Hebräer 8

Einheitsübersetzung 2016

1 Die Hauptsache bei dem Gesagten aber ist: Wir haben einen solchen Hohepriester, der sich zur Rechten des Thrones der Majestät im Himmel gesetzt hat, (Ps 110,1)2 als Diener des Heiligtums und des wahren Zeltes, das der Herr selbst aufgeschlagen hat, nicht ein Mensch. (4Mo 24,6)3 Denn jeder Hohepriester wird eingesetzt, um Gaben und Opfer darzubringen; deshalb muss auch dieser etwas haben, was er darbringt.4 Wäre er nun auf Erden, so wäre er nicht einmal Priester, da es hier schon Priester gibt, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen.5 Sie dienen einem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge, nach der Anweisung, die Mose erhielt, als er daranging, das Zelt zu errichten: Sieh zu, heißt es, dass du alles nach dem Urbild ausführst, das dir auf dem Berg gezeigt wurde. (2Mo 25,40; Kol 2,17)6 Jetzt aber ist ihm ein umso erhabenerer Priesterdienst übertragen worden, weil er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der auf bessere Verheißungen gegründet ist.7 Wäre nämlich jener erste Bund ohne Tadel, so würde man nicht einen zweiten an seine Stelle zu setzen suchen.8 Denn er tadelt sie und sagt: Siehe, es werden Tage kommen - spricht der Herr -, da werde ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, (Jer 31,31)9 nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, am Tag, da ich sie an der Hand nahm, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen. Denn sie sind nicht bei meinem Bund geblieben und ich habe mich auch nicht mehr um sie gekümmert - spricht der Herr.10 Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - spricht der Herr: Ich lege meine Gesetze in ihr Denken hinein und schreibe sie ihnen in ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein und sie werden mein Volk sein.11 Und keiner wird seinen Mitbürger belehren und keiner seinem Bruder sagen: Erkenne den Herrn! Denn sie alle, Klein und Groß, werden mich kennen.12 Denn ich werde ihr Unrecht vergeben und an ihre Sünden nicht mehr denken.13 Indem er von einem neuen Bund spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt. Was aber veraltet und überlebt ist, das ist dem Untergang nahe.

Hebräer 8

Elberfelder Bibel

1 Die Hauptsache aber bei dem, was wir sagen, ist: Wir haben einen solchen Hohen Priester, der sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones der Majestät in den Himmeln, (Hebr 1,3; Hebr 4,14; Hebr 9,24; Offb 3,21)2 als Diener[1] des Heiligtums und des wahrhaftigen Zeltes, das der Herr errichtet hat, nicht ein Mensch. (Hebr 9,11)3 Denn jeder Hohe Priester wird eingesetzt, um sowohl Gaben als auch Schlachtopfer darzubringen; daher ist es notwendig, dass auch dieser etwas hat, das er darbringt. (Eph 5,2; Hebr 5,1)4 Wenn er nun auf Erden wäre, so wäre er nicht einmal Priester, weil die da sind, die nach dem Gesetz die Gaben darbringen5 – die dem Abbild und Schatten der himmlischen Dinge dienen, wie Mose eine göttliche Weisung empfing, als er im Begriff war, das Zelt aufzurichten; denn »Sieh ⟨zu⟩«, spricht er, »dass du alles nach dem Muster machst, das dir auf dem Berge gezeigt worden ist!«. – (2Mo 25,40; Apg 7,44; Kol 2,17; Hebr 9,23; Hebr 10,1)6 Jetzt aber hat er einen vortrefflicheren Dienst erlangt, wie er auch Mittler eines besseren Bundes ist, der aufgrund besserer Verheißungen gestiftet worden ist. (2Kor 3,9; 1Tim 2,5; Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24; 2Petr 1,4)7 Denn wenn jener erste ⟨Bund⟩ tadellos wäre, so wäre kein Raum für einen zweiten gesucht worden. (Hebr 7,18)8 Denn tadelnd spricht er zu ihnen: »Siehe, es kommen Tage, spricht der Herr, da werde ich mit dem Haus Israel und mit dem Haus Juda einen neuen Bund schließen, (Hebr 10,16)9 nicht nach der Art des Bundes, den ich mit ihren Vätern machte an dem Tag, da ich ihre Hand ergriff, um sie aus dem Land Ägypten herauszuführen; denn sie blieben nicht in meinem Bund, und ich kümmerte mich nicht um sie, spricht der Herr. (5Mo 4,37; 5Mo 5,6; 2Kön 17,15; Ps 78,10)10 Denn dies ist der Bund, den ich dem Haus Israel errichten werde[2] nach jenen Tagen, spricht der Herr: Meine Gesetze gebe ich in ihren Sinn[3] und werde sie auch auf ihre Herzen schreiben; und ich werde ihnen Gott und sie werden mir Volk sein. (Jes 56,3; Hes 36,28; Hes 37,26; Sach 8,8; 2Kor 6,16)11 Und nicht werden sie ein jeder seinen Mitbürger und ein jeder seinen Bruder lehren und sagen: Erkenne den Herrn! Denn alle werden mich kennen, vom Kleinen[4] bis zum Großen unter ihnen. (Jes 54,13)12 Denn ich werde gegenüber ihren Ungerechtigkeiten gnädig sein, und ihrer Sünden werde ich nie mehr gedenken.« (Jes 43,25; Jer 31,31; Jer 33,8)13 Indem er von einem »neuen« ⟨Bund⟩ spricht, hat er den ersten für veraltet erklärt; was aber veraltet und sich überlebt[5], ist dem Verschwinden nahe. (Röm 10,4)

Hebräer 8

English Standard Version

1 Now the point in what we are saying is this: we have such a high priest, one who is seated at the right hand of the throne of the Majesty in heaven, (Mk 16,19)2 a minister in the holy places, in the true tent[1] that the Lord set up, not man. (2Mo 33,7; Hebr 9,11; Hebr 9,24)3 For every high priest is appointed to offer gifts and sacrifices; thus it is necessary for this priest also to have something to offer. (Eph 5,2; Hebr 5,1; Hebr 9,12; Hebr 10,9)4 Now if he were on earth, he would not be a priest at all, since there are priests who offer gifts according to the law.5 They serve a copy and shadow of the heavenly things. For when Moses was about to erect the tent, he was instructed by God, saying, “See that you make everything according to the pattern that was shown you on the mountain.” (2Mo 25,40; Kol 2,17; Hebr 9,23; Hebr 10,1)6 But as it is, Christ[2] has obtained a ministry that is as much more excellent than the old as the covenant he mediates is better, since it is enacted on better promises. (2Kor 3,6; Gal 3,19; Hebr 1,4; Hebr 7,22; Hebr 9,15; Hebr 12,24)7 For if that first covenant had been faultless, there would have been no occasion to look for a second. (Hebr 7,11)8 For he finds fault with them when he says:[3] “Behold, the days are coming, declares the Lord, when I will establish a new covenant with the house of Israel and with the house of Judah, (Jer 31,31)9 not like the covenant that I made with their fathers on the day when I took them by the hand to bring them out of the land of Egypt. For they did not continue in my covenant, and so I showed no concern for them, declares the Lord.10 For this is the covenant that I will make with the house of Israel after those days, declares the Lord: I will put my laws into their minds, and write them on their hearts, and I will be their God, and they shall be my people. (Röm 11,27; 2Kor 3,3; Hebr 10,16)11 And they shall not teach, each one his neighbor and each one his brother, saying, ‘Know the Lord,’ for they shall all know me, from the least of them to the greatest. (Jes 54,13; Joh 6,45; 1Joh 2,27)12 For I will be merciful toward their iniquities, and I will remember their sins no more.” (Röm 11,27; Hebr 10,17)13 In speaking of a new covenant, he makes the first one obsolete. And what is becoming obsolete and growing old is ready to vanish away. (2Kor 5,17)