Begehren nach Fleisch – Moses Resignation – Siebzig Älteste – Wachteln und Gottesgericht
1Und es geschah, als das Volk sich in Klagen erging, da war es böse in den Ohren des HERRN. Und als der HERR es hörte, da erglühte sein Zorn, und ein Feuer des HERRN brannte unter ihnen und fraß am Rand des Lagers. (4Mo 12,2; 4Mo 16,35; 5Mo 9,22; Ps 78,21)2Und das Volk schrie zu Mose; und Mose betete zu dem HERRN, da legte sich das Feuer. (2Mo 10,18; 4Mo 21,7; 5Mo 9,19)3Und man gab diesem Ort den Namen Tabera, weil ein Feuer des HERRN unter ihnen gebrannt hatte. (4Mo 16,35; 5Mo 9,22; Ps 78,21)4Und das hergelaufene ⟨Volk⟩, das in ihrer Mitte war, gierte voller Begierde, und auch die Söhne Israel weinten wieder und sagten: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? (2Mo 12,38; 2Mo 16,12; 4Mo 11,18; 4Mo 14,1; Ps 78,18; 1Kor 10,6)5Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst aßen, an die Gurken und an die Melonen und an den Lauch und an die Zwiebeln und an den Knoblauch; (2Mo 16,3; Jer 42,14)6und nun ist unsere Kehle[1] vertrocknet; gar nichts ist da, nur auf das Manna ⟨sehen⟩ unsere Augen. (4Mo 21,5)7Das Manna aber war wie Koriandersamen und sein Aussehen wie das Aussehen des Bdelliumharzes. (1Mo 2,12; 2Mo 16,23)8Das Volk lief umher, und sie sammelten ⟨es⟩ und mahlten es mit Handmühlen oder zerstießen es in Mörsern; und sie kochten es in Töpfen, auch machten sie Brotfladen daraus; und sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölkuchen. (2Mo 16,23)9Und wenn nachts der Tau auf das Lager herabfiel, dann fiel ⟨auch⟩ das Manna darauf herab. (2Mo 16,13)10Und als Mose das Volk, alle seine Sippen[2], jeden am Eingang seines Zeltes, weinen hörte und der Zorn des HERRN heftig entbrannte, da war es böse in den Augen des Mose. (4Mo 12,9; Hebr 3,10)11Und Mose sagte zu dem HERRN: Warum hast du an deinem Knecht ⟨so⟩ schlecht gehandelt, und warum habe ich nicht in deinen Augen Gunst gefunden, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? (2Mo 5,22)12Bin ich etwa mit diesem ganzen Volk schwanger gewesen, oder habe etwa ich es geboren, dass du zu mir sagst: »Trage es an deiner Brust, wie der Betreuer den Säugling trägt«, in das Land, das du ihren[3] Vätern zugeschworen hast? (2Mo 6,8; 5Mo 1,31; 1Thess 2,7)13Woher soll ich Fleisch haben, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen vor mir[4] und sagen: »Gib uns Fleisch, damit wir essen!« (4Mo 11,20; 2Kön 4,43; 2Kön 7,2; Mt 14,17)14Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist mir zu schwer. (2Mo 18,18)15Und wenn du so mit mir tust, dann bringe mich doch um, wenn ich in deinen Augen Gunst gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht ⟨mehr⟩ ansehen ⟨muss⟩! (2Mo 32,32; 1Kön 19,4)16Und der HERR sprach zu Mose: Versammle mir siebzig Männer aus den Ältesten Israels, von denen du erkannt hast, dass sie Älteste des Volkes und seine Aufseher[5] sind, und führe sie zu dem Zelt der Begegnung, dass sie sich dort mit dir ⟨zusammen⟩ aufstellen! (2Mo 24,1)17Und ich werde herabkommen und dort mit dir reden, und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, damit sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht ⟨mehr⟩ allein tragen musst. (2Mo 18,22; 4Mo 7,89)18Und zu dem Volk sollst du sagen: Heiligt euch für morgen! Dann werdet ihr Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: »Wer wird uns Fleisch zu essen geben? Denn in Ägypten ging es uns gut.« Der HERR wird euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. (2Mo 16,8; 2Mo 19,10)19Nicht ⟨nur⟩ einen Tag sollt ihr essen, und nicht ⟨nur⟩ zwei Tage und nicht ⟨nur⟩ fünf Tage und nicht ⟨nur⟩ zehn Tage und nicht ⟨nur⟩ zwanzig Tage,20sondern einen ganzen Monat, bis es euch zur Nase herauskommt und es euch zum Ekel wird, weil ihr den HERRN, der in eurer Mitte ist, verworfen und vor ihm geweint und gesagt habt: »Warum nur sind wir aus Ägypten ausgezogen?« (2Mo 16,3; 4Mo 14,3; 4Mo 16,13; 4Mo 20,4; 4Mo 21,5; Apg 7,39)21Und Mose sagte: 600 000 ⟨Mann⟩ Fußvolk ⟨zählt⟩ das Volk, in dessen Mitte ich bin, und da sagst du: »Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen ganzen Monat ⟨davon⟩ essen!« (4Mo 1,46)22Können ⟨so viele⟩ Schafe und Rinder für sie geschlachtet werden, dass es für sie ausreicht? Oder sollen alle Fische des Meeres für sie eingesammelt werden, dass es für sie ausreicht? (4Mo 11,13)23Und der HERR sprach zu Mose: Ist die Hand des HERRN ⟨zu⟩ kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort für dich eintrifft oder nicht. (2Mo 6,1; Jes 50,2; Jer 32,17)24Da ging Mose hinaus und redete zum Volk die Worte des HERRN; und er versammelte siebzig Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf.25Und der HERR kam in der Wolke herab und redete zu ihm und nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und es geschah, sobald der Geist auf sie kam, weissagten[6] sie; ⟨später⟩ aber nicht mehr[7]. (4Mo 12,5; 4Mo 24,2; 1Sam 19,20; 2Kön 2,15; Neh 9,20)26Und zwei Männer blieben im Lager zurück, der Name des einen war Eldad und der Name des andern Medad; und auch auf sie kam der Geist – sie waren nämlich unter den Aufgeschriebenen, waren aber nicht zum Zelt hinausgegangen –, und sie weissagten[8] im Lager.27Da lief ein junger Mann hin und berichtete es Mose und sagte: Eldad und Medad weissagen[9] im Lager.28Und Josua, der Sohn des Nun, der ⟨schon⟩ von seiner Jugend an der Diener des Mose gewesen war, antwortete und sagte: Mein Herr, Mose, halte sie zurück! (2Mo 24,13; Jos 1,1; Mk 9,38)29Aber Mose sagte zu ihm: Eiferst du für mich? Bestünde doch das ganze Volk des HERRN aus Propheten, weil der HERR seinen Geist auf sie gelegt hat! (Joe 3,1; 1Kor 14,5)30Und Mose zog sich in das Lager zurück, er und die Ältesten Israels.31Aber ein Wind war von dem HERRN her losgebrochen und hatte Wachteln vom Meer herbeigetrieben und sie auf das Lager geworfen, eine Tagereise weit[10] in der einen Richtung[11] und eine Tagereise weit[12] in der andern Richtung[13], rings um das Lager und zwei Ellen ⟨hoch lagen sie⟩ auf dem Erdboden. (2Mo 16,13)32Und das Volk machte sich auf diesen ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln ein; wer wenig sammelte, hatte zehn Homer gesammelt; und sie breiteten sie sich ⟨zum Dörren⟩ aus[14] rings um das Lager her.33Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR schlug das Volk mit einer sehr großen Plage[15]. (4Mo 17,11; Ps 78,26)34Und man gab diesem Ort den Namen Kibrot-Hattaawa[16], weil man dort das Volk begrub, das gierig gewesen war. (4Mo 33,16; 5Mo 9,22)35Von Kibrot-Hattaawa brach das Volk auf nach Hazerot; und sie waren in Hazerot. (4Mo 33,17)
1Und es geschah, dass das Volk sich sehr beklagte, und das war böse in den Ohren des HERRN; und als der HERR es hörte, da entbrannte sein Zorn, und das Feuer des HERRN brannte unter ihnen und fraß am Ende des Lagers. (3Mo 10,2; 4Mo 16,35; 5Mo 4,24; 5Mo 9,22; Ps 78,17)2Da schrie das Volk zu Mose. Und Mose betete zu dem HERRN; da erlosch das Feuer. (4Mo 21,7; 5Mo 9,19; Jes 9,12; Hos 5,4; Am 7,5; Jak 5,16)3Und man nannte den Ort Tabeera, weil das Feuer des HERRN unter ihnen gebrannt hatte. (5Mo 9,22)4Das hergelaufene Gesindel aber, das in ihrer Mitte war, wurde sehr lüstern, und auch die Kinder Israels fingen wieder an zu weinen, und sie sprachen: Wer wird uns Fleisch zu essen geben? (2Mo 12,38; Ps 106,14; 1Kor 10,6; 1Kor 15,33; Gal 5,9; 3Joh 1,11; Jud 1,16)5Wir denken an die Fische zurück, die wir in Ägypten umsonst aßen, und an die Gurken und Melonen, den Lauch, die Zwiebeln und den Knoblauch; (2Mo 16,3; 2Petr 2,12; 2Petr 2,20)6nun aber ist unsere Seele matt, unsere Augen sehen nichts als das Manna! (4Mo 21,5; 2Kor 4,18; Phil 4,11)7Aber das Manna war wie Koriandersamen und anzusehen wie Bedellion. (1Mo 2,12; 2Mo 16,31; Ps 78,23)8Und das Volk lief hin und her und sammelte und mahlte es in Handmühlen oder zerstieß es in Mörsern, und kochte es im Topf oder machte Kuchen daraus; und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen. (2Mo 16,23; 2Mo 16,31)9Und wenn bei Nacht der Tau auf das Lager fiel, so fiel das Manna zugleich darauf herab. (Joh 6,31; Joh 6,50)10Als nun Mose das Volk weinen hörte, in jeder Familie jeden am Eingang seines Zeltes, da entbrannte der Zorn des HERRN sehr, und es missfiel auch Mose. (4Mo 11,1; Hebr 3,10)11Und Mose sprach zu dem HERRN: Warum handelst du so übel an deinem Knecht? Und warum finde ich nicht Gnade vor deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst? (2Mo 5,22; 2Mo 17,4; 2Mo 32,19; 1Sam 8,6; Ps 69,10)12Habe ich denn dieses ganze Volk empfangen oder geboren, dass du zu mir sagst: Trag es an deiner Brust, wie die Amme einen Säugling trägt, in das Land, das du ihren Vätern zugeschworen hast? (2Mo 6,8; 5Mo 1,31; 1Thess 2,7)13Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie jammern vor mir und sprechen: Gib uns Fleisch zu essen! (Mt 15,33; Mk 9,23)14Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen; denn es ist mir zu schwer. (5Mo 1,9)15Und wenn du so an mir handeln willst, so töte mich auf der Stelle, wenn ich Gnade vor deinen Augen gefunden habe, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss! (1Kön 19,4; Joh 4,3)
Gott beruft 70 Älteste
16Da sprach der HERR zu Mose: Versammle mir 70 Männer aus den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie die Ältesten des Volkes und seine Vorsteher sind, und führe sie vor die Stiftshütte, dass sie dort bei dir stehen. (2Mo 24,1; 2Mo 24,9)17Und ich will herabkommen und dort mit dir reden; und ich werde von dem Geist nehmen, der auf dir ist, und auf sie legen, dass sie mit dir an der Last des Volkes tragen und du sie nicht allein tragen musst. (4Mo 7,89; 4Mo 11,25; 1Sam 10,6; 2Kön 2,9; 2Kön 2,15)18Und du sollst zum Volk sagen: Heiligt euch für morgen, und ihr werdet Fleisch essen; denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: »Wer gibt uns Fleisch zu essen? Denn es ging uns gut in Ägypten!« Darum wird euch der HERR Fleisch zu essen geben, und ihr sollt essen: (2Mo 19,10; Mt 19,26)19nicht bloß einen Tag lang sollt ihr essen, nicht zwei, nicht fünf, nicht zehn, nicht 20 Tage lang, (2Mo 16,12)20sondern einen ganzen Monat lang, bis es euch zur Nase [wieder] herauskommt und euch zum Ekel wird, weil ihr den HERRN, der in eurer Mitte ist, verworfen habt; weil ihr vor ihm geweint und gesagt habt: »Warum sind wir nur aus Ägypten gezogen?« (4Mo 14,3; Apg 7,39)21Und Mose sprach: 600 000 Mann Fußvolk sind es, in deren Mitte ich bin, und du sprichst: Ich will ihnen Fleisch geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben! (1Mo 12,2; 4Mo 1,46; 4Mo 2,32)22Kann man so viele Schafe und Rinder schlachten, dass es für sie genug ist? Oder kann man alle Fische des Meeres einfangen, dass es für sie genug ist? (2Kön 7,2; Mk 8,4; Joh 6,7)23Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort vor dir eintreffen wird oder nicht! (4Mo 23,19; Jes 50,2; Jes 59,1; Jer 32,17; Hes 12,25)24Da ging Mose hinaus und redete zu dem Volk die Worte des HERRN; und er versammelte 70 Männer aus den Ältesten des Volkes und stellte sie um die Stiftshütte her. (4Mo 11,16; 4Mo 11,26)25Da kam der HERR herab in der Wolke und redete mit ihm, und Er nahm von dem Geist, der auf ihm war, und legte ihn auf die 70 Ältesten; und es geschah, als der Geist auf ihnen ruhte, da weissagten sie, aber nicht fortgesetzt. (4Mo 11,16; 1Sam 10,5; 1Kor 12,1; 1Kor 12,7; 1Kor 14,1)26Und im Lager waren noch zwei Männer geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad, und der Geist ruhte auch auf ihnen. Denn sie waren [als Älteste] verzeichnet und doch nicht hinausgegangen zur Stiftshütte; sondern sie weissagten im Lager.27Da lief ein Knabe hin und sagte es Mose und sprach: Eldad und Medad weissagen im Lager!28Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der Moses Diener war von seiner Jugend an, das Wort und sprach: Mose, mein Herr, wehre ihnen! (Mk 9,38; Joh 3,26)29Aber Mose sprach zu ihm: Eiferst du für mich? Ach, dass doch das ganze Volk des HERRN weissagen würde! Dass doch der HERR seinen Geist auf sie legen würde! (Joe 3,1; Apg 26,29; 1Kor 14,5; Phil 1,15)30Hierauf begab sich Mose ins Lager zurück, er und die Ältesten Israels.
Die Wachteln und die Plage bei den »Lustgräbern«
31Da fuhr ein Wind aus von dem HERRN und trieb Wachteln vom Meer her und streute sie über das Lager, eine Tagereise weit hier und eine Tagereise weit dort, um das Lager her, etwa zwei Ellen hoch über der Erdoberfläche. (2Mo 16,13; Ps 78,26; Ps 105,40)32Da machte sich das Volk auf an diesem ganzen Tag und die ganze Nacht und an dem ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln; und wer am wenigsten sammelte, der sammelte 10 Homer, und sie breiteten sie weithin aus um das Lager her. (Hes 45,11)33Als aber das Fleisch noch zwischen ihren Zähnen und noch nicht verzehrt war, da entbrannte der Zorn des HERRN über das Volk, und der HERR schlug sie mit einer sehr großen Plage. (4Mo 16,30; 4Mo 25,9; 5Mo 28,27; Ps 78,29; Ps 106,14)34Daher nannten sie jenen Ort »Lustgräber«, weil man dort das lüsterne Volk begrub. (5Mo 9,22)35Von den Lustgräbern aber brach das Volk auf nach Hazerot, und sie blieben in Hazerot. (4Mo 33,17)
1Als das Volk die Ohren des HERRN mit Klagen über sein böses Los erfüllte, entbrannte sein Zorn; das Feuer des HERRN brach bei ihnen aus und griff am Rand des Lagers um sich. (2Mo 14,11; 5Mo 9,22)2Da schrie das Volk zu Mose und Mose legte Fürbitte beim HERRN für sie ein. Darauf ging das Feuer wieder aus. (2Mo 32,11; 4Mo 14,13; 4Mo 21,7)3Daher nannte man den Namen jenes Ortes Tabera, Brand, denn das Feuer des HERRN war gegen sie entbrannt.
Ablehnung des Manna und die Gabe der Wachteln
4Die Leute, die sich ihnen angeschlossen hatten, wurden von der Gier gepackt und auch die Israeliten begannen wieder zu weinen und sagten: Wenn uns doch jemand Fleisch zu essen gäbe! (2Mo 12,38; 1Kor 10,6)5Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst zu essen bekamen, an die Gurken und Melonen, an den Lauch, an die Zwiebeln und an den Knoblauch. (2Mo 16,3)6Doch jetzt vertrocknet uns die Kehle, nichts bekommen wir zu sehen als immer nur Manna. (2Mo 16,1; 4Mo 21,5)7Das Manna war wie Koriandersamen und es sah wie Bdelliumharz aus. (1Mo 2,12; 2Mo 16,13)8Das Volk streifte umher und sammelte es, mahlte es mit der Handmühle oder zerstampfte es mit dem Mörser, kochte es in einem Topf oder bereitete daraus Brotfladen. Sein Geschmack war wie der Geschmack von Ölgebäck.9Wenn bei Nacht der Tau auf das Lager herabkam, kam auch das Manna herab.10Mose hörte das Volk weinen, nach Sippen getrennt, jeder am Eingang seines Zeltes. Da entbrannte der Zorn des HERRN; in den Augen des Mose war es böse.11Da sagte Mose zum HERRN: Warum warst du so böse zu deinem Knecht und warum habe ich keine Gnade in deinen Augen gefunden, dass du mir die Last dieses ganzen Volkes auflädst? (2Mo 5,22; 2Mo 33,12)12War ich denn mit diesem ganzen Volk schwanger oder habe ich es geboren, dass du zu mir sagst: Trag es an deiner Brust, wie die Amme den Säugling trägt, in das Land, das du seinen Vätern mit einem Eid verheißen hast? (5Mo 1,31; Jes 45,9; Jes 49,14; Jes 66,13; Hos 11,4)13Woher soll ich für dieses ganze Volk Fleisch nehmen? Sie weinen vor mir und sagen zu mir: Gib uns Fleisch zu essen!14Ich kann dieses ganze Volk nicht allein tragen, es ist mir zu schwer. (2Mo 18,18)15Wenn du mich so behandelst, dann bring mich lieber um. Wenn ich Gnade in deinen Augen gefunden habe, werde ich mein Unheil nicht mehr schauen. (2Mo 32,32; 2Mo 33,13)16Da sprach der HERR zu Mose: Versammle mir siebzig von den Ältesten Israels, die du kennst, weil sie die Ältesten des Volkes und seine Listenführer sind; bring sie zum Offenbarungszelt! Dort sollen sie mit dir zusammen hintreten. (2Mo 24,1)17Dann komme ich herab und rede dort mit dir. Ich nehme etwas von dem Geist, der auf dir ruht, und lege ihn auf sie. So können sie mit dir zusammen an der Last des Volkes tragen und du musst sie nicht mehr allein tragen. (2Mo 18,22)18Zum Volk aber sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, dann werdet ihr Fleisch zu essen haben. Denn ihr habt dem HERRN die Ohren vollgeweint und gesagt: Wenn uns doch jemand Fleisch zu essen gäbe! In Ägypten ging es uns gut. Der HERR wird euch Fleisch geben und ihr werdet essen. (2Mo 19,10; 4Mo 11,4)19Nicht nur einen Tag werdet ihr es essen, nicht zwei Tage, nicht fünf Tage, nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage,20sondern einen Monat lang, bis es euch zur Nase herauskommt und ihr euch davor ekelt. Denn ihr habt den HERRN, der mitten unter euch ist, verworfen und habt vor ihm geweint und gesagt: Warum sind wir aus Ägypten weggezogen?21Da entgegnete Mose: Sechshunderttausend Mann zu Fuß zählt das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du sagst: Ich gebe ihnen Fleisch, sodass sie einen Monat lang zu essen haben? (2Mo 12,37)22Soll man etwa alle Schafe, Ziegen und Rinder für sie schlachten, dass es für sie ausreicht? Oder kann man alle Fische des Meeres für sie fangen, dass es für sie ausreicht?23Der HERR antwortete Mose: Ist etwa die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt wirst du sehen, ob mein Wort für dich eintrifft oder nicht. (Ps 78,18; Jes 50,2)24Mose ging hinaus und teilte dem Volk die Worte des HERRN mit. Dann versammelte er siebzig von den Ältesten des Volkes und stellte sie rings um das Zelt auf.25Der HERR kam in der Wolke herab und redete mit Mose. Er nahm etwas von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Ältesten. Sobald der Geist auf ihnen ruhte, redeten sie prophetisch. Danach aber nicht mehr. (Neh 9,20; Joe 3,1)26Zwei Männer aber waren im Lager geblieben; der eine hieß Eldad, der andere Medad. Auch über sie kam der Geist. Sie gehörten zu den Aufgezeichneten, waren aber nicht zum Offenbarungszelt hinausgegangen. Auch sie redeten prophetisch im Lager.27Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: Eldad und Medad sind im Lager zu Propheten geworden.28Da ergriff Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an der Diener des Mose gewesen war, das Wort und sagte: Mose, mein Herr, hindere sie daran! (2Mo 24,13)29Doch Mose sagte zu ihm: Willst du dich für mich ereifern? Wenn nur das ganze Volk des HERRN zu Propheten würde, wenn nur der HERR seinen Geist auf sie alle legte! (Joe 3,1)30Dann zog sich Mose mit den Ältesten Israels in das Lager zurück.31Darauf erhob sich ein Wind vom HERRN her und trieb Wachteln vom Meer herüber. Er warf sie auf das Lager, etwa einen Tagesmarsch weit in der einen Richtung und einen Tagesmarsch weit in der anderen Richtung rings um das Lager; ungefähr zwei Ellen hoch lagen sie auf dem Erdboden. (2Mo 16,6)32Da stand das Volk auf und sammelte die Wachteln ein, den ganzen Tag und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag. Jeder sammelte mindestens zehn Hómer. Sie legten sie rings um das Lager aus.[1]33Sie hatten das Fleisch noch zwischen den Zähnen, es war noch nicht gegessen, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk und der HERR schlug das Volk mit einem sehr schweren Schlag. (Ps 78,30)34Daher nannte man den Ort Kibrot-Hataawa, denn dort begrub man das gierige Volk. (4Mo 33,17; 5Mo 9,22)35Von Kibrot-Hataawa brach das Volk nach Hazerot auf. Und sie waren in Hazerot.
1Das Volk beklagte sich ständig beim HERRN über die Entbehrungen in der Wüste.[1] Darüber wurde der HERR zornig und ließ am Rand des Lagers ein Feuer ausbrechen, das von dort aus um sich fraß[2].2Da schrie das Volk zu Mose um Hilfe. Mose betete zum HERRN, und das Feuer erlosch.3Die Israeliten nannten diesen Ort Tabera (»Brandstätte«), weil dort das Feuer des HERRN unter ihnen ausgebrochen war.
Das Volk verlangt Fleisch zu essen
4Unter den Israeliten lebten viele Fremde, die sich ihnen ´beim Auszug aus Ägypten` angeschlossen hatten. Sie verlangten besseres Essen[3], und da fingen auch die Israeliten wieder an zu klagen: »Warum gibt uns niemand Fleisch zu essen?5´Wie gut hatten wir es doch in Ägypten!` Dort konnten wir umsonst Fisch essen. Es gab Gurken, Melonen, Lauch, Zwiebeln und Knoblauch.6Aber hier gibt es gar nichts, nur dieses öde Manna. Wir können es nicht mehr sehen![4]«7Das Manna ´bestand aus kleinen Körnern` ähnlich dem Koriandersamen und sah aus wie Bedolach-Harz[5].8´Morgens` gingen die Leute hinaus und sammelten es ein. Sie zerrieben es in der Handmühle oder zerstießen es im Mörser. Dann kochten sie es im Topf oder backten Brotfladen daraus, die wie Ölkuchen schmeckten.9Jede Nacht, wenn der Tau auf das Lager fiel, kam auch das Manna herab.[6] (2Mo 16,14)
Gott verspricht Mose siebzig Männer zur Unterstützung
10Mose hörte, wie die israelitischen Familien vor dem Eingang ihrer Zelte jammerten. Der HERR wurde sehr zornig darüber, und auch Mose wurde ungehalten.11Er fragte den HERRN: »Warum behandelst du mich, deinen Diener, so schlecht? Warum bist du nicht auf meiner Seite? Du legst die Last dieses ganzen Volkes auf meine Schultern!12War ich etwa schwanger mit diesem Volk, habe ich es auf die Welt gebracht? Wie kannst du von mir erwarten, es wie einen Säugling an der Brust zu tragen, als wäre ich seine Amme, und es auf meinen Armen in das Land zu bringen, das du seinen Vorfahren zugesagt hast?13Woher soll ich das Fleisch nehmen, um das ganze Volk satt zu machen? Denn sie beklagen sich bei mir und verlangen: ›Gib uns endlich Fleisch zu essen!‹14Ich allein kann dieses Volk nicht tragen, die Last ist mir zu schwer.15Wenn du das von mir verlangst, dann hab lieber Erbarmen mit mir und töte mich! Dann muss ich dieses Elend nicht länger ertragen!«16Da sagte der HERR zu Mose: »Suche siebzig Männer aus dem Kreis der führenden Männer Israels, die sich als zuverlässige Anführer[7] des Volkes bewährt haben! Geh mit ihnen zum Begegnungszelt. Dort sollen sie sich zusammen mit dir aufstellen.17Ich werde herabkommen und mit dir sprechen. Dann werde ich etwas von dem Geist, der auf dir ruht, auf sie legen. So können sie mit dir zusammen die Verantwortung für das Volk tragen, und du bist nicht mehr allein mit dieser Last.
Gott verspricht Fleisch
18Das Volk sollst du auffordern: Reinigt euch und macht euch bereit für den HERRN! Denn morgen wird er euch Fleisch zu essen geben.[8] Ihr habt ihm mit eurem Gejammer ´die ganze Zeit` in den Ohren gelegen: ›Wer gibt uns Fleisch? Wie gut hatten wir es doch in Ägypten!‹ Ihr werdet euer Fleisch bekommen!19Und das nicht nur einen oder zwei Tage, nicht nur fünf, zehn oder zwanzig Tage lang,20nein, einen ganzen Monat lang, bis es euch zum Hals heraushängt und ihr euch davor ekelt! Denn ihr habt den HERRN, der in eurer Mitte ist, abgelehnt. Ihr habt geweint und euch bei ihm beklagt: ›Warum nur sind wir aus Ägypten gezogen?‹«21Mose erwiderte: »Dieses Volk[9] zählt allein 600.000 wehrfähige Männer, und du willst ihnen Fleisch für einen ganzen Monat verschaffen?22Wo sollen denn so viele Schafe, Ziegen und Rinder herkommen, die man für sie schlachten könnte? Oder sollen wir das ganze Meer leerfischen, damit es für alle reicht?«23Der HERR entgegnete: »Meinst du, meine Macht ist so begrenzt?[10] Du wirst bald sehen, ob meine Zusage eintrifft oder nicht!«
Die siebzig Männer bekommen den Geist Gottes
24Mose verließ das Begegnungszelt und richtete dem Volk aus, was der HERR gesagt hatte. Mose wählte unter den führenden Männern des Volkes siebzig aus und befahl ihnen, sich rings um das ´heilige` Zelt aufzustellen.25Da kam der HERR in der Wolke herab und redete mit Mose. Er legte etwas von dem Geist, der auf Mose ruhte, auf die siebzig führenden Männer. Sobald der Geist auf sie kam, gerieten sie in Verzückung und redeten prophetisch[11]. Das geschah jedoch nur dieses eine Mal.[12] (1Sam 19,20)26Zwei ´der siebzig führenden` Männer, die Mose ausgesucht hatte[13], waren im Lager zurückgeblieben. Sie hießen Eldad und Medad. Auch über sie kam der Geist ´Gottes`. Sie gerieten dort im Lager in Verzückung und redeten prophetisch.27Ein junger Mann lief zu Mose und berichtete ihm: »Eldad und Medad sind mitten im Lager in Verzückung geraten!«28Josua, der Sohn Nuns, der von Jugend an Moses Diener war, ergriff das Wort: »Mose, mein Herr, du musst sie daran hindern!«29Aber Mose entgegnete: »Denkst du, du müsstest mein Ansehen verteidigen?[14] Ich wünschte, alle im Volk des HERRN wären Propheten und der HERR würde auf alle seinen Geist legen!«30Dann ging Mose zusammen mit den führenden Männern ins Lager zurück.
Das Volk bekommt Fleisch und wird für seine Gier bestraft
31Der HERR ließ einen Wind aufkommen, der vom Meer ´Schwärme von` Wachteln herantrieb. Beim Lager fielen sie auf den Boden und blieben in einem Umkreis von einer Tagesreise bis zu einem Meter[15] hoch liegen.32Den ganzen Tag, die ganze Nacht und noch den darauffolgenden Tag waren die Israeliten damit beschäftigt, die Wachteln einzusammeln. Jeder sammelte mindestens zehn Säcke[16] voll. Dann breiteten sie die Wachteln zum Dörren rings um das Lager aus.33Kaum hatten sie sich das Fleisch in den Mund geschoben – sie hatten es noch nicht einmal richtig gekaut –, da traf der Zorn des HERRN das Volk, und er ließ viele von ihnen sterben[17].34Die Israeliten nannten den Ort Kibrot-Taawa (»Gräber der Gier«), weil sie dort die Leute begruben, die wegen ihrer Gier ´nach Fleisch` gestorben waren.35Von Kibrot-Taawa zog das Volk weiter nach Hazerot und schlug dort sein Lager auf.
1Das Volk aber klagte zu den Ohren des HERRN, dass es ihm schlecht gehe. Und der HERR hörte es, und sein Zorn entbrannte, und das Feuer des HERRN loderte auf gegen sie und frass am Rand des Lagers. (3Mo 10,2; 4Mo 12,2; 4Mo 16,35; 5Mo 9,22)2Da schrie das Volk zu Mose, und Mose betete zum HERRN, und das Feuer fiel in sich zusammen. (2Mo 10,18; 2Mo 32,11; 4Mo 21,7; 5Mo 9,19)3Und man nannte jenen Ort Tabera, weil das Feuer des HERRN aufgelodert war gegen sie.[1]4Das hergelaufene Volk aber, das unter ihnen war, wurde gierig, und auch die Israeliten begannen wieder zu weinen und sagten: Wer gibt uns Fleisch zu essen? (2Mo 12,38; 2Mo 14,1; 2Mo 14,18; Ps 78,18)5Wir erinnern uns der Fische, die wir in Ägypten umsonst essen konnten, der Gurken, der Melonen, des Lauchs, der Zwiebeln und des Knoblauchs. (2Mo 16,3)6Jetzt aber verschmachten wir, es ist nichts da. Nichts als das Manna bekommen wir zu sehen. (4Mo 21,5)7Das Manna aber war wie Koriandersamen und sah aus wie Bdellionharz. (2Mo 16,31)8Und das Volk streifte umher, und sie lasen es auf und mahlten es mit der Handmühle oder zerstampften es im Mörser, dann kochten sie es im Topf und machten daraus Brote. Und es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.9Und wenn nachts der Tau auf das Lager fiel, fiel auch das Manna darauf herab. (2Mo 16,15)10Mose aber hörte, wie das Volk weinte, eine Sippe wie die andere, ein jeder am Eingang seines Zelts. Und der Zorn des HERRN entbrannte heftig, und es missfiel Mose. (4Mo 12,9)11Und Mose sprach zum HERRN: Warum gehst du so übel um mit deinem Diener, und warum finde ich keine Gnade in deinen Augen, dass du die Last dieses ganzen Volks auf mich legst?12Habe denn ich dieses ganze Volk empfangen, oder habe ich es gezeugt, dass du zu mir sagst: Trage es an deiner Brust, wie der Wärter den Säugling trägt, in das Land, das du seinen Vorfahren zugeschworen hast? (5Mo 1,31; 1Thess 2,7)13Woher soll ich Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Denn sie weinen vor mir und sagen: Gib uns Fleisch, damit wir essen können! (4Mo 11,22)14Ich allein kann dieses ganze Volk nicht tragen, denn es ist zu schwer für mich. (2Mo 18,18)15Wenn du aber weiter so an mir handeln willst, töte mich lieber, wenn ich Gnade gefunden habe in deinen Augen, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss. (2Mo 32,32; 1Kön 19,4)16Da sprach der HERR zu Mose: Versammle mir siebzig Männer von den Ältesten Israels, von denen du weisst, dass sie die Ältesten des Volks und seine Aufseher sind, und nimm sie mit zum Zelt der Begegnung, und sie sollen sich mit dir hinstellen. (2Mo 24,1)17Dann werde ich herabkommen und dort mit dir reden und von dem Geist, der auf dir ruht, nehmen und auf sie legen, und sie sollen mit dir die Last des Volks tragen, so musst du sie nicht mehr allein tragen. (2Mo 18,22; 4Mo 7,89)18Zum Volk aber sollst du sagen: Heiligt euch für morgen, da werdet ihr Fleisch essen, denn ihr habt vor den Ohren des HERRN geweint und gesagt: Wer gibt uns Fleisch zu essen? In Ägypten ging es uns besser. So wird der HERR euch Fleisch geben, und ihr werdet essen. (2Mo 19,4; 2Mo 19,10)19Nicht nur einen Tag werdet ihr essen und nicht zwei Tage, nicht fünf Tage, nicht zehn Tage und nicht zwanzig Tage:20Einen Monat lang, bis es euch zum Hals herauskommt[2] und euch übel wird davon, denn ihr habt den HERRN verworfen, der in eurer Mitte ist, und vor ihm geweint und gesagt: Warum nur sind wir aus Ägypten ausgezogen? (2Mo 16,3)21Da sprach Mose: Sechshunderttausend Mann zu Fuss zählt das Volk, in dessen Mitte ich bin, und du sagst: Fleisch will ich ihnen geben, dass sie einen Monat lang zu essen haben. (4Mo 1,46)22Können denn Schafe und Rinder für sie geschlachtet werden, so dass es für sie genug ist? Oder können alle Fische des Meeres für sie gefangen werden, dass es für sie genug ist? (4Mo 11,13)23Der HERR aber sprach zu Mose: Ist denn die Hand des HERRN zu kurz? Jetzt sollst du sehen, ob mein Wort eintrifft oder nicht. (2Mo 6,1; Jes 50,2)24Da ging Mose hinaus und sprach zum Volk die Worte des HERRN. Dann versammelte er siebzig Männer von den Ältesten des Volks und stellte sie rings um das Zelt.25Der HERR aber fuhr in der Wolke herab und sprach zu ihm, und er nahm von dem Geist, der auf ihm ruhte, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Und als der Geist sich auf ihnen niederliess, gebärdeten sie sich wie Propheten, aber nur für kurze Zeit. (4Mo 12,5; 1Sam 19,20; Neh 9,20)26Zwei Männer aber waren im Lager zurückgeblieben, der eine hiess Eldad, und der andere hiess Medad. Und der Geist liess sich auf sie nieder, denn auch sie gehörten zu den Aufgeschriebenen, waren aber nicht hinausgegangen zum Zelt. Da gebärdeten sie sich im Lager wie Propheten.27Ein junger Mann aber lief zu Mose und meldete es ihm und sprach: Eldad und Medad gebärden sich im Lager wie Propheten.28Und Josua, der Sohn Nuns, der seit seiner Jugend Moses Diener war, antwortete und sprach: Mein Herr, Mose, gebiete ihnen Einhalt! (2Mo 24,13)29Mose aber sprach zu ihm: Was eiferst du für mich? Könnten doch alle im Volk des HERRN Propheten sein, weil der HERR seinen Geist auf sie legt! (Joe 3,1)30Und Mose zog sich in das Lager zurück, er und die Ältesten Israels.31Ein Wind aber brach los, vom HERRN gesandt, und trieb Wachteln heran vom Meer und warf sie auf das Lager herunter, etwa eine Tagesreise weit in der einen Richtung und eine Tagesreise weit in der anderen Richtung, rings um das Lager und vom Boden etwa zwei Ellen hoch. (2Mo 16,13)32Da machte sich das Volk auf, jenen ganzen Tag lang und die ganze Nacht und den ganzen folgenden Tag, und sie sammelten die Wachteln ein. Wer wenig zusammenbrachte, sammelte zehn Chomer. Und sie breiteten sie aus rings um das Lager.33Das Fleisch war noch zwischen ihren Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da entbrannte der Zorn des HERRN gegen das Volk, und der HERR schlug das Volk mit einer schweren Plage. (4Mo 17,11; Ps 78,30)34Und man nannte jenen Ort Kibrot-Taawa, denn dort hatte man die Leute begraben, die von der Gier gepackt worden waren.[3] (4Mo 33,16; 5Mo 9,22)35Von Kibrot-Taawa brach das Volk auf nach Chazerot, und sie blieben in Chazerot.
1Das Volk lag Jahwe mit schweren Klagen in den Ohren. Als Jahwe das vernahm, entflammte sein Zorn. Er schickte ein Feuer, das am Rand des Lagers aufloderte und um sich fraß.2Da schrie das Volk zu Mose um Hilfe. Mose betete zu Jahwe und das Feuer fiel in sich zusammen.3Den Ort nannte man Tabera, Brand, weil das Feuer Jahwes gegen sie aufgelodert war.4Doch das hergelaufene Gesindel unter ihnen wurde gierig. Aber auch die Israeliten fingen wieder an zu jammern und sagten: „Wer gibt uns Fleisch zu essen? (2Mo 12,38)5Wir denken an die Fische, die wir in Ägypten umsonst bekamen, an die Gurken und Melonen, den Porree, die Zwiebeln und den Knoblauch.6Uns ist jetzt der Appetit vergangen, denn nichts von alldem ist da. Hier sehen wir immer nur das Manna.“7Das Manna war wie Koriandersamen[1] und sah aus wie Bedolach-Harz.[2]8Die Leute streiften umher, sammelten es ein, zermahlten es in Handmühlen oder zerstampften es in Mörsern, sie kochten es im Topf oder machten Brotfladen daraus. Es hatte einen Geschmack wie Ölkuchen.9Wenn nachts der Tau auf das Lager fiel, fiel auch das Manna.10Mose hörte die Leute jammern, eine Sippe wie die andere. Sie standen vor ihren Zelten und der Zorn Jahwes flammte heftig auf. Das missfiel Mose sehr.11Er sagte zu Jahwe: „Warum behandelst du deinen Diener so schlecht und womit habe ich es verdient, dass du die Last dieses ganzen Volkes auf mich legst?12Bin ich denn mit diesem Volk schwanger gegangen oder habe ich es geboren, dass du von mir verlangst, es wie ein Wärter an der Brust zu tragen und in das Land zu bringen, das du ihren Vätern zugesagt hast?13Woher soll ich denn Fleisch nehmen, um es diesem ganzen Volk zu geben? Sie liegen mir in den Ohren mit ihrem Geschrei und wollen Fleisch zu essen haben.14Ich allein kann dieses Volk nicht tragen. Das ist mir zu schwer.15Wenn du aber weiter so mit mir umgehen willst, dann töte mich lieber, wenn du mir gnädig bist, damit ich mein Unglück nicht länger ansehen muss.“16Da sagte Jahwe zu Mose: „Versammle mir siebzig Männer von den Ältesten Israels, von denen du weißt, dass sie sich als Aufseher des Volkes bewährt haben, und nimm sie mit zum Offenbarungszelt. Dort sollen sie sich mit dir hinstellen.17Dann komme ich herab und rede dort mit dir. Ich nehme von dem Geist, der auf dir ruht, und lege ihn auf sie. So können sie zusammen mit dir an der Last des Volkes tragen, und du musst es nicht mehr allein tun.18Zum Volk aber sollst du sagen: 'Heiligt euch für morgen, da werdet ihr Fleisch zu essen haben, denn ihr habt Jahwe die Ohren vollgejammert und gefragt, wer euch Fleisch zu essen gibt, denn in Ägypten wäre es euch ja gut gegangen.' Jahwe wird euch Fleisch geben, das ihr essen könnt.19Und das nicht nur ein, zwei Tage lang, auch nicht nur fünf, zehn oder zwanzig Tage,20sondern einen ganzen Monat, bis es euch zum Hals heraushängt und euch übel davon wird. Denn ihr habt Jahwe verworfen, der unter euch gegenwärtig ist, und vor ihm gesagt: 'Warum sind wir nur aus Ägypten gezogen?'“21Da erwiderte Mose: „Das Volk, zu dem ich gehöre, zählt 600 Mann-Einheiten[3] zu Fuß und du sagst, dass du ihnen einen Monat lang Fleisch zu essen geben willst? (2Mo 13,18)22Können denn so viele Schafe, Ziegen und Rinder für sie geschlachtet werden, dass es für alle genug ist? Oder soll man alle Fische des Meeres für sie fangen, dass es reicht?“23Jahwe sagte zu Mose: „Ist die Hand Jahwes etwa zu kurz? Jetzt wirst du sehen, ob mein Wort eintrifft oder nicht.“24Mose ging hinaus und teilte dem Volk mit, was Jahwe ihm gesagt hatte. Dann versammelte er siebzig Männer von den Ältesten Israels und stellte sie rings um das Zelt auf.25Da kam Jahwe in der Wolke herab und sprach mit ihm. Er nahm von dem Geist, der auf Mose ruhte, und legte ihn auf die siebzig Männer, die Ältesten. Als der Geist Gottes über sie kam, redeten sie auf einmal wie Propheten, aber nur für kurze Zeit.26Zwei von den Männern, die auf der Liste standen, waren nicht zum Zelt hinausgegangen, sondern im Lager zurückgeblieben. Einer hieß Eldad, der andere Medad. Auch auf sie kam der Geist und sie redeten wie Propheten im Lager.27Da lief ein junger Mann zu Mose und berichtete ihm: „Im Lager reden Eldad und Medad wie Propheten.“28Josua Ben-Nun, der von Jugend an Moses Diener war, sagte: „Lass das nicht zu, mein Herr, Mose!“29Aber Mose sagte zu ihm: „Was eiferst du für mich? Könnten doch alle im Volk Jahwes Propheten sein, weil Jahwe seinen Geist auf sie legt!“30Dann zog Mose sich mit den Ältesten Israels ins Lager zurück.31Nun brach ein Wind los, von Jahwe geschickt. Er trieb Wachteln vom Meer heran und ließ sie ins Lager einfallen. Sie flatterten in einem Umkreis von ungefähr 30 Kilometern und in einer Höhe von etwa einem Meter[4] über dem Boden herum.32Den ganzen Rest des Tages, die folgende Nacht und noch den nächsten Tag sammelte das Volk die Wachteln ein. Das wenigste, was einer zusammenbrachte, waren vielleicht 700 Wachteln[5] Sie breiteten die Tiere rings um das Lager zum Dörren aus.33Doch hatten sie das Fleisch noch zwischen den Zähnen, es war noch nicht zerkaut, da flammte Jahwes Zorn gegen sie auf. Er schlug zu und traf das Volk mit einem schweren Schlag.34Deshalb nannte man den Ort Kibrot-Taawa, Lustgräber, weil man dort die Leute begrub, die von der Gier gepackt worden waren.35Von Kibrot-Taawa zog das Volk nach Hazerot[6] und schlug dort sein Lager auf.