2.Samuel 12

Elberfelder Bibel

1 Und der HERR sandte Nathan zu David. Und er kam zu ihm und sagte zu ihm: Zwei Männer waren in einer Stadt, der eine reich und der andere arm. (2Sam 24,11; 1Kön 21,18; Ps 51,2)2 Der Reiche hatte Schafe und Rinder in großer Menge.3 Der Arme hatte aber nichts als nur ein einziges kleines Lamm[1], das er gekauft hatte. Und er ernährte es[2], und es wurde groß bei ihm, zugleich mit seinen Kindern. Von seinem Bissen aß es, aus seinem Becher trank es, und in seinem Schoß schlief es. Es war ihm wie eine Tochter.4 Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann; dem aber tat es leid, ⟨ein Tier⟩ von seinen Schafen und von seinen Rindern zu nehmen, um es für den Wanderer zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Da nahm er das Lamm[3] des armen Mannes und richtete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war.5 Da entbrannte der Zorn Davids sehr gegen den Mann, und er sagte zu Nathan: So wahr der HERR lebt, der Mann, der das getan hat, ist ein Sohn des Todes. (1Sam 14,39; Röm 2,1)6 Das Lamm[4] aber soll er vierfach erstatten, dafür, dass er diese Sache getan hat, und weil es ihm ⟨um den Armen⟩ nicht leid getan hat. (2Mo 21,37)7 Da sagte Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls gerettet, (1Sam 16,13; 2Sam 22,1; 1Kön 20,40)8 und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben und die Frauen deines Herrn in deinen Schoß und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben. Und wenn es zu wenig war, so hätte ich dir noch dies und das hinzugefügt. (2Sam 5,5)9 Warum hast du das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was böse ist in seinen Augen? Uria, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen. Ihn selbst hast du ja umgebracht durch das Schwert der Söhne Ammon. (4Mo 15,31; 1Sam 15,19; 2Sam 11,17; 2Sam 11,27; 1Kön 15,5; Ps 51,16; Spr 14,2)10 Nun denn, so soll das Schwert von deinem Haus auf ewig nicht weichen, dafür, dass du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, deine Frau zu werden. (2Sam 13,28; 2Sam 18,14; 1Kön 2,24)11 So spricht der HERR: Siehe, ich lasse aus deinem eigenen Haus Unglück über dich erstehen und nehme deine Frauen vor deinen Augen weg und gebe sie deinem Nächsten, dass er bei deinen Frauen liegt vor den Augen dieser Sonne! (2Sam 16,11; 2Sam 16,22; Hi 31,10)12 Denn du, du hast es im Verborgenen getan; ich aber, ich werde dies tun vor ganz Israel und vor der Sonne! (2Sam 16,22; Hi 31,10; Hi 34,22; Lk 12,2)13 Da sagte David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt. Und Nathan sagte zu David: So hat auch der HERR deine Sünde hinweggetan[5], du wirst nicht sterben. (2Mo 9,27; 3Mo 20,10; 4Mo 35,31; 2Sam 24,10; Ps 32,1; Ps 51,6; Ps 130,4; Spr 28,13; Jes 44,22; Lk 15,21; 1Joh 1,7)14 Nur weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, muss auch der Sohn, der dir geboren ist, sterben. (Neh 5,9; Ps 99,8; Hes 36,20; Röm 2,24; 1Joh 5,16)15 Und Nathan ging in sein Haus ⟨zurück⟩. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau dem David geboren hatte, und es wurde schwer krank.16 Und David suchte Gott um des Jungen willen. Und David fastete lange[6]. Und wenn er hineinkam, lag er die Nacht über auf der Erde. (Jos 7,6; 2Sam 13,31; Dan 9,3)17 Und die Ältesten seines Hauses machten sich zu ihm auf, um ihn von der Erde aufzurichten. Aber er wollte nicht und aß kein Brot mit ihnen. (1Mo 37,35; 2Sam 3,35)18 Und es geschah am siebten Tag, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu berichten, dass das Kind tot sei, denn sie sagten ⟨sich⟩: Siehe, als das Kind ⟨noch⟩ am Leben war, haben wir zu ihm geredet, und er hat nicht auf unsere Stimme gehört: Wie könnten wir ⟨jetzt⟩ zu ihm sagen: Das Kind ist tot? Er würde Unheil anrichten.19 Und David sah, dass seine Knechte miteinander flüsterten. Da merkte David, dass das Kind tot war. Und David sagte zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sagten: ⟨Es ist⟩ tot.20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und wechselte seine Kleider und ging ins Haus des HERRN und warf sich ⟨vor ihm⟩ nieder. Dann kam er in sein Haus ⟨zurück⟩ und verlangte ⟨zu essen⟩, und man setzte ihm Brot vor, und er aß. (1Sam 15,25; Hi 1,20)21 Da sagten seine Knechte zu ihm: Was ist das für eine Sache, die du tust? Als das Kind lebte, hast du ⟨seinet⟩wegen gefastet und geweint, sobald aber das Kind gestorben war, bist du aufgestanden und hast gegessen!22 Da sagte er: Als das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, weil ich ⟨mir⟩ sagte: Wer weiß, ⟨vielleicht⟩ wird der HERR mir gnädig sein, und das Kind bleibt am Leben. (Jon 3,9)23 Jetzt aber, da es tot ist, wozu sollte ich denn fasten? Kann ich es ⟨etwa⟩ noch zurückbringen? Ich gehe ⟨einmal⟩ zu ihm, aber es wird nicht zu mir zurückkehren. (1Kön 2,2; Hi 7,10)24 Und David tröstete seine Frau Batseba. Und er ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo[7]. Und der HERR liebte ihn. (5Mo 33,12; 2Sam 5,14; 1Kön 1,10; 1Chr 22,9; Neh 13,26; Spr 4,3; Mt 1,6)25 Und er sandte durch den Propheten Nathan hin; und der gab ihm den Namen Jedidja[8] wegen des HERRN. (5Mo 33,12; 1Kön 1,8; 1Chr 20,1; Neh 13,26)26 Und Joab kämpfte gegen ⟨die Stadt⟩ Rabba der Söhne Ammon und nahm die Königsstadt ein. (2Sam 11,1; 2Sam 11,25; 2Sam 17,27; Hes 25,5)27 Und Joab sandte Boten zu David und ließ ⟨ihm⟩ sagen: Ich habe gegen Rabba gekämpft und auch die Wasserstadt[9] eingenommen.28 Und nun sammle den Rest des ⟨Kriegs⟩volkes und belagere die Stadt und nimm sie ein, damit nicht ich es bin, der die Stadt einnimmt, und ⟨nicht⟩ mein Name über ihr ausgerufen wird!29 Da sammelte David alles ⟨Kriegs⟩volk und zog nach Rabba, und er kämpfte gegen es und nahm es ein.30 Und er nahm ihrem König die Krone von seinem Haupt[10]. Ihr Gewicht war ein Talent Gold, und ein kostbarer Stein ⟨war an ihr⟩. Und sie kam auf das Haupt Davids. Und das Plündergut der Stadt brachte er in großer Menge hinaus.31 Das Volk aber, das darin war, führte er heraus und stellte es an die Steinsäge, an die eisernen Pickel und an die eisernen Beile und ließ sie als Sklaven an den Ziegelformen arbeiten[11]. Und so machte er es mit allen Städten der Söhne Ammon. Und David und das ganze Volk kehrten nach Jerusalem zurück. (Jos 10,15; Am 1,13)

2.Samuel 12

Schlachter 2000

1 Und der HERR sandte Nathan zu David. Als dieser zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine reich, der andere arm. (2Sam 14,6; 2Sam 24,11; 1Kön 20,37; 2Chr 36,15; Ps 51,1; Jes 5,1; Jer 1,7; Mt 21,33)2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder; (2Sam 12,8; Hi 1,3)3 der Arme aber hatte nichts als ein einziges Lämmlein, das er gekauft hatte; und er nährte es, sodass es bei ihm und mit seinen Kindern aufwuchs. Es aß von seinem Brot und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt es wie eine Tochter. (2Sam 11,3; Mt 9,18; Mt 13,45)4 Als aber ein Reisender zu dem reichen Mann kam, da reute es ihn, von seinen eigenen Schafen und von seinen eigenen Rindern eines zu nehmen, um dem Wanderer, der zu ihm gekommen war, etwas zuzubereiten; da nahm er das Lamm des armen Mannes und bereitete es dem Mann zu, der zu ihm gekommen war. (2Sam 11,3; Jak 5,1)5 Da entbrannte der Zorn Davids sehr gegen den Mann, und er sprach zu Nathan: So wahr der HERR lebt; der Mann, der dies getan hat, ist ein Kind des Todes! (1Sam 20,31; Mt 7,3; Röm 2,1)6 Dazu soll er das Lamm vierfältig bezahlen, weil er dies getan und kein Erbarmen geübt hat! (2Mo 22,1; Lk 19,8)7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt, und ich habe dich aus der Hand Sauls errettet; (1Sam 16,13; 2Sam 22,1; 1Kön 20,38; Ps 18,1)8 ja, ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben, dazu die Frauen deines Herrn in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und wäre das zu wenig, so hätte ich noch dies und das hinzugefügt. (2Sam 5,4; 2Sam 7,19)9 Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, indem du tatest, was vor seinen Augen böse ist? Urija, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen; ihn aber hast du durch das Schwert der Ammoniter umgebracht! (2Mo 20,13; 4Mo 15,31; 1Sam 15,19; 2Sam 11,4; 2Sam 11,14; 2Sam 11,27; Jes 5,24; Am 2,4)10 Nun soll auch von deinem Haus das Schwert nicht weichen ewiglich, weil du mich verachtet und die Frau Urijas, des Hetiters, genommen hast, dass sie deine Frau sei! (5Mo 5,21; 1Sam 2,30; 2Sam 12,9; Jes 1,20; Mt 26,52)11 So spricht der HERR: Siehe, ich will aus deinem eigenen Haus Unglück über dich erwecken; und ich will deine Frauen vor deinen Augen nehmen und sie deinem Nächsten geben, dass er am helllichten Tag bei deinen Frauen liegt! (5Mo 28,30; 2Sam 16,22)12 Denn du hast es heimlich getan; ich aber will diese Sache vor ganz Israel und am helllichten Tag tun! (Hi 34,22; Pred 12,14; Lk 12,2)13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt! Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde hinweggenommen; du sollst nicht sterben! (3Mo 20,10; 4Mo 35,31; 2Sam 24,10; Ps 32,1; Ps 51,6; Ps 130,3; Spr 28,13; Jes 44,22; Mi 7,18; Lk 15,21; 1Joh 1,7; 1Joh 1,9)14 Doch weil du den Feinden des HERRN durch diese Sache Anlass zur Lästerung gegeben hast, so wird auch der Sohn, der dir geboren wurde, gewisslich sterben! (2Mo 20,5; Neh 5,9; Ps 99,8; Ps 109,14; Jes 37,23; Hes 36,20; Hes 36,23; Röm 2,24)15 Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das die Frau Urijas dem David geboren hatte, sodass es todkrank wurde.16 Und David flehte zu Gott wegen des Knaben; und David fastete und ging hinein und lag über Nacht auf der Erde. (Jos 7,6; 2Sam 13,31; Joe 2,12; Jon 3,5)17 Da machten sich die Ältesten seines Hauses zu ihm auf und wollten ihn von der Erde aufrichten; er aber wollte nicht und aß auch kein Brot mit ihnen. (1Sam 28,23; 2Sam 3,35)18 Und es geschah am siebten Tag, da starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot sei, denn sie dachten: Siehe, als das Kind lebendig war, redeten wir mit ihm, und er hörte nicht auf unsere Stimme; wie viel mehr wird es ihm wehtun, wenn wir sagen: Das Kind ist tot!19 Und David sah, dass seine Knechte leise miteinander redeten; da erkannte David, dass das Kind tot war, und David sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Es ist tot! (2Sam 12,14)20 Da erhob sich David von der Erde, wusch und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und er kam in sein Haus und verlangte, dass man ihm Brot vorsetzte, und er aß. (Hi 1,20; Ps 39,10)21 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was hat das zu bedeuten, was du da tust? Als das Kind lebte, hast du um seinetwillen geweint und gefastet; nun aber, da das Kind gestorben ist, stehst du auf und isst Brot?22 Er sprach: Als das Kind noch lebte, da habe ich gefastet und geweint, weil ich dachte: Wer weiß, ob der HERR mir nicht gnädig sein wird, sodass das Kind am Leben bleibt? (Jes 38,1; Jon 3,9)23 Nun aber, da es tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm gehen, es wird aber nicht wieder zu mir zurückkehren! (Hi 7,8)24 Und David tröstete seine Frau Bathseba, und er ging zu ihr ein und lag bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er gab ihm den Namen Salomo[1]. Und der HERR liebte ihn. (1Chr 22,9; 1Chr 28,5; Mt 1,6)25 Und Er sandte ihm [eine Botschaft] durch den Propheten Nathan und gab ihm den Namen Jedidjah, um des HERRN willen. (5Mo 33,12; 1Kön 3,3; Neh 13,26; 1Joh 4,19)26 Joab aber kämpfte gegen die Ammoniterstadt Rabba und nahm die Königsstadt ein. (2Sam 11,1; Hes 25,5)27 Und Joab sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gegen Rabba gekämpft und auch die Wasserstadt eingenommen. (5Mo 3,11; 2Sam 11,1)28 So sammle nun das übrige Volk und belagere die Stadt und erobere du sie, damit nicht ich sie erobere und sie nach meinem Namen genannt wird!29 Da sammelte David das ganze Volk und zog hin nach Rabba und kämpfte gegen [die Stadt] und nahm sie ein.30 Und er nahm die Krone ihres Königs von dessen Haupt, deren Gewicht ein Talent Gold betrug und die mit Edelsteinen besetzt war; und sie kam auf das Haupt Davids. Er führte auch sehr viel Beute aus der Stadt. (1Chr 20,2)31 Auch das Volk darin führte er weg, und er stellte sie an die Sägen und an eiserne Werkzeuge und an eiserne Beile und brachte sie zu den Ziegelformen. So machte er es mit allen Städten der Ammoniter. Dann kehrte David samt dem ganzen Volk wieder nach Jerusalem zurück. (1Sam 11,2; 2Sam 8,2; 1Chr 20,3; Ps 21,9; Am 1,13)

2.Samuel 12

Zürcher Bibel

1 Und der HERR sandte Natan zu David. Und der kam zu ihm und sprach zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine war reich, und der andere war arm. (2Sam 7,2; 2Sam 14,5; Ps 51,2; Lk 16,19)2 Der Reiche besass Schafe und Rinder in grosser Zahl,3 der Arme aber besass nichts ausser einem einzigen kleinen Lamm, das er gekauft hatte, und er zog es auf, und zusammen mit seinen Kindern wurde es bei ihm gross. Es ass von seinem Bissen, trank aus seinem Becher und schlief an seiner Brust, und es war für ihn wie eine Tochter.4 Da kam ein Besucher zu dem reichen Mann, und diesen reute es, eines von seinen eigenen Schafen oder Rindern zu nehmen, um es für den Reisenden zuzubereiten, der zu ihm gekommen war. Und so nahm er das Lamm des armen Mannes und bereitete es für den Mann zu, der zu ihm gekommen war. (1Sam 28,24)5 Da entbrannte der Zorn Davids heftig über den Mann, und er sprach zu Natan: So wahr der HERR lebt: Der Mann, der das getan hat, ist ein Kind des Todes! (1Sam 14,39; 1Sam 20,31; 2Sam 14,11; Röm 2,1)6 Und das Lamm soll er vierfach ersetzen, weil er das getan hat und weil er kein Mitleid hatte. (2Mo 21,37; Lk 19,8)7 Natan aber sprach zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König über Israel gesalbt und habe dich aus der Hand Sauls gerettet. (1Sam 16,13; 1Sam 22,1; 1Kön 20,40)8 Und ich habe dir das Haus deines Herrn gegeben, und die Frauen deines Herrn habe ich an deine Brust gelegt, und ich habe dir das Haus Israel und Juda gegeben, und wenn das zu wenig ist, will ich dir darüber hinaus noch manches geben. (2Sam 5,5)9 Warum hast du das Wort des HERRN verachtet und getan, was ihm missfällt? Urija, den Hetiter, hast du mit dem Schwert erschlagen, und seine Frau hast du dir zur Frau genommen, und ihn selbst hast du durch das Schwert der Ammoniter umgebracht. (4Mo 15,31; 1Kön 15,5; Spr 11,27; Spr 14,2)10 So soll nun das Schwert nie von deinem Haus weichen, weil du mich verachtet und die Frau Urijas, des Hetiters, genommen hast, damit sie deine Frau werde. (1Sam 2,30; 2Sam 13,29; 2Sam 18,14)11 So spricht der HERR: Sieh, ich werde aus deinem eigenen Haus Unheil gegen dich heraufführen, und deine Frauen werde ich dir vor deinen Augen wegnehmen und sie deinem Nächsten geben, und er wird unter den Blicken dieser Sonne mit deinen Frauen schlafen. (2Sam 16,11; 2Sam 20,3)12 Du hast es heimlich getan, ich aber werde dies vor ganz Israel und vor der Sonne tun. (Pred 12,14; Mt 10,26)13 Da sprach David zu Natan: Ich habe gegen den HERRN gesündigt. Und Natan sprach zu David: So sieht der HERR über deine Sünde hinweg: Du musst nicht sterben! (3Mo 20,10; 2Sam 24,10; Jes 44,22; Mi 7,18)14 Aber weil du mit dieser Tat den HERRN[1] so verachtet hast, muss nun der Sohn, der dir geboren worden ist, sterben! (Neh 5,9; Neh 11,27)15 Und Natan ging in sein Haus. Und der HERR schlug das Kind, das die Frau Urijas David geboren hatte, und es erkrankte schwer. (1Sam 25,38)16 Und um des Knaben willen suchte David Gott, und David fastete; und wenn er heimkam, legte er sich auf den Boden, und so verbrachte er die Nacht. (Joe 2,12; Jon 3,5)17 Und die Ältesten seines Hauses machten sich auf zu ihm, um ihn dazu zu bringen, sich vom Boden zu erheben, er aber wollte nicht, und er ass nicht mit ihnen. (1Sam 28,20; 2Sam 3,35)18 Und am siebten Tag starb das Kind. Die Diener Davids aber fürchteten sich, ihm zu berichten, dass das Kind tot war, denn sie sagten: Seht, als das Kind noch am Leben war, haben wir ihm zugeredet, und er hat nicht auf unsere Stimme gehört. Wie sollen wir ihm nun sagen: Das Kind ist tot. Er würde ein Unheil anrichten!19 David aber sah, dass seine Diener miteinander flüsterten. Da begriff David, dass das Kind tot war, und David sagte zu seinen Dienern: Ist das Kind tot? Und sie sagten: Es ist tot.20 Da erhob sich David von der Erde, wusch sich und salbte sich, wechselte seine Kleider und ging ins Haus des HERRN und warf sich nieder. Dann kam er wieder in sein Haus und verlangte, dass man ihm Speise auftrage, und er ass. (2Sam 14,2)21 Seine Diener aber sagten zu ihm: Was hat das, was du getan hast, zu bedeuten? Da das Kind noch lebte, hast du gefastet und geweint; aber als das Kind tot war, bist du aufgestanden und hast gegessen!22 Und er sagte: Solange das Kind noch lebte, habe ich gefastet und geweint, denn ich dachte: Wer weiss, vielleicht ist der HERR mir gnädig, und das Kind bleibt am Leben! (1Kön 21,27; Jes 38,1; Jon 3,9)23 Nun aber ist es tot; warum soll ich da fasten? Könnte ich es noch zurückholen? Ich bin auf dem Weg zu ihm, das Kind aber wird nicht zu mir zurückkehren.[2] (Hi 7,9)24 Und David tröstete Batseba, seine Frau, und er ging zu ihr und schlief mit ihr. Und sie gebar einen Sohn, und er nannte ihn Salomo, und der HERR liebte ihn. (2Sam 11,4; 1Chr 22,9; Mt 1,6)25 Und er übergab ihn Natan, dem Propheten, und um des HERRN willen nannte der ihn Jedidjah[3]. (Neh 13,26)26 Joab aber bekämpfte das Rabba der Ammoniter, und er nahm die Königsstadt ein. (1Chr 11,1; 1Chr 19,1)27 Und Joab sandte Boten zu David und sagte: Ich habe Rabba bekämpft; auch habe ich die Wasserstadt eingenommen.28 Und nun sammle den Rest des Volks, belagere die Stadt und nimm sie ein, damit nicht ich die Stadt einnehme und mein Name über ihr ausgerufen wird.29 Da sammelte David alles Volk, zog nach Rabba, bekämpfte es und nahm es ein. (2Sam 7,9)30 Und er nahm ihrem König die Krone vom Haupt, und ihr Gewicht betrug ein Kikkar Gold, mit einem Edelstein, und David trug sie auf seinem Haupt. Und die Beute, die er aus der Stadt herausführte, war sehr gross.31 Und das Volk, das darin war, führte er hinaus und setzte es ein an der Steinsäge, an den Eisenhauen und Eisenäxten, und er liess sie mit der Ziegelform arbeiten.[4] So verfuhr er mit allen Städten der Ammoniter. Dann kehrte David mit allem Volk zurück nach Jerusalem.

2.Samuel 12

Lutherbibel 2017

1 Und der HERR sandte Nathan zu David. Als der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine reich, der andere arm. (Lk 16,19)2 Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder;3 aber der Arme hatte nichts als ein einziges kleines Schäflein, das er gekauft hatte. Und er nährte es, dass es groß wurde bei ihm zugleich mit seinen Kindern. Es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt’s wie eine Tochter.4 Als aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, brachte er’s nicht über sich, von seinen Schafen und Rindern zu nehmen, um dem Gast etwas zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Und er nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es dem Mann zu, der zu ihm gekommen war.5 Da geriet David in großen Zorn über den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der HERR lebt: Der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat!6 Dazu soll er das Schaf vierfach bezahlen, weil er das getan und sein eigenes geschont hat. (2Mo 21,37)7 Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der HERR, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls (1Kön 20,40)8 und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Frauen in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun.9 Warum hast du denn das Wort des HERRN verachtet, dass du getan hast, was ihm missfiel? Uria, den Hetiter, hast du erschlagen mit dem Schwert, seine Frau hast du dir zur Frau genommen, ihn aber hast du umgebracht durch das Schwert der Ammoniter. (2Sam 11,1; 1Kön 15,5)10 Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nimmermehr lassen, weil du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, dass sie deine Frau sei. (2Sam 13,28; 2Sam 18,14; 1Kön 2,24)11 So spricht der HERR: Siehe, ich will Unheil über dich kommen lassen aus deinem eigenen Hause und will deine Frauen nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen schlafen soll an der lichten Sonne. (2Sam 15,16; 2Sam 16,22; 2Sam 20,3)12 Denn du hast’s heimlich getan, ich aber will dies tun vor ganz Israel und im Licht der Sonne.13 Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den HERRN. Nathan sprach zu David: So hat auch der HERR deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben. (2Sam 24,10; Ps 51,3; Hes 18,21)14 Aber weil du die Feinde des HERRN durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. (2Sam 11,27)15 Und Nathan ging heim. Und der HERR schlug das Kind, das Urias Frau David geboren hatte, dass es todkrank wurde.16 Und David suchte Gott um des Knäbleins willen und fastete, und wenn er heimkam, lag er über Nacht auf der Erde. (Joe 2,12; Jon 3,5)17 Da traten herzu die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen.18 Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot wäre; denn sie dachten: Siehe, als das Kind noch am Leben war, redeten wir mit ihm, und er hörte nicht auf uns; wie könnten wir ihm nun sagen: Das Kind ist tot! Er könnte ein Unheil anrichten.19 Als aber David sah, dass seine Knechte miteinander flüsterten, merkte er, dass das Kind tot war, und sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja.20 Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des HERRN und betete an. Und als er wieder heimkam, ließ er sich Speise auftragen und aß.21 Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was soll das, was du tust? Als das Kind lebte, hast du gefastet und geweint; nun es aber gestorben ist, stehst du auf und isst?22 Er sprach: Als das Kind noch lebte, fastete ich und weinte; denn ich dachte: Wer weiß, ob mir der HERR nicht gnädig wird und das Kind am Leben bleibt. (Joe 2,14; Jon 3,9)23 Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht wieder zu mir zurück.24 Und als David seine Frau Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomo. Und der HERR liebte ihn. (1Chr 22,9)25 Und er tat ihn unter die Hand des Propheten Nathan; der nannte ihn Jedidja[1] um des HERRN willen.26 So kämpfte nun Joab gegen Rabba, die Stadt der Ammoniter, und eroberte die Königsstadt (2Sam 11,1; 1Chr 20,1)27 und sandte Boten zu David und ließ ihm sagen: Ich habe gekämpft gegen Rabba und auch die Wasserstadt eingenommen.28 So bring nun das übrige Kriegsvolk zusammen und belagere die Stadt und erobere sie, damit nicht ich sie erobere und mein Name über ihr ausgerufen werde.29 So brachte David das ganze Kriegsvolk zusammen und zog hin und kämpfte gegen Rabba und eroberte es30 und nahm seinem König die Krone vom Haupt; die war an Gewicht einen Zentner Gold schwer, und an ihr waren Edelsteine; und sie wurde David aufs Haupt gesetzt. Und er führte aus der Stadt viel Beute weg.31 Aber das Volk darin führte er heraus und stellte sie als Fronarbeiter an die Sägen, die eisernen Pickel und an die eisernen Äxte und ließ sie an den Ziegelöfen arbeiten. So tat er mit allen Städten der Ammoniter. Danach kehrten David und das ganze Kriegsvolk nach Jerusalem zurück.