5.Mose 9

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Höre, Israel! Du gehst heute über den Jordan, um hineinzuziehen, ⟨das Land von⟩ Nationen in Besitz zu nehmen, ⟨die⟩ größer und stärker ⟨sind⟩ als du, Städte, groß und bis an den Himmel befestigt, (2Mo 32,1; 4Mo 33,51; 5Mo 4,1; 5Mo 4,38; 5Mo 7,1; Jos 1,11)2 ein großes und hochgewachsenes Volk, die Söhne der Enakiter, die du kennst und von denen du gehört hast: Wer kann vor den Söhnen Enak bestehen? (5Mo 1,28; Jos 11,21; Am 2,9)3 So erkenne denn heute, dass der HERR, dein Gott, es ist, der vor dir her hinübergeht als ein verzehrendes Feuer. Er selbst wird sie vernichten und er selbst wird sie vor dir demütigen. Und du wirst sie vertreiben und sie schnell umkommen lassen, so wie der HERR zu dir geredet hat. (2Mo 23,23; 5Mo 4,24; 5Mo 7,1; 5Mo 7,22; 5Mo 20,1; Jos 3,11; Jos 11,8; Jos 14,12; Ri 4,14)4 Wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir hinausstößt, sprich nicht in deinem Herzen: Wegen meiner Gerechtigkeit hat der HERR mich ⟨hierher⟩ gebracht, um dieses Land in Besitz zu nehmen. Denn wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen wird der HERR sie vor dir vertreiben. (1Mo 15,16; 3Mo 18,24; 5Mo 18,12; Röm 10,6)5 Nicht wegen deiner Gerechtigkeit und der Aufrichtigkeit deines Herzens kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen. Sondern wegen der Gottlosigkeit dieser Nationen vertreibt der HERR, dein Gott, sie vor dir und damit er das Wort aufrechterhält, das der HERR deinen Vätern, Abraham, Isaak und Jakob, geschworen hat. (1Mo 15,16; 3Mo 18,24; 5Mo 1,8; 5Mo 18,12; Hes 36,22)6 So erkenne denn, dass nicht wegen deiner Gerechtigkeit der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land gibt, es in Besitz zu nehmen! Denn ein halsstarriges Volk bist du. (5Mo 3,18; 5Mo 9,24; 5Mo 10,16; Ps 78,8)7 Denke daran, vergiss nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, als du aus dem Land Ägypten herausgezogen bist, bis ihr an diesen Ort kamt, seid ihr widerspenstig gegen den HERRN gewesen. (5Mo 31,27; Ps 78,40; Jer 44,9; Hes 20,13)8 Und am Horeb erzürntet ihr den HERRN, und der HERR ergrimmte über euch, sodass er euch vernichten wollte. (5Mo 1,6; 5Mo 9,19; Ps 106,19; Hebr 12,21)9 Als ich auf den Berg gestiegen war, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hatte, da blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht –, (Lk 4,1)10 und der HERR gab mir die beiden steinernen Tafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Auf ihnen standen all die Worte[1], die der HERR auf dem Berg mitten aus dem Feuer mit euch geredet hatte am Tag der Versammlung. (5Mo 4,12; 5Mo 10,4)11 Und es geschah am Ende der vierzig Tage und vierzig Nächte, da gab mir der HERR die beiden steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. (2Mo 31,18)12 Und der HERR sprach zu mir: Mache dich auf, steig schnell von hier hinab! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat sich versündigt. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen geboten habe; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht. (2Mo 13,3; 5Mo 9,26)13 Und der HERR sprach zu mir und sagte: Ich habe dieses Volk gesehen, und siehe, ein halsstarriges Volk ist es.14 Lass mich[2], dass ich sie vernichte und ihren Namen unter dem Himmel auslösche! Dich aber will ich zu einer Nation machen, stärker und größer als sie. (5Mo 32,26; Jes 48,19)15 Da wandte ich mich und stieg vom Berg herab, die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen, der Berg aber brannte mit Feuer. (5Mo 5,23)16 Und ich sah, und siehe, ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt. Ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht. Ihr wart schnell von dem Weg abgewichen, den der HERR euch geboten hatte.17 Da fasste ich die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen.18 Und ich warf mich vor dem HERRN nieder wie das erste Mal vierzig Tage und vierzig Nächte – Brot aß ich nicht, und Wasser trank ich nicht – wegen all eurer Sünden, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was in den Augen des HERRN böse war, ihn zu reizen. (Esr 10,6; Lk 4,1)19 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und dem Grimm, mit dem der HERR über euch erzürnt war, sodass er euch vernichten wollte. Und der HERR erhörte mich auch dieses Mal. (2Mo 33,17; 4Mo 11,2; 5Mo 10,10; Ps 106,19; Hebr 12,21)20 Auch über Aaron zürnte der HERR sehr, sodass er ihn vernichten wollte. Und ich bat zu jener Zeit auch für Aaron.21 Euer Sündenwerk[3] aber, das ihr gemacht hattet, das Kalb, nahm ich, verbrannte es mit Feuer und zerstieß es, indem ich es völlig zermalmte, bis es zu feinem Staub wurde. Und ich warf seinen Staub in den Bach, der vom Berg herabfließt. – (1Kön 15,13; 2Chr 34,7)22 Auch bei Tabera und bei Massa und bei Kibrot-Hattaawa[4] erzürntet ihr den HERRN. – (2Mo 17,2; 4Mo 11,1; 4Mo 11,4; 5Mo 33,8)23 Und als der HERR euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe! – da wart ihr widerspenstig gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, und ihr glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. (4Mo 14,1; 5Mo 1,2; Hebr 3,9)24 Widerspenstige seid ihr gegen den HERRN gewesen von dem Tag an, da ich euch kenne. (4Mo 32,14; Jes 48,8; Jer 4,17; Hes 20,8; Apg 7,51)25 Und ich warf mich vor dem HERRN nieder die vierzig Tage und die vierzig Nächte, die ich dalag[5]. Denn der HERR hatte gesagt, dass er euch vernichten wollte. (2Mo 34,28)26 Und ich betete zum HERRN und sprach: Herr, HERR! Vernichte nicht dein Volk und dein Erbteil, das du durch deine Größe erlöst, das du mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast! (4Mo 14,13; 5Mo 9,12; Ps 57,1; Ps 74,2)27 Denke an deine Knechte, Abraham, Isaak und Jakob! Kehre dich nicht an die Verstocktheit dieses Volkes und an seine Gottlosigkeit und an seine Sünde, (3Mo 26,42; Ps 130,3)28 damit das Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: Weil der HERR nicht imstande war, sie in das Land zu bringen, von dem er zu ihnen geredet hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen! (4Mo 14,16; 5Mo 1,27; 5Mo 32,27; Jos 7,9; Hes 20,9)29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm. (2Mo 6,6; 2Mo 19,5; 2Mo 33,13; 5Mo 9,12; 5Mo 32,9; 1Kön 8,51; Neh 1,10; Jes 11,11; Jes 64,8)

5.Mose 9

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Höre, Israel: Du wirst jetzt über den Jordan gehen, damit du hineinkommst, um Völker zu überwältigen, die größer und stärker sind als du, Städte, groß und himmelhoch befestigt, (5Mo 4,1; 5Mo 4,38; 5Mo 7,1; Jos 1,11)2 ein großes und hochgewachsenes Volk, die Söhne der Enakiter, die du kennst, von denen du auch sagen gehört hast: Wer kann vor den Söhnen Enaks bestehen? (5Mo 1,28)3 So sollst du heute wissen, dass der HERR, dein Gott, selbst vor dir hergeht, ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vertilgen und sie vor dir unterwerfen, und du wirst sie aus ihrem Besitz vertreiben und schnell ausrotten, so wie der HERR es dir verheißen hat. (2Mo 23,23; 5Mo 4,24; 5Mo 7,22; Jos 3,11; Hes 20,5)4 Wenn sie nun der HERR, dein Gott, vor dir her ausgestoßen hat, so sprich nicht in deinem Herzen: Um meiner Gerechtigkeit willen hat der HERR mich hereingebracht, dass ich dieses Land in Besitz nehme!, da doch der HERR diese Heidenvölker wegen ihrer Gottlosigkeit vor dir her aus ihrem Besitz vertreibt. (1Mo 15,16; 3Mo 18,24; 5Mo 8,17; Jer 17,9; Röm 11,20)5 Denn nicht um deiner Gerechtigkeit und um deines aufrichtigen Herzens willen kommst du hinein, um ihr Land in Besitz zu nehmen, sondern wegen ihrer Gottlosigkeit vertreibt der HERR, dein Gott, diese Heidenvölker aus ihrem Besitz, und damit er das Wort aufrechterhalte, das der HERR deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat. (5Mo 1,8)6 So sollst du nun erkennen, dass der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land nicht um deiner Gerechtigkeit willen gibt, damit du es in Besitz nimmst; denn du bist ein halsstarriges Volk! (2Mo 32,9; Ps 78,8)7 Denke doch daran und vergiss es nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast! Von dem Tag an, als du aus dem Land Ägypten ausgezogen bist, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort seid ihr widerspenstig gewesen gegen den HERRN. (5Mo 8,2; Ps 78,40; Ps 95,10)8 Und am Horeb erzürntet ihr den HERRN, und der HERR ergrimmte über euch, sodass er euch vertilgen wollte. (2Mo 32,1; Ps 106,19)9 Als ich auf den Berg gegangen war, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch machte, da blieb ich 40 Tage und 40 Nächte lang auf dem Berg und aß kein Brot und trank kein Wasser. (2Mo 24,12; 2Mo 34,28)10 Da gab mir der HERR die zwei steinernen Tafeln, mit dem Finger Gottes beschrieben, und darauf alle Worte, die der HERR mit euch auf dem Berg geredet hat, mitten aus dem Feuer, am Tag der Versammlung. (2Mo 31,18; 5Mo 4,13; 5Mo 5,22)11 Und es geschah nach 40 Tagen und 40 Nächten, da gab mir der HERR die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. (5Mo 9,9)12 Und der HERR sprach zu mir: Mache dich auf und geh schnell hinab von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat Verderben angerichtet. Sie sind von dem Weg, den ich ihnen geboten habe, schnell abgewichen; sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht! (2Mo 32,7; 5Mo 9,26; 5Mo 9,29)13 Und der HERR sprach so zu mir: Ich habe dieses Volk beobachtet, und siehe, es ist ein halsstarriges Volk! (5Mo 9,6)14 Lass ab von mir, damit ich sie vertilge und ihren Namen unter dem Himmel auslösche! Ich will aus dir ein stärkeres und größeres Volk machen, als es dieses ist! (2Mo 32,9; 4Mo 14,12)15 Als ich mich nun umwandte und von dem Berg herabstieg — der Berg aber brannte im Feuer —, und die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen hatte, (2Mo 24,17; 5Mo 5,23)16 da schaute ich, und siehe, ihr hattet euch an dem HERRN, eurem Gott, versündigt, indem ihr euch ein gegossenes Kalb gemacht hattet, und ihr wart schnell von dem Weg abgewichen, den der HERR euch geboten hatte. (2Mo 32,19; Apg 7,40)17 Da ergriff ich die beiden Tafeln und warf sie aus meinen beiden Händen und zerbrach sie vor euren Augen; (2Mo 32,15)18 und ich fiel vor dem HERRN nieder wie zuerst, 40 Tage und 40 Nächte lang, aß kein Brot und trank kein Wasser um aller eurer Sünden willen, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was böse ist in den Augen des HERRN, um ihn zu reizen. (2Mo 34,28; 5Mo 9,25)19 Denn ich fürchtete mich vor dem Zorn und Grimm, mit dem der HERR über euch so sehr erzürnt war, dass er euch vertilgen wollte. Und der HERR erhörte mich auch diesmal. (2Mo 32,14; 2Mo 33,17; 5Mo 10,10; Ps 106,23; Lk 12,5; Lk 13,8; Hebr 10,31)20 Auch über Aaron war der HERR sehr zornig, sodass er ihn vertilgen wollte; aber ich betete auch für Aaron zu jener Zeit. (2Mo 32,2; 2Mo 32,21)21 Doch eure Sünde, das Kalb, das ihr gemacht hattet, nahm ich und verbrannte es mit Feuer und zerschlug es und zermalmte es völlig, bis es zu feinem Staub wurde, und ich warf seinen Staub in den Bach, der von dem Berg herabfließt. (2Mo 32,20; 2Chr 34,4)22 Auch in Tabeera und in Massa und bei den Lustgräbern erzürntet ihr den HERRN. (2Mo 17,2; 2Mo 17,7; 4Mo 11,1; 4Mo 11,4; 4Mo 11,34)23 Und als der HERR euch aus Kadesch-Barnea sandte und sprach: Geht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe!, da wart ihr gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, widerspenstig und glaubtet ihm nicht und gehorchtet seiner Stimme nicht. (4Mo 13,1)24 Denn ihr seid widerspenstig gewesen gegen den HERRN, von dem Tag an, da ich euch kenne! (5Mo 9,6; 5Mo 31,27; Apg 7,51)25 Als ich nun vor dem HERRN niederfiel jene 40 Tage und 40 Nächte lang — ich lag da, weil der HERR gesagt hatte, er wolle euch vertilgen —, (5Mo 9,18)26 da flehte ich zum HERRN und sprach: Ach, Herr, HERR, verdirb dein Volk und dein Erbteil nicht, das du durch deine große Kraft erlöst und mit starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast! (2Mo 32,11; 1Kön 8,51)27 Gedenke an deine Knechte Abraham, Isaak und Jakob! Sieh nicht die Hartnäckigkeit dieses Volkes an und seine Gottlosigkeit und seine Sünde, (2Mo 32,13; 2Mo 32,31; 3Mo 26,42; Ps 105,8; Ps 130,3; Mi 7,18)28 damit man in dem Land, aus dem du uns geführt hast, nicht sagt: Weil der HERR sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen versprochen hatte, und weil er sie hasste, hat er sie herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen! (2Mo 32,12; 4Mo 14,16; Jos 7,7)29 Sie sind ja dein Volk und dein Erbteil, das du herausgeführt hast mit deiner großen Kraft und mit deinem ausgestreckten Arm! (5Mo 4,20; 5Mo 4,34; 5Mo 9,12; 5Mo 9,26; Neh 1,10; Ps 74,2)

5.Mose 9

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Höre, Israel! Heute wirst du den Jordan überschreiten, um in das Land von Völkern, die größer und mächtiger sind als du, hineinzuziehen und ihren Besitz zu übernehmen. Du wirst in große Städte mit himmelhohen Mauern kommen, (5Mo 1,28; 5Mo 4,38; 5Mo 5,1; 5Mo 6,4)2 zu einem großen, hochgewachsenen Volk, den Anakitern - du kennst ja die Redensart und hast sie oft gehört: Wer kann den Söhnen Anaks widerstehen?3 Heute wirst du erkennen, dass der HERR, dein Gott, wie ein verzehrendes Feuer selbst vor dir hinüberzieht. Er wird sie vernichten und er wird sie dir unterwerfen, sodass du sie unverzüglich ausrotten und austilgen kannst, wie es der HERR dir zugesagt hat. (5Mo 31,3)4 Wenn der HERR, dein Gott, sie vor dir herjagt, sollst du nicht meinen: Ich bin im Recht, daher lässt mich der HERR in das Land hineinziehen und es in Besitz nehmen; diese Völker sind im Unrecht, daher rottet sie der HERR vor mir aus. (5Mo 6,18; 5Mo 6,25; 5Mo 8,17; Hes 18,5; Röm 10,3; Röm 10,6)5 Denn nicht, weil du im Recht bist und die richtige Gesinnung hast, kannst du in ihr Land hineinziehen und es in Besitz nehmen. Vielmehr rottet der HERR, dein Gott, diese Völker vor dir aus, weil sie im Unrecht sind und weil der HERR die Zusage einlösen will, die er deinen Vätern Abraham, Isaak und Jakob mit einem Schwur bekräftigt hat. (5Mo 1,8)6 Du sollst erkennen: Du bist ein hartnäckiges Volk. Daher kann dir der HERR, dein Gott, dieses prächtige Land nicht etwa aufgrund eines Rechtsanspruchs geben, damit du es in Besitz nimmst. (2Mo 32,9; 2Mo 33,3; 2Mo 34,9; 5Mo 9,13; 5Mo 10,16; 5Mo 31,27; 2Kön 17,14; Jer 7,26; Apg 7,51)7 Denk daran und vergiss nicht, dass du in der Wüste den Unwillen des HERRN, deines Gottes, erregt hast. Von dem Tag an, als du aus Ägypten auszogst, bis zur Ankunft an diesem Ort habt ihr euch dem HERRN ständig widersetzt. (4Mo 20,10; 5Mo 1,26; 5Mo 9,23; Ps 78,17; Hes 20,8)8 Vor allem am Horeb habt ihr den Unwillen des HERRN erregt. Damals grollte er euch so sehr, dass er euch vernichten wollte.9 Als ich auf den Berg gestiegen war, um die Steintafeln entgegenzunehmen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hatte, blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg, aß kein Brot und trank kein Wasser. (2Mo 24,18; 5Mo 5,22; Mt 4,2)10 Der HERR übergab mir die beiden Steintafeln, die mit dem Gottesfinger beschrieben waren. Auf den Tafeln standen alle die Worte, die der HERR am Tag der Versammlung auf dem Berg mitten aus dem Feuer zu euch gesprochen hatte. (2Mo 31,18; 5Mo 5,22)11 Es war am Ende der vierzig Tage und der vierzig Nächte, als mir der HERR die beiden Steintafeln, die Tafeln des Bundes, übergab12 und zu mir sagte: Steh auf, steig rasch hinunter, weg von hier; denn dein Volk, das du aus Ägypten geführt hast, läuft ins Verderben. Sie sind rasch von dem Weg abgewichen, auf den ich sie verpflichtet habe. Sie haben sich ein Bildnis gegossen. (2Mo 32,7; 2Mo 34,17; 5Mo 27,15; 5Mo 31,29; Ri 17,3; 1Kön 14,9; 2Kön 17,16)13 Weiter sagte der HERR zu mir: Ich habe mir dieses Volk angesehen. Ja, es ist ein hartnäckiges Volk. (5Mo 9,6)14 Lass mich, damit ich sie vernichte, ihren Namen unter dem Himmel auslösche und dich zu einem Volk mache, das mächtiger und zahlreicher als dieses ist!15 Ich wandte mich um und stieg den Berg hinunter. Der Berg stand in Feuer. Ich trug die beiden Tafeln des Bundes auf meinen Armen.16 Und ich sah, was geschehen war: Ja, ihr hattet euch an dem HERRN, eurem Gott, versündigt, ihr hattet euch ein Kalb gegossen, ihr wart rasch von dem Weg abgewichen, auf den der HERR euch verpflichtet hatte.17 Ich packte die beiden Tafeln, die ich auf meinen Armen trug, schleuderte sie fort und zerschmetterte sie vor euren Augen.18 Dann warf ich mich vor dem HERRN wie beim ersten Mal nieder. Vierzig Tage und vierzig Nächte aß ich kein Brot und trank kein Wasser, wegen all der Sünde, die ihr begangen hattet, indem ihr tatet, was in den Augen des HERRN böse ist, sodass ihr ihn erzürntet.19 Denn ich hatte Angst vor dem glühenden Zorn des HERRN. Er war voll Unwillen gegen euch und wollte euch vernichten. Doch der HERR erhörte mich auch diesmal.20 Auch dem Aaron grollte der HERR sehr und er wollte ihn vernichten. Damals betete ich auch für Aaron.21 Ich nahm das Kalb, die Sünde, die ihr euch gemacht hattet, verbrannte es im Feuer, zerstieß es und zermahlte es vollständig, bis es feiner Staub war; den Staub streute ich in den Bach, der vom Berg herunterfließt. (2Mo 32,20; 1Kön 12,30; 1Kön 15,13; 2Kön 11,18; 2Kön 18,4; 2Kön 23,4)22 Auch in Tabera, in Massa und in Kibrot-Taawa habt ihr den Unwillen des HERRN erregt. (2Mo 17,1; 4Mo 11,1)23 Als der HERR euch von Kadesch-Barnea aussandte mit dem Befehl: Zieht hinauf und nehmt das Land in Besitz, das ich euch gebe!, da habt ihr euch dem Befehl des HERRN, eures Gottes, widersetzt, ihr habt ihm nicht geglaubt und nicht auf seine Stimme gehört. (5Mo 1,19)24 Ihr habt euch dem HERRN widersetzt, seit ich euch kenne. (5Mo 9,7)25 Ich warf mich also vor dem HERRN nieder und lag vor ihm vierzig Tage und vierzig Nächte lang. Ich warf mich nieder, weil der HERR gedroht hatte, er werde euch vernichten.26 Ich betete zum HERRN und sagte: Herr und GOTT, bring nicht das Verderben über dein Volk und deinen Erbbesitz, die du in deiner Macht freigekauft und mit starker Hand aus Ägypten geführt hast! (2Mo 32,11; 4Mo 14,13)27 Denk an deine Knechte, an Abraham, Isaak und Jakob! Beachte nicht den Starrsinn dieses Volkes, sein Verschulden und seine Sünde,28 damit man nicht in dem Land, aus dem du uns geführt hast, sagt: Offenbar kann der HERR sie nicht in das Land führen, das er ihnen zugesagt hat, oder er hasst sie; also hat er sie nur herausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen. (2Mo 3,8; 5Mo 1,27)29 Sie sind aber doch dein Volk und dein Erbbesitz, die du mit großer Kraft und hoch erhobenem Arm herausgeführt hast. (5Mo 4,20; 1Kön 8,51)

5.Mose 9

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Höre, ´Volk` Israel! Ihr werdet nun den Jordan überqueren, um ´das Land Kanaan` in Besitz zu nehmen und Völker zu vertreiben, die größer und mächtiger sind als ihr. Sie wohnen in großen Städten mit himmelhohen Mauern.2 ´Dort leben auch` die Anakiter, ein Volk von hochgewachsenen Menschen. Ihr wisst, dass man über sie sagt: »Mit den Anakitern nimmt es keiner auf!«[1] (4Mo 13,33)3 Aber ihr werdet erleben, dass der HERR, euer Gott, vor euch herzieht wie ein verzehrendes Feuer. Er wird sie vor euch in die Knie zwingen.[2] Dann könnt ihr sie schnell vertreiben und vernichten, wie er es euch versprochen hat.4 Wenn der HERR sie vor euch vertreibt, dann denkt nicht: »Wir können dieses Land in Besitz nehmen, weil wir so leben, wie es dem HERRN gefällt[3].« Nein, er vertreibt diese Völker vor euch wegen ihrer bösen Taten.5 Nicht, weil ihr so rechtschaffen und aufrichtig seid, kommt ihr hinein. Der HERR, euer Gott, jagt ´die Bewohner Kanaans` wegen ihrer Gottlosigkeit aus dem Land. Auch will er sich an den Eid halten, den er euren Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.6 Begreift also: Der HERR, euer Gott, gibt euch dieses Land nicht, weil ihr so lebt, wie es ihm gefällt[4]. Denn ihr seid ein eigensinniges Volk.7 Denkt daran und vergesst nie, wie ihr den Zorn des HERRN, eures Gottes, in der Wüste herausgefordert habt. Von dem Tag an, als ihr aus Ägypten gezogen seid, bis zu eurer Ankunft an diesem Ort habt ihr euch gegen den HERRN aufgelehnt.8 Am Berg Horeb habt ihr ihn so sehr herausgefordert, dass er euch im Zorn vernichten wollte.9 Ich war damals auf den Berg gestiegen, um die Steintafeln ´mit den Verpflichtungen` des Bundes zu empfangen, den der HERR mit euch geschlossen hatte. Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb ich dort, und in dieser Zeit aß und trank ich nichts.10 Der HERR gab mir die beiden Steintafeln. Er selbst hatte eigenhändig die Gebote darauf geschrieben, die er euch mitten aus dem Feuer vom Berg herab verkündet hatte, während ihr ´unten` versammelt wart.11 Nachdem ich also vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg verbracht hatte[5], gab der HERR mir die Steintafeln ´mit den Verpflichtungen` des Bundes.12 Er sagte zu mir: »Steig schnell den Berg hinunter! Denn dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat eine schwere Sünde begangen. Sie sind sehr schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen ´eben erst durch meine Gebote` gewiesen habe. Sie haben sich ein Götzenbild angefertigt.[6]«13 Und er fuhr fort: »Ich habe mir dieses Volk lange genug angesehen und weiß, wie eigensinnig es ist!14 Versuche nicht, mich umzustimmen:[7] Ich will sie vernichten und jede Erinnerung an sie auslöschen[8]. Dich aber ´und deine Nachkommen` will ich zu einem Volk machen, das größer und mächtiger ist als sie.«15 So machte ich kehrt und stieg vom Berg hinunter, der immer noch in Flammen stand. Die zwei Tafeln ´mit den Verpflichtungen` des Bundes hielt ich in meinen Händen.16 Dann sah ich, was geschehen war: Ihr hattet gegen den HERRN, euren Gott, gesündigt und die Figur eines Stierkalbs als Götzen für euch hergestellt[9]. So schnell seid ihr von dem Weg abgewichen, den der HERR euch ´mit seinen Geboten` gewiesen hatte. (2Mo 32,4)17 Ich nahm die beiden Tafeln und schmetterte sie vor euren Augen auf den Boden, sodass sie in Stücke brachen.18 Dann warf ich mich vor dem HERRN nieder ´und betete` noch einmal vierzig Tage und Nächte lang, ohne zu essen und zu trinken. ´Ich bat um Vergebung` für die große Sünde, die ihr begangen hattet. Denn ihr hattet den ´Zorn des` HERRN herausgefordert, weil ihr getan hattet, was er hasst.19 Ich stand große Angst aus, denn der HERR war so zornig auf euch[10], dass er euch vernichten wollte. Doch auch dieses Mal erhörte er mich.20 Auch auf Aaron war der HERR so zornig, dass er ihn töten wollte. Darum betete ich auch für ihn.21 Das Stierkalb, das Machwerk eurer Sünde, nahm ich und warf es ins Feuer. Ich zermalmte es, zerstieß seine Überreste zu Pulver und streute das Pulver in den Bach, der vom Berg herabfließt.22 Auch bei Tabera, bei Massa und bei Kibrot-Taawa fordertet ihr den Zorn des HERRN heraus.23 Und als er bei Kadesch-Barnea zu euch sagte: »Zieht los und nehmt das Land in Besitz, das ich euch geben will!«, habt ihr euch gegen den Befehl des HERRN, eures Gottes, aufgelehnt. Ihr habt ihm nicht vertraut und ihm nicht gehorcht.24 Seit ich euch kenne, lehnt ihr euch gegen ihn auf.25 Ich verharrte also ´damals am Berg Horeb` vierzig Tage und vierzig Nächte vor dem HERRN im Gebet, weil er angedroht hatte, euch zu vernichten.26 Ich betete: »HERR, mein Gott![11] Bitte vernichte dein Volk nicht. Es ist doch dein besonderes Eigentum, das du mit deiner großen Macht ´aus der Sklaverei` befreit und mit starker Hand aus Ägypten geführt hast.27 Denk an Abraham, Isaak und Jakob, die dir ´treu` gedient haben. Rechne diesem Volk nicht an, dass es so eigensinnig ist, nichts von dir wissen will und immer wieder gegen dich sündigt.28 Lass nicht zu, dass die Ägypter, aus deren Land du uns geführt hast, behaupten: ›Der HERR war nicht imstande, sie in das Land zu bringen, das er ihnen versprochen hat. Oder er hat sie gehasst und sie ´nur deshalb aus unserem Land` geführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen.‹29 Sie sind doch dein Volk und dein Eigentum, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgestreckten Arm befreit hast.«

5.Mose 9

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Höre, Israel: Heute überschreitest du den Jordan und wirst zu Nationen kommen, die grösser und stärker sind als du, und ihren Besitz übernehmen, zu grossen Städten, mit Mauern bis zum Himmel, (5Mo 6,4; Jos 1,11)2 zu einem grossen und hochgewachsenen Volk, den Enakitern, die du kennst und von denen du gehört hast: Wer kann den Enakitern Widerstand leisten? (5Mo 1,28)3 So wisse denn heute, dass der HERR, dein Gott, vor dir herzieht wie verzehrendes Feuer. Er wird sie vernichten, und er wird sie vor dir niederwerfen, und du wirst sie vertreiben und sie rasch vernichten, wie der HERR es dir verheissen hat. (2Mo 7,23; 2Mo 24,17; Ri 4,14)4 Wenn sie der HERR, dein Gott, vor dir verjagt, so denke nicht: Um meiner Gerechtigkeit willen hat der HERR mich in dieses Land geführt, um es in Besitz zu nehmen. Denn der Bosheit dieser Nationen wegen vertreibt der HERR sie vor dir. (5Mo 7,7; 5Mo 8,17; 5Mo 18,12)5 Nicht um deiner Gerechtigkeit und deiner Aufrichtigkeit willen kommst du in ihr Land, um es in Besitz zu nehmen, sondern ihrer Bosheit wegen vertreibt der HERR, dein Gott, diese Nationen vor dir, um wahr zu machen, was der HERR deinen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.6 So wisse denn, dass der HERR, dein Gott, dir dieses gute Land nicht um deiner Gerechtigkeit willen gibt, damit du es in Besitz nehmen kannst, denn du bist ein halsstarriges Volk. (2Mo 32,9; 5Mo 6,25; 5Mo 10,16)7 Denke daran, vergiss es nicht, wie du den HERRN, deinen Gott, erzürnt hast in der Wüste. Von dem Tag an, als du ausgezogen bist aus dem Land Ägypten, bis ihr an diesen Ort gekommen seid, habt ihr euch dem HERRN widersetzt. (5Mo 31,27)8 Und schon am Choreb habt ihr den HERRN erzürnt, und der HERR wurde so zornig auf euch, dass er euch vernichten wollte. (5Mo 1,6; 5Mo 1,19)9 Als ich auf den Berg stieg, um die steinernen Tafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den der HERR mit euch geschlossen hatte, blieb ich vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken. (5Mo 9,25)10 Und der HERR gab mir die zwei steinernen Tafeln, die vom Finger Gottes beschrieben waren und auf denen alle Worte standen, die der HERR auf dem Berg aus dem Feuer zu euch gesprochen hatte am Tag der Versammlung. (5Mo 4,12)11 Und nach vierzig Tagen und vierzig Nächten gab mir der HERR die zwei steinernen Tafeln, die Tafeln des Bundes. (2Mo 31,18)12 Und der HERR sprach zu mir: Auf, steig eilends hinab von hier, denn dein Volk, das du herausgeführt hast aus Ägypten, hat Böses getan. Schon sind sie abgewichen von dem Weg, den ich ihnen geboten habe: Sie haben sich ein gegossenes Bild gemacht.13 Und der HERR sprach zu mir: Ich sehe nun, dass dieses Volk ein halsstarriges Volk ist.14 Lass mich sie vernichten und ihren Namen austilgen unter dem Himmel, dich aber will ich zu einer Nation machen, die stärker ist und grösser als dieses. (2Mo 32,10; 2Mo 32,26)15 Da stieg ich wieder herab vom Berg, der im Feuer brannte, die zwei Tafeln des Bundes in meinen beiden Händen. (5Mo 5,23)16 Und ich sah: Ihr hattet gesündigt gegen den HERRN, euren Gott, ihr hattet euch ein gegossenes Kalb gemacht, schon wart ihr abgewichen von dem Weg, den euch der HERR geboten hatte.17 Da fasste ich die zwei Tafeln mit meinen beiden Händen, warf sie hin und zerschmetterte sie vor euren Augen.18 Und ich warf mich nieder vor dem HERRN wie das erste Mal, vierzig Tage und vierzig Nächte lang wie das erste Mal, ohne Brot zu essen und Wasser zu trinken, eurer Sünde wegen, die ihr begangen hattet, weil ihr getan hattet, was dem HERRN missfällt, um ihn zu reizen, (Esr 10,6)19 denn ich hatte Angst vor dem Zorn und dem Grimm des HERRN, der so erzürnt war über euch, dass er euch vernichten wollte. Und der HERR erhörte mich auch dieses Mal. (2Mo 33,17; 5Mo 9,8; 5Mo 10,10)20 Auch über Aaron war der HERR so zornig, dass er ihn vernichten wollte, und damals bat ich auch für Aaron.21 Das Machwerk eurer Sünde aber, das Kalb, nahm ich, und ich verbrannte es im Feuer und zerschlug es und zermalmte es ganz und gar, bis es zu feinem Staub wurde, und ich warf den Staub in den Bach, der herabkommt vom Berg.22 Auch in Tabera und in Massa und in Kibrot-Hattaawa habt ihr den HERRN erzürnt. (2Mo 17,7; 4Mo 11,1; 4Mo 11,34)23 Und als der HERR euch von Kadesch-Barnea ziehen liess und sprach: Steigt hinauf, nehmt das Land in Besitz, das ich euch gegeben habe, da widersetztet ihr euch dem Befehl des HERRN, eures Gottes, und vertrautet nicht auf ihn und hörtet nicht auf seine Stimme.24 Seit ich euch kenne, habt ihr euch dem HERRN widersetzt. (Jer 4,17)25 Und ich lag vor dem HERRN jene vierzig Tage und vierzig Nächte, weil der HERR gesagt hatte, er werde euch vernichten. (2Mo 34,8; 2Mo 34,28; 5Mo 9,9)26 Und ich betete zum HERRN und sprach: Herr, HERR, vernichte nicht dein Volk und Eigentum, das du in deiner Grösse ausgelöst, das du mit starker Hand herausgeführt hast aus Ägypten! (Ps 57,1)27 Denke an deine Diener Abraham, Isaak und Jakob. Achte nicht auf die Halsstarrigkeit, die Bosheit und die Sünde dieses Volkes,28 damit man in dem Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: Weil der HERR sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen verheissen hatte, oder weil er sie hasste, hat er sie hinausgeführt, um sie sterben zu lassen in der Wüste. (5Mo 1,27; 5Mo 32,27)29 Sie sind ja dein Volk und dein Eigentum, das du herausgeführt hast mit deiner grossen Kraft und deinem ausgestreckten Arm. (5Mo 32,9)

5.Mose 9

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Höre Israel! Du stehst im Begriff, den Jordan zu überschreiten, um dort Völker zu vertreiben, die größer und stärker sind als du, und um große, himmelhoch befestigte Städte in Besitz zu nehmen.2 Du kommst zu einem großen und hochgewachsenen Volk, den Anakitern, von denen du weißt und oft hast sagen hören: „Mit den Anakitern nimmt es keiner auf!“3 Aber ihr werdet sehen, dass es Jahwe, dein Gott, ist, der vor dir hergeht wie ein verheerendes Feuer. Er wird sie vernichten, er wird sie so vor dir demütigen, dass du sie leicht besiegen und auslöschen kannst, wie Jahwe es dir versprochen hat.4 Wenn Jahwe, dein Gott, sie vor dir verjagt, sollst du nicht denken, dass Jahwe dich wegen deiner Gerechtigkeit hierher gebracht hat, um dieses Land in Besitz zu nehmen. Nein, er vertreibt diese Völker wegen ihrer Gottlosigkeit vor dir.5 Nicht wegen deiner Gerechtigkeit und Aufrichtigkeit kannst du ihr Land in Besitz nehmen, sondern wegen der Bosheit dieser Völker vertreibt Jahwe, dein Gott, sie vor dir, um wahr zu machen, was er deinen Vorfahren Abraham, Isaak und Jakob geschworen hat.6 Du kannst leicht einsehen, dass Jahwe, dein Gott, dir dieses gute Land nicht wegen deiner Gerechtigkeit zum Besitz gibt, denn du bist ein stures Volk.7 Erinnere dich und vergiss es nie, wie du Jahwe, deinen Gott, in der Wüste erzürnt hast, als du aus Ägypten gezogen bist. Bis ihr hierher gekommen seid, habt ihr euch ständig Jahwe widersetzt.8 Am Horeb habt ihr Jahwe so sehr herausgefordert, dass er euch im Zorn vernichten wollte.9 Als ich auf den Berg stieg, um die Steintafeln zu empfangen, die Tafeln des Bundes, den Jahwe mit euch geschlossen hatte, blieb ich 40 Tage und Nächte dort auf dem Berg, ohne etwas zu essen und zu trinken.10 Da gab mir Jahwe die beiden Steintafeln, beschrieben mit dem Finger Gottes. Auf ihnen standen alle Worte, die Jahwe am Tag der Zusammenkunft auf dem Berg aus dem Feuer heraus zu euch gesprochen hatte.11 Nach den vierzig Tagen und Nächten gab mir Jahwe die beiden Steintafeln, die Tafeln des Bundes,12 und sagte zu mir: „Los, steig schnell hinunter, weg von hier! Dein Volk, das du aus Ägypten herausgeführt hast, hat Böses getan. Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen gewiesen habe. Sie haben sich ein Götzenbild gebaut.“13 Dann sagte Jahwe zu mir: „Ich sehe nun, was für ein stures Volk das ist!14 Halte mich nicht ab, sie zu vernichten und ihren Namen unter dem Himmel auszulöschen! Dafür will ich dich zu einem Volk machen, größer und stärker als sie.“15 Da stieg ich wieder herab vom Berg, der im Feuer brannte, und hielt die beiden Tafeln des Bundes in den Händen.16 Dann sah ich, was geschehen war. Ihr hattet gegen Jahwe, euren Gott, gesündigt. Ihr hattet euch ein Kalb als Götzenbild gebaut. Schnell wart ihr von dem Weg abgewichen, den Jahwe euch gewiesen hatte.17 Da schleuderte ich die beiden Tafeln zu Boden und zerschmetterte sie vor euren Augen.18 Und wie das erste Mal warf ich mich wegen eurer Sünden vierzig Tage und Nächte vor Jahwe nieder, ohne zu essen und zu trinken. Ihr hattet getan, was böse vor ihm war, und ihn schwer beleidigt.19 Denn ich hatte Angst vor dem glühenden Zorn Jahwes.[1] Er war so zornig über euch, dass er euch vernichten wollte. Aber Jahwe erhörte mich auch dieses Mal. (Hebr 12,21)20 Selbst über Aaron war er zornig und wollte ihn töten. Ich betete damals auch für ihn.21 Doch das Machwerk eurer Sünde, das Stierkalb, warf ich ins Feuer. Ich schlug es in Stücke und zermalmte es zu feinem Staub. Den streute ich in den Bach, der vom Berg herabfließt.22 Auch in Tabera,[2] in Massa und in Kibrot-Taawa[3] habt ihr Jahwe zornig gemacht.23 Und als Jahwe, euer Gott, in Kadesch-Barnea zu euch sagte: „Zieht los und erobert das Land, das ich euch zugesagt habe!“, da habt ihr euch seinem Befehl widersetzt. Ihr habt ihm nicht vertraut und ihm nicht gehorcht.24 Seit ich euch kenne, habt ihr euch Jahwe widersetzt.25 Ich warf mich also vor Jahwe nieder und lag vierzig Tage und Nächte vor ihm. Denn Jahwe hatte gesagt, dass er euch vernichten wollte.26 Ich betete zu ihm und sagte: „Herr, Jahwe! Vernichte dieses Volk doch nicht, dein Eigentum, das du mit deiner großen Macht befreit und aus Ägypten herausgeführt hast!27 Denk an deine Diener Abraham, Isaak und Jakob! Achte nicht auf die Sturheit dieses Volkes, auf seine Gottlosigkeit und Sünde,28 damit man in dem Land, aus dem du uns herausgeführt hast, nicht sagt: 'Weil Jahwe sie nicht in das Land bringen konnte, das er ihnen versprochen hat, und weil er sie hasste, hat er sie hinausgeführt, um sie in der Wüste sterben zu lassen.'29 Sie sind doch dein Volk und dein Eigentum, das du mit deiner großen Kraft und deinem ausgestreckten Arm herausgeführt hast!“