1Nach diesem aber bestimmte der Herr siebzig andere und sandte sie zu je zwei vor seinem Angesicht her in jede Stadt und jeden Ort, wohin er selbst kommen wollte. (Lu 9:52)2Er sprach aber zu ihnen: Die Ernte zwar ist groß, die Arbeiter aber sind wenige. Bittet nun den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte! (Mt 9:37)3Geht hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter Wölfe. (Mt 10:16)4Tragt weder Börse noch Tasche noch Sandalen, und grüßt niemand auf dem Weg! (2Ki 4:29; Lu 22:35)5In welches Haus ihr aber eintretet, sprecht zuerst: Friede diesem Haus! (1Sa 25:6)6Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren.7In diesem Haus aber bleibt, und esst und trinkt, was sie haben! Denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht aus einem Haus in ein anderes! (1Co 9:14)8Und in welche Stadt ihr kommt, und sie nehmen euch auf, ⟨da⟩ esst, was euch vorgesetzt wird,9und heilt die Kranken darin und sprecht zu ihnen: Das Reich[1] Gottes ist nahe zu euch gekommen. (Mt 3:2; Lu 16:16)10In welche Stadt ihr aber gekommen seid, und sie nehmen euch nicht auf, ⟨da⟩ geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht:11Auch den Staub, der uns aus eurer Stadt an den Füßen hängt, schütteln wir gegen euch ab; doch dies wisst, dass das Reich[2] Gottes nahe gekommen ist. (Mt 3:2; Lu 16:16; Ac 13:51)12Ich sage euch, dass es Sodom an jenem Tag erträglicher ergehen wird als jener Stadt. (Mt 11:20)
Weherufe über unbußfertige Städte
13Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wenn in Tyrus und Sidon die Wunderwerke[3] geschehen wären, die unter euch geschehen sind, längst hätten sie, in Sack und Asche sitzend, Buße getan. (Eze 26:2; Eze 28:22; Mt 10:15)14Doch Tyrus und Sidon wird es erträglicher ergehen im Gericht als euch.15Und du, Kapernaum, wirst du etwa bis zum Himmel erhöht werden? Bis zum Hades[4] wirst du hinabgestoßen werden[5]. (Isa 14:15)16Wer euch hört, hört mich; und wer euch verwirft, verwirft mich; wer aber mich verwirft, verwirft den, der mich gesandt hat. (Ex 16:7; Mt 11:25; Lu 9:48; Joh 5:23; Joh 13:20; Ac 9:4; 1Th 4:8)
Rückkehr der Siebzig – Lobpreis des Vaters
17Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen. (Mr 6:13; Lu 9:10)18Er sprach aber zu ihnen: Ich schaute den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. (Re 12:9)19Siehe, ich habe euch die Macht[6] gegeben[7], auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über die ganze Kraft des Feindes, und nichts soll euch schaden. (Ps 91:13; Mr 16:18)20Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber, dass eure Namen in den Himmeln angeschrieben sind! (Ex 32:32; Ps 69:29; Da 12:1; Php 4:3; Heb 12:23; Re 3:5)21In dieser Stunde jubelte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.22Alles ist mir übergeben von meinem Vater; und niemand erkennt, wer der Sohn ist, als nur der Vater, und wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem der Sohn ⟨ihn⟩ offenbaren will. (Mt 28:18)23Und er wandte sich zu den Jüngern allein und sprach: Glückselig die Augen, die sehen, was ihr seht! (Mt 13:16)24Denn ich sage euch, dass viele Propheten und Könige begehrt haben, zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (Mt 13:16; Mr 12:28)
Der barmherzige Samaritaner
25Und siehe, ein Gesetzesgelehrter stand auf und versuchte ihn und sprach: Lehrer, was muss ich getan haben, um ewiges Leben zu erben? (Lu 6:7; Lu 18:18; Joh 8:6)26Er aber sprach zu ihm: Was steht in dem Gesetz geschrieben? Wie liest du?27Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben aus deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Verstand und deinen Nächsten wie dich selbst.« (Le 19:18; De 6:5; 2Ki 23:25)28Er sprach aber zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu dies, und du wirst leben. (Mt 19:17; Ro 10:5)29Indem er aber sich selbst rechtfertigen wollte, sprach er zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? (Lu 16:15)30Jesus aber nahm ⟨das Wort⟩ und sprach: Ein Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter Räuber, die ihn auch auszogen und ihm Schläge versetzten und weggingen und ihn halb tot liegen ließen.31Zufällig aber ging ein Priester jenen Weg hinab; und als er ⟨ihn⟩ sah, ging er an der entgegengesetzten Seite vorüber.32Ebenso aber kam auch ein Levit, der an den Ort gelangte, und er sah ⟨ihn⟩ und ging an der entgegengesetzten Seite vorüber.33Aber ein Samaritaner, der auf der Reise war, kam zu ihm hin; und als er ⟨ihn⟩ sah, wurde er innerlich bewegt; (Lu 7:13)34und er trat hinzu und verband seine Wunden und goss Öl und Wein darauf; und er setzte ihn auf sein eigenes Tier und führte ihn in eine Herberge und trug Sorge für ihn. (Ps 147:3)35Und am folgenden Morgen zog er zwei Denare heraus und gab sie dem Wirt und sprach: Trage Sorge für ihn! Und was du noch dazu verwenden wirst, werde ich dir bezahlen, wenn ich zurückkomme.36Was meinst du, wer von diesen dreien der Nächste dessen gewesen ist, der unter die Räuber gefallen war?37Er aber sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm übte. Jesus aber sprach zu ihm: Geh hin und handle du ebenso!
Marta und Maria
38Es geschah aber, als sie ihres Weges zogen, dass er in ein Dorf kam; und eine Frau mit Namen Marta nahm ihn auf.39Und diese hatte eine Schwester, genannt Maria, die sich auch zu den Füßen Jesu niedersetzte und seinem Wort zuhörte. (De 33:3; Joh 11:1)40Marta aber war sehr beschäftigt mit vielem Dienen; sie trat aber hinzu und sprach: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester mich allein gelassen hat zu dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfe!41Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta! Du bist besorgt und beunruhigt um viele Dinge;42eins aber ist nötig. Maria aber hat das gute Teil erwählt, das nicht von ihr genommen werden wird. (Joh 6:27)
Luke 10
Schlachter 2000
Die Aussendung der siebzig Jünger
1Danach aber bestimmte der Herr noch 70 andere und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er selbst kommen wollte. (Mr 1:2; Mr 6:7)2Er sprach nun zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es sind wenige Arbeiter. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende! (Mt 9:37; Joh 4:35; 2Ti 2:15)3Geht hin! Siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe. (Mt 10:16; Ac 20:29)4Tragt weder Beutel noch Tasche noch Schuhe und grüßt niemand auf dem Weg. (2Ki 4:29; Mr 6:8)5Wo ihr aber in ein Haus hineingeht, da sprecht zuerst: Friede diesem Haus! (Ps 122:6; Mt 5:9; Re 1:4)6Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, so wird er zu euch zurückkehren. (Mt 10:13)7In demselben Haus aber bleibt und esst und trinkt das, was man euch vorsetzt; denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht aus einem Haus ins andere. (Mt 10:10; Ga 6:6; 1Ti 5:18)8Und wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, da esst, was euch vorgesetzt wird; (Php 4:11)9und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt zu ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch herbeigekommen! (Lu 9:2)10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, da geht auf ihre Gassen hinaus und sprecht: (Lu 9:5; Ac 13:50; Ac 18:6)11Auch den Staub, der sich aus eurer Stadt an uns gehängt hat, streifen wir ab gegen euch; doch sollt ihr wissen, dass das Reich Gottes nahe zu euch herbeigekommen ist! (Isa 53:1; Joh 1:11)12Ich sage euch aber: Es wird Sodom an jenem Tag erträglicher gehen als dieser Stadt. (Lu 12:47)
Das Wehe über die unbußfertigen Städte
13Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Bethsaida! Denn wenn in Tyrus und Zidon die Wundertaten geschehen wären, die bei euch geschehen sind, so hätten sie längst in Sack und Asche sitzend Buße getan. (Mt 11:21)14Doch es wird Tyrus und Zidon erträglicher gehen im Gericht als euch. (Mt 10:15)15Und du, Kapernaum, die du bis zum Himmel erhöht worden bist, du wirst bis zum Totenreich hinabgeworfen werden! (Isa 14:13; Eze 26:20)16Wer euch hört, der hört mich, und wer euch verwirft, der verwirft mich; wer aber mich verwirft, der verwirft den, der mich gesandt hat. (Joh 13:20; 1Th 4:8)
Das große Vorrecht der Jünger
17Die Siebzig aber kehrten mit Freuden zurück und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen! (Ps 99:3; Ps 126:6; Mr 6:7; Mr 6:13; Joh 16:23)18Da sprach er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. (Ro 16:20; Re 12:8)19Siehe, ich gebe euch die Vollmacht, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch in irgendeiner Weise schaden. (Mr 16:18; Ac 28:5)20Doch nicht darüber freut euch, dass euch die Geister untertan sind; freut euch aber lieber darüber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. (Da 12:1; Mt 7:22; Php 4:3; Heb 12:23)21Zu derselben Stunde frohlockte Jesus im Geist und sprach: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies den Weisen und Klugen verborgen und es den Unmündigen geoffenbart hast. Ja, Vater, denn so ist es wohlgefällig gewesen vor dir. (Ps 8:3; Mt 18:3; 1Co 1:19; Eph 1:5; Jas 1:18)22Und zu den Jüngern gewandt sagte er: Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater; und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater; und wer der Vater ist, [weiß niemand] als nur der Sohn und wem der Sohn es offenbaren will. (Mt 16:17; Mt 28:18; Eph 1:22; 1Jo 5:20)23Und er wandte sich zu seinen Jüngern besonders und sprach: Glückselig sind die Augen, die sehen, was ihr seht! (Mt 13:16)24Denn ich sage euch, viele Propheten und Könige wünschten zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört. (Lu 2:30; Joh 8:56; 1Pe 1:10)
Das Gleichnis vom barmherzigen Samariter
25Und siehe, ein Gesetzesgelehrter trat auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, um das ewige Leben zu erben? (Lu 18:18; Lu 20:20; Lu 20:27; Joh 6:28; Ac 2:37)26Und er sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Wie liest du? (Isa 8:20; Joh 5:39)27Er aber antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deiner ganzen Kraft und mit deinem ganzen Denken, und deinen Nächsten wie dich selbst!«[1] (Le 19:18; De 6:5; Ga 5:14)28Er sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tue dies, so wirst du leben! (Le 18:5)29Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? (Le 19:34; Mt 5:43; Lu 16:15; Ac 17:26)30Da erwiderte Jesus und sprach: Es ging ein Mensch von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und liefen davon und ließen ihn halb tot liegen, so wie er war.31Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er auf der anderen Seite vorüber. (Ge 4:9; Pr 21:13; Mt 25:45)32Ebenso kam auch ein Levit, der in der Gegend war, sah ihn und ging auf der anderen Seite vorüber. (1Jo 3:17)33Ein Samariter[2] aber kam auf seiner Reise in seine Nähe, und als er ihn sah, hatte er Erbarmen; (Ex 2:6; Joh 4:9)34und er ging zu ihm hin, verband ihm die Wunden und goss Öl und Wein darauf, hob ihn auf sein eigenes Tier, führte ihn in eine Herberge und pflegte ihn. (Ps 147:3; Isa 1:6)35Und am anderen Tag, als er fortzog, gab er dem Wirt zwei Denare und sprach zu ihm: Verpflege ihn! Und was du mehr aufwendest, will ich dir bezahlen, wenn ich wiederkomme. (Ps 41:2; Pr 19:17; Mt 20:2)36Welcher von diesen dreien ist deiner Meinung nach nun der Nächste dessen gewesen, der unter die Räuber gefallen ist? (Lu 7:42)37Er sprach: Der, welcher die Barmherzigkeit an ihm geübt hat! Da sprach Jesus zu ihm: So geh du hin und handle ebenso! (Ps 112:5; Pr 14:21; Mic 6:8; Jas 4:17)
Martha und Maria
38Es begab sich aber, als sie weiterreisten, dass er in ein gewisses Dorf kam; und eine Frau namens Martha nahm ihn auf in ihr Haus. (Joh 11:1; Ac 16:15; Re 3:20)39Und diese hatte eine Schwester, welche Maria hieß; die setzte sich zu Jesu Füßen und hörte seinem Wort zu. (Lu 9:35; Joh 11:2; Joh 11:32)40Martha aber machte sich viel zu schaffen mit der Bedienung. Und sie trat herzu und sprach: Herr, kümmerst du dich nicht darum, dass mich meine Schwester allein dienen lässt? Sage ihr doch, dass sie mir hilft! (Mr 4:38; Jas 5:9; 1Pe 5:7)41Jesus aber antwortete und sprach zu ihr: Martha, Martha, du machst dir Sorge und Unruhe um vieles; (Php 4:6)42eines aber ist Not. Maria aber hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden! (Ps 27:4; Mt 6:20; Mt 6:33; Mt 13:44; Php 3:7)
Luke 10
Zürcher Bibel
Die Aussendung der zweiundsiebzig
1Danach bestimmte der Herr weitere zweiundsiebzig und sandte sie zu zweien vor sich her in jede Stadt und jede Ortschaft, in die er gehen wollte. (Lu 10:17)2Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist gross, Arbeiter aber sind nur wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter in seine Ernte sende. (Mt 9:37)3Geht! Seht, ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe. (Mt 10:16)4Nehmt keinen Geldbeutel mit, keinen Sack, keine Schuhe, und grüsst niemanden unterwegs! (2Ki 4:29; Lu 22:35)5Tretet ihr in ein Haus ein, so sagt zuerst: Friede diesem Haus!6Und wenn dort ein Sohn des Friedens ist, wird euer Friede auf ihm ruhen, wenn aber nicht, wird er zu euch zurückkehren.7In diesem Haus bleibt, esst und trinkt, was ihr von ihnen bekommt. Denn der Arbeiter ist seines Lohnes wert. Geht nicht von einem Haus ins andere. (1Co 9:4; 1Ti 5:18)8Kommt ihr in eine Stadt, wo man euch aufnimmt, so esst, was euch vorgesetzt wird,9und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Nahe gekommen ist das Reich Gottes, bis zu euch. (Mr 1:15; Mr 9:27; Lu 9:2; Lu 11:2; Lu 17:21)10Kommt ihr aber in eine Stadt, wo man euch nicht aufnimmt, so geht hinaus auf ihre Strassen und sagt:11Selbst den Staub aus eurer Stadt, der an unseren Füssen klebt, schütteln wir ab vor euch; doch das sollt ihr wissen: Nahe gekommen ist das Reich Gottes. (Ac 13:51; Ac 18:6)12Ich sage euch: Sodom wird es an jenem Tag besser ergehen als dieser Stadt. (Lu 17:29)
Wehruf über galiläische Städte
13Wehe dir, Chorazin! Wehe dir, Betsaida! Denn wären in Tyrus und Sidon die Wunder geschehen, die bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche gesessen und Busse getan. (Joh 5:36)14Ja, Tyrus und Sidon wird es im Gericht besser ergehen als euch.15Und du, Kafarnaum, willst du etwa in den Himmel erhoben werden? Bis ins Totenreich wirst du hinabfahren. (Isa 14:13; Lu 8:31)16Wer euch hört, hört mich; und wer euch verachtet, verachtet mich. Wer aber mich verachtet, verachtet den, der mich gesandt hat. (Lu 9:48; Joh 5:23)
Der Lohn der Jünger. Das Dankgebet Jesu
17Die zweiundsiebzig kehrten zurück mit Freude und sagten: Selbst die Dämonen, Herr, sind uns durch deinen Namen untertan. (Lu 9:1; Lu 10:1)18Da sagte er zu ihnen: Ich sah den Satan wie einen Blitz vom Himmel fallen. (Joh 12:31; Re 12:9)19Seht, ich habe euch die Vollmacht gegeben, auf Schlangen und Skorpione zu treten, und Vollmacht über alle Gewalt des Feindes, und nichts wird euch schaden. (Ps 91:13; Mr 16:18; Ac 28:6)20Doch freut euch nicht darüber, dass euch die Geister untertan sind; freut euch vielmehr darüber, dass eure Namen im Himmel aufgeschrieben sind. (Lu 12:7)21In dieser Stunde frohlockte er, erfüllt vom heiligen Geist: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, dass du dies vor Weisen und Klugen verborgen, Einfältigen aber offenbart hast. Ja, Vater, denn so hat es dir gefallen. (Isa 29:14; 1Co 2:6)22Alles ist mir übergeben worden von meinem Vater, und niemand weiss, wer der Sohn ist, ausser der Vater, und niemand weiss, wer der Vater ist, ausser der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will. (Joh 1:18)23Und nur zu den Jüngern gewandt sprach er: Selig die Augen, die sehen, was ihr seht. (Lu 7:22)24Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.
Die Geschichte vom barmherzigen Samaritaner
25Da stand ein Gesetzeslehrer auf und sagte, um ihn auf die Probe zu stellen: Meister, was muss ich tun, damit ich ewiges Leben erbe? (Mt 22:34; Mr 12:28)26Er sagte zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du da?27Der antwortete: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit all deiner Kraft und mit deinem ganzen Verstand, und deinen Nächsten wie dich selbst. (Le 19:18; De 6:5; Jos 22:5)28Er sagte zu ihm: Recht hast du; tu das, und du wirst leben.29Der aber wollte sich rechtfertigen und sagte zu Jesus: Und wer ist mein Nächster? (Le 19:16)30Jesus gab ihm zur Antwort: Ein Mensch ging von Jerusalem nach Jericho hinab und fiel unter die Räuber. Die zogen ihn aus, schlugen ihn nieder, machten sich davon und liessen ihn halb tot liegen.31Zufällig kam ein Priester denselben Weg herab, sah ihn und ging vorüber.32Auch ein Levit, der an den Ort kam, sah ihn und ging vorüber.33Ein Samaritaner aber, der unterwegs war, kam vorbei, sah ihn und fühlte Mitleid. (Lu 7:13)34Und er ging zu ihm hin, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm. Dann hob er ihn auf sein Reittier und brachte ihn in ein Wirtshaus und sorgte für ihn.35Am andern Morgen zog er zwei Denare hervor und gab sie dem Wirt und sagte: Sorge für ihn! Und was du darüber hinaus aufwendest, werde ich dir erstatten, wenn ich wieder vorbeikomme.36Wer von diesen dreien, meinst du, ist dem, der unter die Räuber fiel, der Nächste geworden?37Der sagte: Derjenige, der ihm Barmherzigkeit erwiesen hat. Da sagte Jesus zu ihm: Geh auch du und handle ebenso.
Maria und Marta
38Als sie weiterzogen, kam er in ein Dorf, und eine Frau mit Namen Marta nahm ihn auf. (Joh 11:1; Joh 12:2)39Und diese hatte eine Schwester mit Namen Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füssen und hörte seinen Worten zu.40Marta aber war ganz mit der Bewirtung beschäftigt. Sie kam nun zu ihm und sagte: Herr, kümmert es dich nicht, dass meine Schwester die Bewirtung mir allein überlässt? Sag ihr doch, sie solle mir zur Hand gehen. (Joh 12:2)41Der Herr aber antwortete ihr: Marta, Marta, du sorgst und mühst dich um vieles;42doch eines ist nötig:[1] Maria hat das gute Teil erwählt; das soll ihr nicht genommen werden.
Luke 10
Lutherbibel 2017
Einsetzung und Aussendung der Zweiundsiebzig
1Danach setzte der Herr zweiundsiebzig[1] andere ein und sandte sie je zwei und zwei vor sich her in alle Städte und Orte, wohin er gehen wollte, (Mt 10:7; Mr 6:7; Lu 9:1)2und sprach zu ihnen: Die Ernte ist groß, der Arbeiter aber sind wenige. Darum bittet den Herrn der Ernte, dass er Arbeiter aussende in seine Ernte. (Mt 9:37; Joh 4:35)3Geht hin; siehe, ich sende euch wie Lämmer mitten unter die Wölfe.4Tragt keinen Geldbeutel bei euch, keine Tasche, keine Schuhe, und grüßt niemanden auf der Straße. (2Ki 4:29; Lu 9:3)5Wenn ihr in ein Haus kommt, sprecht zuerst: Friede sei diesem Hause! (Joh 20:19)6Und wenn dort ein Kind des Friedens ist, so wird euer Friede auf ihm ruhen; wenn aber nicht, so wird sich euer Friede wieder zu euch wenden.7In demselben Haus aber bleibt, esst und trinkt, was man euch gibt; denn ein Arbeiter ist seines Lohnes wert. Ihr sollt nicht von einem Haus zum andern gehen. (1Ti 5:18)8Und wenn ihr in eine Stadt kommt und sie euch aufnehmen, dann esst, was euch vorgesetzt wird,9und heilt die Kranken, die dort sind, und sagt ihnen: Das Reich Gottes ist nahe zu euch gekommen. (Mt 4:17; Mr 1:15)10Wenn ihr aber in eine Stadt kommt und sie euch nicht aufnehmen, so geht hinaus auf ihre Straßen und sprecht:11Auch den Staub aus eurer Stadt, der sich an unsre Füße gehängt hat, schütteln wir ab auf euch. Doch das sollt ihr wissen: Das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen. (Ac 13:51)12Ich sage euch: Es wird Sodom erträglicher ergehen an jenem Tage als dieser Stadt. (Ge 19:1; Lu 17:28)
Weherufe über galiläische Städte
13Weh dir, Chorazin! Weh dir, Betsaida! Denn wären solche Taten in Tyrus und Sidon geschehen, wie sie bei euch geschehen sind, sie hätten längst in Sack und Asche gesessen und Buße getan. (Mt 11:20)14Doch es wird Tyrus und Sidon erträglicher ergehen im Gericht als euch.15Und du, Kapernaum, wirst du bis zum Himmel erhoben werden? Du wirst bis in die Hölle hinabfahren. (Isa 14:13)16Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich; wer aber mich verachtet, der verachtet den, der mich gesandt hat. (Mt 10:40; Joh 5:23; Joh 13:20)
Rückkehr der Zweiundsiebzig
17Die Zweiundsiebzig[2] aber kamen zurück voll Freude und sprachen: Herr, auch die Dämonen sind uns untertan in deinem Namen.18Er sprach aber zu ihnen: Ich sah den Satan vom Himmel fallen wie einen Blitz. (Joh 12:31; Re 12:8)19Seht, ich habe euch Macht gegeben, zu treten auf Schlangen und Skorpione, und Macht über alle Gewalt des Feindes; und nichts wird euch schaden. (Ps 91:13; Mr 16:18; Ac 28:3)20Doch darüber freut euch nicht, dass euch die Geister untertan sind. Freut euch aber, dass eure Namen im Himmel geschrieben sind. (Ex 32:32; Isa 4:3; Heb 12:23; Re 3:5)
Jesu Lobpreis des Vaters
21Zu der Stunde freute sich Jesus im Heiligen Geist und rief: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies Weisen und Klugen verborgen hast und hast es Unmündigen offenbart. Ja, Vater, so hat es dir wohlgefallen. (Isa 29:14; Mt 11:25; 1Co 2:7)22Alles ist mir übergeben von meinem Vater. Und niemand weiß, wer der Sohn ist, als nur der Vater, noch, wer der Vater ist, als nur der Sohn und wem es der Sohn offenbaren will. (Joh 1:18; Joh 10:15)23Und er wandte sich zu seinen Jüngern und sprach zu ihnen allein: Selig sind die Augen, die sehen, was ihr seht. (Mt 13:16)24Denn ich sage euch: Viele Propheten und Könige wollten sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört. (1Pe 1:10)
Die Frage nach dem ewigen Leben. Der barmherzige Samariter
25Und siehe, da stand ein Gesetzeslehrer auf, versuchte ihn und sprach: Meister, was muss ich tun, dass ich das ewige Leben ererbe? (Mt 22:35; Mr 12:28; Lu 18:18)26Er aber sprach zu ihm: Was steht im Gesetz geschrieben? Was liest du?27Er antwortete und sprach: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und mit all deiner Kraft und deinem ganzen Gemüt[3], und deinen Nächsten wie dich selbst« (Le 19:18; De 6:5; Ro 13:9; Ga 5:14)28Er aber sprach zu ihm: Du hast recht geantwortet; tu das, so wirst du leben. (Le 18:5; Mt 19:17)29Er aber wollte sich selbst rechtfertigen und sprach zu Jesus: Wer ist denn mein Nächster? (Le 19:16)30Da antwortete Jesus und sprach: Es war ein Mensch, der ging von Jerusalem hinab nach Jericho und fiel unter die Räuber; die zogen ihn aus und schlugen ihn und machten sich davon und ließen ihn halb tot liegen.31Es traf sich aber, dass ein Priester dieselbe Straße hinabzog; und als er ihn sah, ging er vorüber. (Le 21:1)32Desgleichen auch ein Levit: Als er zu der Stelle kam und ihn sah, ging er vorüber.33Ein Samariter aber, der auf der Reise war, kam dahin; und als er ihn sah, jammerte es ihn;34und er ging zu ihm, goss Öl und Wein auf seine Wunden und verband sie ihm, hob ihn auf sein Tier und brachte ihn in eine Herberge und pflegte ihn.35Am nächsten Tag zog er zwei Silbergroschen heraus, gab sie dem Wirt und sprach: Pflege ihn; und wenn du mehr ausgibst, will ich dir’s bezahlen, wenn ich wiederkomme.36Wer von diesen dreien, meinst du, ist der Nächste geworden dem, der unter die Räuber gefallen war?37Er sprach: Der die Barmherzigkeit an ihm tat. Da sprach Jesus zu ihm: So geh hin und tu desgleichen!
Maria und Marta
38Als sie aber weiterzogen, kam er in ein Dorf. Da war eine Frau mit Namen Marta, die nahm ihn auf. (Lu 9:53; Lu 19:6; Joh 11:1; Joh 12:2)39Und sie hatte eine Schwester, die hieß Maria; die setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. (Lu 8:35; Ac 22:3)40Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihnen zu dienen. Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!41Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe.42Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.