Jesaja 10

Elberfelder Bibel

1 Wehe denen, die Ordnungen des Unheils anordnen, und den Schreibern, die Mühsal schreiben[1],2 um die Geringen[2] von ⟨ihrem⟩ Rechtsanspruch zu verdrängen und den Elenden meines Volkes ⟨ihr⟩ Recht zu rauben, damit die Witwen ihr Plündergut werden und sie die Waisen plündern! (2Mo 23,6; Hi 31,16; Ps 94,6; Spr 22,22; Jes 1,17; Jes 5,23; Am 2,6; Mi 3,1)3 Und was wollt ihr tun am Tag der Heimsuchung und beim Sturm[3], der von weither kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe und wo euren Reichtum lassen[4]? (Spr 11,4; Jes 2,20; Jes 5,26; Jes 28,20; Jer 4,30; Am 5,19; Zef 1,18)4 Beugt man sich nicht unter Gefangenen, so muss man unter Erschlagenen fallen[5]. – Bei alldem wendet sich sein Zorn nicht ab, und noch ist seine Hand ausgestreckt. (Jes 9,11; Jer 15,2; Nah 1,1; Zef 2,13; Jak 2,13)5 Wehe, Assur, Rute meines Zorns! Und der Stock meines Zorns – in ihrer Hand ist er[6]. (Jes 7,20; Hab 1,12)6 Gegen eine gottlose Nation sende ich ihn, und gegen das Volk meines Grimmes entbiete ich ihn, Raub zu rauben und Beute zu erbeuten und es zertreten zu lassen wie Straßenkot. (2Sam 22,43; 2Kön 18,25; Jes 8,4; Jes 30,9)7 Er aber meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern zu verheeren hat er im Sinn und nicht wenige Nationen auszurotten. (Jes 36,18; Jes 37,19; Mi 4,12)8 Denn er sagt: Sind meine Obersten nicht allesamt Könige? (Hos 8,10)9 Ist Kalne nicht wie Karkemisch, Hamat nicht wie Arpad, Samaria nicht wie Damaskus? (1Mo 10,10; 2Kön 16,9; 2Kön 18,10; 2Chr 35,20; Jes 33,8; Jer 46,2; Jer 49,23; Am 6,2)10 Wie meine Hand die Königreiche der Götzen erreicht[7] hat – und ihre geschnitzten Bilder waren mehr als die von Jerusalem und von Samaria –,11 werde ich nicht, wie ich Samaria und seinen Götzen getan habe, ebenso Jerusalem und seinen Götzenbildern tun? (Jes 36,18; Jes 37,19; Hes 16,46)12 Aber es wird geschehen, wenn der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet[8] hat, wird er[9] die Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assur heimsuchen und den hochmütigen Stolz seiner Augen. (4Mo 24,24; Jes 2,12; Jes 46,10; Jer 50,18; Dan 11,45; 1Petr 4,17)13 Denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand habe ich es getan und durch meine Weisheit, denn ich bin verständig. Und ich beseitige die Grenzen der Völker und plündere ihre Schätze und stoße die Bewohner hinab wie ein Starker[10]. (Ri 7,2; 2Kön 19,23; Spr 28,11; Jes 5,21; Hab 1,11)14 Meine Hand hat den Reichtum der Völker erreicht[11] wie ein Nest. Und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft: Da war keiner, der mit dem Flügel schlug oder den Schnabel aufriss und piepste. – (2Chr 32,13; Jes 37,25)15 Rühmt sich die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie zieht? Als schwänge ein Stock den, der ihn hochhebt[12], als ob ein Stab den hochhöbe, der kein Holz ist! (Jes 37,23)16 Darum wird der Herr, der HERR der Heerscharen, Schwindsucht senden unter seine Fetten, und unter seiner Herrlichkeit wird ein Brand auflodern wie ein Feuerbrand. (Jes 9,4; Jes 17,4; Jes 26,11; Jes 30,30; Jes 31,9)17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und seine Disteln in Brand setzen und verzehren an einem Tag. (5Mo 4,24; Zef 1,18)18 Und man wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens von der Seele bis zum Fleisch vernichten, und es wird sein, wie wenn ein Kranker dahinsiecht.19 Dann wird der Rest der Bäume seines Waldes zu zählen sein; ein Junge könnte sie aufschreiben. (Jes 13,12)20 An jenem Tag wird es geschehen: Da wird der Rest Israels, und was vom Haus Jakob entkommen ist, sich nicht mehr länger auf den stützen, der es schlägt, sondern es wird sich auf den HERRN, den Heiligen Israels, stützen in Treue. (2Chr 28,16; Jes 1,9; Jes 17,7; Jes 46,3; Jer 3,23)21 Ein Rest wird umkehren[13], ein Rest Jakobs, zu dem starken Gott. (Esr 1,4; Jer 50,20)22 Denn wenn auch dein Volk, Israel, wie der Sand des Meeres wäre; ⟨nur⟩ ein Rest davon wird umkehren. Vernichtung ist beschlossen, einherflutend ⟨mit⟩ Gerechtigkeit. (2Kön 19,31; Jes 6,13; Jes 37,31; Jes 59,20; Jer 3,14; Jer 44,28)23 Denn der Herr, der HERR der Heerscharen, vollzieht fest beschlossene Vernichtung inmitten der ganzen Erde. (Ps 46,9; Jes 28,22; Dan 9,27; Dan 11,36; Röm 9,27)24 Darum, so spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stock schlägt und seinen Stab gegen dich erhebt in der Art Ägyptens! (2Mo 1,14; 2Kön 19,6; Jes 37,6)25 Denn nur noch eine ganz kurze Weile[14], dann wird der Grimm[15] zu Ende sein, und mein Zorn ⟨richtet sich⟩ auf ihre Vernichtung. (Spr 22,8; Jes 14,25; Jes 31,8; Jes 37,36; Dan 11,36)26 Und der HERR der Heerscharen wird über ihn die Geißel schwingen wie bei der Niederlage Midians am Felsen Oreb[16] und seinen Stab über das Meer, und er wird ihn erheben in der Art Ägyptens. (Ri 7,25; Jes 9,3; Jes 30,30)27 An jenem Tag wird es geschehen, da weicht seine Last von deiner Schulter, und sein Joch wird von deinem Hals weggerissen, und vernichtet wird das Joch vor dem Fett[17]. (Jer 30,8)28 Er kommt auf Ajat zu, zieht durch Migron; in Michmas lässt er seinen Tross. (Jos 7,2; 1Sam 13,2; 1Sam 14,2)29 Sie ziehen durch die Schlucht, »Geba sei unser Nachtquartier!« Rama bebt, Gibea Sauls flieht. (Jos 18,25; 1Sam 13,23; 1Sam 14,2; 1Sam 14,5; Hos 5,8)30 Schreie gellend, Tochter Gallims! Horche auf, Lajescha! Elendes Anatot[18]! (1Sam 25,44; Neh 11,32)31 Madmena eilt davon, die Bewohner von Gebim bringen ⟨sich⟩ in Sicherheit.32 Noch heute macht er halt in Nob. – Er schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, den Hügel Jerusalems. – (1Sam 21,1; 2Chr 32,1; Jes 8,8; Mi 1,9)33 Siehe, der Herr, der HERR der Heerscharen, haut mit Schreckensgewalt die Äste herunter. Und die Hochgewachsenen werden gefällt, und die Emporragenden werden niedersinken. (Jes 2,12; Jes 18,5; Jes 32,19; Jer 22,7)34 Und er schlägt das Dickicht des Waldes mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen[19].

Jesaja 10

Schlachter 2000

1 Wehe denen, die ungerechte Gesetze erlassen, und den Schreibern, die bedrückende Vorschriften schreiben, (Ps 58,2; Ps 94,20; Jes 5,8; Jes 5,11; Jes 5,18; Jes 5,20; Jes 5,22)2 womit sie die Armen vom Rechtsweg verdrängen und den Unterdrückten meines Volkes ihr Recht rauben, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen plündern können. (2Mo 22,22; Spr 22,22; Jes 5,23; Am 2,6; Am 5,11; Mt 23,14)3 Was wollt ihr tun am Tag der Rechenschaft und wenn der Sturm hereinbricht, der von ferne kommt? Zu wem wollt ihr um Hilfe fliehen, und wo wollt ihr euren Reichtum lassen? (Hi 31,14; Spr 11,4; Jes 2,20; Jes 2,21; Jes 5,30; Jer 5,31; Hos 9,7; Am 4,12; Am 5,18; Zef 1,18; Offb 6,17)4 Wer sich nicht mit den Gefangenen beugen will, der muss mit den Erschlagenen fallen! — Bei alledem hat sich sein Zorn nicht abgewandt; seine Hand bleibt ausgestreckt. (Jes 9,11; Jer 15,2; Jer 43,11)5 Wehe Assyrien, der Rute meines Zorns, der in seiner Hand den Stock meines Grimms trägt! (Jes 7,20; Jer 51,20; Hab 1,12)6 Gegen eine gottlose Nation werde ich ihn senden, und gegen das Volk, dem ich zürne, will ich ihn aufbieten, damit er Beute macht und Raub holt und es zertritt wie Kot auf der Gasse! (Jes 8,4; Jes 30,9; Jes 36,1)7 Aber er meint es nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern er nimmt sich vor, Völker umzubringen und auszurotten, und zwar nicht wenige. (1Mo 50,20; Jes 36,18; Mi 4,12)8 Denn er spricht: Sind nicht alle meine Fürsten Könige? (2Kön 18,24; Jes 36,8; Hes 26,7)9 Ist nicht Kalne wie Karkemisch, Hamat wie Arpad, Samaria wie Damaskus? (1Mo 10,10; 2Kön 16,9; 2Kön 17,6; 2Chr 35,20; Jes 36,18; Jer 46,2; Am 6,2)10 Wie meine Hand sich der Königreiche der Götzen bemächtigt hat, deren Götterbilder doch mächtiger waren als die von Jerusalem und Samaria, (2Kön 18,33; 2Chr 32,15; 2Chr 32,19; Jes 10,14)11 und wie ich es mit Samaria und ihren Götzen gemacht habe, sollte ich es nicht auch mit Jerusalem und ihren Götzenbildern so machen? (Jes 36,18; Jes 37,10)12 Und es wird geschehen: Wenn einst der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem vollendet hat, so will ich Vergeltung üben an der Frucht des überheblichen Herzens des Königs von Assyrien und an dem Trotz seiner hochfahrenden Augen! (2Kön 19,36; Jes 2,12; Jes 37,33; Jes 46,10; Jes 55,11; Jer 50,18)13 Denn er sprach: »Durch die Kraft meiner Hand habe ich es vollbracht und durch meine Weisheit; denn ich bin klug; ich verrücke die Grenzen der Völker, und ihre Vorräte plündere ich und stürze wie ein Starker die Thronenden hinab. (Jes 5,21; Jes 37,24; Jer 9,23; Hes 28,1; Dan 4,30)14 Meine Hand hat nach dem Reichtum der Völker gegriffen wie nach einem Vogelnest, und wie man verlassene Eier zusammenrafft, so habe ich die ganze Erde zusammengerafft, und keiner war da, der mit den Flügeln schlug, den Schnabel aufsperrte und piepte!« — (Spr 21,6; Nah 3,1)15 Rühmt sich auch die Axt gegen den, der damit haut? Oder brüstet sich die Säge gegen den, der sie führt? Als ob der Stock den schwänge, der ihn aufhebt, als ob die Rute den erhöbe, der kein Holz ist! (Ps 75,6; Jes 37,23; Jes 45,9; Hes 28,9; Röm 9,20)16 Darum wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, unter die Fetten [Assyriens] die Schwindsucht senden und unter seinen Edlen einen Brand anzünden wie Feuersglut. (2Chr 32,21; Ps 106,15; Jes 26,11; Jes 30,30; Apg 12,23)17 Und das Licht Israels wird zum Feuer werden und sein Heiliger zur Flamme; die wird seine Dornen und Disteln an einem einzigen Tag verbrennen und verzehren. (5Mo 4,24; Jes 9,17; Jes 37,36; Jes 66,24)18 Und er wird die Herrlichkeit seines Waldes und seines Fruchtgartens mit Stumpf und Stiel ausrotten, dass es sein wird, wie wenn ein Kranker dahinsiecht; (2Kön 19,28; Jes 10,33; Jer 21,14; Hes 21,3)19 und der Überrest der Bäume seines Waldes wird zu zählen sein, sodass ein Knabe sie aufschreiben kann. (Jes 14,12)20 Und es wird geschehen: An jenem Tag wird der Überrest Israels und das, was vom Haus Jakobs entkommen ist, sich nicht mehr auf den stützen, der ihn schlägt, sondern er wird sich in Wahrheit auf den HERRN verlassen, auf den Heiligen Israels. (2Chr 28,16; Jes 17,7; Jes 26,4; Jer 3,23; Hos 5,13; Hos 14,3)21 Ein Überrest wird sich bekehren, der Überrest Jakobs zu dem starken Gott. (Jes 4,2; Jes 7,3; Jes 37,4; Jes 37,31)22 Denn wenn dein Volk, o Israel, wäre wie der Sand am Meer, so wird doch nur ein Überrest von ihm sich bekehren; denn Vertilgung ist beschlossen, die einherflutet in Gerechtigkeit. (Jes 10,21; Röm 9,28)23 Denn ein Vertilgen, und zwar ein fest beschlossenes, wird der Herrscher, der HERR der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde ausführen. (Jes 10,7; Jes 28,21; Dan 9,27)24 Deshalb spricht der Herrscher, der HERR der Heerscharen: Du mein Volk, das in Zion wohnt, fürchte dich nicht vor Assyrien, das dich mit der Rute schlägt und seinen Stock gegen dich erhebt nach der Weise Ägyptens! (2Mo 1,13; 2Mo 14,9; Jes 37,6; Jes 51,12)25 Denn nur noch eine ganz kleine Weile, so ist der Grimm vorüber, und mein Zorn [wendet sich] zu ihrer Vernichtung. (Ps 30,6; Jes 14,25; Jes 31,8; Jes 37,36)26 Und der HERR der Heerscharen wird eine Geißel über ihn schwingen, wie er Midian schlug am Felsen Oreb; und sein Stab wird über dem Meer sein, und zwar wie er ihn einst gegen Ägypten erhob. (2Mo 14,26; Ri 7,25; Jes 9,3; Jes 30,30)27 Und es wird geschehen an jenem Tag, da wird seine Last von deinen Schultern weichen und sein Joch von deinem Hals; ja, das Joch wird zersprengt werden wegen der Salbung. (Jes 14,25; Jer 30,8)28 Er kommt über Ajat, zieht durch Migron, bei Michmas legt er sein Gerät nieder; (Jos 7,2; 1Sam 13,5; 1Sam 14,2; 1Sam 14,5)29 sie ziehen durch den Engpass: Geba sei unser Nachtquartier! Rama erzittert, das Gibea Sauls flieht. (Jos 18,25; 1Sam 7,17; 1Sam 13,23; 1Sam 14,2; 1Sam 14,4; 1Sam 14,5)30 Schreie laut, du Tochter Gallim! Horche auf, Laischa! Elendes Anatot! (1Sam 25,44; Neh 11,32)31 Madmena flieht, die Bewohner Gebims suchen Zuflucht.32 Noch heute wird er sich in Nob aufstellen; er wird seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion schwingen, gegen die Höhe von Jerusalem! (1Sam 21,1; 2Chr 32,1)33 Siehe, da haut der Herrscher, der HERR der Heerscharen, die Äste herunter mit furchtbarer Gewalt; die Hochgewachsenen werden abgehauen und die Erhabenen erniedrigt! (2Chr 32,21; Jes 2,12)34 Und er schlägt den dichten Wald mit dem Eisen nieder, und der Libanon fällt durch einen Mächtigen. (Ps 103,20; Jes 10,18; Jes 31,8; Jes 37,36; Jer 22,7; Nah 1,12; 2Thess 1,7; 2Petr 2,11)

Jesaja 10

Zürcher Bibel

1 Wehe denen, die Satzungen des Unrechts setzen, und den Schreibern, die die Qual festschreiben,2 um die Machtlosen aus dem Gericht zu drängen und die Elenden meines Volks um das Recht zu bringen, damit die Witwen ihre Beute werden und sie die Waisen berauben. (Jes 1,17; Jes 5,23)3 Und was werdet ihr tun am Tag der Heimsuchung und beim Unheil, das heraufzieht von ferne? Zu wem werdet ihr fliehen, um Hilfe zu finden, und wo werdet ihr eure Herrlichkeit lassen? (Jes 2,20; Zef 1,18)4 Wer nicht mit den Gefangenen in die Knie gegangen ist, wird fallen mit denen, die erschlagen werden! Bei alledem hat sein Zorn sich nicht abgewandt, und seine Hand ist noch immer ausgestreckt. (Jes 5,25; Jer 15,2)5 Wehe Assur, dem Knüppel meines Zorns: Es ist ein Stock in ihrer Hand - meine Wut. (Jes 10,15)6 Auf eine gottlose Nation lasse ich ihn niederfahren, und gegen das Volk meines Zorns befehlige ich ihn, um Beute zu erbeuten und Raub zu rauben und um es zu zertreten wie Dreck in den Gassen. (2Sam 22,43)7 Er aber denkt nicht so, und sein Herz urteilt anders: In seinem Herzen trägt er den Wunsch, zu vernichten und nicht wenige Nationen auszurotten.8 Denn er spricht: Sind meine Fürsten nicht allesamt Könige?9 Ist nicht Kalno wie Karkemisch oder Chamat wie Arpad oder Samaria wie Damaskus? (2Chr 35,20; Jer 49,23; Am 6,2)10 Da meine Hand nach den Königreichen der Götzen gegriffen hat - und ihre Bilder waren zahlreicher als die in Jerusalem und in Samaria -, (2Kön 18,33; Jes 37,19)11 werde ich da nicht Jerusalem und seinen Götzenbildern antun, was ich Samaria und seinen Götzen angetan habe? (Jes 36,19)12 Wenn aber der Herr sein ganzes Werk am Berg Zion und an Jerusalem beendet, werde ich heimsuchen die Frucht der Überheblichkeit des Königs von Assur und die hochmütige Schönheit seiner Blicke. (Jes 2,11)13 Denn er hat gesagt: Durch die Kraft meiner Hand habe ich es vollbracht und durch meine Weisheit, denn ich bin klug. Und die Grenzen der Völker entferne ich und ihre Vorräte habe ich geplündert, und Thronende stürze ich wie der Starke. (2Kön 19,23; Jes 5,21; Jes 37,25)14 Und nach dem Reichtum der Völker hat meine Hand gegriffen wie nach einem Vogelnest, und wie man verlassene Eier einsammelt, habe ich die ganze Erde eingesammelt, und niemand hat mit dem Flügel geschlagen, und niemand hat den Schnabel aufgerissen und gepiepst.15 Rühmt sich das Beil vor dem, der mit ihm schlägt? Oder brüstet sich die Säge vor dem, der sie zieht? Als schwänge der Knüppel die, die ihn aufheben, als höbe der Stock den auf, der nicht aus Holz ist! (Röm 9,5; Röm 9,20)16 Deshalb wird der Herr, der HERR der Heerscharen, die Schwindsucht schicken gegen seine Fetten, und unter seiner Herrlichkeit wird ein Brand brennen wie der Brand des Feuers. (Jes 17,4)17 Und das Licht Israels wird zu Feuer und sein Heiliger zur Flamme. Und sie wird brennen und seine Dornen und seine Disteln verzehren - an einem einzigen Tag.18 Und der Herrlichkeit seines Waldes und seines Weinbergs wird er ein Ende bereiten, Seele und Leib, so, als ob ein Verzagter zerflösse.19 Und was übrig bleibt von den Bäumen seines Waldes, wird man zählen können, und ein Knabe kann es aufschreiben. (Jes 13,12)20 Und an jenem Tag werden der Rest Israels und die Entronnenen vom Haus Jakob sich nicht mehr auf den stützen, der sie schlägt. Sondern auf den HERRN, den Heiligen Israels, werden sie sich in Treue stützen. (Jes 1,9; Jes 17,7)21 Ein Rest wird zurückkehren[1], der Rest Jakobs, zum Heldengott.22 Denn mag dein Volk Israel auch sein wie der Sand am Meer, nur ein Rest davon wird zurückkehren. Vernichtung ist beschlossen, überflutet alles mit Gerechtigkeit. (1Mo 22,17; Jer 44,28; Röm 9,27)23 Denn die Vertilgung und was beschlossen ist, führt der Herr aus, der HERR der Heerscharen, inmitten der ganzen Erde. (Jes 28,22)24 Darum, so spricht der Herr, der HERR der Heerscharen: Mein Volk, das du in Zion wohnst, fürchte dich nicht vor Assur, das dich mit dem Knüppel schlägt und das seinen Stock gegen dich erhebt wie Ägypten es tat. (Jes 37,6)25 Denn es fehlt nur noch wenig, dann ist der Zorn erloschen, und meine Wut gilt ihrer Vernichtung. (Jes 14,25; Jes 31,8; Jes 37,36)26 Und der HERR der Heerscharen wird eine Peitsche schwingen über ihm wie damals, als er Midian schlug am Rabenfelsen, und seinen Stab über dem Meer, er wird ihn erheben wie einst gegen Ägypten. (2Mo 14,16; Jes 9,3; Jes 30,31)27 Und an jenem Tag wird seine Last von deiner Schulter weichen und sein Joch von deinem Hals. Und weggerissen wird das Joch vom Nacken. (Jes 9,3)28 Er zieht heran gegen Ajjat, hat Migron durchzogen, nach Michmas befiehlt er seine Waffen. (1Sam 13,2; 1Sam 14,2)29 Durch den Engpass sind sie gezogen: Geba ist unser Nachtquartier! Rama ist erschrocken, das Gibea Sauls geflohen. (1Sam 13,23; 1Sam 14,2; Hos 5,8)30 Schreie laut, Tochter Gallim! Gib acht, Laischa! Antworte ihr, Anatot!31 Madmena ist geflüchtet, die Bewohner Gebims haben sich in Sicherheit gebracht.32 Am selben Tag noch steht er in Nob, schwingt seine Hand gegen den Berg der Tochter Zion, gegen den Hügel Jerusalems. (1Sam 21,2; 2Chr 32,1; Mi 1,9)33 Sieh, der Herr, der HERR der Heerscharen, haut die Äste ab mit Schreckensgewalt, und die Höhen der Hügel sind in Stücke geschlagen, und was hoch ist, wird niedrig sein. (Jes 2,12; Jes 9,13; Jes 32,19; Jer 22,7)34 Und das Gestrüpp des Waldes zerfetzt er mit dem Eisen, und es fällt der Libanon durch einen Starken.

Jesaja 10

Lutherbibel 2017

1 Wehe denen, die unrechte Gesetze machen, und den Schreibern, die unrechtes Urteil schreiben, (Jes 1,17; Jes 1,23; Jes 5,8)2 um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden in meinem Volk, dass die Witwen ihr Raub und die Waisen ihre Beute werden!3 Was wollt ihr tun am Tage der Heimsuchung und des Unheils, das von ferne kommt? Zu wem wollt ihr fliehen um Hilfe? Und wo wollt ihr eure Herrlichkeit lassen?4 Wer sich nicht unter die Gefangenen bückt, wird unter den Erschlagenen fallen. Bei all dem kehrte sich sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. (Jes 5,25)5 Wehe Assur, der Rute meines Zorns und dem Stecken meines Grimms! (Jes 15,1)6 Ich sende ihn wider ein gottloses Volk und gebe ihm Befehl wider das Volk, dem ich zürne, dass er’s beraube und ausplündere und es zertrete wie Dreck auf der Gasse.7 Aber er meint’s nicht so, und sein Herz denkt nicht so, sondern sein Sinn steht danach, zu vertilgen und auszurotten nicht wenige Völker.8 Denn er spricht: »Sind meine Fürsten nicht allesamt Könige?9 Ist Kalne nicht wie Karkemisch? Ist Hamat nicht wie Arpad? Ist nicht Samaria wie Damaskus?10 Wie meine Hand gefunden hat die Königreiche der Götzen, obwohl ihre Götterbilder mehr waren als die zu Jerusalem und Samaria: (2Kön 18,33; Jes 36,19)11 Sollte ich nicht Jerusalem tun und seinen Götzen, wie ich Samaria und seinen Götzenbildern getan habe?«12 Wenn aber der Herr all sein Werk ausgerichtet hat auf dem Berge Zion und zu Jerusalem, wird er sprechen: Ich will heimsuchen die Frucht des Hochmuts des Königs von Assyrien und den Stolz seiner hoffärtigen Augen, (Jes 37,36)13 weil er spricht: »Ich hab’s durch meiner Hände Kraft ausgerichtet und durch meine Weisheit, denn ich bin klug. Ich habe die Grenzen der Länder aufgehoben und ihre Schätze geraubt und wie ein Mächtiger die Bewohner zu Boden gestoßen.14 Meine Hand hat gefunden den Reichtum der Völker wie ein Vogelnest, und ich habe alle Länder zusammengerafft, wie man Eier sammelt, die verlassen sind; kein Flügel regte sich, und kein Schnabel sperrte sich auf und zirpte.«15 Vermag sich auch eine Axt zu rühmen wider den, der damit haut, oder eine Säge großzutun wider den, der sie zieht? Als ob die Rute den schwänge, der sie hebt; als ob der Stock den höbe, der kein Holz ist! (Jes 5,1)16 Darum wird der Herr, der HERR Zebaoth, unter die Fetten in Assur die Auszehrung senden, und unter Assurs Herrlichkeit wird er einen Brand entfachen, ein loderndes Feuer.17 Und das Licht Israels wird ein Feuer sein, und sein Heiliger wird eine Flamme sein, und sie wird Assurs Dornen und Disteln anzünden und verzehren an einem einzigen Tag. (5Mo 4,24)18 Und die Herrlichkeit seiner Wälder und Gärten soll zunichtewerden mit Stumpf und Stiel und wird vergehen und wie ein Verschmachtender dahinschwinden,19 dass die Bäume seiner Wälder, die übrig bleiben, gezählt werden können und ein Knabe sie aufschreiben kann.20 Zu der Zeit werden die Übriggebliebenen von Israel und was entkommen ist vom Hause Jakob sich nicht mehr verlassen auf den, der sie schlägt, sondern sie werden sich verlassen auf den HERRN, den Heiligen Israels, in Treue. (Jes 4,3)21 Ein Rest wird umkehren, ja, der Rest Jakobs, zu Gott, dem Helden. (Jes 7,3; Jes 9,5)22 Denn wäre auch dein Volk, o Israel, wie Sand am Meer, so soll doch nur ein Rest von ihm umkehren. Verderben ist beschlossen und bringt Fluten von Gerechtigkeit. (1Mo 22,17; Röm 9,27)23 Denn Gott der HERR Zebaoth wird Verderben ergehen lassen, wie beschlossen ist, auf der ganzen Erde. (Jes 28,22)24 Darum spricht Gott der HERR Zebaoth: Fürchte dich nicht, mein Volk, das in Zion wohnt, vor Assur, der dich mit dem Stecken schlägt und seinen Stab gegen dich aufhebt, wie es in Ägypten geschah.25 Denn es ist nur noch eine kleine Weile, so wird mein Grimm ein Ende haben, und mein Zorn wird sich richten auf sein Verderben.26 Alsdann wird der HERR Zebaoth eine Geißel über ihn schwingen wie beim Schlag gegen Midian am Rabenfelsen und wird seinen Stab, den er am Meer brauchte, aufheben wie in Ägypten. (2Mo 14,16; 2Mo 14,26; Ri 7,25; Jes 9,3; Jes 30,31)27 Zu der Zeit wird seine Last von deiner Schulter weichen und sein Joch von deinem Halse, ja, das Joch wird von deinem Nacken genommen. (Jes 9,3; Jes 14,5; Jes 14,25)28 Assur kommt nach Aja, er zieht durch Migron, nach Michmas befiehlt er seinen Tross.29 Sie ziehen durch den engen Weg: »Geba sei unser Nachtlager!« Rama erschrickt, das Gibea Sauls flieht.30 Du Tochter Gallim, schreie laut! Merke auf, Lajescha! Elend ist Anatot! (1Sam 25,44)31 Madmena weicht, die Bewohner von Gebim laufen davon.32 Noch heute macht er halt in Nob; er streckt seine Hand aus gegen den Berg der Tochter Zion, gegen den Hügel Jerusalems. (1Sam 21,2)33 Siehe, der Herr, der HERR Zebaoth, wird die Äste mit Macht abhauen und was hoch aufgerichtet steht niederschlagen, dass die Hohen erniedrigt werden. (Jes 2,12)34 Und der dichte Wald wird mit dem Eisen umgehauen werden, und der Libanon wird fallen durch einen Mächtigen.