Nahum 3

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Wehe der Blutstadt[1]! Ganz erfüllt mit Lüge ⟨und⟩ Gewalttat! Das Rauben hört nicht auf. – (Hes 24,6; Nah 2,13)2 Peitschenknall und lautes Rädergerassel! Jagende Pferde und springende Wagen, (Jer 47,3; Joe 2,4; Nah 2,4)3 wilde[2] Reiter, flammendes Schwert und blitzender Speer! Eine Menge von Erschlagenen[3], Haufen von Toten und Leichen ohne Ende! Man stolpert über ihre Leichen. (Jes 34,3)4 ⟨All das⟩ wegen der vielen Hurereien der anmutigen Hure[4], der Zauberkünstlerin[5], die Völker verkaufte[6] mit ihren Hurereien und Sippen mit ihren Zauberkünsten. (Jes 23,16; Jes 47,8; Offb 18,3)5 Siehe, ich ⟨will⟩ an dich!, spricht der HERR[7] der Heerscharen. Ich werde deine Säume[8] aufdecken ⟨bis⟩ über dein Gesicht und werde die Nationen deine Blöße sehen lassen und die Königreiche deine Schande. (Jes 47,2; Nah 2,14)6 Ich werde Abscheuliches auf dich werfen, dich verächtlich behandeln und dich zur Schau stellen. (Mal 2,3)7 Und es wird geschehen, jeder, der dich sieht, wird von dir wegfliehen und wird sagen: Ninive ist verwüstet! Wer wird ihr Teilnahme bekunden[9]? Woher soll ich dir Tröster suchen? (Jes 51,19; Offb 18,10)8 Bist du besser als No-Amon[10], das an den Strömen[11] lag, von Wasser umgeben? Das Meer[12] war sein Bollwerk, aus Meer bestand[13] seine Mauer. (Jer 46,25; Am 6,2)9 Kusch war seine Stärke und Ägypter in zahlloser Menge, Put und die Libyer waren seine[14] Hilfe. (Jer 46,9; Hes 30,5)10 Auch diese ⟨Stadt⟩ ist in die Verbannung, in die Gefangenschaft gezogen. Auch seine Kinder wurden an allen Straßenecken zerschmettert. Und über ihre Vornehmen warf man das Los, und all seine Großen wurden mit Ketten gefesselt. (Jes 13,16; Jes 20,4; Hes 29,7; Joe 4,3)11 Auch du wirst trunken werden, wirst umnachtet[15] sein; auch du wirst Zuflucht[16] suchen vor dem Feind. (Jer 25,27; Nah 1,10)12 Alle deine Festungen sind Feigenbäume mit Frühfeigen: Wenn sie geschüttelt werden, fallen sie dem Esser in den Mund. (Jes 28,4)13 Siehe, dein ⟨Kriegs⟩volk – Weiber ⟨sind sie⟩ in deiner Mitte! Für deine Feinde sind die Tore deines Landes weit geöffnet, Feuer verzehrt deine Riegel. (Jes 19,16; Jes 45,1; Jer 50,37; Jer 51,30; Ob 1,9; Nah 2,7)14 Schöpfe dir Wasser für die Belagerung, verstärke deine Festungswerke, tritt den Ton und stampfe den Lehm, greif zur Ziegelform! (Nah 2,2)15 Dabei wird das Feuer dich verzehren, das Schwert dich ausrotten, dich verzehren wie der Abfresser[17]. Vermehre dich ⟨ruhig⟩ wie der Abfresser[18], vermehre dich wie die Heuschrecke! (Nah 2,14)16 Du hast deine Kaufleute zahlreicher werden lassen als die Sterne des Himmels; der Abfresser[19] schlüpft aus und fliegt davon.17 Deine Höflinge sind wie die Heuschrecken und deine Beamten[20] wie Heuschreckenschwärme, die sich an den Mauern niederlassen am Tag des Frostes. Geht die Sonne auf, so entfliehen sie, und man kennt ihren Ort nicht[21]. Wo sind sie? (Nah 2,9)18 Deine Hirten schlummern[22], König von Assur. Deine Mächtigen liegen da. Dein Volk ist auf den Bergen zerstreut, und niemand sammelt es. (1Kön 22,17; Jer 51,39; Hes 31,12; Hes 32,22)19 Keine Heilung[23] für deinen Bruch! Dein Schlag ist tödlich[24]! Alle, die die Nachricht von dir hören, klatschen über dich in die Hände. Denn über wen ist deine Bosheit nicht ständig ergangen? (Hi 27,23; Jes 37,11; Jer 30,12; Kla 2,15; Jon 1,2)

Nahum 3

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Der Stadt des Blutvergießens wird es furchtbar ergehen! Alles an dieser Stadt ist falsch. Sie ist voller Raub und das Plündern hört nicht auf. (Hes 24,6)2 Hört, wie die Peitschen knallen und die Räder rasseln, und vernehmt die trabenden Pferde und polternden Wagen! (Nah 2,4)3 Reiter preschen mit funkelnden Schwertern und blitzenden Lanzen heran. Es gibt viele Erschlagene und eine Unmenge von Leichen. Endlos ist die Zahl der Leichen, sodass man darüber stolpert! (Jes 34,13)4 Und all das wegen der unzähligen Verlockungen der anziehenden, verführerischen Hure, der Herrin der Zauberkünste, die mit ihren Reizen ganze Völker betörte und mit ihren Zaubereien ganze Sippen.[1] (Jes 47,9; Offb 17,1; Offb 18,2)5 Nun aber will ich gegen dich vorgehen!« So lautet der Beschluss des HERRN, des Allmächtigen. »Ich hebe dein Gewand an, sodass du vor der ganzen Welt bloßgestellt wirst und Völker deine Schande sehen können. (Jes 47,3)6 Ich ächte dich und stelle dich an den Pranger, indem ich dich mit widerlichen Dingen überhäufe. (Hi 9,31; Jes 14,16)7 Alle, die dich sehen, werden sich abwenden und sagen: ›Ninive ist verwüstet. Wer wird da mitleidig den Kopf schütteln? Wo soll ich jemanden finden, der dich tröstet?‹[2] (Jes 51,19; Jer 15,5)8 Bist du besser als Theben[3], das an den Strömen lag und von Flüssen umgeben war? Das Meer war seine Festung, das Wasser eine schützende Mauer. (Jes 19,6; Jer 46,25; Hes 30,14)9 Kusch und Ägypten gaben ihm Macht, die unerschöpflich schien. Außerdem zählten Put und Libyen zu seinen[4] Helfern. (Jes 20,5; Jer 46,9)10 Aber auch Theben musste in die Verbannung gehen und kam in die Gefangenschaft. Auch seine Kinder wurden an den Straßenecken umgebracht. Über das Schicksal der vornehmen Leute würfelte man und alle bedeutenden Männer wurden in Ketten gelegt. (2Kön 8,12; Ps 137,9; Hos 14,1)11 Du wirst genauso besinnungslos betrunken und ohnmächtig sein! Auch du wirst versuchen, dich vor dem Feind in Sicherheit zu bringen. (Jes 49,26; Jer 25,15)12 Alle deine Festungen sind Feigenbäume, deren Früchte früh reif sind: Wenn sie geschüttelt werden, fallen sie dem in den Mund, der sie essen will.13 Sieh, deine Krieger sind wie Frauen geworden. Die Tore deines Landes stehen deinen Feinden weit offen und Flammen verzehren die Türriegel.[5] (Jes 19,16; Jer 50,37; Jer 51,30)14 Leg dir für die Belagerung Wasservorräte an! Stärke deine Verteidigungsanlagen! Tritt den Lehm fest, stampf Ton und greif zur Ziegelform! (2Chr 32,3; Nah 2,2)15 Dennoch wird dich das Feuer verschlingen. Das Schwert wird dich erschlagen und dich verzehren wie eine Heuschreckenplage, auch wenn du dich wie ein Heuschreckenschwarm vermehrst und zahlreich wirst wie seine Larven. (Jes 66,15; Joe 1,4)16 Du hast mehr Händler, als Sterne am Himmel stehen; die Heuschrecken jedoch schlüpfen aus und fliegen davon.17 Deine Wächter sind wie Wanderheuschrecken und deine Aufseher wie ein Schwarm Grashüpfer, der an kalten Tagen an den Mauern lagert. Sobald die Sonne aufgeht, fliegen sie fort, und man weiß nicht, wohin. Wo sind sie?18 Deine Hirten sind müde, König von Assur, und deine Mächtigen liegen am Boden. Deine Krieger sind in den Bergen verstreut und es gibt niemanden, der sie zusammenruft. (1Kön 22,17; Ps 76,6; Jes 56,10; Jer 50,18)19 Es gibt kein Heilmittel gegen deinen Zusammenbruch, deine Verletzung ist tödlich. Alle, die hören, wie es dir ergeht, klatschen in die Hände![6] Denn wer hat nicht unter deiner ständigen Bosheit gelitten?« (Jer 30,13; Kla 2,15; Mi 1,9)