2.Chronik 32
Schlachter 2000
von Genfer BibelgesellschaftDer Einfall des Königs von Assyrien
1 Nach diesen Ereignissen und dieser bewiesenen Treue kam Sanherib, der König von Assyrien, und rückte in Juda ein und belagerte die festen Städte und gedachte sie zu erobern. (2Kön 18,7; 2Kön 18,13; 2Chr 35,20; Jes 36,1; Hebr 6,10; 1Petr 4,12; Offb 2,10) 2 Als aber Hiskia sah, dass Sanherib in der Absicht gekommen war, gegen Jerusalem zu kämpfen, (2Kön 12,17) 3 da beschloss er mit seinen Obersten und seinen Kriegshelden, die Wasserquellen draußen vor der Stadt zu verstopfen; und sie halfen ihm. (2Kön 20,20; Jes 22,9) 4 Und die Leute versammelten sich in großer Zahl und verstopften alle Quellen und den Bach, der mitten durch das Land fließt, und sprachen: Warum sollten die Könige von Assyrien viel Wasser finden, wenn sie kommen? (2Chr 32,1; 2Chr 32,30) 5 Und er fasste Mut und baute die Mauer überall [wieder auf], wo sie eingerissen war, und erhöhte die Türme und baute draußen noch eine andere Mauer und befestigte den Millo der Stadt Davids. Auch machte er viele Wurfgeschosse und Schilde, (1Sam 30,6; 2Sam 5,9; 1Kön 9,24; 2Chr 25,23; 2Chr 32,7; Jes 22,9) 6 und er setzte kriegstüchtige Hauptleute über das Volk und versammelte sie zu sich auf den Platz am Tor der Stadt, sprach ihnen Mut zu und sagte: (2Chr 30,22; Spr 4,23) 7 Seid stark und mutig! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dem König von Assyrien noch vor dem ganzen Haufen, der bei ihm ist; denn mit uns ist ein Größerer als mit ihm! (5Mo 31,6; Jos 1,6; Jos 1,9; 2Kön 6,16; 2Chr 20,15; Jes 51,12; Röm 8,31; 1Joh 4,4) 8 Mit ihm ist ein fleischlicher Arm, mit uns aber ist der HERR, unser Gott, um uns zu helfen und für uns Krieg zu führen! Und das Volk verließ sich auf die Worte Hiskias, des Königs von Juda. (2Mo 4,31; 2Mo 14,31; 5Mo 20,3; 2Chr 13,12; Ps 46,8; Ps 46,12; Spr 12,25; Spr 25,11; Jes 8,10; Jes 41,10; Jer 17,5)Sanherib verhöhnt den Herrn
9 Danach sandte Sanherib, der König von Assyrien, seine Knechte nach Jerusalem (denn er lag vor Lachis mit seinem ganzen Heer) zu Hiskia, dem König von Juda, und zu ganz Juda, das in Jerusalem war, und ließ ihm sagen: (2Chr 11,9; Jes 37,8; Mi 1,13) 10 So spricht Sanherib, der König von Assyrien: Worauf verlasst ihr euch, die ihr in dem belagerten Jerusalem sitzt? (2Kön 18,17; 2Kön 18,19; Jes 36,4) 11 Verführt euch nicht Hiskia, um euch dem Tod durch Hunger und Durst preiszugeben, indem er sagt: »Der HERR, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assyrien erretten?« (2Kön 18,30; Ps 3,3) 12 Hat nicht derselbe Hiskia seine Höhen und Altäre weggeschafft und Juda und Jerusalem befohlen: Vor einem einzigen Altar sollt ihr anbeten und auf ihm räuchern? (2Mo 27,1; 2Mo 40,29; 2Chr 4,1; 2Chr 30,14; 2Chr 31,1; Jes 36,7) 13 Wisst ihr nicht, was ich und meine Väter allen Völkern der Länder getan haben? Konnten auch die Götter der Nationen in den Ländern jemals ihre Länder aus meiner Hand erretten? (Jes 10,9; Jes 10,14; Jes 37,12; Jes 37,18; Dan 4,30; Dan 4,34; Dan 5,18) 14 Wer ist unter allen Göttern dieser Nationen, die meine Väter ganz und gar vernichtet haben, der sein Volk aus meiner Hand erretten konnte, dass euer Gott euch aus meiner Hand erretten könnte? (2Mo 14,4; 2Mo 14,13; 2Mo 15,9; 2Chr 32,13; Jes 42,8) 15 So lasst euch nun durch Hiskia nicht täuschen und lasst euch nicht auf diese Weise von ihm verführen, und glaubt ihm nicht! Denn kein einziger Gott irgendeiner Nation oder eines Königreiches konnte sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter erretten — wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand erretten! (2Kön 18,29; 2Chr 32,19; Dan 3,15) 16 Und noch mehr redeten seine Knechte gegen Gott, den HERRN, und gegen seinen Knecht Hiskia. (1Sam 17,26; 1Sam 17,45; Ps 73,9) 17 Er schrieb auch Briefe, um den HERRN, den Gott Israels, zu verhöhnen, und redete gegen ihn und sprach: Wie die Götter der Nationen in den Ländern ihr Volk nicht aus meiner Hand errettet haben, so wird auch der Gott Hiskias sein Volk nicht aus meiner Hand erretten! (1Sam 17,36; 2Kön 19,9; Hi 15,25; Jes 37,14; Jes 37,23; Jes 37,28; Offb 13,6) 18 Und sie riefen mit lauter Stimme auf Jüdisch dem Volk von Jerusalem zu, das auf den Mauern war, um es furchtsam zu machen und zu erschrecken, damit sie die Stadt einnehmen könnten; (1Sam 17,10; Neh 6,9; Jes 36,11) 19 und sie redeten von dem Gott Jerusalems wie von den Göttern der Völker der Erde, die ein Werk von Menschenhänden sind. (Ps 74,18; Ps 115,4; Jes 40,18; Jer 10,16)Gottes wunderbare Rettung
20 Aber der König Hiskia und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten deshalb und schrien zum Himmel. (2Kön 19,1; 2Kön 19,14; Ps 50,15; Mt 18,19) 21 Und der HERR sandte einen Engel, der vertilgte alle tapferen Helden und die Fürsten und die Obersten im Lager des Königs von Assyrien, sodass er mit Schimpf und Schande in sein Land zurückkehrte. Und als er in das Haus seines Gottes ging, fällten ihn dort einige seiner leiblichen Söhne durch das Schwert. (2Kön 19,20; 2Kön 19,35; 2Kön 19,37; Ps 76,6; Jes 43,13) 22 So rettete der HERR den Hiskia und die Einwohner von Jerusalem aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assyrien, und aus der Hand aller anderen, und er beschützte sie auf allen Seiten; (Ps 37,9; Ps 37,39; Ps 48,15; Ps 71,20; Ps 73,23; Jes 58,11; Hos 1,7) 23 sodass viele dem HERRN Geschenke brachten nach Jerusalem und Hiskia, dem König von Juda, Kostbarkeiten; und er stieg danach in der Achtung aller Nationen. (2Chr 1,1; 2Chr 17,5; 2Chr 17,11; Esr 7,15; Ps 68,30; Ps 75,7)Hiskias Krankheit und Genesung. Sein Ende
24 Zu jener Zeit wurde Hiskia todkrank. Da betete er zum HERRN; der redete mit ihm und gab ihm ein Wunderzeichen. (2Kön 20,1; Jes 38,1; Jes 38,21) 25 Aber Hiskia vergalt die Wohltat nicht, die ihm widerfahren war, sondern sein Herz überhob sich. Da kam der Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. (5Mo 8,12; 2Sam 24,1; 2Sam 24,25; 2Chr 26,16; 2Chr 32,31; Ps 116,12; Dan 5,20; Hab 2,4; 1Thess 5,18) 26 Als aber Hiskia sich darüber demütigte, dass sein Herz sich überhoben hatte, er und die Einwohner von Jerusalem, kam der Zorn des HERRN nicht über sie, solange Hiskia lebte. (1Kön 21,29; 2Kön 20,19; 2Chr 33,12; Jer 26,19) 27 Und Hiskia hatte sehr viel Reichtum und Ehre; und er sammelte sich Schätze von Silber, Gold und Edelsteinen, von Gewürzen, Schilden und allerlei kostbaren Geräten. (1Sam 2,7; 2Kön 20,13; 2Chr 17,5; Spr 10,22) 28 Er hatte auch Vorratshäuser für den Ertrag des Korns, Mosts und Öls; und Ställe für allerlei Vieh und Schafhürden. (1Kön 5,6; 1Chr 26,15; 1Chr 26,17; Neh 10,39) 29 Und er baute sich Städte und hatte sehr viel Schafe und Rinder; denn Gott gab ihm sehr viele Güter. (1Mo 13,5; 2Chr 26,10; 2Chr 32,27; Hi 42,12; Spr 10,22) 30 Er, Hiskia, war es auch, der den oberen Ausfluss des Gihonbaches verstopfte und ihn westlich abwärts, zur Stadt Davids leitete. Und Hiskia hatte Gelingen in allem, was er unternahm. (5Mo 29,9; Jos 1,7; 2Chr 32,3; Ps 1,3) 31 Als aber die Gesandten der Fürsten von Babel zu ihm geschickt wurden, um sich nach dem Wunder zu erkundigen, das im Land geschehen war, da verließ ihn Gott, um ihn auf die Probe zu stellen, damit er alles erkenne, was in seinem Herzen war. (5Mo 8,2; 5Mo 8,16; Jes 39,1; Jer 17,10; Jak 1,13) 32 Was aber mehr von Hiskia zu sagen ist und von seiner Frömmigkeit, siehe, das ist aufgezeichnet in der Offenbarung des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, [und] im Buch der Könige von Juda und Israel. (Neh 13,14; Ps 139,1; Jes 36,1) 33 Und Hiskia legte sich zu seinen Vätern, und man begrub ihn bei der Treppe, die zu den Gräbern der Söhne Davids führt. Und ganz Juda und die Einwohner von Jerusalem erwiesen ihm Ehre bei seinem Tod. Und sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle. (2Chr 16,14; 2Chr 35,24; Spr 10,7)2.Chronik 32
Einheitsübersetzung 2016
von Katholisches BibelwerkSanheribs Feldzug gegen Jerusalem
1 Nach diesen Maßnahmen und diesen Beweisen der Treue Hiskijas zog Sanherib, der König von Assur, heran. Er fiel in Juda ein, belagerte die festen Städte und gedachte, sie für sich zu erobern. (2Kön 18,13; Jes 36,1; Sir 48,18) 2 Als Hiskija sah, dass Sanherib herankam und sich zum Krieg gegen Jerusalem anschickte, 3 überlegte er mit seinen Obersten und Helden, ob man nicht die Wasserquellen außerhalb der Stadt verstopfen solle. Sie unterstützten sein Vorhaben. 4 Man holte viel Volk zusammen und verstopfte alle Quellen und den Bach, der mitten durch das Tal fließt; denn man sagte sich: Wozu sollen die Könige von Assur bei ihrer Ankunft reichlich Wasser finden?[1] 5 Auch unternahm der König Anstrengungen, um die ganze Mauer auszubessern, in der Risse entstanden waren. Er erhöhte die Türme, baute draußen die andere Mauer, befestigte den Millo in der Davidstadt und ließ viele Wurfspieße und Schilde anfertigen. (1Chr 11,8; Neh 2,15; Jes 22,8) 6 Dann setzte er Kriegsoberste über das Volk und versammelte sie vor sich am Platz vor dem Stadttor. Dort sprach er ihnen Mut zu und sagte: 7 Seid mutig und tapfer! Fürchtet euch nicht und erschreckt nicht vor dem König von Assur und dem großen Heer, das bei ihm ist; denn bei uns ist mehr als bei ihm. (Neh 4,8) 8 Bei ihm sind Arme aus Fleisch, bei uns aber ist der HERR, unser Gott, der uns hilft und unsere Kriege führt. Das Volk wurde durch die Worte Hiskijas, des Königs von Juda, ermutigt. (2Kön 6,16; Jes 31,3) 9 Als dann Sanherib, der König von Assur, später mit seiner ganzen Streitmacht vor Lachisch stand, sandte er seine Diener nach Jerusalem zu Hiskija, dem König von Juda, und zu allen Judäern, die in Jerusalem wohnten. Er ließ ihnen sagen: 10 So spricht Sanherib, der König von Assur: Worauf vertraut ihr denn, dass ihr im belagerten Jerusalem bleibt? 11 Hiskija führt euch nur irre, um euch durch Hunger und Durst umkommen zu lassen, wenn er sagt: Der HERR, unser Gott, wird uns aus der Hand des Königs von Assur retten. 12 Hat nicht gerade Hiskija seine Kulthöhen und Altäre beseitigt und in Juda und Jerusalem angeordnet: Nur vor einem einzigen Altar dürft ihr euch niederwerfen und auf ihm Opfer anzünden? (2Chr 31,1) 13 Wisst ihr denn nicht, was ich und meine Väter mit allen Völkern in anderen Ländern gemacht haben? Konnten denn die Götter der Völker in diesen Ländern ihr Land aus meiner Hand retten? 14 Wer von all den Göttern dieser Völker, an denen meine Väter den Bann vollzogen haben, konnte sein Volk aus meiner Hand retten? Wie sollte dann euer Gott euch aus meiner Hand retten? 15 Lasst euch jetzt nicht von Hiskija betören und euch nicht auf diese Weise irreführen! Glaubt ihm nicht! Denn kein Gott irgendeines anderen Volkes oder Reiches konnte sein Volk aus meiner Hand und aus der Hand meiner Väter retten. Wie viel weniger wird euer Gott euch aus meiner Hand retten! (Jes 10,10; Dan 3,15) 16 Noch vieles andere redeten die Abgesandten Sanheribs gegen Gott, den HERRN, und seinen Knecht Hiskija. (Ps 2,2; Sir 48,18) 17 Sanherib schrieb auch einen Brief, in dem er den HERRN, den Gott Israels, verhöhnte. Er schrieb darin über ihn: Wie die Götter der Völker in anderen Ländern ihr Volk nicht aus meiner Hand gerettet haben, so wird auch der Gott Hiskijas sein Volk nicht aus meiner Hand retten. 18 Der Bevölkerung Jerusalems, die auf der Mauer stand, riefen die Abgesandten ihren Auftrag mit lauter Stimme auf Judäisch zu, um sie in Furcht und Schrecken zu versetzen und so die Stadt erobern zu können. 19 Sie redeten vom Gott Jerusalems wie von den Göttern der anderen Völker auf der Erde, die nur ein Werk von Menschen sind. 20 Doch König Hiskija und der Prophet Jesaja, der Sohn des Amoz, beteten in dieser Angelegenheit zum HERRN und riefen zum Himmel. 21 Da sandte der HERR einen Engel, der alle Kriegshelden, Fürsten und Hauptleute im Lager des Königs von Assur vernichtete. Sanherib musste, mit Schande bedeckt, in sein Land zurückkehren. Als er in den Tempel seines Gottes kam, machten ihn dort seine eigenen Söhne mit dem Schwert nieder. (Tob 1,21; 1Mak 7,41; 2Mak 8,19; Sir 48,20) 22 So befreite der HERR den Hiskija und die Einwohner Jerusalems aus der Hand Sanheribs, des Königs von Assur, und aus der Hand aller Feinde. Er verlieh ihnen ringsum Ruhe.[2] 23 Viele brachten Gaben für den HERRN nach Jerusalem und kostbare Geschenke für Hiskija, den König von Juda. Er war seitdem hochgeehrt in den Augen aller Völker. (2Chr 17,5)Erfolge, Krankheit und Tod Hiskijas
24 In jenen Tagen wurde Hiskija schwer krank und war dem Tod nahe. Er betete zum HERRN und dieser erhörte ihn und gab ihm ein Wunderzeichen.[3] (2Kön 20,1; Jes 38,1) 25 Doch Hiskija zeigte keine Dankbarkeit für die empfangene Wohltat und wurde hochmütig. Da kam Zorn über ihn und über Juda und Jerusalem. (Ps 131,1) 26 Nun aber demütigte sich Hiskija mit den Einwohnern Jerusalems in seinem Stolz und so kam der Zorn des HERRN nicht schon in den Tagen Hiskijas über sie. 27 Hiskija wurden Reichtum und Ehre in hohem Maß zuteil. Er erwarb Schätze an Silber, Gold, Edelsteinen, Balsam, Schilden und allerlei kostbaren Geräten. (2Kön 20,13) 28 Auch hatte er Speicher für Getreide, Most und Öl, dazu Ställe für jede Art von Vieh und Herden für die Hürden. 29 Er hatte sich nämlich Esel und einen reichen Besitz an Schafen und Rindern verschafft; denn Gott hatte ihm ein sehr großes Vermögen verliehen.[4] 30 Hiskija war es auch, der den oberen Abfluss des Gihonwassers verstopfte und es nach Westen in die Davidstadt hinableitete. Bei allem, was er unternahm, hatte er Erfolg. (2Kön 20,20) 31 So war es auch, als die babylonischen Obersten ihre Unterhändler zu ihm sandten, um Auskunft über das Zeichen zu erlangen, das im Land geschehen war. Da überließ ihn Gott sich selbst, um zu erproben und zu erkennen, was alles in seinem Herzen war. (2Kön 20,8) 32 Die übrige Geschichte Hiskijas und seine frommen Taten sind aufgezeichnet in der Vision des Propheten Jesaja, des Sohnes des Amoz, und im Buch der Könige von Juda und Israel. 33 Hiskija entschlief zu seinen Vätern und man begrub ihn beim Aufgang zu den Gräbern der Nachkommen Davids. Bei seinem Tod erwiesen ihm ganz Juda und die Einwohner Jerusalems die Ehre. Sein Sohn Manasse wurde König an seiner Stelle. (Neh 3,16)2.Chronik 32
Neue Genfer Übersetzung
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