1Dem Chorleiter. Ein Maskil[1]. Von den Söhnen Korachs. (2Mo 6,24; 4Mo 26,11)2Wie eine Hirschkuh lechzt nach Wasserbächen[2], so lechzt meine Seele nach dir, Gott!3Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen und erscheinen vor Gottes Angesicht[3]? (2Mo 23,17; Ps 63,2; Ps 84,3; Ps 143,6; 1Tim 4,10)4Meine Tränen sind mein Brot geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott? (Ps 79,10; Ps 80,6; Ps 102,10; Ps 115,2; Joe 2,17)5Daran will ich denken und vor mir ausschütten meine Seele, wie ich einherzog,[4] in der Schar sie führte[5] zum Hause Gottes, mit Klang des Jubels und Dankes – ein feierlicher Aufzug.6Was bist du so aufgelöst[6], meine Seele, und stöhnst[7] in mir? Harre auf Gott! – denn ich werde ihn noch preisen ⟨für⟩[8] die Heilstaten seines Angesichts[9]. (Ps 43,5)7Mein Gott[10], aufgelöst[11] in mir ist meine Seele; darum denke ich an dich aus dem Land des Jordan und des Hermon, vom Berg Misar.8Flut ruft der Flut zu[12] beim Brausen deiner Wassergüsse; alle deine Wogen und deine Wellen sind über mich hingegangen. (Ps 88,8; Ps 124,4; Jon 2,4)9Des Tages wird der HERR seine Gnade aufbieten, und des Nachts wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens. (Ps 92,3)10Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: »Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehen, bedrückt durch den Feind? « (Ps 43,2; Ps 55,4; Kla 5,20)11Wie[13] Mord in meinen Gebeinen höhnen mich meine Bedränger, indem sie den ganzen Tag zu mir sagen: Wo ist dein Gott? (Ps 79,10; Ps 102,9; Ps 115,2; Joe 2,17)12Was bist du so aufgelöst[14], meine Seele, und was stöhnst[15] du in mir? Harre auf Gott! – denn ich werde ihn noch preisen, die Heilstaten meines Angesichts[16] und meinen Gott. (Ps 43,5)
Psalm 42
Schlachter 2000
von Genfer Bibelgesellschaft1Dem Vorsänger. Von den Söhnen Korahs. Ein Maskil. (Ps 44,1; Ps 84,1; Ps 87,1)2Wie ein Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele, o Gott, nach dir! (Joe 1,20)3Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott: Wann werde ich kommen und vor Gottes Angesicht erscheinen? (Ps 27,4; Ps 63,2; Ps 84,3; Jes 26,9; Jer 10,10; Dan 6,27; 1Tim 4,10)4Meine Tränen sind meine Speise bei Tag und bei Nacht, weil man täglich zu mir sagt: Wo ist [nun] dein Gott? (Ps 42,11; Ps 102,10; Ps 115,2)5Daran will ich denken, und meine Seele in mir ausschütten, wie ich dahinzog im Gedränge, mit ihnen feierlich dahinschritt zum Haus Gottes unter lautem Jubel und Lobgesang, in der feiernden Menge. (Ps 55,15)6Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken für die Rettung, die von seinem Angesicht kommt! (Ps 27,13; Ps 31,15; Ps 42,12; Ps 43,5; Jes 12,2; Kla 3,24; Mt 8,26)7Mein Gott, meine Seele ist betrübt in mir; darum gedenke ich an dich im Land des Jordan und der Hermongipfel, am Berg Mizar. (5Mo 3,8; Ps 44,26; Ps 77,3; Ps 77,12; Ps 89,13)8Eine Flut ruft der anderen beim Rauschen deiner Wasserstürze; alle deine Wellen und Wogen sind über mich gegangen. (Ps 88,8; Ps 124,4; Jon 2,4)9Am Tag wird der HERR seine Gnade entbieten, und in der Nacht wird sein Lied bei mir sein, ein Gebet zu dem Gott meines Lebens. (Hi 35,10; Ps 69,31; Ps 92,2)10Ich will sprechen zu Gott, meinem Fels: Warum hast du mich vergessen? Warum muss ich trauernd einhergehen, weil mein Feind mich bedrängt? (Ps 28,1; Ps 31,4; Ps 43,2; Ps 55,4; Jes 49,15; Kla 5,20)11Wie Zermalmung meiner Gebeine ist der Hohn meiner Bedränger, weil sie täglich zu mir sagen: Wo ist [nun] dein Gott? (Ps 42,4; Ps 102,9; Spr 12,18)12Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist! (Ps 42,6)
1Von den Nachkommen Korachs, zum Nachdenken.[1] (Ps 42,6; Ps 42,12; Ps 43,1; Ps 43,5)2Wie ein Hirsch nach frischem Wasser lechzt, so sehne ich mich nach dir, o Gott!3Ja, ich dürste nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann darf ich in seinen Tempel kommen? Wann darf ich wieder vor ihn treten?4Tag und Nacht weine ich, Tränen sind meine einzige Speise, denn ständig verspottet man mich und fragt: »Wo bleibt er denn, dein Gott?«5Es bricht mir das Herz, wenn ich an früher denke: Da ging ich dem großen Festzug voran und führte ihn zum Haus Gottes. Da konnte ich Gott zujubeln und ihm danken inmitten der Menge!6Warum nur bin ich so traurig? Warum ist mein Herz so schwer? Auf Gott will ich hoffen, denn ich weiß: Ich werde ihm wieder danken. Er ist mein Gott, er wird mir beistehen!7Mein Gott, ich bin völlig verzweifelt! Aus der Ferne des Jordanlandes denke ich voll Trauer an dich. Während ich auf dem Berg Misar im Hermongebirge stehe, gehen meine Gedanken zu dir.8Von den Bergen stürzen Wildbäche tosend in die Tiefe. Mir ist zumute, als würden die Fluten mich mitreißen und fortspülen.9Tagsüber seufze ich: »HERR, schenke mir deine Gnade!« Und nachts singe und bete ich zu Gott, in dessen Hand mein Leben liegt.10Gott, du bist doch mein einziger Halt! Warum hast du mich vergessen? Warum lässt du mich leiden unter der Gewalt meiner Feinde?11Ihr Hohn dringt mir ins Herz, wenn sie Tag für Tag fragen: »Wo bleibt er denn, dein Gott?«12Warum nur bin ich so traurig? Warum ist mein Herz so schwer? Auf Gott will ich hoffen, denn ich weiß: Ich werde ihm wieder danken. Er ist mein Gott, er wird mir beistehen!
Psalm 42
Menge Bibel
Zweites Buch (Psalm 42-72)
1Dem Musikmeister; ein Lehrgedicht der Korahiten. (4Mo 26,11)2Wie der Hirsch lechzt nach Wasserbächen, so lechzt meine Seele nach dir, o Gott!3Meine Seele dürstet nach Gott, dem lebendigen Gott: wann werde ich dahin kommen, daß ich erscheine vor Gottes Angesicht?4Meine Tränen sind meine Speise geworden bei Tag und bei Nacht, weil man den ganzen Tag zu mir sagt: »Wo ist nun dein Gott?«5Daran will ich gedenken – und meinem Schmerz freien Lauf in mir lassen –, wie einst ich dahinschritt in dichter Schar, mit ihnen wallte zum Hause Gottes, umbraust von lautem Jubel und Lobgesang inmitten der feiernden Menge.6Was betrübst du dich, meine Seele, und stürmst so ruhlos in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, ihm, meines Angesichts Hilfe und meinem Gott.7Gebeugt ist meine Seele in mir: drum denk’ ich an dich im Lande des Jordans und der Hermongipfel, am Berge Mizar:8Flut ruft der Flut zu beim Tosen deiner Wasserstürze; alle, alle deine Wogen und Wellen sind über mich hingegangen!9Bei Tag seufz’ ich: »Es entbiete der HERR seine Gnade!«, und nachts ist sein Lied in meinem Munde, ein Gebet zum Gott meines Lebens.10Ich sage zu Gott, meinem Felsen: »Warum hast du mich vergessen? Warum muß ich trauernd einhergehn unter dem Druck des Feindes?«11Wie Zermalmung liegt mir in meinen Gebeinen der Hohn meiner Dränger, weil sie den ganzen Tag zu mir sagen: »Wo ist nun dein Gott?«12Was betrübst du dich, meine Seele, und stürmst so ruhlos in mir? Harre auf Gott! Denn ich werde ihm noch danken, ihm, meines Angesichts Hilfe und meinem Gott.
1[1] Dem Chorleiter. Ein Lehrgedicht von den Söhnen Korachs.[2]2Wie ein Hirsch nach klarem Wasser lechzt, / so sehne ich mich nach dir, mein Gott.3Meine Seele dürstet nach Gott, / nach dem lebendigen Gott. / Wann darf ich wieder kommen, / wann vor seinem Angesicht stehn?4Tränen waren Tag und Nacht mein Brot, / denn sie sagten täglich zu mir: / „Wo ist denn nun dein Gott?“5Darüber denke ich nach, / und es bricht mir das Herz. / Wie gern zog ich mit der fröhlichen Schar, / mitten im Lärm der feiernden Menge, / und führte sie mit Jubel und Dank in Gottes Haus.6Was bist du so verwirrt, meine Seele, / was stöhnst du in mir? / Hoffe auf Gott! / Denn ich werde ihn noch loben / für das Heil von seinem Angesicht.7Mein Gott, ich bin ganz aufgelöst. / Darum denke ich an dich / aus dem Land des Jordan, / der Hermongipfel und des Kleinen Bergs.[3]8Die Tiefe ruft der Tiefe zu / beim Tosen deiner Wasserströme. / All deine Wogen und Wellen / gehen über mich hin.9Am Tag bietet Jahwe seine Gnade auf, / nachts ist sein Lied bei mir, / ein Gebet zum Gott meines Lebens.10Sagen will ich zu Gott, meinem Fels: / „Warum hast du mich vergessen? / Warum laufe ich trauernd umher, / bedrückt durch den Feind?“11Mörderische Qual in meinen Knochen / ist der Hohn meiner Bedränger, / die mich täglich fragen: „Wo ist denn dein Gott?“12Was bist du so verwirrt, meine Seele, / was stöhnst du in mir? / Hoffe auf Gott! / Denn ich werde ihn noch preisen, / ihn, meine Hilfe und meinen Gott!