Hesekiel 21

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:2 Menschensohn, richte dein Gesicht nach Süden, und rede[1] zum Mittag hin und weissage gegen den Wald der Gegend im Südland[2]! (Jes 37,24)3 Und sage zum Wald des Südlandes: Höre das Wort des HERRN! So spricht der Herr, HERR: Siehe, ich will in dir ein Feuer anzünden; das wird jeden grünen Baum und jeden dürren Baum in dir verzehren. Die lodernde Flamme wird nicht verlöschen, und vom Süden bis zum Norden werden alle Gesichter durch sie versengt. (Ps 80,17; Ps 83,15; Jer 17,27; Jer 21,14; Hes 21,9; Hes 24,9; Am 5,6; Am 7,4)4 Und alles Fleisch soll sehen, dass ich, der HERR, es angezündet habe. Es wird nicht erlöschen. (Hes 21,9)5 Und ich sprach: Ach, Herr, HERR! Sie sagen von mir: Redet er nicht in Gleichnissen? (Hes 17,2; Mt 13,10)6 Und das Wort des HERRN geschah zu mir:7 Menschensohn, richte dein Gesicht nach Jerusalem, und rede[3] gegen die Heiligtümer und weissage gegen das Land Israel! (Jer 26,12; Hes 6,2; Hes 7,2)8 Und sprich zu dem Land Israel: So spricht der HERR: Siehe, ich will an dich und werde mein Schwert aus seiner Scheide ziehen; und ich werde aus dir den Gerechten und den Ungerechten[4] ausrotten! (Hes 14,17)9 Weil ich aus dir den Gerechten und den Ungerechten[5] ausrotten will, darum soll mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alles Fleisch vom Süden bis zum Norden. (Hi 9,22; Jer 12,12; Jer 47,7; Hes 21,3)10 Und alles Fleisch wird erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; es soll nicht wieder ⟨dahin⟩ zurückkehren. (Jer 23,20; Hes 21,4)11 Und du, Menschensohn, stöhne! Mit brechenden Hüften und mit bitterem ⟨Schmerz⟩ sollst du vor ihren Augen stöhnen! (Est 4,1; Jes 22,4)12 Und es soll geschehen, wenn sie zu dir sagen: »Weswegen stöhnst du?«, dann sollst du sagen: »Wegen der kommenden Nachricht[6].« Und jedes Herz wird zerschmelzen, und alle Hände werden erschlaffen, und jeder Geist wird verzagen, und alle Knie werden von Wasser triefen. Siehe, es kommt und geschieht, spricht der Herr, HERR[7]. (Jes 13,7; Hes 7,17; Joe 2,1)13 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:14 Menschensohn, weissage! Und du sollst sagen: So spricht der Herr: Sage: Ein Schwert, ein Schwert, geschärft und auch geschliffen! (Jer 47,7)15 Damit es ein Schlachten anrichtet, ist es geschärft; damit es blitzt, ist es geschliffen. – Oder sollen wir uns freuen ⟨und sagen⟩: Das Zepter meines Sohnes verwirft alles Holz?[8] (Hes 21,33)16 Und man hat es zum Schleifen gegeben, um es mit der Faust zu packen. Geschärft ist es, das Schwert, es ist geschliffen, damit man es in die Hand eines Mörders gibt. (Hes 28,23; Offb 6,4)17 Schreie um Hilfe und heule, Menschensohn! Denn es richtet sich gegen mein Volk, es ⟨richtet sich⟩ gegen alle Fürsten Israels: Sie sind dem Schwert verfallen samt meinem Volk. Darum schlag dir auf die Hüften! (Jer 6,25; Jer 31,19; Hes 36,31)18 Denn die Probe ist gemacht. Und warum sollte es, wenn du sogar das Zepter[9] verwirfst, nicht geschehen[10]?, spricht der Herr, HERR[11]. –19 Und du, Menschensohn, weissage und schlag die Hände zusammen! Da verdoppelt sich das Schwert, ⟨ja⟩ verdreifacht sich[12], ein Schwert der Erschlagenen ist es,[13] ein gewaltiges Schwert der Erschlagenen[14], das tief in sie eindringt[15]. (Hes 6,11; Hes 22,13)20 Damit das Herz verzagt und viele zum Stürzen gebracht werden[16], bringe ich an all ihre Tore das Schlachten[17] des Schwertes! Wehe! Zum Blitzen ist es gemacht, zum Schlachten geschärft[18].21 [19] Erweise deine Schärfe, ⟨und⟩ wende dich nach rechts, wende dich nach links[20], wohin deine Schneide ⟨gerade⟩ gerichtet ist!22 Und auch ich will meine Hände zusammenschlagen und meinen Grimm stillen. Ich, der HERR, habe geredet. (Hes 5,13)23 Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:24 Und du, Menschensohn, mache dir zwei Wege, auf denen das Schwert des Königs von Babel kommt! Von einem Land sollen sie beide ausgehen.[21] Und setze[22] einen Wegweiser, an den Anfang des Weges zur Stadt setze[23] ⟨ihn⟩!25 Du sollst einen Weg machen, damit das Schwert kommt nach Rabba der Söhne Ammon und nach Juda, das ⟨nur noch⟩ in Jerusalem befestigt ist.[24] (Ps 48,13; Jer 49,1; Hes 25,5; Am 1,14)26 Denn der König von Babel bleibt am Kreuzweg stehen, am Anfang der beiden Wege, um das Losorakel zu befragen; er schüttelt die Pfeile, befragt die Terafim, beschaut die Leber. (Ri 17,5; Jes 47,12)27 In seiner Rechten ist das Losorakel »Jerusalem«, dass er Sturmböcke aufstellt, den Mund öffnet mit Geschrei[25], die Stimme erhebt mit Kriegsgeschrei, Sturmböcke gegen die Tore aufstellt, Belagerungswälle aufschüttet und Belagerungstürme baut. – (Jer 32,24; Jer 52,4; Hes 4,2)28 In ihren Augen[26] aber ist es ihnen wie ein falsches Orakel – sie haben ja die heiligsten Eide[27] –; er aber bringt ⟨ihre⟩ Schuld in Erinnerung, damit sie gefasst werden. (2Chr 36,17; Hes 17,13; Hos 9,9)29 Darum, so spricht der Herr, HERR: Weil ihr eure Schuld in Erinnerung bringt, indem eure Verbrechen offenbar werden, sodass eure Sünden in allen euren Taten gesehen werden, weil ihr angezeigt worden seid[28], werdet ihr mit ⟨harter⟩ Hand gefasst werden. (Jer 6,7; Hos 7,2)30 Und du, erschlagener Gottloser[29], Fürst Israels, dessen Tag gekommen ist zur Zeit der endgültigen Strafe[30]! (Hes 12,10)31 So spricht der Herr, HERR: Weg mit dem Kopfbund, und fort mit der Krone! Nichts bleibt, wie es ist[31]. Das Niedrige soll erhöht und das Hohe erniedrigt werden! (Ps 89,40; Hos 3,4; Lk 1,52)32 Zu Trümmern, Trümmern, Trümmern mache ich es[32]. Auch das bleibt nicht – bis der kommt[33], dem das Recht gehört[34]; dem gebe ich es. (1Mo 49,10; Jer 49,1; Hes 25,1; Am 1,13; Mi 5,1; Zef 2,8; Sach 9,9)33 Und du, Menschensohn, weissage und sprich: So spricht der Herr, HERR, über die Söhne Ammon und über ihr Höhnen. Und sprich: Schwert, Schwert, zum Schlachten gezückt, zum Fressen geschliffen, damit es als Blitz dreinfährt, (Hes 21,14)34 um dich[35], während man dir Nichtiges schaut, während man dir Lüge wahrsagt, an die Hälse der ⟨tödlich⟩ verwundeten Gottlosen zu legen, deren Tag gekommen ist zur Zeit der endgültigen Strafe[36]!35 Stecke es wieder in seine Scheide! An dem Ort, wo du geschaffen bist, in dem Land deiner Herkunft, werde ich dich richten.36 Und ich werde meinen Zorn über dich ausgießen, das Feuer meines Grimms gegen dich anfachen; und ich werde dich in die Hand roher[37] Männer geben, die Verderben schmieden. (Hes 7,24; Hes 22,21; Hab 1,6)37 Du wirst dem Feuer zum Fraß ⟨gegeben⟩ werden, dein Blut wird mitten im Land sein; an dich wird nicht mehr gedacht werden. Denn ich, der HERR, habe geredet.

Hesekiel 21

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Danach erhielt ich diese Botschaft vom HERRN:2 »Menschenkind, richte deinen Blick nach Süden[1], rede Richtung Mittag und weissage gegen den Wald im Gebiet des Negev[2]. (Jer 13,19)3 Sag zum Wald des Negev: ›Höre das Wort des HERRN! So spricht Gott, der HERR: Ich werde dich in Brand setzen, Wald, und das Feuer wird alles grüne und alles trockene Holz in dir vernichten. Die lodernden Flammen werden nicht verlöschen; vom Süden bis zum Norden werden sie jedes Angesicht versengen. (Jes 9,17)4 Und dann wird die ganze Welt[3] sehen, dass ich, der HERR, dieses Feuer gelegt habe. Es wird nicht verlöschen.‹« (Jer 7,20; Jer 17,27)5 Da sagte ich: »Ach, HERR, mein Gott, sie sagen über mich: ›Er redet immer nur in Rätseln!‹« (Mt 13,12; Joh 16,25)6 Daraufhin erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:7 »Menschenkind, richte deinen Blick nach Jerusalem, sprich gegen das Heiligtum und weissage gegen Israel. (Hes 21,2)8 Sag zum Land Israel: ›So spricht der HERR: Ich will gegen dich vorgehen; ich werde mein Schwert aus seiner Scheide ziehen, um den Gerechten wie den Gottlosen bei dir auszulöschen. (Jes 57,1; Jer 21,13; Hes 5,8; Nah 2,14; Nah 3,5)9 Ja, ich will bei dir den Gerechten wie den Gottlosen vernichten! Deshalb wird mein Schwert aus seiner Scheide fahren gegen alle Menschen vom Süden bis zum Norden. (Jer 12,12; Hes 7,2; Hes 21,3)10 Dann wird die Welt erkennen, dass ich, der HERR, mein Schwert aus seiner Scheide gezogen habe; es wird nicht mehr in seine Scheide zurückkehren.‹ (1Sam 3,12; Nah 1,9)11 Menschenkind, seufze, bis dir die Hüfte weh tut! Voll Kummer sollst du vor ihren Augen stöhnen.12 Und wenn sie dich fragen: ›Weshalb seufzt du?‹, dann sollst du zu ihnen sagen: ›Ich stöhne wegen einer Schreckensbotschaft. Wenn sie eintritt, wird jedes Herz verzagen und alle Hände werden herabsinken. Aller Mut geht verloren und alle Knie werden weich. Und Gott, der HERR, spricht: So wird es kommen, ja, es geschieht!‹« (Jes 13,7; Hes 7,26)13 Daraufhin sagte der HERR zu mir:14 »Menschenkind, weissage! Sag: ›So spricht Gott!‹ Sprich: ›Ein Schwert, ein Schwert ist geschärft und poliert. (5Mo 32,41)15 Um zu schlachten, wurde es geschärft; damit es blitzt, wurde es poliert! Sollen wir uns da freuen? Mein Sohn, du hast den Stock und jeden Rat verachtet![4] (Jes 34,5)16 Ja, das Schwert wird poliert, damit man es ergreift. Es wird geschärft und poliert, um es dem Scharfrichter zu geben.‹17 Menschenkind, weine und klage, denn es richtet sich gegen mein Volk, es richtet sich gegen alle Fürsten von Israel. Sie sind samt meinem Volk dem Schwert verfallen. Darum schlage dir auf die Hüfte. (Joe 1,13)18 Es ist eine schwere Prüfung. Und Gott, der HERR, fragt: ›Warum sollte das denn nicht geschehen, wenn du schon den Stock verschmäht hast?[5]19 Du, Menschenkind, weissage, schlag deine Hände zusammen. Denn das Schwert wird zweimal, ja, dreimal kommen[6]. Es ist ein Schwert, das den Tod bringt, ein gewaltiges Schwert, das den Tod bringt und sie umzingelt. (3Mo 26,21)20 Ihre Herzen sollen verzagen und viele werden fallen. Denn das Schwert wütet bereits vor jedem Tor. Wehe, es leuchtet auf wie ein Blitz; es wurde geschärft, um zu töten! (Jos 2,11; 2Sam 17,10; Jer 17,27)21 Zeig, wie scharf du bist! Blitze auf nach rechts, blitze auf nach links, wohin deine Schneide auch immer gerichtet ist.22 Auch ich werde meine Hände zusammenschlagen und meinem Zorn freien Lauf lassen. Ich, der HERR, habe gesprochen!« (Hes 5,13)23 Danach erhielt ich eine Botschaft vom HERRN:24 »Du, Menschenkind, zeichne zwei Wege auf, die das Schwert des Königs von Babel nehmen soll. Beide sollen vom gleichen Land ausgehen. Stell einen Wegweiser auf: Dort, wo der Weg zur Stadt anfängt, sollst du ihn aufstellen. (5Mo 3,11; Am 1,14)25 Die eine Abzweigung soll das Schwert nach Rabba im Land Ammon führen, die andere nach Juda, in das befestigte Jerusalem. (Jer 49,2; Hes 25,5; Am 1,14)26 Denn der König von Babel steht an der Weggabelung, wo beide Wege anfangen, und befragt das Orakel. Er wirft Pfeile als Los, befragt seine Hausgötzen[7] und betrachtet die Leber. (4Mo 23,23; Spr 16,33)27 In seiner rechten Hand hält er nun das Los für Jerusalem, um Sturmböcke aufzustellen, Schlachtrufe auszustoßen und Kriegsgeschrei anzustimmen; um Sturmböcke gegen die Tore zu richten, Belagerungswälle aufzuschütten und Belagerungstürme zu bauen. (Hes 4,2; Hes 26,9)28 Die Einwohner von Jerusalem werden dies für ein Missverständnis halten[8], weil sie einen heiligen Eid haben. Doch er wird sie an ihre Schuld erinnern, damit sie gepackt werden. (Hes 17,16; Hes 29,16)29 Deshalb spricht Gott, der HERR: ›Ihr selbst erinnert an eure Schuld, denn eure schlimmen Taten begeht ihr in aller Öffentlichkeit. Bei allem, was ihr tut, wird deutlich, dass ihr damit sündigt. Weil ihr daran erinnert habt, sollt ihr nun mit Gewalt gepackt werden.30 O du verdorbener, gottloser Fürst von Israel, dein Tag ist gekommen, an dem du die endgültige Strafe für deine Schuld erhältst[9]!‹ (Ps 37,13; Hes 7,2)31 So spricht Gott, der HERR: ›Weg mit der Stirnbinde und herunter mit der Krone! Nichts bleibt, wie es ist – jetzt werden die Niedrigen erhöht und die Hohen erniedrigt. (Ps 75,8; Jer 13,8; Hes 16,12; Hes 17,24)32 Vernichtung! Vernichtung! Ich werde Jerusalem vernichten – doch auch das soll nicht so bleiben –, bis der erscheint, der ein Recht darauf hat, es zu richten. Ihm will ich es übergeben.‹ (Ps 2,6; Jer 23,5; Hes 34,24; Hes 37,24; Hag 2,21)33 Und nun, Menschenkind, weissage und sag: ›Das sagt Gott, der HERR zu den Ammonitern und ihrem Spott.‹ Sag: ›Das Schwert, ja, das Schwert ist gezogen, um euch zu töten; es ist poliert, um euch zu vernichten, es leuchtet auf wie ein Blitz! (Jes 31,8; Jer 12,12; Zef 2,8)34 Während man euch noch leere Visionen und erlogene Weissagungen verkündet, wird das Schwert schon an den Hals der Gottlosen gelegt. Ihr Tag ist gekommen, an dem sie die endgültige Strafe für ihre Schuld erhalten. (Jer 27,9)35 Steck das Schwert wieder in die Scheide. Ich werde dich in deinem eigenen Land richten, in dem Land, wo du geboren bist. (Jer 47,6)36 Ich werde meinen Groll über dich ausgießen und das Feuer meines Zorns gegen dich anfachen. Ich werde dich grausamen Menschen ausliefern, deren Handwerk das Töten ist. (Ps 18,16; Nah 1,6; Hab 1,6)37 Du wirst vom Feuer verzehrt und dein Blut wird in deinem Land vergossen werden. Jede Erinnerung an dich wird ausgelöscht werden, denn ich, der HERR, habe gesprochen!‹« (Hes 25,10; Mal 3,19)