Den Heilssicheren in Jerusalem kündigt Gott das Exil an, den Verschleppten die Rückkehr
1Und der Geist hob mich empor und brachte mich zum östlichen Tor des Hauses des HERRN, das nach Osten weist. Und siehe, am Eingang des Tores waren 25 Männer; und ich sah in ihrer Mitte Jaasanja, den Sohn Asurs, und Pelatja, den Sohn Benajas, die Obersten des Volkes. (Hes 3,12; Hes 10,19; Hes 11,24; Hes 40,6)2Und er sprach zu mir: Menschensohn, das sind die Männer, die Unheil ersinnen und bösen Rat erteilen in dieser Stadt, (Ps 36,5)3die sagen: »Es ist nicht an der Zeit[1], Häuser zu bauen; sie ist der Topf, und wir sind das Fleisch.« (Hes 24,3)4Darum weissage über sie! Weissage, Menschensohn! – (Hes 3,4)5Und der Geist des HERRN fiel auf mich und sprach zu mir: Sage: So spricht der HERR: So redet ihr, Haus Israel; und was in eurem Geist aufsteigt, ich kenne es. (1Chr 28,9; Ps 139,2; Hes 2,2; Hebr 4,13)6Ihr habt eure Erschlagenen zahlreich gemacht in dieser Stadt und ihre Straßen mit Erschlagenen gefüllt. (Kla 4,13)7Darum, so spricht der Herr, HERR: Eure Erschlagenen, die ihr in ihrer Mitte hingestreckt habt, die sind das Fleisch, und sie ist der Topf; euch aber führe ich[2] aus ihrer Mitte hinaus. (Jer 1,13; Hes 24,6)8Ihr fürchtet das Schwert! So werde ich das Schwert über euch bringen, spricht der Herr, HERR[3]. (Spr 10,24; Jer 42,16)9Und ich führe euch aus ihrer Mitte hinaus und gebe euch in die Hand von Fremden und übe Strafgerichte an euch. (5Mo 28,36; Esr 9,7; Hes 5,8)10Durch das Schwert sollt ihr fallen; an der Grenze Israels werde ich euch richten. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin. (Jer 52,10)11Sie wird euch nicht zum Topf werden, sodass ihr in ihrer Mitte zum Fleisch würdet; ⟨sondern⟩ an der Grenze Israels werde ich euch richten.12Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR bin, ich, in dessen Ordnungen ihr nicht gelebt[4] und dessen Rechtsbestimmungen ihr nicht befolgt habt; sondern ihr habt nach den Rechtsbestimmungen der Nationen gehandelt, die rings um euch her sind. – (5Mo 12,30; 2Kön 18,12; 2Kön 21,2; Neh 9,33; Hes 5,6)13Und es geschah, als ich weissagte, da starb Pelatja, der Sohn Benajas. Und ich fiel nieder auf mein Gesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, Herr, HERR, willst du mit dem Rest Israels ein Ende machen?[5] (Spr 6,15; Hes 9,8)14Und das Wort des HERRN geschah zu mir so:15Menschensohn, deine Brüder, deine Brüder, die Männer deiner Verwandtschaft, ⟨sind es⟩ und das ganze Haus Israel insgesamt, zu denen die Bewohner von Jerusalem sagen: Sie sind fern[6] von dem HERRN; uns ist dieses Land zum Besitz gegeben! (Hes 33,24)16Darum sage: So spricht der Herr, HERR: Ja, ich habe sie fern unter den Nationen sein lassen, ja, ich habe sie in die Länder zerstreut und bin ihnen ⟨nur⟩ wenig zum Heiligtum geworden[7] in den Ländern, wohin sie gekommen sind. (5Mo 4,27; Hes 20,23)17Darum sage: So spricht der Herr, HERR: Ich werde euch aus den Völkern sammeln und euch aus den Ländern zusammenbringen, in die ihr zerstreut worden seid, und werde euch das Land Israel geben. (5Mo 30,3; Jes 60,21; Jer 29,10; Hes 20,34; Hes 28,25; Hes 34,13; Sach 8,7)18Und sie werden dorthin kommen und alle seine Scheusale und alle seine Gräuel daraus entfernen. (Hes 37,23; Hos 14,9)19Und ich werde ihnen ein Herz[8] geben und werde einen neuen Geist in ihr[9] Inneres geben, und ich werde das steinerne Herz aus ihrem Fleisch entfernen und ihnen ein fleischernes Herz geben, (Jer 31,33; Jer 32,39; Hes 18,31; Hes 36,26; 2Kor 3,3)20damit sie in meinen Ordnungen leben[10] und meine Rechtsbestimmungen bewahren und sie befolgen. Und sie werden mir zum Volk, und ich werde ihnen zum Gott sein. (1Mo 17,8; 5Mo 30,6; Jer 24,5; Jer 30,22; Jer 32,39; Hes 14,11; Hes 37,23)21Jene aber – ihr Herz folgt ihren Scheusalen und ihren Gräueln nach[11] –, ihren Weg bringe ich auf ihren Kopf, spricht der Herr, HERR[12]. (Hes 7,3; Hes 14,3)
Die Herrlichkeit des HERRN verlässt Jerusalem – Rückkehr des Propheten nach Babel
22Und die Cherubim erhoben ihre Flügel, und die Räder ⟨bewegten sich⟩ gleichzeitig mit ihnen; und die Herrlichkeit des Gottes Israels war oben über ihnen. (Hes 9,3)23Und die Herrlichkeit des HERRN stieg auf, mitten aus der Stadt hinweg, und stellte sich auf den Berg, der im Osten der Stadt ist. (Hes 8,6; Hes 43,2; Sach 14,4; Apg 1,12)24Und der Geist hob mich empor und brachte mich in der Erscheinung durch den Geist Gottes zu den Weggeführten nach Chaldäa; und die Erscheinung, die ich gesehen hatte, hob sich von mir weg. (Hes 8,3; Hes 11,1; Hes 37,1)25Und ich redete zu den Weggeführten alle Worte des HERRN, die er mich hatte sehen lassen. (Hes 3,4)
1Danach hob der Geist mich empor und brachte mich hinüber zum östlichen Tor im Tempel des HERRN. Dort am Eingang des Tors sah ich 25 Männer, darunter Jaasanja, den Sohn von Asur, und Pelatja, den Sohn von Benaja, zwei führende Männer des Volkes. (Hes 8,3; Hes 43,5)2Der HERR[1] sagte zu mir: »Menschenkind, das sind die Männer, die Unheil planen und diese Stadt so schlecht beraten. (Jes 30,1; Mi 2,1)3Sie sagen zum Volk: ›Sind die Häuser nicht vor kurzem wieder aufgebaut worden?[2] Diese Stadt ist der Topf, wir sind das Fleisch.‹ (Jer 1,13; Hes 24,3; 2Petr 3,4)4Deshalb, Menschenkind, sollst du über sie weissagen. Weissage über sie!« (Hes 3,4)5Dann kam der Geist des HERRN über mich und befahl mir: »Sag: ›So spricht der HERR: So habt ihr geredet, Volk der Israeliten. Ich weiß sehr gut, was euch durch den Kopf geht. (Jer 11,20; Jer 17,10)6Ihr habt in dieser Stadt einen nach dem anderen umgebracht, und in euren Straßen türmen sich die Toten. (Jes 1,15; Hes 7,23; Hes 22,2; Mt 23,35)7Deshalb spricht Gott, der HERR: Die Menschen, die ihr hier in der Stadt ermordet habt, die sind das Fleisch und diese Stadt ist der Topf. Euch aber werde ich aus der Stadt wegführen. (2Kön 25,18; Jer 52,24)8Ihr habt Angst vor dem Krieg[3]. Darum werde ich euch den Krieg schicken, spricht Gott, der HERR.9Ich vertreibe euch aus Jerusalem und liefere euch Fremden aus, ich vollstrecke mein Strafgericht an euch. (5Mo 28,36; Ps 106,41)10Ihr werdet durch das Schwert umkommen. An der Grenze von Israel werde ich Gericht über euch halten, und dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. (4Mo 34,8; Jos 13,5)11Nein, für euch wird diese Stadt kein Topf sein, und ihr werdet nicht das Fleisch darin sein. Ich werde an der Grenze von Israel Gericht über euch halten,12und dann werdet ihr erkennen, dass ich der HERR bin. Denn ihr habt nicht nach meinen Gesetzen gelebt und meine Gebote nicht befolgt, sondern ihr habt euch nach den Rechtsbestimmungen gerichtet, die bei den Völkern um euch herum gelten.‹« (Hes 8,10; Hes 18,8)13Und während ich noch weissagte, starb plötzlich Pelatja, der Sohn von Benaja. Da warf ich mich zu Boden und rief mit lauter Stimme: »O HERR, mein Gott, willst du denn den ganzen Rest von Israel vernichten?« (Hes 9,8)
Hoffnung für die verbannten Israeliten
14Danach erhielt ich folgende Botschaft vom HERRN:15»Menschenkind, es sind deine Brüder, ja, deine Brüder und Verwandten und das ganze Volk der Israeliten, von denen die Einwohner in Jerusalem sagen: ›Sie sind nun weit weg vom HERRN, deshalb wurde uns das Land als Besitz gegeben!‹ (Hes 33,24)16Darum sag: ›So spricht Gott, der HERR: Ja, ich habe sie weit weg unter die Völker führen lassen und habe sie in alle Länder verstreut, doch ich bin ihnen in den Ländern, in die sie kamen, beinahe zum Heiligtum geworden[4].‹ (Jer 29,7)17Darum sollst du sagen: ›So spricht Gott, der HERR: Ich sammle euch wieder aus den Völkern und hole euch zurück aus den Ländern, in die ihr verstreut wurdet, und gebe euch das Land Israel wieder.‹ (Jes 11,11; Jer 24,5)18Wenn sie dann hierher zurückkehren, werden sie all die abscheulichen Götzen aus dem Land entfernen. (Hes 5,11; Hes 37,23)19Und ich werde ihnen ein Herz schenken, in dem Einigkeit herrscht[5], und werde ihnen einen neuen Geist geben. Ich nehme das Herz aus Stein aus ihrem Körper und gebe ihnen stattdessen ein Herz aus Fleisch, (Jer 24,7; Jer 32,39; Hes 36,26; Sach 7,12; 2Kor 3,3)20damit sie sich an mein Gesetz halten und meine Gebote beachten und befolgen. Dann werden sie wirklich mein Volk sein, und ich werde ihr Gott sein. (Hes 36,27)21Die aber, die weiterhin an ihren abscheulichen Götzen hängen, bekommen, was sie für ihr Verhalten verdienen[6], spricht Gott, der HERR.« (Jer 16,18)
Die Herrlichkeit des HERRN verlässt Jerusalem
22Dann breiteten die Cherubim ihre Flügel aus und erhoben sich mit ihren Rädern, und die Herrlichkeit des Gottes von Israel thronte über ihnen. (Hes 10,19)23Die Herrlichkeit des HERRN erhob sich aus der Stadt und blieb über dem Berg östlich der Stadt stehen. (Hes 8,4; Sach 14,4)24Danach hob der Geist mich empor und brachte mich in einer Vision durch den Geist Gottes wieder zurück zu den Verbannten nach Babel[7]. Und so endete die Vision, die ich gesehen hatte. (Hes 8,3; Hes 37,1)25Ich erzählte den Verbannten alles, was der HERR mir gezeigt hatte.