1Für den Chormeister. Ein Weisheitslied der Korachiter.2Wie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser,
so lechzt meine Seele, nach dir, Gott. (Ps 84,3; Ps 143,6)3Meine Seele dürstet nach Gott,
nach dem lebendigen Gott.
Wann darf ich kommen
und erscheinen vor Gottes Angesicht? (Ps 27,4)4Meine Tränen sind mir Brot geworden bei Tag und bei Nacht;
man sagt zu mir den ganzen Tag: Wo ist dein Gott? (Hi 3,24; Ps 80,6; Ps 102,10)5Ich denke daran und schütte vor mir meine Seele aus:
Ich will in einer Schar einherziehn.
Ich will in ihr zum Haus Gottes schreiten, /
im Schall von Jubel und Dank
in festlich wogender Menge. (Ps 122,1)6Was bist du bedrückt, meine Seele,
und was ächzt du in mir?
Harre auf Gott; /
denn ich werde ihm noch danken
für die Rettung in seinem Angesicht. (Ps 62,6)7Bedrückt ist meine Seele in mir, /
darum gedenke ich deiner im Jordanland,
am Hermon, am Berg Mizar.8Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner stürzenden Wasser,
all deine Wellen und Wogen zogen über mich hin. (Hi 22,11; Ps 18,5; Ps 32,6; Ps 69,2; Ps 88,8; Ps 124,4; Jon 2,4)9Bei Tag entbietet der HERR seine Huld /
und in der Nacht ist sein Lied bei mir,
ein Gebet zum Gott meines Lebens.10Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: /
Warum hast du mich vergessen?
Warum muss ich trauernd einhergehn, von meinem Feind unterdrückt? (Ps 92,16)11Es trifft mich zu Tode in meinen Gebeinen, /
dass meine Bedränger mich verhöhnen,
da sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? (Ps 42,4; Ps 79,10; Ps 115,2; Joe 2,17; Mi 7,10)12Was bist du bedrückt, meine Seele,
und was ächzt du in mir?
Harre auf Gott; /
denn ich werde ihm noch danken,
der Rettung meines Angesichts und meinem Gott.
1Dem Chorleiter. Ein Maskil[1]. Von den Söhnen Korachs. (2Mo 6,24; 4Mo 26,11)2Wie eine Hirschkuh lechzt nach Wasserbächen[2], so lechzt meine Seele nach dir, Gott!3Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht[3]? (2Mo 23,17; Ps 63,2; Ps 84,3; Ps 143,6; 1Tim 4,10)4Meine Tränen sind mein Brot geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott? (Ps 79,10; Ps 80,6; Ps 102,10; Ps 115,2; Joe 2,17)5Daran will ich denken und vor mir ausschütten meine Seele, wie ich einherzog,[4] in der Schar sie führte[5] zum Hause Gottes, mit Klang des Jubels und Dankes – ein feierlicher Aufzug.6Was bist du so aufgelöst[6], meine Seele, und stöhnst[7] in mir? Harre auf Gott! – denn ich werde ihn noch preisen ⟨für⟩[8] die Heilstaten seines Angesichts[9]. (Ps 43,5)7Mein Gott[10], aufgelöst[11] in mir ist meine Seele; darum denke ich an dich aus dem Land des Jordan und des Hermon, vom Berg Misar.8Flut ruft der Flut zu[12] beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen. (Ps 88,8; Ps 124,4; Jon 2,4)9Des Tages wird der HERR seine Gnade aufbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens. (Ps 92,3)10Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: »Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehen, bedrückt durch den Feind? « (Ps 43,2; Ps 55,4; Kla 5,20)11Wie[13] Mord in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? (Ps 79,10; Ps 102,9; Ps 115,2; Joe 2,17)12Was bist du so aufgelöst[14], meine Seele, und was stöhnst[15] du in mir? Harre auf Gott! – denn ich werde ihn noch preisen, die Heilstaten meines Angesichts[16] und meinen Gott. (Ps 43,5)
Zweites Buch (Ps 42-72)Meine Seele dürstet nach Gott(Ps 42 und 43)*
1Für den Chormeister. Ein Weisheitslied der Korachiter. (4Mo 26,11)2Wie die Hindin lechzt an versiegten Bächen, so lechzt meine Seele, Gott, nach dir. (Ps 63,2; Ps 143,6)3Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott. Wann darf ich kommen und Gottes Angesicht schauen?[1]4Meine Tränen sind mein Brot bei Tag und bei Nacht, denn allezeit sagen sie zu mir: Wo ist dein Gott? (Ps 42,11; Ps 79,10; Ps 80,6; Ps 102,10; Ps 115,2; Joe 2,17; Mi 7,10; Mal 2,17)5Daran will ich denken und mich in meiner Seele erinnern, dass ich einherging in dichtem Gedränge, mit ihnen ging zum Haus Gottes mit lautem Jubel und Dank in feiernder Menge.6Was bist du so gebeugt, meine Seele, und so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihn wieder preisen, ihn, meine Hilfe und meinen Gott. (Mt 26,38)7Meine Seele ist gebeugt in mir, darum gedenke ich deiner vom Land des Jordan und vom Hermon her, vom Berg Mizar.8Flut ruft zur Flut beim Tosen deiner Wasserfälle, alle deine Brandungen und Wogen gehen über mich hin. (Ps 69,2; Ps 88,8; Ps 124,4; Jon 2,6)9Am Tag erweist der HERR seine Gnade, und des Nachts ist sein Lied bei mir, ein Gebet zum Gott meines Lebens.10Ich spreche zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd umhergehen, bedrängt vom Feind? (Ps 13,2)11Wie Mord ist es in meinen Gebeinen, wenn meine Gegner mich verhöhnen, da sie allezeit zu mir sagen: Wo ist dein Gott? (Ps 42,4)12Was bist du so gebeugt, meine Seele, und so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihn wieder preisen, ihn, meine Hilfe und meinen Gott.
Psalm 42
Menge Bibel
Zweites Buch (Psalm 42-72)
1Dem Musikmeister; ein Lehrgedicht der Korahiten. (4Mo 26,11)2Wie der Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott!3Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott: wann werde ich dahin kommen, daß ich erscheine vor Gottes Angesicht?4Meine Tränen sind meine Speise geworden bei Tag und bei Nacht, weil man den ganzen Tag zu mir sagt: »Wo ist nun dein Gott?«5Daran will ich gedenken – und meinem Schmerz freien Lauf in mir lassen –, wie einst ich dahinschritt in dichter Schar, mit ihnen wallte zum Hause Gottes, umbraust von lautem Jubel und Lobgesang inmitten der feiernden Menge.6Was betrübst du dich, meine Seele, und stürmst so ruhlos in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, ihm, meines Angesichts Hilfe und meinem Gott.7Gebeugt ist meine Seele in mir: drum denk’ ich an dich im Lande des Jordans und der Hermongipfel, am Berge Mizar:8Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner Wasserstürze; alle, alle deine Wogen und Wellen sind über mich hingegangen!9Bei Tag seufz’ ich: »Es entbiete der HERR seine Gnade!«, und nachts ist sein Lied in meinem Munde, ein Gebet zum Gott meines Lebens.10Ich sage zu Gott, meinem Felsen: »Warum hast du mich vergessen? Warum muß ich trauernd einhergehn unter dem Druck des Feindes?«11Wie Zermalmung liegt mir in meinen Gebeinen der Hohn meiner Dränger, weil sie den ganzen Tag zu mir sagen: »Wo ist nun dein Gott?«12Was betrübst du dich, meine Seele, und stürmst so ruhlos in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, ihm, meines Angesichts Hilfe und meinem Gott.