Lukas 23

Einheitsübersetzung 2016

1 Daraufhin erhob sich die ganze Versammlung und man führte Jesus zu Pilatus. (Mt 27,1; Mk 15,1; Joh 18,28)2 Dort brachten sie ihre Anklage gegen ihn vor; sie sagten: Wir haben festgestellt, dass dieser Mensch unser Volk verführt, es davon abhält, dem Kaiser Steuer zu zahlen, und behauptet, er sei der Christus und König.3 Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden? Er antwortete ihm: Du sagst es.4 Da sagte Pilatus zu den Hohepriestern und zur Volksmenge: Ich finde keine Schuld an diesem Menschen.5 Sie aber blieben hartnäckig und sagten: Er wiegelt das Volk auf; er verbreitet seine Lehre im ganzen jüdischen Land, angefangen von Galiläa bis hierher.6 Als Pilatus das hörte, fragte er, ob der Mann ein Galiläer sei.7 Und als er erfuhr, dass Jesus aus dem Herrschaftsgebiet des Herodes komme, ließ er ihn zu Herodes bringen, der in jenen Tagen ebenfalls in Jerusalem war.8 Herodes freute sich sehr, als er Jesus sah; schon lange hatte er sich gewünscht, ihn zu sehen, denn er hatte von ihm gehört. Nun hoffte er, ein von ihm gewirktes Zeichen zu sehen. (Lk 9,9)9 Er stellte ihm viele Fragen, doch Jesus gab ihm keine Antwort.10 Die Hohepriester und die Schriftgelehrten, die dabeistanden, erhoben schwere Beschuldigungen gegen ihn.11 Herodes und seine Soldaten zeigten ihm offen ihre Verachtung. Er trieb seinen Spott mit Jesus, ließ ihm ein Prunkgewand umhängen und schickte ihn so zu Pilatus zurück. (Mt 27,28; Mk 15,17)12 An diesem Tag wurden Herodes und Pilatus Freunde; vorher waren sie Feinde gewesen.13 Pilatus rief die Hohepriester und die anderen führenden Männer und das Volk zusammen14 und sagte zu ihnen: Ihr habt mir diesen Menschen hergebracht und behauptet, er wiegle das Volk auf. Und siehe, ich selbst habe ihn in eurer Gegenwart verhört und habe an diesem Menschen die Schuld, wegen der ihr ihn anklagt, nicht gefunden,15 auch Herodes nicht, denn er hat ihn zu uns zurückgeschickt. Ihr seht also: Er hat nichts getan, worauf die Todesstrafe steht.16-17 Daher will ich ihn auspeitschen lassen und dann freilassen.[1]18 Da schrien sie alle miteinander: Weg mit ihm; lass den Barabbas frei! (Apg 3,13)19 Dieser Mann war wegen eines Aufruhrs in der Stadt und wegen Mordes ins Gefängnis geworfen worden.20 Pilatus aber redete wieder auf sie ein, denn er wollte Jesus freilassen.21 Doch sie schrien: Kreuzige ihn, kreuzige ihn! (Joh 19,15)22 Zum dritten Mal sagte er zu ihnen: Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? Ich habe nichts feststellen können, wofür er den Tod verdient. Daher will ich ihn auspeitschen lassen und dann werde ich ihn freilassen.23 Sie aber schrien und forderten immer lauter, er solle Jesus kreuzigen lassen, und mit ihrem Geschrei setzten sie sich durch:24 Da entschied Pilatus, dass ihre Forderung erfüllt werden solle.25 Er ließ den Mann frei, der wegen Aufruhrs und Mordes im Gefängnis saß und den sie gefordert hatten. Jesus aber lieferte er ihrem Willen aus.26 Als sie Jesus hinausführten, ergriffen sie Simon, einen Mann aus Kyrene, der gerade vom Feld kam. Ihm luden sie das Kreuz auf, damit er es hinter Jesus hertrage. (Mt 27,31; Mk 15,20; Joh 19,16)27 Es folgte ihm eine große Menge des Volkes, darunter auch Frauen, die um ihn klagten und weinten.28 Jesus wandte sich zu ihnen um und sagte: Töchter Jerusalems, weint nicht über mich; weint vielmehr über euch und eure Kinder!29 Denn siehe, es kommen Tage, da wird man sagen: Selig die Frauen, die unfruchtbar sind, die nicht geboren und nicht gestillt haben.30 Dann wird man zu den Bergen sagen: Fallt auf uns! und zu den Hügeln: Deckt uns zu! (Hos 10,8; Offb 6,16)31 Denn wenn das mit dem grünen Holz geschieht, was wird dann erst mit dem dürren werden?32 Zusammen mit Jesus wurden auch zwei Verbrecher zur Hinrichtung geführt.33 Sie kamen an den Ort, der Schädelhöhe heißt; dort kreuzigten sie ihn und die Verbrecher, den einen rechts von ihm, den andern links.34 Jesus aber betete: Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun! Um seine Kleider zu verteilen, warfen sie das Los.[2] (Ps 22,19)35 Das Volk stand dabei und schaute zu; auch die führenden Männer verlachten ihn und sagten: Andere hat er gerettet, nun soll er sich selbst retten, wenn er der Christus Gottes ist, der Erwählte. (Ps 22,8)36 Auch die Soldaten verspotteten ihn; sie traten vor ihn hin, reichten ihm Essig37 und sagten: Wenn du der König der Juden bist, dann rette dich selbst!38 Über ihm war eine Aufschrift angebracht: Das ist der König der Juden.39 Einer der Verbrecher, die neben ihm hingen, verhöhnte ihn: Bist du denn nicht der Christus? Dann rette dich selbst und auch uns!40 Der andere aber wies ihn zurecht und sagte: Nicht einmal du fürchtest Gott? Dich hat doch das gleiche Urteil getroffen.41 Uns geschieht recht, wir erhalten den Lohn für unsere Taten; dieser aber hat nichts Unrechtes getan.42 Dann sagte er: Jesus, denk an mich, wenn du in dein Reich kommst!43 Jesus antwortete ihm: Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.44 Es war schon um die sechste Stunde, als eine Finsternis über das ganze Land hereinbrach - bis zur neunten Stunde. (Mt 27,45; Mk 15,33; Joh 19,28)45 Die Sonne verdunkelte sich. Der Vorhang im Tempel riss mitten entzwei.46 Und Jesus rief mit lauter Stimme: Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist. Mit diesen Worten hauchte er den Geist aus. (Ps 31,6)47 Als der Hauptmann sah, was geschehen war, pries er Gott und sagte: Wirklich, dieser Mensch war ein Gerechter.48 Und alle, die zu diesem Schauspiel herbeigeströmt waren und sahen, was sich ereignet hatte, schlugen sich an die Brust und gingen weg.49 Alle seine Bekannten aber standen in einiger Entfernung, auch die Frauen, die ihm von Galiläa aus nachgefolgt waren und die dies mit ansahen. (Ps 38,12; Lk 8,2)50 Und siehe, da war ein Mann mit Namen Josef, ein Mitglied des Hohen Rats und ein guter und gerechter Mensch. (Mt 27,57; Mk 15,42; Joh 19,38)51 Dieser hatte ihrem Beschluss und Vorgehen nicht zugestimmt. Er war aus Arimathäa, einer jüdischen Stadt, und wartete auf das Reich Gottes.52 Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu.53 Und er nahm ihn vom Kreuz, hüllte ihn in ein Leinentuch und legte ihn in ein Felsengrab, in dem noch niemand bestattet worden war.54 Das war am Rüsttag, kurz bevor der Sabbat anbrach. (5Mo 21,23)55 Die Frauen in seiner Nachfolge, die mit Jesus aus Galiläa gekommen waren, sahen das Grab und wie der Leichnam bestattet wurde.56 Dann kehrten sie heim und bereiteten wohlriechende Salben und Öle zu. Am Sabbat aber hielten sie die vom Gebot vorgeschriebene Ruhe ein.

Lukas 23

La Bible du Semeur

1 Toute l’assemblée se leva et l’emmena devant Pilate. (Mt 27,2; Mt 27,11; Mk 15,1; Joh 18,28)2 Là, ils se mirent à l’accuser: Nous avons trouvé cet homme en train de jeter le trouble parmi notre peuple: il interdit de payer l’impôt à l’empereur et il déclare qu’il est le Messie, le roi!3 Alors Pilate l’interrogea: Es-tu le roi des Juifs? lui demanda-t-il. – Tu le dis toi-même, lui répondit Jésus.4 Pilate dit alors aux chefs des prêtres et aux gens rassemblés: Je ne trouve chez cet homme aucune raison de le condamner.5 Mais ils insistaient de plus en plus, disant: Il soulève le peuple avec ses idées! Il a endoctriné toute la Judée! Il a commencé en Galilée et il est venu jusqu’ici.6 Quand Pilate entendit parler de la Galilée, il demanda si cet homme était galiléen.7 Apprenant qu’il relevait bien de la juridiction d’Hérode, il l’envoya à ce dernier qui, justement, se trouvait lui aussi à Jérusalem durant ces jours-là.8 Hérode fut ravi de voir Jésus car, depuis longtemps, il désirait faire sa connaissance, parce qu’il avait entendu parler de lui, et il espérait lui voir faire quelque signe miraculeux.9 Il lui posa de nombreuses questions, mais Jésus ne lui répondit pas un mot.10 Pendant ce temps, les chefs des prêtres et les spécialistes de la Loi se tenaient là debout, lançant, avec passion, de graves accusations contre lui.11 Alors Hérode le traita avec mépris, ses soldats en firent autant, et ils se moquèrent de lui, en le revêtant d’un manteau magnifique. Hérode le fit reconduire ainsi chez Pilate.12 Hérode et Pilate, qui jusqu’alors avaient été ennemis, devinrent amis ce jour-là.13 Pilate convoqua les chefs des prêtres, les dirigeants et le peuple. Il leur dit: (Mt 27,15; Mk 15,6; Joh 18,39; Joh 19,4)14 Vous m’avez amené cet homme en l’accusant d’égarer le peuple. Or, je l’ai interrogé moi-même devant vous, et je ne l’ai trouvé coupable d’aucun des crimes dont vous l’accusez.15 Hérode non plus, d’ailleurs, puisqu’il nous l’a renvoyé. Cet homme n’a rien fait qui mérite la mort.16 Je vais donc lui faire donner le fouet et le relâcher. [17 A chaque fête, Pilate devait leur accorder la libération d’un prisonnier[1].] (Mt 27,15; Mk 15,6)18 Mais la foule entière se mit à crier: A mort! Relâche Barabbas!19 Ce Barabbas avait été mis en prison pour une émeute qui avait eu lieu dans la ville et pour un meurtre.20 Mais Pilate, qui désirait relâcher Jésus, adressa de nouveau la parole à la foule,21 qui se mit à crier: Crucifie-le! Crucifie-le!22 – Mais enfin, leur demanda-t-il pour la troisième fois, qu’a-t-il fait de mal? Je n’ai trouvé en lui aucune raison de le condamner à mort. Je vais donc lui faire donner le fouet puis le remettre en liberté.23 Mais ils devinrent de plus en plus pressants et exigèrent à grands cris sa crucifixion. Finalement, leurs cris l’emportèrent.24 Pilate décida alors de satisfaire à leur demande.25 Il relâcha donc celui qu’ils réclamaient, celui qui avait été emprisonné pour une émeute et pour un meurtre, et leur livra Jésus pour qu’ils fassent de lui ce qu’ils voulaient.26 Pendant qu’ils l’emmenaient, ils se saisirent d’un certain Simon de Cyrène[2], qui revenait des champs, et l’obligèrent à porter la croix derrière Jésus. (Mt 27,32; Mk 15,21; Joh 19,17)27 Une foule de gens du peuple le suivait. Il y avait aussi beaucoup de femmes en larmes, qui se lamentaient à cause de lui.28 Se tournant vers elles, il leur dit: Femmes de Jérusalem, ne pleurez pas à cause de moi! Pleurez plutôt à cause de vous-mêmes et de vos enfants29 car, sachez-le, des jours viennent où l’on dira: « Heureuses les femmes qui ne peuvent pas avoir d’enfant et celles qui n’en ont jamais eu et qui n’ont jamais allaité. »30 Alors on se mettra à dire aux montagnes: « Tombez sur nous! » et aux collines: « Recouvrez-nous[3]! » (Hos 10,8)31 Car si l’on traite ainsi le bois vert, qu’adviendra-t-il du bois mort?32 Avec Jésus, on emmena aussi deux autres hommes, des bandits qui devaient être exécutés en même temps que lui.33 Lorsqu’ils furent arrivés au lieu appelé « le Crâne », on cloua Jésus sur la croix, ainsi que les deux bandits, l’un à sa droite, l’autre à sa gauche.34 Jésus pria: Père, pardonne-leur, car ils ne savent pas ce qu’ils font[4]. Les soldats se partagèrent ses vêtements en les tirant au sort.35 La foule se tenait tout autour et regardait. Quant aux chefs du peuple, ils ricanaient en disant: Lui qui a sauvé les autres, qu’il se sauve donc lui-même, s’il est le Messie, l’Elu de Dieu!36 Les soldats aussi se moquaient de lui. Ils s’approchaient et lui présentaient du vinaigre37 en lui disant: Si tu es le roi des Juifs, sauve-toi toi-même!38 Au-dessus de sa tête, il y avait un écriteau portant ces mots: « Celui-ci est le roi des Juifs ».39 L’un des deux criminels attaché à une croix l’insultait en disant: N’es-tu pas le Messie? Alors sauve-toi toi-même, et nous avec!40 Mais l’autre lui fit des reproches en disant: Tu n’as donc aucune crainte de Dieu, toi, et pourtant tu subis la même peine?41 Pour nous, ce n’est que justice: nous payons pour ce que nous avons fait; mais celui-là n’a rien fait de mal.42 Puis il ajouta: Jésus, souviens-toi de moi quand tu viendras régner.43 Et Jésus lui répondit: Vraiment, je te l’assure: aujourd’hui même, tu seras avec moi dans le paradis. (Mt 27,45; Mk 15,33; Joh 19,25)44 Il était environ midi, quand le pays tout entier fut plongé dans l’obscurité, et cela dura jusqu’à trois heures de l’après-midi.45 Le soleil resta entièrement caché[5]. Le grand rideau du Temple se déchira par le milieu.46 Alors Jésus poussa un grand cri: Père, je remets mon esprit entre tes mains[6]. Après avoir dit ces mots il mourut. (Ps 31,6)47 En voyant ce qui s’était passé, l’officier romain rendit gloire à Dieu en disant: Aucun doute, cet homme était juste.48 Après avoir vu ce qui était arrivé, tout le peuple, venu en foule pour assister à ces exécutions, s’en retourna en se frappant la poitrine.49 Tous les amis de Jésus, ainsi que les femmes qui l’avaient suivi depuis la Galilée, se tenaient à distance pour voir ce qui se passait.50 Il y avait un homme, appelé Joseph, un membre du Grand-Conseil des Juifs. C’était un homme bon et droit (Mt 27,57; Mk 15,42; Joh 19,38)51 qui n’avait pas approuvé la décision ni les actes des autres membres du Grand-Conseil. Il venait d’Arimathée[7], en Judée, et attendait le royaume de Dieu.52 Il alla demander à Pilate le corps de Jésus.53 Après l’avoir descendu de la croix, il l’enroula dans un drap de lin et le déposa dans un tombeau taillé en plein rocher, où personne n’avait encore été enseveli.54 C’était le soir de la préparation, avant le début du sabbat.55 Les femmes qui avaient accompagné Jésus depuis la Galilée suivirent Joseph, elles regardèrent le tombeau et observèrent comment le corps de Jésus y avait été déposé.56 Ensuite, elles retournèrent chez elles et préparèrent des huiles aromatiques et des parfums[8]. Puis elles observèrent le repos du sabbat, comme la Loi le prescrit.