch dürfen die Frevler, HERR, wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?4 Sie geifern und führen freche Reden, die Übeltäter brüsten sich alle. (Ps 75,6)5 HERR, sie zertreten dein Volk, sie unterdrücken dein Erbteil.6 Sie bringen die Witwen und Fremden um und morden die Waisen. (2Mo 22,21; Hes 22,7)7 Sie sagten: Der HERR sieht es nicht, der Gott Jakobs merkt es nicht. (Ps 10,11; Hebr 3,7; Hebr 4,1)8 Begreift doch, ihr Toren im Volk! Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug? (Spr 1,22; Spr 8,5)9 Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat? (2Mo 4,11; Ps 33,15; Spr 20,12)10 Sollte der nicht zurechtweisen, der die Nationen erzieht, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?11 Der HERR kennt die Gedanken der Menschen: Sie sind ein Windhauch. (1Kor 3,20)12 Selig der Mann, den du, HERR, erziehst, den du mit deiner Weisung belehrst, (Hi 5,17; Ps 119,71)13 um ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen, bis dem Frevler die Grube gegraben ist.14 Denn der HERR lässt sein Volk nicht im Stich und wird sein Erbe nicht verlassen. (1Sam 12,22)15 Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit; ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.16 Wer wird sich für mich gegen die Bösen erheben, wer tritt gegen die Übeltäter für mich ein?17 Wäre nicht der HERR meine Hilfe, bald würde meine Seele wohnen im Schweigen. (Ps 115,17)18 Wenn ich sage: Mein Fuß gleitet aus, dann stützt mich, HERR, deine Huld. (Ps 145,14)19 Mehren sich die Sorgen in meinem Innern, so erquicken deine Tröstungen meine Seele. (2Kor 1,4)20 Hat sich mit dir der Thron des Verderbens verbündet, der Mühsal schafft, gegen das Gesetz?21 Sie rotten sich zusammen gegen das Leben des Gerechten, unschuldiges Blut sprechen sie schuldig.22 Da wurde mir der HERR zur Schutzburg, mein Gott zum Fels meiner Zuflucht. (Ps 92,16)23 Er vergalt ihnen ihr Unrecht, / er vernichtet sie wegen ihrer Bosheit, vernichten wird sie der HERR, unser Gott. (Ps 7,17; Ps 62,13; Spr 5,22)

Psalm 94

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Gott der Rache[1], HERR, Gott der Rache[2], strahle hervor! (5Mo 32,35; Ps 50,2; Jer 51,6; Nah 1,2)2 Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Hochmütigen ihr Tun! (Hi 40,11; Ps 82,8; Jes 2,12)3 Bis wann werden die Gottlosen, HERR, bis wann werden die Gottlosen jubeln,4 übersprudeln, Freches reden, werden sich rühmen alle Übeltäter? (1Sam 2,3; Hi 20,5; Ps 125,5)5 Dein Volk, HERR, zertreten sie, dein Eigentum[3] bedrücken sie.6 Die Witwe und den Fremden bringen sie um, die Waisen ermorden sie. (Jes 10,2; Hes 22,7)7 Sie sagen: Jah sieht es nicht! Der Gott Jakobs merkt es nicht! (Ps 10,11)8 Habt Einsicht, ihr Unvernünftigen unter dem Volk! Ihr Toren, wann werdet ihr verständig werden? (Spr 1,22)9 Der das Ohr gestaltet[4] hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gebildet hat, sollte der nicht sehen? (Ps 34,16; Spr 20,12)10 Der die Nationen unterweist, sollte der nicht zurechtweisen? – er, der Erkenntnis lehrt den Menschen? (Hi 28,28; Spr 2,6; Hes 39,21; 2Tim 2,7)11 Der HERR kennt die Gedanken des Menschen, dass sie ein Hauch[5] sind. (Ps 44,22; Joh 2,24; 1Kor 3,20)12 Glücklich der Mann, den du züchtigst, Jah, den du belehrst aus deinem Gesetz, (Hi 5,17; Ps 119,71)13 um ihm Ruhe zu geben vor den bösen Tagen, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird! (Jes 26,20)14 Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen, er wird sein Erbteil nicht verlassen. (1Sam 12,22; Ps 74,2; Röm 11,1)15 Denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Recht[6] und hinter ihm her alle, die von Herzen aufrichtig sind. (Ps 58,12)16 Wer wird für mich aufstehen gegen die Übeltäter? Wer wird für mich auftreten gegen die, die Böses tun? (Ps 118,6)17 Wäre der HERR mir nicht eine Hilfe gewesen, so hätte wenig gefehlt, und meine Seele hätte im Schweigen[7] gelegen.18 Wenn ich sagte: Mein Fuß wankt!, so unterstützte mich deine Gnade, HERR. (Ps 37,24)19 Als viele unruhige Gedanken in mir ⟨waren⟩, erfreuten deine Tröstungen meine Seele. (Kla 3,20)20 Sollte mit dir verbündet sein der Thron des Verderbens, der Unheil schafft gegen die Ordnung? (Spr 28,9)21 Sie rotten sich gegen die Seele des Gerechten zusammen, und unschuldiges Blut sprechen sie schuldig. (2Mo 23,7; Mt 27,24; Jak 5,6)22 Doch der HERR wurde mir zur Burg, mein Gott zum Fels meiner Zuflucht. (Ps 62,8)23 Er lässt ihre Ungerechtigkeit zu ihnen zurückkehren, und in ihrer Bosheit wird er sie zum Schweigen bringen[8]. Zum Schweigen bringen wird sie der HERR, unser Gott. (Spr 5,23)

Psalm 94

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Gott der Rache, HERR, Gott der Rache, erscheine. (Nah 1,2)2 Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen ihr Tun. (1Mo 18,25)3 Wie lange sollen die Frevler, HERR, wie lange sollen die Frevler frohlocken?4 Sie geifern, reden frech daher, es brüsten sich alle Übeltäter. (Ps 75,6)5 Dein Volk, HERR, zermalmen sie, und dein Erbe bedrücken sie.6 Witwe und Fremdling töten sie, und sie ermorden die Waisen, (2Mo 22,21; 5Mo 5,17; Hes 22,7)7 und sie sagen: Der HERR sieht es nicht, der Gott Jakobs merkt es nicht. (Ps 10,11)8 Merkt es, ihr Narren im Volk, ihr Toren, wann werdet ihr klug?9 Der das Ohr einpflanzt, sollte der nicht hören? Der das Auge bildet, sollte der nicht sehen? (2Mo 4,11; Spr 20,12)10 Der die Völker unterweist, sollte der nicht zurechtweisen, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?11 Der HERR kennt die Gedanken der Menschen, denn sie sind Hauch. (1Kor 3,20)12 Wohl dem, den du, HERR, erziehst, den du aus deiner Weisung belehrst, (Hi 5,17; Ps 1,1)13 um ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen, bis dem Frevler die Grube gegraben ist.14 Denn der HERR wird sein Volk nicht verstossen und sein Erbe nicht verlassen. (1Sam 12,22)15 Zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Recht, und alle werden ihm folgen, die aufrichtigen Herzens sind.16 Wer steht auf für mich gegen die Bösen, wer tritt ein für mich gegen die Übeltäter?17 Wäre der HERR nicht meine Hilfe, wohnte ich schon im Lande des Schweigens.[1] (Ps 115,17)18 Wenn ich auch denke: Jetzt wankt mein Fuss, stützt mich doch, HERR, deine Gnade.19 Wenn dunkle Gedanken in meinem Herzen mächtig werden, erheitert dein Trost meine Seele. (2Kor 1,4)20 Kann mit dir der Thron des Verderbens verschworen sein, der Unheil schafft gegen das Gesetz?21 Sie rotten sich zusammen gegen das Leben des Gerechten und verurteilen unschuldiges Blut.22 Doch der HERR ist mir zur Burg geworden und mein Gott zum Fels meiner Zuflucht. (Ps 18,3)23 Er vergilt ihnen ihren Frevel, und er vernichtet sie durch ihre eigene Bosheit, es vernichtet sie der HERR, unser Gott.

Psalm 94

Menge Bibel

1 Du Gott der Rache, o HERR, du Gott der Rache, erscheine!2 Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen nach ihrem Tun!3 Wie lange noch sollen die Gottlosen, HERR, wie lange noch sollen die Gottlosen jubeln,4 sollen sie geifern und trotzige Reden führen, alle Übeltäter stolz sich brüsten?5 Dein Volk, o HERR, zertreten sie und bedrücken dein Erbe[1];6 sie erwürgen Witwe und Fremdling und morden die Waisen7 und sagen[2] dabei: »Nicht sieht es der HERR« oder: »Nicht merkt es der Gott Jakobs.«8 Nehmt Verstand an, ihr Unvernünftigen im Volk, und ihr Toren: wann wollt ihr Einsicht gewinnen?9 Der das Ohr gepflanzt, der sollte nicht hören? Der das Auge gebildet, der sollte nicht sehn?10 Der die Völker erzieht, der sollte nicht strafen, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?11 Der HERR kennt wohl die Gedanken der Menschen, daß nur ein Hauch[3] sie sind.12 Wohl dem Manne, den du, HERR, in Zucht nimmst, und den du aus deinem Gesetz belehrst,13 damit er sich Ruhe verschaffe vor Unglückstagen, bis[4] dem Frevler die Grube man gräbt!14 Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen und sein Erbe (V.5) nicht verlassen;15 denn Recht muß doch Recht bleiben, und ihm werden alle redlich Gesinnten sich anschließen.16 Wer leistet mir Beistand gegen die Bösen? Wer tritt für mich ein gegen die Übeltäter?17 Wäre der HERR nicht mein Helfer gewesen, so wohnte meine Seele wohl schon im stillen Land.18 Sooft ich dachte: »Mein Fuß will wanken«, hat deine Gnade, HERR, mich immer gestützt;19 bei der Menge meiner Sorgen in meiner Brust haben deine Tröstungen mir das Herz erquickt.20 Sollte verbündet dir sein der Richterstuhl des Unheils, der Verderben schafft durch Gesetzesverdrehung?21 Sie tun sich ja zusammen gegen das Leben des Gerechten und verurteilen unschuldig Blut.22 Doch der HERR ist mir zur festen Burg geworden, mein Gott zu meinem Zufluchtsfelsen;23 er läßt ihren Frevel auf sie selber fallen und wird sie ob ihrer Bosheit vertilgen: ja vertilgen wird sie der HERR, unser Gott.