Zwei Zeichenhandlungen: Das Gericht der Verschleppung und die Verzweiflung der Belagerten
1Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2Menschensohn, du wohnst mitten in dem widerspenstigen Haus[1], ⟨bei solchen,⟩ die Augen haben zu sehen und ⟨doch⟩ nicht sehen, die Ohren haben zu hören und ⟨doch⟩ nicht hören; denn ein widerspenstiges Haus[2] sind sie. (5Mo 29,3; Jes 44,18; Jer 5,21; Jer 7,26; Hes 3,26; Mk 8,18; Röm 11,10)3Und du, Menschensohn, mach dir Gepäck zur Verbannung ⟨zurecht⟩ und zieh bei Tage vor ihren Augen in die Verbannung aus! Und du sollst vor ihren Augen von deinem Ort zu einem anderen Ort in die Verbannung ausziehen! Vielleicht sehen sie es; denn ein widerspenstiges Haus[3] sind sie. (Jer 7,26; Jer 10,17; Jer 26,3; Jer 27,2; Hes 3,26; Hes 4,1; 2Tim 2,25)4Und trage dein Gepäck wie Gepäck zur Verbannung bei Tage vor ihren Augen hinaus! Und du, ziehe am Abend vor ihren Augen aus, wie man auszieht, um in die Verbannung zu gehen[4]!5Vor ihren Augen durchbrich dir die Mauer, und trage ⟨dein Gepäck⟩ dadurch hinaus!6Vor ihren Augen nimm es auf die Schulter, in Finsternis trage es hinaus! Du sollst dein Gesicht verhüllen, damit du das Land nicht siehst! Denn zu einem Wahrzeichen habe ich dich für das Haus Israel gemacht. – (Hes 4,3; Sach 3,8)7Da tat ich so, wie mir befohlen war. Mein Gepäck trug ich wie Gepäck zur Verbannung bei Tage hinaus, und am Abend durchbrach ich mir die Mauer mit der Hand. In Finsternis trug ich es hinaus, ich nahm es vor ihren Augen auf die Schulter. –8Und das Wort des HERRN geschah zu mir am Morgen:9Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus[5], zu dir gesagt: Was tust du? (Hes 17,12; Hes 24,19)10Sprich zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Den Fürsten in Jerusalem ⟨betrifft⟩ dieser Ausspruch und das ganze Haus Israel, in dessen Mitte sie sind[6]. (Hes 21,30)11Sprich: Ich bin ein Wahrzeichen für euch[7]. Wie ich getan habe, so soll ihnen getan werden: in die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie gehen. (2Kön 25,7; Jer 10,17; Jer 52,15; Hes 4,1; Hes 4,3; Sach 3,8)12Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird ⟨sein Gepäck⟩ in der Finsternis auf die Schulter nehmen und ausziehen. Sie werden die Mauer durchbrechen, um es durch sie hinauszutragen. Er wird sein Gesicht verhüllen, weil er selbst mit ⟨seinen⟩ Augen das Land nicht sehen will[8]. (Jer 39,4)13Und ich spanne mein Fangnetz über ihm aus, und in meinem Jagdnetz wird er gefangen; und ich bringe ihn nach Babel, ins Land der Chaldäer, aber sehen wird er es nicht; und er wird dort sterben. (Jer 39,7; Jer 52,11; Kla 1,13; Kla 4,20; Hes 17,16; Hes 17,20; Hes 32,3; Hos 7,12)14Und alle, die um ihn her sind, seine Helfer und alle seine Scharen, will ich in alle Winde zerstreuen; und hinter ihnen her werde ich das Schwert ziehen. (Hes 5,2; Hes 5,10; Hes 17,21)15Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Nationen versprenge und sie in die Länder zerstreue. (Hes 5,10)16Und ich werde von ihnen einige Leute übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie alle ihre Gräuel erzählen unter den Nationen, zu denen sie kommen. Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin. (Ps 59,12; Hes 6,8)17Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:18Menschensohn, dein Brot sollst du mit Beben essen und dein Wasser mit Zittern und in Angst trinken! (Hes 4,10)19Und du sollst zum Volk des Landes sagen: So spricht der Herr, HERR, von den Bewohnern Jerusalems im Land Israel: Ihr Brot werden sie in Angst essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land[9] öde daliegt, ohne seine Fülle, wegen der Gewalttat all derer, die in ihm wohnen. (Ps 107,34; Jer 25,11; Hes 7,23; Mi 7,13; Sach 7,14)20Und die bewohnten Städte werden in Trümmern liegen und das Land wird eine Einöde werden. Dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (3Mo 26,31; Jer 23,33)
Drohworte an die Verächter von Weissagungen
21Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:22Menschensohn, was ist das für ein Sprichwort, das ihr im Land Israel habt, indem ihr sagt: »Die Tage ziehen sich in die Länge, und jede Vision geht verloren«? (2Petr 3,4)23Darum sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, und man soll es nicht mehr als Sprichwort gebrauchen in Israel. Sondern rede zu ihnen: Nahe herbeigekommen sind die Tage und das Wort einer jeden Vision[10]. (Hes 7,6; Joe 2,1)24Denn es wird nicht länger irgendeine nichtige Vision oder irgendeine schmeichlerische Wahrsagung geben inmitten des Hauses Israel. (Hes 13,23)25Denn ich, der HERR, ich rede; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, es wird sich nicht länger hinziehen. Denn in euren Tagen, widerspenstiges Haus[11], rede ich ein Wort und tue es auch, spricht der Herr, HERR[12]. (Jer 1,11; Hes 7,13; Offb 10,6)26Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:27Menschensohn, siehe, das Haus Israel sagt: Die Vision, die der schaut, ⟨geht⟩ auf viel ⟨spätere⟩ Tage ⟨hinaus⟩; und auf ferne Zeiten hin weissagt er. (Am 6,3)28Darum sage zu ihnen: So spricht der Herr, HERR: Es wird sich nicht länger irgendeines meiner Worte hinziehen; das Wort, das ich rede, wird auch geschehen, spricht der Herr, HERR[13]. (Jer 1,11; Hes 7,13; Offb 10,6)
Hesekiel 12
Schlachter 2000
Hesekiel kündigt die Wegführung des Volkes an
1Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Hes 1,3)2Menschensohn, du wohnst inmitten eines widerspenstigen Hauses, das Augen hat zum Sehen und doch nicht sieht, Ohren zum Hören und doch nicht hört; denn sie sind ein widerspenstiges Haus. (Jes 6,9; Jer 5,21; Jer 7,25; Hes 2,3; Hes 3,26; Mt 13,13; Eph 4,18)3Darum, du Menschensohn, bereite dir die Sachen zum Fortziehen und zieh bei Tag vor ihren Augen fort! Vor ihren Augen sollst du von deinem Wohnort an einen anderen Ort ziehen; vielleicht werden sie es bemerken, denn sie sind ein widerspenstiges Haus. (Jer 26,3; Jer 36,3; Lk 13,8; 2Tim 2,25)4Du sollst deine Sachen bei Tag vor ihren Augen heraustragen wie Sachen gepackt zum Auswandern; du aber sollst am Abend vor ihren Augen fortziehen, wie man auszieht, wenn man auswandern will! (2Kön 25,4; Jer 39,4; Jer 52,7; Hes 12,12)5Du sollst vor ihren Augen die Wand durchbrechen und [deine Sachen] durch sie hinaustragen. (Hes 12,4)6Du sollst sie vor ihren Augen auf die Schulter nehmen und sie in der Finsternis hinaustragen. Verhülle aber dein Angesicht, damit du das Land nicht siehst; denn ich habe dich zu einem Wahrzeichen gemacht für das Haus Israel! (Jes 8,18; Jes 20,3; Hes 4,3; Hes 12,11; Hes 24,24)7Da machte ich es so, wie mir befohlen war; meine Sachen brachte ich gepackt wie zum Auswandern bei Tag hinaus; und am Abend durchbrach ich mit der Hand die Wand; als es aber finster wurde, nahm ich sie auf meine Schulter und trug sie vor ihren Augen hinaus. (Jer 32,8; Hes 2,8; Hes 24,18; Mt 21,6; Joh 15,14; Apg 26,19)8Aber am Morgen früh erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (Hes 12,1)9Menschensohn, hat nicht das Haus Israel, das widerspenstige Haus, zu dir gesagt: »Was tust du da?« (Jer 23,37; Hes 12,2; Hes 24,19)10Sage zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Diese Last gilt dem Fürsten in Jerusalem und dem ganzen Haus Israel, in deren Mitte sie wohnen. (Kla 4,20; Hes 21,30)11Sage: Ich bin für euch ein Wahrzeichen! Wie ich es gemacht habe, so soll es ihnen gehen! In die Verbannung, in die Gefangenschaft müssen sie wandern! (2Kön 25,4; 2Kön 25,11; Hes 12,6)12Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird seine Schulter beladen und sich im Finstern davonmachen. Man wird durch die Mauer brechen, um ihn da hinauszuführen; er wird sein Angesicht verhüllen, damit er mit seinen Augen das Land nicht ansehen muss. (Jer 39,4)13Ich will auch mein Fanggarn über ihn ausspannen, und er wird in meinem Netz gefangen werden; und ich will ihn nach Babel führen, in das Land der Chaldäer; aber er wird es nicht sehen; und dort soll er sterben. (2Kön 25,7; Jer 52,8; Hes 17,16; Hes 17,20)14Und alles, was um ihn her ist, seine Helfer und seine Truppen, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert hinter ihnen ziehen. (3Mo 26,33; Jer 42,22; Hes 5,2; Hes 5,10; Hes 5,12; Hes 17,21; Hes 21,33; Hes 28,7)15Dann werden sie erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Heidenvölker zerstreut und in die Länder verjagt habe. (Hes 11,10; Hes 11,12; Hes 12,16; Hes 12,20; Hes 13,9; Hes 39,28)16Und ich will von ihnen einige Männer übrig lassen vom Schwert, vom Hunger und von der Pest, damit sie unter den Heiden, unter die sie kommen, alle ihre Gräuel erzählen; und sie sollen erkennen, dass ich der HERR bin! (Hes 6,8; Hes 9,6; Hes 12,15; Hes 14,22)17Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Hes 12,1)18Menschensohn, du sollst dein Brot mit Zittern essen und dein Wasser mit Furcht und Sorgen trinken; (5Mo 28,48; 5Mo 28,65; Hi 3,24; Ps 80,6; Hes 4,10; Hes 4,16; Hes 23,33)19und du sollst zu dem Volk des Landes sagen: So spricht GOTT, der Herr, von den Einwohnern Jerusalems im Land Israel: Sie müssen ihr Brot mit Sorgen essen und ihr Wasser mit Entsetzen trinken, weil ihr Land verödet wird, seiner Fülle beraubt wegen der Gewalttat aller derer, die darin wohnen. (Jes 7,16; Hes 7,23; Hes 22,7; Hes 22,12; Hes 22,29; Mi 7,13; Sach 7,14)20Die bewohnten Städte sollen verwüstet werden und das Land öde, damit ihr erkennt, dass ich der HERR bin! (3Mo 26,31; Hes 12,15; Hes 15,8)
Der Herr tadelt die Spötter, die nicht an die Erfüllung der Weissagung glauben
21Und das Wort des HERRN erging an mich folgendermaßen: (Hes 12,1)22Menschensohn, was ist das für ein Sprichwort, das ihr im Land Israel gebraucht, indem ihr sagt: »Die Tage ziehen sich hinaus, und es wird nichts aus allen Offenbarungen«? (Jes 5,19; Hes 11,3; Hes 12,27; Am 6,3; 2Petr 3,3)23Darum sprich zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, dass man es in Israel nicht mehr als Sprichwort gebrauchen wird! Du aber sprich zu ihnen: Die Tage sind nahe, und jedes Wort der Offenbarung [trifft bald ein]! (Jes 55,11; Jer 44,28; Hes 7,6; Joe 2,1; Zef 1,14)24Denn es soll künftig kein lügenhaftes Gesicht und keine schmeichelhafte Wahrsagung mehr geben inmitten des Hauses Israel. (Jer 37,19; Kla 2,14; Hes 13,23; Röm 16,18)25Denn ich, der HERR, ich rede; das Wort, das ich rede, das soll auch geschehen und nicht weiter hinausgezögert werden. Ja, ich will in euren Tagen, du widerspenstiges Haus, ein Wort reden und es auch vollbringen!, spricht GOTT, der Herr. (4Mo 23,19; Jer 16,9; Kla 2,17; Hes 12,28; Dan 9,12; Sach 1,6; Lk 21,22; Lk 21,34)26Weiter erging das Wort des HERRN an mich folgendermaßen: (Hes 12,1)27Menschensohn, siehe, das Haus Israel spricht: »Das Gesicht, das er gesehen hat, erfüllt sich erst in vielen Tagen, und er weissagt von fernen Zeiten!« (Jes 28,14; Hes 12,22)28Darum sage zu ihnen: So spricht GOTT, der Herr: Keines meiner Worte soll mehr hinausgezögert werden; das Wort, das ich gesprochen habe, soll auch geschehen!, spricht GOTT, der Herr. (Ps 33,9; Jer 44,28; Hes 12,23)
Hesekiel 12
Zürcher Bibel
Ezechiels Auszug als Zeichen kommender Verbannung
1Und das Wort des HERRN erging an mich:2Du Mensch, du lebst mitten im Haus der Widerspenstigkeit, bei denen, die Augen haben, um zu sehen, und nicht sehen, die Ohren haben, um zu hören, und nicht hören. Sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit! (Jes 6,9; Jer 5,21; Mk 8,18)3Und du, Mensch, mach dir Gepäck für die Verbannung bereit, und zieh in die Verbannung, bei Tag, vor ihren Augen! Und zieh in die Verbannung, fort von deiner Stätte an einen anderen Ort, vor ihren Augen! Vielleicht sehen sie es. Sie sind ein Haus der Widerspenstigkeit! (Hes 4,12)4Und wie Gepäck für die Verbannung sollst du dein Gepäck hinausschaffen, bei Tag, vor ihren Augen. Du selbst aber sollst am Abend hinausgehen, vor ihren Augen, wie man hinausgeht, wenn man in die Verbannung zieht.5Durchbrich dir vor ihren Augen die Mauer, und schaff das Gepäck[1] dort hinaus. (Hes 8,8)6Hebe es vor ihren Augen auf die Schulter, schaff es in der Dunkelheit hinaus, verhülle dein Angesicht, und blicke nicht auf das Land, denn ich habe dich zu einem Zeichen gemacht für das Haus Israel! (Jes 8,18; Jes 20,3; Hes 12,11; Hes 24,24)7Und ich machte es so, wie es mir geboten worden war: Wie Gepäck für die Verbannung schaffte ich mein Gepäck bei Tag hinaus, und am Abend durchbrach ich mir die Mauer mit der Hand; in der Dunkelheit schaffte ich es weg, und vor ihren Augen hob ich es auf die Schulter.8Und am Morgen erging das Wort des HERRN an mich:9Du Mensch, hat nicht das Haus Israel, das Haus der Widerspenstigkeit, zu dir gesagt: Was tust du da? (Hes 17,12; Hes 24,19; Hes 37,18)10Sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Der Fürst ist diese Last in Jerusalem und das ganze Haus Israel, alle, die bei ihnen sind. (Hes 19,1)11Sprich: Ich bin das Zeichen für euch. Wie ich gehandelt habe, so wird an ihnen gehandelt werden: In die Verbannung, in die Gefangenschaft werden sie gehen. (Hes 12,6)12Und der Fürst, der in ihrer Mitte ist, wird in der Dunkelheit die Schulter beladen und hinausgehen. Die Mauer wird man durchbrechen, um es dort hinauszuschaffen. Sein Angesicht wird er verhüllen, denn er selbst wird das Land nicht zu Gesicht bekommen. (2Kön 25,7; Jer 39,7; Jer 52,11)13Und ich werde mein Fangnetz über ihn ausspannen, und in meinem Netz wird er gefangen werden. Und ich werde ihn nach Babel bringen, ins Land der Kasdäer, sehen aber wird er es nicht, und dort wird er sterben! (Jes 8,14; Hes 17,20; Hes 19,8; Hes 32,3)14Und alle, die um ihn sind, seine Helfer und all seine Scharen, werde ich in alle Winde streuen, und ich werde hinter ihnen her sein und das Schwert ziehen. (3Mo 26,33; Hes 5,2; Hes 21,8)15Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Nationen zerstreue und sie in die Länder streue. (Hes 5,2; Hes 36,19)16Eine Anzahl von ihnen aber werde ich übrig lassen, fern vom Schwert, von Hunger und von Pest, damit sie von all ihren Abscheulichkeiten erzählen unter den Nationen, zu denen sie kommen. Und sie werden erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 5,3; Hes 33,27)17Und das Wort des HERRN erging an mich:18Du Mensch, zitternd wirst du dein Brot essen, und von Angst gepackt und voller Sorge wirst du dein Wasser trinken! (Hes 4,10)19Und zum Volk des Landes wirst du sprechen: So spricht Gott der HERR über die Bewohner Jerusalems auf Israels Boden: Sie werden ihr Brot voller Sorge essen und voller Entsetzen ihr Wasser trinken! Ihr Land wird verwüstet, so dass nichts mehr darin ist, wegen der Gewalttätigkeit all derer, die darin wohnen!20Und die bewohnten Städte werden in Trümmern liegen, und das Land wird zur Einöde, und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (Hes 14,15; Hes 29,9; Hes 30,7; Hes 35,15; Hes 36,34)21Und das Wort des HERRN erging an mich: (Hes 7,13; Hes 13,16)22Du Mensch, was soll diese Redensart bei euch, auf Israels Boden: Die Tage ziehen sich in die Länge, und keine Schauung bringt etwas! (5Mo 28,37; Jes 5,19; Hes 14,8; Hes 18,2; 2Petr 3,4)23Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Dieser Redensart mache ich ein Ende, und man wird sie in Israel nicht mehr als Redensart verwenden. Sprich vielmehr zu ihnen: Nahe sind die Tage und das Wort jeder Schauung! (Hes 7,8; Hes 9,1; Hes 18,3; Hes 18,27; Hes 30,3; Hes 36,8; Offb 22,20)24Denn es wird keine nichtige Schauung und keine schmeichlerische Wahrsagung mehr geben im Haus Israel, (Jes 30,10; Hes 13,10; Hes 22,28)25denn ich, der HERR, werde sagen, was ich sagen werde: Ein Wort, und es wird ausgeführt, es wird sich nicht mehr hinziehen. Noch in euren Tagen, Haus der Widerspenstigkeit, werde ich ein Wort sagen und es ausführen! Spruch Gottes des HERRN. (4Mo 11,23; Jes 50,2; Hes 24,14)26Und das Wort des HERRN erging an mich:27Mensch, sieh, das Haus Israel, sie sagen: Die Schauung, die er schaut, gilt weit entfernten Tagen, und er weissagt für ferne Zeiten. (Hes 12,23; Hab 2,3)28Darum sprich zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Keins meiner Worte wird sich mehr hinziehen. Was ich sagen werde: Ein Wort, und es wird ausgeführt! Spruch Gottes des HERRN. (4Mo 23,19; Jer 1,12)
Hesekiel 12
Lutherbibel 2017
Die Wegführung von König und Volk
1Und des HERRN Wort geschah zu mir:2Du Menschenkind, du wohnst in einem Haus des Widerspruchs; sie haben Augen zu sehen und sehen nicht, und Ohren zu hören und hören nicht; denn sie sind ein Haus des Widerspruchs. (Jer 5,21)3Du aber, Menschenkind, pack dir Sachen wie für die Verbannung und zieh am hellen Tage fort vor ihren Augen. Von deinem Ort sollst du ziehen an einen andern Ort vor ihren Augen; vielleicht sehen sie es. Denn sie sind ein Haus des Widerspruchs.4Du sollst deine Sachen am hellen Tage vor ihren Augen herausschaffen wie Gepäck für die Verbannung und am Abend hinausziehen vor ihren Augen, wie man zur Verbannung auszieht;5und du sollst dir vor ihren Augen ein Loch durch die Wand brechen und da hinausziehen,6und du sollst deine Schulter vor ihren Augen beladen und hinausziehen, wenn es dunkel wird! Dein Angesicht sollst du verhüllen, damit du das Land nicht siehst. Denn ich habe dich für das Haus Israel zum Wahrzeichen gesetzt. (Hes 11,1; Hes 24,24; Hes 24,27)7Und ich tat, wie mir befohlen war, und trug mein Gepäck hinaus wie Gepäck für die Verbannung am hellen Tage, und am Abend brach ich mit der Hand ein Loch durch die Wand. Und als es dunkel wurde, belud ich meine Schulter und zog hinaus vor ihren Augen.8Und frühmorgens geschah des HERRN Wort zu mir:9Du Menschenkind, hat das Haus Israel, das Haus des Widerspruchs, nicht zu dir gesagt: Was machst du da?10Sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Diese Last[1] trifft den Fürsten zu Jerusalem und das ganze Haus Israel, das dort wohnt.11Sprich: Ich bin euer Wahrzeichen. Wie ich getan habe, so wird ihnen geschehen: In die Verbannung müssen sie und gefangen weggeführt werden.12Ihr Fürst wird seine Habe auf die Schulter laden, wenn es dunkel wird, und ein Loch durch die Wand brechen und da hinausziehen; sein Angesicht wird er verhüllen, dass er nicht mit seinen Augen das Land sehe. (2Kön 25,4)13Ich aber will mein Netz über ihn werfen, dass er in meinem Garn gefangen werde, und will ihn nach Babel bringen in der Chaldäer Land, das er jedoch nicht sehen wird, und dort soll er sterben. (2Kön 25,7; Jer 39,7; Hes 17,20)14Und alle, die um ihn her sind, seine Helfer und seinen ganzen Anhang, will ich in alle Winde zerstreuen und das Schwert ziehen hinter ihnen her.15Dann sollen sie erfahren, dass ich der HERR bin, wenn ich sie unter die Völker verstoße und in die Länder zerstreue.16Aber ich will von ihnen einige wenige übrig lassen vor dem Schwert, dem Hunger und der Pest. Die sollen von all ihren Gräueltaten erzählen unter den Heiden, zu denen sie kommen werden; und sie sollen erfahren, dass ich der HERR bin. (Hes 6,8)17Und des HERRN Wort geschah zu mir:18Du Menschenkind, du sollst dein Brot essen mit Beben und dein Wasser trinken mit Zittern und Sorgen.19Und sage zum Volk des Landes: So spricht Gott der HERR zu den Einwohnern Jerusalems über das Land Israels: Sie müssen ihr Brot essen mit Sorgen und ihr Wasser trinken mit Schaudern; denn ihr Land soll wüst werden und leer von allem, was darin ist, um der Gewalttat willen all seiner Bewohner.20Und die Städte, die bewohnt sind, sollen verwüstet werden und das Land öde; und ihr werdet erfahren, dass ich der HERR bin.
Zweifel an der Weissagung
21Und des HERRN Wort geschah zu mir:22Du Menschenkind, was habt ihr da für ein Sprichwort im Lande Israels? Ihr sagt: »Die Zeit vergeht, und es wird nichts aus der Weissagung.« (2Petr 3,4)23Darum sage zu ihnen: So spricht Gott der HERR: Ich will diesem Sprichwort ein Ende machen, dass es nicht mehr umgehen soll in Israel. Sage vielmehr zu ihnen: Die Zeit ist nahe und alles kommt, was geweissagt ist. (Hab 2,3)24Denn es soll hinfort keine trügenden Gesichte und keine falsche Offenbarung mehr geben im Hause Israel.25Denn ich bin der HERR, ich rede! Was ich rede, das soll geschehen und sich nicht lange hinausziehen, sondern in eurer Zeit, du Haus des Widerspruchs, rede ich ein Wort und tue es auch, spricht Gott der HERR.26Und des HERRN Wort geschah zu mir:27Du Menschenkind, siehe, das Haus Israel spricht: Mit den Gesichten, die dieser schaut, dauert’s noch lange, und er weissagt auf Zeiten, die noch ferne sind.28Darum sage ihnen: So spricht Gott der HERR: Keines meiner Worte wird sich lange hinausziehen. Was ich rede, soll geschehen, spricht Gott der HERR.