Ester 7

Elberfelder Bibel

1 Und der König und Haman kamen, um bei der Königin Ester zu trinken. (Est 5,8)2 Und der König sprach zu Ester auch am zweiten Tag beim Weintrinken: Was ist deine Bitte, Königin Ester? Sie soll dir gewährt werden. Und was ist dein Begehren? Bis zur Hälfte des Königreiches, ja, es soll erfüllt werden. (Est 5,3)3 Da antwortete die Königin Ester und sagte: Wenn ich Gunst gefunden habe in deinen Augen, König, und wenn es dem König recht ist, so möge mir mein Leben geschenkt werden auf meine Bitte hin und mein Volk auf mein Begehren hin.4 Denn man hat uns verkauft, mich und mein Volk, um ⟨uns⟩ zu vernichten, umzubringen und auszurotten. Und wenn wir als Sklaven und Sklavinnen verkauft worden wären, hätte ich geschwiegen, denn das wäre keine Bedrängnis, die einer Belästigung des Königs wert gewesen wäre[1]. (Est 3,13; Est 8,6)5 Da sprach der König Ahasveros und sagte zur Königin Ester: Wer ist der, und wo ist der, den sein Herz erfüllt hat, so ⟨etwas⟩ zu tun?6 Und Ester sagte: Bedränger und Feind ist dieser böse Haman! Da wurde Haman vor dem König und der Königin mit Schrecken erfüllt. (Hi 15,21)7 Und der König stand in seiner Wut vom Weintrinken auf ⟨und ging⟩ in den Garten des Palastes. Haman aber blieb, um bei der Königin Ester um sein Leben zu bitten; denn er sah, dass das Unglück gegen ihn beim König beschlossen war. (Spr 14,35; Spr 16,14)8 Als nun der König aus dem Palastgarten ins Haus des Weintrinkens zurückkam, war Haman auf das Ruhelager gesunken, auf dem Ester saß. Da sagte der König: Will man ⟨jetzt⟩ sogar in meiner Gegenwart hier im Haus der Königin Gewalt antun[2]? Das Wort war ⟨kaum⟩ aus dem Mund des Königs gegangen, da verhüllte man ⟨schon⟩ Hamans Gesicht.9 Und Harbona, einer von den Eunuchen[3], sagte: Siehe, da steht auch schon bei Hamans Haus der Holzpfahl, fünfzig Ellen hoch, den Haman für Mordechai hat machen lassen, der ⟨einst⟩ Gutes für den König geredet hat. Da sagte der König: Hängt ihn daran auf! (Est 1,10; Est 5,14; Est 8,7; Est 9,14)10 So hängte man Haman an dem Holzpfahl auf, den er für Mordechai errichtet hatte. Da legte sich die Wut des Königs. (Hi 18,8; Ps 7,16; Ps 37,15; Spr 11,8; Spr 26,27; Dan 6,25)

Ester 7

Schlachter 2000

1 So kam nun der König mit Haman zum Trinkgelage bei der Königin Esther. (Est 5,8; Est 6,14)2 Da sprach der König zu Esther auch am zweiten Tag beim Weintrinken: Was bittest du, Königin Esther? Es soll dir gegeben werden! Und was forderst du? Wäre es auch die Hälfte des Königreichs, es soll geschehen! (Est 5,3; Est 5,6)3 Da antwortete die Königin Esther und sprach: Habe ich Gnade vor dir gefunden, o König, und gefällt es dem König, so schenke mir das Leben um meiner Bitte willen, und mein Volk um meines Begehrens willen! (Est 2,15)4 Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, um vertilgt, erschlagen und umgebracht zu werden. Wenn wir nur zu Knechten und Mägden verkauft würden, so wollte ich schweigen; obwohl der Feind nicht imstande wäre, den Schaden des Königs zu ersetzen! (1Mo 37,26; Jos 9,23; Est 3,9; Est 3,13; Ps 44,23)5 Da sprach der König Ahasveros zu der Königin Esther: Wer ist es, der sich vorgenommen hat, so etwas zu tun, und wo ist er? (Hi 9,24)6 Und Esther sprach: Der Widersacher und Feind ist dieser böse Haman! Da erschrak Haman vor dem König und der Königin. (1Sam 24,12; Hi 18,5; Ps 27,2; Ps 139,19; Dan 5,6)7 Der König aber stand in seinem Grimm auf vom Weintrinken und ging in den Garten des Palastes. Haman aber blieb zurück und bat die Königin Esther um sein Leben; denn er sah, dass sein Verderben beim König beschlossen war. (1Sam 25,17; Est 1,12; Est 3,1; Spr 16,14; Spr 20,2)8 Und als der König aus dem Garten des Palastes wieder in das Haus kam, wo man den Wein getrunken hatte, da war Haman auf das Polster gesunken, auf dem Esther saß. Da sprach der König: Will er sogar der Königin Gewalt antun in meinem eigenen Haus? Das Wort war kaum aus dem Mund des Königs gekommen, da verhüllte man das Angesicht Hamans. (Est 6,12)9 Und Harbona, einer der Kämmerer, die vor dem König standen, sprach: Siehe, der Holzstamm, den Haman für Mordechai zubereitet hat, der Gutes für den König geredet hat, steht schon beim Haus Hamans, 50 Ellen hoch! Und der König sprach: Hängt ihn daran! (5Mo 21,23; Est 1,10; Est 5,14; Ps 35,8; Ps 141,10; Gal 3,13)10 So hängte man Haman an den Holzstamm, den er für Mordechai zubereitet hatte. Da legte sich der Zorn des Königs. (Ps 57,7; Spr 11,8; Hes 5,13; Dan 6,24)

Ester 7

Zürcher Bibel

1 Und so kam der König mit Haman, um bei Ester, der Königin, zu trinken. (Est 5,8)2 Und beim Wein sprach der König auch an diesem zweiten Tag zu Ester: Was ist deine Bitte, Königin Ester? Sie soll dir gewährt werden! Und was ist dein Wunsch? Wäre es auch das halbe Königreich - er soll erfüllt werden! (Est 5,3)3 Daraufhin sagte Ester, die Königin: Wenn ich Wohlwollen gefunden habe in deinen Augen, König, und wenn es dem König recht ist, werde mir mein Leben geschenkt um meiner Bitte willen und das meines Volks um meines Wunsches willen!4 Denn mich und mein Volk hat man verkauft, um uns auszurotten, umzubringen und auszumerzen. Und wären wir nur als Sklaven und Mägde verkauft worden, hätte ich geschwiegen, denn dann würde die Bedrängnis es nicht rechtfertigten, den König zu belästigen. (Est 3,13)5 Da sprach König Xerxes und sagte zu Ester, der Königin: Wer ist das, und wo ist der, der sich vorgenommen hat, solches zu tun?6 Und Ester sagte: Widersacher und Feind ist Haman, dieser Verbrecher! Und Haman wurde vor dem König und der Königin von Schrecken gepackt.7 Und in seiner Wut hatte der König sich von der Weintafel erhoben und war in den Garten des Palasts gegangen. Haman aber war geblieben, um bei Ester, der Königin, um sein Leben zu bitten, denn er sah, dass sein Verderben beim König beschlossen war. (Spr 14,35; Spr 16,14)8 Und als der König aus dem Garten des Palasts zurückkehrte in das Haus, in dem die Weintafel bereitet war, sank Haman gerade auf das Lager nieder, auf dem Ester lag. Da sagte der König: Soll denn die Königin hier bei mir im Haus noch vergewaltigt werden? Kaum hatte das Wort den Mund des Königs verlassen, da hatte man schon Hamans Gesicht verhüllt.9 Und Charbona, einer der Eunuchen, die den König bedienten, sagte: Sieh, da steht beim Haus Hamans auch schon der Pfahl, den Haman hergerichtet hat für Mordochai, der dem König einen guten Dienst erwiesen hat; fünfzig Ellen hoch. Da sagte der König: Hängt ihn daran auf! (Est 1,10; Est 5,14)10 Und man erhängte Haman am Pfahl, den er für Mordochai errichtet hatte. Und die Wut des Königs legte sich. (Est 8,7; Est 9,14; Spr 26,27)

Ester 7

Lutherbibel 2017

1 Und als der König mit Haman zu dem Mahl kam, das die Königin Ester bereitet hatte,2 sprach der König zu Ester auch am zweiten Tag, als man Wein trank: Was bittest du, Königin Ester, das man dir geben soll? Und was begehrst du? Wäre es auch das halbe Königreich, es soll geschehen.3 Die Königin Ester antwortete: Hab ich Gnade vor dir gefunden, o König, und gefällt es dem König, so gib mir mein Leben um meiner Bitte willen und mein Volk um meines Begehrens willen.4 Denn wir sind verkauft, ich und mein Volk, dass wir vertilgt, getötet und umgebracht werden. Wären wir nur zu Knechten und Mägden verkauft, so wollte ich schweigen; denn die Bedrängnis wäre nicht so groß, dass man den König darum belästigen müsste.5 Der König Ahasveros antwortete und sprach zu der Königin Ester: Wer ist der oder wo ist der, der sich hat in den Sinn kommen lassen, solches zu tun?6 Ester sprach: Der Feind und Widersacher ist dieser niederträchtige Haman! Da erschrak Haman vor dem König und der Königin.7 Und der König stand im Zorn auf vom Wein und ging in den Garten am Palast. Aber Haman trat vor und bat die Königin Ester um sein Leben; denn er sah, dass sein Unglück vom König schon beschlossen war.8 Und als der König zurückkam aus dem Garten am Palast in den Saal, wo man gegessen hatte, fiel Haman vor dem Lager nieder, auf dem Ester ruhte. Da sprach der König: Will er auch der Königin Gewalt antun bei mir im Palast? Als das Wort aus des Königs Munde gekommen war, verhüllten sie Haman das Antlitz.9 Und Harbona, einer der Kämmerer vor dem König, sprach: Siehe, es steht ein Galgen beim Hause Hamans, fünfzig Ellen hoch, den er für Mordechai aufgerichtet hat, der doch zum Wohl des Königs geredet hat. Der König sprach: Hängt ihn daran auf!10 So hängte man Haman an den Galgen, den er für Mordechai aufgerichtet hatte. Da legte sich des Königs Zorn.