1Gott der Vergeltung, HERR,
du Gott der Vergeltung, erscheine! (5Mo 32,35; Nah 1,2)2Erhebe dich, Richter der Erde,
vergilt den Stolzen ihr Tun! (Ps 62,13; Jer 51,56)3Wie lange noch dürfen die Frevler, HERR,
wie lange noch dürfen die Frevler frohlocken?4Sie geifern und führen freche Reden,
die Übeltäter brüsten sich alle. (Ps 75,6)5HERR, sie zertreten dein Volk,
sie unterdrücken dein Erbteil.6Sie bringen die Witwen und Fremden um
und morden die Waisen. (2Mo 22,21; Hes 22,7)7Sie sagten: Der HERR sieht es nicht,
der Gott Jakobs merkt es nicht. (Ps 10,11; Hebr 3,7; Hebr 4,1)8Begreift doch, ihr Toren im Volk!
Ihr Unvernünftigen, wann werdet ihr klug? (Spr 1,22; Spr 8,5)9Sollte der nicht hören, der das Ohr gepflanzt hat,
sollte der nicht sehen, der das Auge geformt hat? (2Mo 4,11; Ps 33,15; Spr 20,12)10Sollte der nicht zurechtweisen, der die Nationen erzieht,
er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?11Der HERR kennt die Gedanken der Menschen:
Sie sind ein Windhauch. (1Kor 3,20)12Selig der Mann, den du, HERR, erziehst,
den du mit deiner Weisung belehrst, (Hi 5,17; Ps 119,71)13um ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen,
bis dem Frevler die Grube gegraben ist.14Denn der HERR lässt sein Volk nicht im Stich
und wird sein Erbe nicht verlassen. (1Sam 12,22)15Nun spricht man wieder Recht nach Gerechtigkeit;
ihr folgen alle Menschen mit redlichem Herzen.16Wer wird sich für mich gegen die Bösen erheben,
wer tritt gegen die Übeltäter für mich ein?17Wäre nicht der HERR meine Hilfe,
bald würde meine Seele wohnen im Schweigen. (Ps 115,17)18Wenn ich sage: Mein Fuß gleitet aus,
dann stützt mich, HERR, deine Huld. (Ps 145,14)19Mehren sich die Sorgen in meinem Innern,
so erquicken deine Tröstungen meine Seele. (2Kor 1,4)20Hat sich mit dir der Thron des Verderbens verbündet,
der Mühsal schafft, gegen das Gesetz?21Sie rotten sich zusammen gegen das Leben des Gerechten,
unschuldiges Blut sprechen sie schuldig.22Da wurde mir der HERR zur Schutzburg,
mein Gott zum Fels meiner Zuflucht. (Ps 92,16)23Er vergalt ihnen ihr Unrecht, /
er vernichtet sie wegen ihrer Bosheit,
vernichten wird sie der HERR, unser Gott. (Ps 7,17; Ps 62,13; Spr 5,22)
1Gott der Rache[1], HERR, Gott der Rache[2], strahle hervor! (5Mo 32,35; Ps 50,2; Jer 51,6; Nah 1,2)2Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Hochmütigen ihr Tun! (Hi 40,11; Ps 82,8; Jes 2,12)3Bis wann werden die Gottlosen, HERR, bis wann werden die Gottlosen jubeln,4übersprudeln, Freches reden, werden sich rühmen alle Übeltäter? (1Sam 2,3; Hi 20,5; Ps 125,5)5Dein Volk, HERR, zertreten sie, dein Eigentum[3] bedrücken sie.6Die Witwe und den Fremden bringen sie um, die Waisen ermorden sie. (Jes 10,2; Hes 22,7)7Sie sagen: Jah sieht es nicht! Der Gott Jakobs merkt es nicht! (Ps 10,11)8Habt Einsicht, ihr Unvernünftigen unter dem Volk! Ihr Toren, wann werdet ihr verständig werden? (Spr 1,22)9Der das Ohr gestaltet[4] hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gebildet hat, sollte der nicht sehen? (Ps 34,16; Spr 20,12)10Der die Nationen unterweist, sollte der nicht zurechtweisen? – er, der Erkenntnis lehrt den Menschen? (Hi 28,28; Spr 2,6; Hes 39,21; 2Tim 2,7)11Der HERR kennt die Gedanken des Menschen, dass sie ein Hauch[5] sind. (Ps 44,22; Joh 2,24; 1Kor 3,20)12Glücklich der Mann, den du züchtigst, Jah, den du belehrst aus deinem Gesetz, (Hi 5,17; Ps 119,71)13um ihm Ruhe zu geben vor den bösen Tagen, bis dem Gottlosen die Grube gegraben wird! (Jes 26,20)14Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen, er wird sein Erbteil nicht verlassen. (1Sam 12,22; Ps 74,2; Röm 11,1)15Denn zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Recht[6] und hinter ihm her alle, die von Herzen aufrichtig sind. (Ps 58,12)16Wer wird für mich aufstehen gegen die Übeltäter? Wer wird für mich auftreten gegen die, die Böses tun? (Ps 118,6)17Wäre der HERR mir nicht eine Hilfe gewesen, so hätte wenig gefehlt, und meine Seele hätte im Schweigen[7] gelegen.18Wenn ich sagte: Mein Fuß wankt!, so unterstützte mich deine Gnade, HERR. (Ps 37,24)19Als viele unruhige Gedanken in mir ⟨waren⟩, erfreuten deine Tröstungen meine Seele. (Kla 3,20)20Sollte mit dir verbündet sein der Thron des Verderbens, der Unheil schafft gegen die Ordnung? (Spr 28,9)21Sie rotten sich gegen die Seele des Gerechten zusammen, und unschuldiges Blut sprechen sie schuldig. (2Mo 23,7; Mt 27,24; Jak 5,6)22Doch der HERR wurde mir zur Burg, mein Gott zum Fels meiner Zuflucht. (Ps 62,8)23Er lässt ihre Ungerechtigkeit zu ihnen zurückkehren, und in ihrer Bosheit wird er sie zum Schweigen bringen[8]. Zum Schweigen bringen wird sie der HERR, unser Gott. (Spr 5,23)
1Gott der Rache, HERR, Gott der Rache, erscheine. (Nah 1,2)2Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen ihr Tun. (1Mo 18,25)3Wie lange sollen die Frevler, HERR, wie lange sollen die Frevler frohlocken?4Sie geifern, reden frech daher, es brüsten sich alle Übeltäter. (Ps 75,6)5Dein Volk, HERR, zermalmen sie, und dein Erbe bedrücken sie.6Witwe und Fremdling töten sie, und sie ermorden die Waisen, (2Mo 22,21; 5Mo 5,17; Hes 22,7)7und sie sagen: Der HERR sieht es nicht, der Gott Jakobs merkt es nicht. (Ps 10,11)8Merkt es, ihr Narren im Volk, ihr Toren, wann werdet ihr klug?9Der das Ohr einpflanzt, sollte der nicht hören? Der das Auge bildet, sollte der nicht sehen? (2Mo 4,11; Spr 20,12)10Der die Völker unterweist, sollte der nicht zurechtweisen, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?11Der HERR kennt die Gedanken der Menschen, denn sie sind Hauch. (1Kor 3,20)12Wohl dem, den du, HERR, erziehst, den du aus deiner Weisung belehrst, (Hi 5,17; Ps 1,1)13um ihm Ruhe zu schaffen vor bösen Tagen, bis dem Frevler die Grube gegraben ist.14Denn der HERR wird sein Volk nicht verstossen und sein Erbe nicht verlassen. (1Sam 12,22)15Zur Gerechtigkeit wird zurückkehren das Recht, und alle werden ihm folgen, die aufrichtigen Herzens sind.16Wer steht auf für mich gegen die Bösen, wer tritt ein für mich gegen die Übeltäter?17Wäre der HERR nicht meine Hilfe, wohnte ich schon im Lande des Schweigens.[1] (Ps 115,17)18Wenn ich auch denke: Jetzt wankt mein Fuss, stützt mich doch, HERR, deine Gnade.19Wenn dunkle Gedanken in meinem Herzen mächtig werden, erheitert dein Trost meine Seele. (2Kor 1,4)20Kann mit dir der Thron des Verderbens verschworen sein, der Unheil schafft gegen das Gesetz?21Sie rotten sich zusammen gegen das Leben des Gerechten und verurteilen unschuldiges Blut.22Doch der HERR ist mir zur Burg geworden und mein Gott zum Fels meiner Zuflucht. (Ps 18,3)23Er vergilt ihnen ihren Frevel, und er vernichtet sie durch ihre eigene Bosheit, es vernichtet sie der HERR, unser Gott.
Psalm 94
Menge Bibel
1Du Gott der Rache, o HERR, du Gott der Rache, erscheine!2Erhebe dich, Richter der Erde, vergilt den Stolzen nach ihrem Tun!3Wie lange noch sollen die Gottlosen, HERR, wie lange noch sollen die Gottlosen jubeln,4sollen sie geifern und trotzige Reden führen, alle Übeltäter stolz sich brüsten?5Dein Volk, o HERR, zertreten sie und bedrücken dein Erbe[1];6sie erwürgen Witwe und Fremdling und morden die Waisen7und sagen[2] dabei: »Nicht sieht es der HERR« oder: »Nicht merkt es der Gott Jakobs.«8Nehmt Verstand an, ihr Unvernünftigen im Volk, und ihr Toren: wann wollt ihr Einsicht gewinnen?9Der das Ohr gepflanzt, der sollte nicht hören? Der das Auge gebildet, der sollte nicht sehn?10Der die Völker erzieht, der sollte nicht strafen, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt?11Der HERR kennt wohl die Gedanken der Menschen, daß nur ein Hauch[3] sie sind.12Wohl dem Manne, den du, HERR, in Zucht nimmst, und den du aus deinem Gesetz belehrst,13damit er sich Ruhe verschaffe vor Unglückstagen, bis[4] dem Frevler die Grube man gräbt!14Denn der HERR wird sein Volk nicht verstoßen und sein Erbe (V.5) nicht verlassen;15denn Recht muß doch Recht bleiben, und ihm werden alle redlich Gesinnten sich anschließen.16Wer leistet mir Beistand gegen die Bösen? Wer tritt für mich ein gegen die Übeltäter?17Wäre der HERR nicht mein Helfer gewesen, so wohnte meine Seele wohl schon im stillen Land.18Sooft ich dachte: »Mein Fuß will wanken«, hat deine Gnade, HERR, mich immer gestützt;19bei der Menge meiner Sorgen in meiner Brust haben deine Tröstungen mir das Herz erquickt.20Sollte verbündet dir sein der Richterstuhl des Unheils, der Verderben schafft durch Gesetzesverdrehung?21Sie tun sich ja zusammen gegen das Leben des Gerechten und verurteilen unschuldig Blut.22Doch der HERR ist mir zur festen Burg geworden, mein Gott zu meinem Zufluchtsfelsen;23er läßt ihren Frevel auf sie selber fallen und wird sie ob ihrer Bosheit vertilgen: ja vertilgen wird sie der HERR, unser Gott.