Psalm 58

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Dem Chorleiter. ⟨Nach der Melodie:⟩ »Verdirb nicht!«[1] Von David. Ein Miktam[2].2 Redet ihr wirklich Gerechtigkeit, Götter[3]? Richtet ihr in Geradheit die Menschenkinder? (Ps 82,1; Pred 3,16)3 Sogar im Herzen übt ihr Ungerechtigkeiten; der Gewalttat eurer Hände brecht ihr Bahn im Land. (Ps 55,10; Mi 2,1; Mt 15,19)4 Abgewichen[4] sind die Gottlosen von Mutterschoß an, es irren vom Mutterleib an die Lügenredner. (1Mo 8,21; Ps 51,7)5 Gift haben sie gleich Schlangengift, wie eine taube Viper, die ihr Ohr verschließt, (Ps 140,4; Jak 3,8)6 dass sie nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der die Zaubersprüche beherrscht. (Jer 8,17)7 Zerschmettere, Gott, ihre Zähne in ihrem Maul, brich aus das Gebiss der Junglöwen, HERR! (Ps 3,8)8 Sie sollen zergehen wie Wasser, das verrinnt[5]! Legt er seine Pfeile an, ⟨so seien sie⟩ wie abgeknickt.9 Wie die Schnecke zerschmelzend dahingeht, ⟨so⟩ einer Frau Fehlgeburt, welche nie die Sonne erblickt! (Hi 3,16)10 Bevor eure Töpfe den Dornstrauch[6] merken – ob grün oder Glut, er wird ihn fortwirbeln! (Spr 10,25)11 Freuen wird sich der Gerechte, wenn er die Rache anschaut; er watet[7] im Blut des Gottlosen. (Ps 52,8; Ps 68,24; Ps 107,42)12 Und der Mensch soll sagen: Es gibt doch Lohn[8] für den Gerechten; es gibt doch einen Gott, der auf Erden richtet. (Ps 94,15; Spr 11,31; Jes 3,10; Mal 3,18)

Psalm 58

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Dem Vorsänger. »Verdirb nicht.« Von David, ein Miktam. (Ps 57,1)2 Seid ihr denn wirklich stumm, wo ihr Recht sprechen, wo ihr ein richtiges Urteil fällen solltet, ihr Menschenkinder? (5Mo 16,18; Ps 72,2; Ps 82,2; Pred 3,16)3 Stattdessen schmiedet ihr Unrecht im Herzen; im Land teilen eure Hände Gewalttat aus. (Ps 55,10; Mi 2,1; Mt 15,19)4 Die Gottlosen sind abtrünnig von Mutterleib an, die Lügner gehen auf dem Irrweg von Geburt an. (1Mo 8,21; Ps 51,7; Spr 20,11; Jes 48,8)5 Ihr Gift ist wie Schlangengift, sie sind wie eine taube Otter, die ihr Ohr verschließt, (Ps 140,4; Jak 3,8)6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, des Zauberers, der kundig ist in Zaubersprüchen. (Pred 10,11; Jer 8,17)7 O Gott, zerbrich ihnen die Zähne im Maul; HERR, zerschmettere den jungen Löwen das Gebiss! (Hi 4,10; Ps 3,8; Ps 57,5)8 Lass sie zerrinnen wie Wasser, das sich verläuft! Legt er seine Pfeile an, so seien sie wie abgeschnitten! (Hi 20,6; Ps 112,10)9 Sie sollen sein wie eine Schnecke, die dahingeht und zerfließt, wie die Fehlgeburt einer Frau, welche nie die Sonne sah! (Hi 3,16)10 Ehe noch eure Töpfe heiß werden vom Dornfeuer, wird er sie hinwegfegen, sei es roh, sei es in Gluthitze. (Ps 68,2; Spr 10,25)11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Rache sieht, und wird seine Füße baden im Blut des Gottlosen. (Ps 52,8; Ps 68,24; Offb 19,15)12 Und die Leute werden sagen: Der Gerechte empfängt doch seine Frucht; es gibt doch einen Gott, der richtet auf Erden! (Ps 1,3; Ps 9,17; Spr 11,30; Spr 11,31; Jes 3,10; Mal 3,18; 2Petr 3,7)

Psalm 58

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Ein Lied von David, nach der Melodie: »Richte nicht zugrunde«.2 Ihr Mächtigen[1], trefft ihr wirklich gerechte Entscheidungen? Gilt noch gleiches Recht für alle, wenn ihr eure Urteile fällt?3 Nein! Schon eure Gedanken sind von Ungerechtigkeit verseucht, mit Willkür und Gewalt versklavt ihr das Land.4 Diese Rechtsbrecher sind von Geburt an verlogen und verdorben,5 wie eine Viper voll von tödlichem Gift. Doch wenn es darauf ankommt, sich etwas sagen zu lassen, dann verschließen sie ihre Ohren,6 sie stellen sich taub wie eine Schlange, bei der jede Kunst des Beschwörers versagt.7 O Gott, schlage ihnen die Zähne aus! Zerbrich diesen Löwen das Gebiss, HERR!8 Lass diese Mächtigen verschwinden wie Wasser, das im Boden versickert! Wenn sie ihre Pfeile abschießen wollen, dann sorge dafür, dass sie wirkungslos abprallen!9 Diesen Leuten soll es ergehen wie Schnecken in sengender Hitze! Wie eine Fehlgeburt sollen sie das Licht der Sonne nicht sehen!10 Weg mit ihnen! Gott soll sie davonjagen, noch bevor sie ihre hinterhältigen Pläne verwirklichen.[2]11 Ja, Gott wird mit ihnen abrechnen! Wer ihm die Treue hält, wird sich darüber freuen und im Blut der Rechtsbrecher waten.12 Dann werden die Menschen bekennen: Wer Gott gehorcht, wird doch belohnt; es gibt tatsächlich einen Gott, der auf dieser Erde dem Recht zum Sieg verhilft!

Psalm 58

Menge Bibel

1 Dem Musikmeister, nach (der Singweise = Melodie) »Vertilge nicht«; von David ein Lied. (Ps 16,1)2 Sprecht in Wahrheit ihr Recht, ihr Götter[1]? Richtet ihr die Menschen gerecht[2]?3 Ach nein, im Herzen schmiedet ihr Frevel, im Lande wägen eure Hände Gewalttat dar.4 Abtrünnig sind die Gottlosen schon von Geburt an, schon vom Mutterleib an gehn die Lügenredner irre.5 Gift haben sie in sich wie Schlangengift, sie gleichen der tauben Otter, die ihr Ohr verstopft,6 die nicht hört auf die Stimme der Beschwörer, (auf die Stimme) des kundigen Bannspruchredners.7 Zerschmettre ihnen, Gott, die Zähne im Munde, den jungen Löwen brich aus das Gebiß, o HERR!8 Laß sie vergehen wie Wasser, das sich verläuft! Schießt er seine Pfeile ab: sie seien wie ohne Spitze!9 Wie die Schnecke beim Kriechen zerfließt, so muß er zergehn, wie die Fehlgeburt eines Weibes, die das Licht nicht geschaut!10 Bevor noch eure Töpfe den (brennenden) Stechdorn spüren, wird ihn, noch unverbrannt, die Zornglut hinwegstürmen.11 Der Gerechte wird sich freun, daß er Rache erlebt, seine Füße wird er baden im Blute des Frevlers,12 und die Menschen werden bekennen: »Fürwahr, der Gerechte erntet noch Lohn! Fürwahr, noch gibt’s einen Gott, der auf Erden richtet!«

Psalm 58

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dem Chorleiter. Nach der Melodie „Verdirb nicht!“. Ein Gedicht von David.2 Sprecht ihr wirklich Recht und schweigt? / Richtet ihr die Menschen gerecht?3 Ihr habt das Unrecht schon im Herzen / und mit Gewalt beherrscht ihr das Land.4 Von Geburt an sind diese Gottlosen auf der schiefen Bahn, / von klein auf ans Lügen gewöhnt.5 Ihr Gift gleicht dem Gift einer Schlange, / einer tauben Kobra, die ihr Ohr verschließt6 und nicht auf den Beschwörer hört, / der die Zaubersprüche kennt.7 Schlag ihnen die Zähne ein, Gott! / Zerbrich das Gebiss dieser Löwen, Jahwe!8 Lass sie verschwinden wie versickerndes Wasser! / Legt er seine Pfeile an, so brich du ihnen die Spitze ab!9 Lass sie wie Schnecken im Schleim zerfließen / und wie eine Fehlgeburt die Sonne nicht sehn!10 Bevor der Dornstrauch unter euren Töpfen brennt, / reißt der brennende Zorn alles hinweg.11 Der Gerechte wird sich freuen, wenn er die Vergeltung sieht. / Er badet seine Füße in des Gottlosen Blut.12 Dann wird man sagen: „Ja, der Gerechte wird doch belohnt! / Ja, es gibt doch einen Gott, der für das Recht auf der Erde sorgt.“