von SCM Verlag1Tu auf, Libanon, deine Torflügel, dass Feuer deine Zedern frisst! (Jer 22,6)2Heule, Wacholder, weil die Zeder gefallen ist, weil die Herrlichen verwüstet sind! Heult, Eichen Baschans, weil der unzugängliche Wald dahingesunken ist! (Jes 2,13)3Horch, das Geheul der Hirten, weil ihre Herrlichkeit verwüstet ist! Horch, das Gebrüll der Junglöwen, denn die Pracht des Jordan ist verwüstet! (Jer 25,36; Jer 49,19; Hes 19,2)
Gerichtswort über die verantwortungslosen Machthaber
4So spricht der HERR, mein Gott: Weide die Schlachtschafe[1],5deren Käufer[2] sie schlachten, ohne es zu büßen[3]; oder wenn sie sie verkaufen, sagen[4]: Gepriesen sei der HERR[5], ich bin nun reich! Und keiner von deren Hirten[6] hat mit ihnen Mitleid. (Jer 50,7; Hes 34,3; Hos 12,9; Am 2,6; Offb 3,17)6Wahrhaftig, ich werde kein Mitleid haben mit den Bewohnern des Landes[7], spricht der HERR[8]. Und siehe, ich lasse die Menschen, einen jeden, in die Hand seines Nächsten und in die Hand seines Königs geraten; die werden das Land[9] in Stücke schlagen, und ich werde ⟨sie⟩ nicht aus ihrer Hand befreien[10]. (Jes 3,5; Kla 5,8; Hes 9,10)7Und ich weidete die Schlachtschafe[11] der Schafhändler.[12] Und ich nahm mir zwei Stäbe: den einen nannte ich »Freundlichkeit«, und den anderen nannte ich »Verbindung«, und ich weidete die Schafe. (Jes 40,11; Mi 7,14; Mt 9,12)8Und ich tilgte die drei Hirten[13] in einem Monat aus. Und meine Seele wurde ungeduldig über sie, und auch ihre Seele wurde meiner überdrüssig. (Joh 5,16)9Da sagte ich: Ich will euch nicht mehr weiden. Was stirbt, mag sterben, und was verkommt, mag verkommen; und die übrig bleiben, sollen eines des anderen Fleisch fressen! (Jes 9,20; Sach 13,8)10Und ich nahm meinen Stab »Freundlichkeit« und zerbrach ihn, um meinen Bund ungültig zu machen, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte.11So wurde er an jenem Tag ungültig gemacht. Und es erkannten die Schafhändler[14], die auf mich[15] achteten, dass es des HERRN Wort war. (Jer 32,8)12Und ich sagte zu ihnen: Wenn es recht ist in euren Augen, gebt mir meinen Lohn, wenn aber nicht, lasst es bleiben! Und sie wogen meinen Lohn ab: dreißig Silber⟨schekel⟩.13Da sprach der HERR zu mir: Wirf ihn dem Töpfer[16] hin, den herrlichen Wert, den ich ihnen wert bin! Und ich nahm die dreißig Silber⟨schekel⟩ und warf sie in das Haus des HERRN dem Töpfer[17] hin. (Mt 27,9)14Dann zerbrach ich meinen zweiten Stab »Verbindung«, um die Bruderschaft zwischen Juda und Israel ungültig zu machen. (Jer 23,1; Hes 34,1; Hes 37,22)15Und der HERR sprach zu mir: Nimm dir noch einmal Gerät eines Hirten ⟨und verhalte dich wie ein⟩ törichter ⟨Hirte⟩.16Denn siehe, ich lasse einen Hirten im Land aufstehen: Um die verkommenden ⟨Tiere⟩ kümmert er sich nicht, das Versprengte[18] sucht er nicht, und das Zerbrochene heilt er nicht, das Gesunde[19] versorgt er nicht, aber das Fleisch des Fetten isst er und zerreißt ⟨sogar⟩ ihre Klauen. (Dan 11,36)17Wehe dem nichtigen Hirten, der die Schafe verlässt! Das Schwert über seinen Arm und über sein rechtes Auge! Sein Arm verdorre, ja, verdorre, und sein rechtes Auge erlösche, ja, erlösche[20]! (Joh 10,12)
Sacharja 11
Neues Leben. Die Bibel
von SCM Verlag1»Öffne deine Tore, Libanon, damit das Feuer deine Zedern vernichtet. (Hes 31,3)2Weint, ihr Zypressen, denn die Zedern sind gefallen, die mächtigen Bäume sind zerstört. Weint, ihr Eichen von Baschan, denn der dichte Wald ist umgestürzt.3Hört das Klagen der Hirten, denn ihr herrliches Weideland ist verwüstet. Hört die jungen Löwen brüllen, denn ihr Dickicht am Jordan wurde zerstört.« (Jer 2,15; Jer 25,34; Jer 50,44)
Die nichtsnutzigen Hirten
4So spricht der HERR, mein Gott: »Sorge für die Schafe, die geschlachtet werden sollen.5Ihre Käufer schlachten sie und werden dafür nicht zur Rechenschaft gezogen. Und ihre Verkäufer sagen: ›Gelobt sei der HERR, denn jetzt bin ich reich!‹ Nicht einmal die Hirten haben Mitleid mit ihnen. (Jer 50,7; Hes 34,2; Hos 12,9; 1Tim 6,9)6Und so werde auch ich kein Mitleid mehr mit den Bewohnern des Landes haben«, spricht der HERR. »Jeden Einzelnen will ich der Gewalt seiner Mitmenschen und seines Königs ausliefern. Sie sollen das Land zerstören, und ich werde sie nicht vor ihnen retten.« (Jes 9,18; Jer 13,14; Sach 8,10; Sach 14,13)7Also sorgte ich für die Schafe, die geschlachtet werden sollten, die elenden Tiere. Ich nahm mir zwei Hirtenstäbe: Den einen nannte ich »Freundlichkeit« und den anderen »Eintracht«. Und ich hütete die Schafe. (Ps 90,17; Ps 133,1; Hes 37,16)8In einem einzigen Monat vertrieb ich die drei Hirten. Doch schließlich wurde ich ungeduldig mit den Schafen, und auch sie verachteten mich. (Hos 5,7)9Deshalb sagte ich: »Ich will nicht mehr euer Hirte sein. Was im Sterben liegt, mag sterben, was umkommen soll, mag umkommen. Und die Übrigen sollen sich gegenseitig auffressen!« (Ps 69,23; Jer 15,2)10Dann nahm ich den Stab »Freundlichkeit« und zerbrach ihn, um den Bund, den ich mit allen Völkern geschlossen hatte, aufzuheben. (Jer 14,21)11So wurde der Bund an jenem Tag aufgehoben. Die Viehhändler, die mir zusahen, erkannten, dass der HERR durch mich sprach[1].12Ich sagte zu ihnen: »Wenn ihr damit einverstanden seid, dann gebt mir meinen Lohn; wenn nicht, dann lasst es bleiben.« Da zahlten sie mir 30 Silberschekel[2] als Lohn aus. (Mt 27,9; Apg 1,18)13Und der HERR sagte zu mir: »Wirf sie dem Schmelzer[3] hin – diese großartige Summe, die ich ihm wert war!« Da nahm ich die 30 Silberschekel und warf sie dem Schmelzer im Tempel des HERRN hin.14Daraufhin zerbrach ich meinen anderen Stab, »Eintracht«, um den Bund der Bruderschaft zwischen Juda und Israel aufzuheben. (Sach 11,6)15Der HERR sagte zu mir: »Nimm dir noch einmal das Handwerkszeug eines nichtsnutzigen Hirten. (Sach 11,17)16Denn ich werde in diesem Land einen Hirten einsetzen, der sich nicht um die Vermissten kümmert, der die Verlorenen nicht sucht, die Verletzten nicht verbindet und die Gesunden nicht versorgt. Stattdessen wird dieser Hirte das Fleisch der fettesten Schafe essen und ihnen die Hufe abreißen. (Jer 23,2; Hes 34,2)17Diesem nichtsnutzigen Hirten, der die Herde verlässt, soll es schlecht ergehen! Das Schwert wird seinen Arm abhauen und sein rechtes Auge durchbohren. Sein Arm wird völlig nutzlos werden, und sein rechtes Auge ganz und gar blind.« (Sach 10,2; Sach 11,15)