Psalm 73

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Ein Psalm. Von Asaf. Fürwahr, Gott ist Israel gut, denen, die reinen Herzens sind. (Ps 24,4; Ps 50,1)2 Ich aber – fast wären meine Füße ausgeglitten, beinahe hätten gewankt meine Schritte.3 Denn ich beneidete die Übermütigen, als ich das Wohlergehen der Gottlosen sah. (Hi 21,7; Ps 10,5; Jer 12,1)4 Denn keine Qualen ⟨haben sie bei⟩ ihrem Tod, und wohlgenährt ist ihr Leib[1]. (Hi 21,13)5 In der Mühsal der Menschheit sind sie nicht, und sie werden nicht wie die ⟨anderen⟩ Menschen geplagt.6 Deshalb umgibt sie Hochmut wie ein Halsgeschmeide, Gewalttat umhüllt sie wie ein Gewand. (Ps 109,18)7 Es tritt aus dem Fett heraus ihr Auge;[2] sie fahren daher in den Einbildungen des Herzens[3].8 Sie höhnen und[4] reden in Bosheit Bedrückendes, von oben herab reden sie[5]. (Ps 12,5)9 Sie setzen in den Himmel ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich auf der Erde.10 Deshalb wendet sich[6] hierher sein Volk, denn Wasser in Fülle wird bei ihnen geschlürft[7].11 Ja, sie sprechen: Wie sollte Gott es wissen? Gibt es ein Wissen beim Höchsten? (Hi 22,13; Ps 10,4)12 Siehe, dies sind Gottlose und, immer sorglos[8], erwerben sie sich Vermögen.13 Fürwahr, umsonst habe ich mein Herz rein gehalten und in Unschuld gewaschen meine Hände; (Ps 26,6; Mal 3,14)14 doch ich wurde geplagt den ganzen Tag, meine Züchtigung ist jeden Morgen da. (Hi 7,18)15 Wenn ich gesagt hätte: Ich will ebenso reden, siehe, so hätte ich treulos gehandelt an dem Geschlecht deiner Söhne.16 Da dachte ich nach, um dies zu begreifen[9]. Eine Mühe war es in meinen Augen, (Pred 1,17; Pred 8,17)17 bis ich hineinging in das Heiligtum[10] Gottes. Bedenken will ich ⟨dort⟩ ihr Ende[11].18 Fürwahr, auf schlüpfrige ⟨Wege⟩ stellst du sie, du lässt sie in Täuschungen[12] fallen. (Ps 35,6; Ps 55,24; Ps 92,8)19 Wie sind sie so plötzlich zum Entsetzen geworden! Sie haben ein Ende gefunden, sind umgekommen in Schrecken.20 Wie einen Traum nach dem Erwachen, so verachtest du, Herr, beim Aufstehen ihr Bild.21 Als mein Herz erbittert war und es mich in meinen Nieren[13] stach,22 da war ich dumm und verstand[14] nicht; ⟨wie⟩ ein Tier[15] war ich bei dir. (Ps 92,7)23 Doch ich bin stets bei dir. Du hast meine rechte Hand gefasst.24 Nach deinem Rat leitest du mich, und nachher nimmst du mich in Herrlichkeit auf[16]. (Jes 48,17)25 Wen habe ich im Himmel? Und außer dir habe ich an nichts Gefallen auf der Erde.26 Mag auch mein Leib und mein Herz vergehen – meines Herzens Fels und mein Teil ist Gott auf ewig. (Kla 3,24)27 Denn siehe, es werden umkommen die, die sich von dir fernhalten. Du bringst zum Schweigen[17] jeden, der dir die Treue bricht[18].28 Ich aber: Gott zu nahen ist mir gut. Ich habe meine Zuversicht auf den Herrn, HERRN, gesetzt, zu erzählen alle deine Taten. (Ps 40,5; Ps 71,15)

Psalm 73

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Ein Psalmlied von Asaf. Ich weiß, Gott ist gut zu Israel, / zu denen mit reinem Gewissen.2 Aber ich, ich wäre fast gestolpert, / um ein Haar wäre ich gestürzt.3 Als ich sah, wie gut es den Gottlosen ging, / wurde ich selbst auf die Maulhelden neidisch.4 Sie leiden keine Qualen, / sie sind gesund und wohlgenährt.5 Sie sind frei von den Lasten gewöhnlicher Menschen / und werden nicht mit den anderen geplagt.6 Darum tragen sie ihren Stolz wie eine Kette am Hals, / Gewalt umhüllt sie wie ein Gewand.7 Aus dem Fett glotzt ihr Auge hervor, / Einbildungen überfluten ihr Herz.8 Höhnisch und boshaft reden sie, / setzen zynisch Menschen unter Druck.9 Sie reißen ihr Maul bis zum Himmel hin auf, / ihre Zunge verschont nichts auf der Erde.10 Darum läuft selbst Gottes Volk ihnen nach / und lauscht begierig auf ihr Geschwätz.11 „Gott merkt ja doch nichts“, sagen sie. / „Wie will der Höchste das wissen?“12 Ja, das sind die, die Gott verachten; / ungestört mehren sie ihre Macht.13 Ganz umsonst hielt ich mein Herz rein, / wusch in Unschuld meine Hände;14 war ich doch geplagt den ganzen Tag / und bin jeden Morgen schon gestraft.15 Hätte ich gesagt: „Ich will ebenso reden!“, / dann hätte ich die Generation deiner Kinder verraten.16 Da dachte ich nach, um das zu begreifen. / Es war eine große Mühe für mich,17 bis ich in Gottes Heiligtum ging / und dort ihr Ende bedachte.18 Ja, du stellst sie auf rutschigen Grund / und stürzt sie in ihr Verderben.19 Wie plötzlich waren sie vor Entsetzen erstarrt, / sie alle nahmen ein Ende mit Schrecken.20 Wie einen Traum nach dem Erwachen, / so verachtest du, Herr, / wenn du aufstehst, ihr Bild.21 Als mein Herz verbittert war / und ich stechenden Schmerz in den Nieren verspürte,22 da war ich dumm und ohne Verstand, / wie ein Stück Vieh stand ich vor dir.23 Trotzdem bleibe ich immer bei dir. / Du hältst mich an der rechten Hand.24 Mit deinem Rat leitest du mich / und nimmst mich am Ende in Ehren auf.25 Wen hab ich im Himmel außer dir? / Und neben dir wünsch ich mir nichts auf der Erde.26 Auch wenn ich Leib und Leben verliere, / bleibt Gott auf ewig der Fels meines Herzens und mein Teil.27 Ja, wer sich fern von dir hält, geht zugrunde. / Du bringst jeden zum Schweigen, der dir die Treue bricht.28 Doch mir tut Gottes Nähe gut. / Ich fand meine Zuflucht bei Jahwe, dem Herrn. / Nun will ich erzählen von all deinem Tun.

Psalm 73

Menge Bibel

1 Ein Psalm von Asaph. Dennoch ist Gott voll Güte gegen den Frommen, der Herr gegen alle, die reinen Herzens sind. (Ps 50,1)2 Doch ich – fast wär’ ich gestrauchelt mit meinen Füßen, nichts fehlte, so wären meine Schritte ausgeglitten;3 denn ich ereiferte mich über die Großsprecher, wenn ich sehen mußte der Gottlosen Wohlergehn.4 Denn bis zu ihrem Tode leiden sie keine Schmerzen, und wohlgenährt ist ihr Leib;5 Unglück trifft sie nicht wie andere Sterbliche, und sie werden nicht geplagt wie sonst die Menschen.6 Drum ist auch Hochmut ihr Halsgeschmeide, und Gewalttat ist das Kleid, das sie umhüllt.7 Aus strotzendem Antlitz tritt ihr Auge hervor, die Gebilde ihres Herzens wallen über.8 Sie höhnen und reden in Bosheit (nur) von Gewalttat, führen Reden von oben herab;9 gegen den Himmel richten sie ihren Mund, und ihre Zunge ergeht sich frei auf Erden.10 Darum wendet das Volk sich ihnen zu und schlürft das Wasser (ihrer Lehren) in vollen Zügen;11 sie sagen: »Wie sollte Gott es wissen, und wie sollte der Höchste Kenntnis davon haben?«12 Seht, so treiben’s die Gottlosen, und, immer in Sicherheit lebend, häufen sie Reichtum an.13 Ach, ganz umsonst hab’ ich rein mein Herz erhalten und in Unschuld meine Hände gewaschen;14 ich ward ja doch vom Unglück allzeit geplagt, und alle Morgen war meine Züchtigung da.15 Doch hätt’ ich gesagt[1]: »Ich will auch so reden!«, so hätt’ ich treulos verleugnet deiner Söhne[2] Geschlecht.16 So sann ich denn nach, um dies zu begreifen, doch es war zu schwer für mein Verständnis,17 bis ich eindrang in die Heiligtümer Gottes und achtgab auf der Gottlosen Endgeschick.18 Fürwahr, auf schlüpfrigen Boden stellst du sie, läßt sie fallen, daß sie in Trümmer zergehn.19 Wie werden sie doch im Nu vernichtet, weggerafft, und nehmen ein Ende mit Schrecken!20 Wie ein Traumbild gleich nach dem Erwachen verfliegt, so läßt du, o Allherr, beim Wachwerden ihr Bild verschwinden.21 Wenn mein Herz sich nun noch verbitterte und ich in meinem Innern empört mich fühlte,22 so wär’ ich ein ganzer Tor und bar der Einsicht, benähme mich wie ein vernunftloses Tier gegen dich.23 Doch nein, ich bleibe stets mit dir verbunden, du hältst mich fest bei meiner rechten Hand;24 du leitest mich nach deinem Ratschluß und nimmst mich endlich auf in die Herrlichkeit.25 Wen hätt’ ich sonst noch im Himmel? Und außer dir erfreut mich nichts auf Erden.26 Mag Leib und Seele mir verschmachten, bleibt Gott doch allzeit meines Herzens Fels und mein Teil.27 Denn gewiß: wer von dir sich lossagt, der kommt um; du vernichtest alle, die treulos von dir abfallen.28 Mir aber ist Gottes Nähe beglückend: ich setze mein Vertrauen auf Gott den HERRN, um alle deine Werke[3] zu verkünden.

Psalm 73

King James Version

1 A Psalm of Asaph. Truly God is good to Israel, even to such as are of a clean heart.2 But as for me, my feet were almost gone; my steps had well nigh slipped.3 For I was envious at the foolish, when I saw the prosperity of the wicked.4 For there are no bands in their death: but their strength is firm.5 They are not in trouble as other men; neither are they plagued like other men.6 Therefore pride compasseth them about as a chain; violence covereth them as a garment.7 Their eyes stand out with fatness: they have more than heart could wish.8 They are corrupt, and speak wickedly concerning oppression: they speak loftily.9 They set their mouth against the heavens, and their tongue walketh through the earth.10 Therefore his people return hither: and waters of a full cup are wrung out to them.11 And they say, How doth God know? and is there knowledge in the most High?12 Behold, these are the ungodly, who prosper in the world; they increase in riches.13 Verily I have cleansed my heart in vain, and washed my hands in innocency.14 For all the day long have I been plagued, and chastened every morning.15 If I say, I will speak thus; behold, I should offend against the generation of thy children.16 When I thought to know this, it was too painful for me;17 Until I went into the sanctuary of God; then understood I their end.18 Surely thou didst set them in slippery places: thou castedst them down into destruction.19 How are they brought into desolation, as in a moment! they are utterly consumed with terrors.20 As a dream when one awaketh; so , O Lord, when thou awakest, thou shalt despise their image.21 Thus my heart was grieved, and I was pricked in my reins.22 So foolish was I, and ignorant: I was as a beast before thee.23 Nevertheless I am continually with thee: thou hast holden me by my right hand.24 Thou shalt guide me with thy counsel, and afterward receive me to glory.25 Whom have I in heaven but thee ? and there is none upon earth that I desire beside thee.26 My flesh and my heart faileth: but God is the strength of my heart, and my portion for ever.27 For, lo, they that are far from thee shall perish: thou hast destroyed all them that go a whoring from thee.28 But it is good for me to draw near to God: I have put my trust in the Lord GOD, that I may declare all thy works.

Psalm 73

La Biblia Textual

von Sociedad Bíblica Iberoamericana
1 Ciertamente ’Elohim es bueno para con Israel, Para con los limpios de corazón.2 En cuanto a mí, casi se deslizaron mis pies; Por poco resbalaron mis pasos.3 Porque tuve envidia de los soberbios, Viendo la prosperidad de los malvados.4 Porque no hay dolores en su muerte, Y su vientre está lleno de grosura.5 No pasan trabajos como los otros mortales, Ni son azotados como los demás hombres;6 Por lo que la soberbia los ciñe cual collar, Y como con un manto se visten de violencia.7 Los ojos se les saltan de gordura, Y logran con creces los antojos del corazón.8 Se burlan y hablan con maldad, Con altanería planean la opresión.9 Ponen su boca en el cielo, Pero su lengua se arrastra por la tierra.10 Por eso mi pueblo va hacia ellos, Y bebe sus aguas abundantemente.11 Y dicen: ¿Cómo puede ’El saberlo? ¿Hay conocimiento en ’Elyón?12 He aquí, que así son los malvados, Y, sin ser turbados, incrementan su riqueza.13 Entonces ¿en vano he limpiado mi corazón, Y lavado mis manos en inocencia?14 Pues he sido azotado todo el día, Y mi castigo viene cada mañana.15 Si dijera yo: Hablaré como ellos, He aquí, a la generación de tus hijos sería infiel.16 Meditaba pues para entender esto, Y resultaba ardua tarea ante mis ojos.17 Hasta que entrando en el Santuario de Dios, Percibí el fin de ellos.18 Ciertamente los has puesto en deslizaderos, Y harás que caigan en la destrucción.19 ¡Cómo fueron asolados de repente! ¡Cómo perecieron consumidos de terrores!20 Como al despertar del sueño, Así Adonay, cuando Tú despiertes, Despreciarás sus apariencias.21 Cuando mi corazón se exacerbaba, Y sentía traspasados mis riñones,22 Era entonces torpe e ignorante, Como una bestia ante ti.23 Con todo, yo siempre estoy contigo. Tú sostienes mi diestra.24 Me guiarás con tu consejo, Y después me recibirás en gloria.25 ¿A quién tengo yo en los cielos? Y fuera de ti, nada deseo en la tierra.26 Mi carne y mi corazón desfallecen, Pero la roca de mi corazón y mi porción es ’Elohim para siempre.27 Porque, he aquí, los que se alejan de ti perecerán, Tú destruirás a todo aquel que se prostituye apartándose de ti.28 En cuanto a mí, la proximidad de ’Elohim es mi dicha; En YHVH Adonay he puesto mi refugio, Para contar todas tus obras.