1Siehe, ein König wird in Gerechtigkeit regieren; und die Obersten, sie werden nach Recht herrschen[1]. (Ps 72,2; Jes 9,6; Jes 11,4; Jes 33,5; Jer 23,5; Mal 3,20)2Und jeder wird sein wie ein Bergungsort vor dem Wind und ein Schutz vor dem Wolkenbruch, wie Wasserbäche in dürrer Gegend, wie der Schatten eines gewaltigen Felsens im lechzenden Land. (Jes 4,6; Kla 4,20)3Da werden die Augen der Sehenden nicht ⟨mehr⟩ verklebt sein[2], und die Ohren der Hörenden werden aufmerksam sein. (Jes 29,18; Mt 13,16)4Und das Herz der Unbesonnenen wird auf Erkenntnis achtgeben, und die Zunge der Stammelnden wird fließend Deutliches reden. (Jes 29,24)5Der Törichte wird nicht mehr edel genannt und der Schurke nicht mehr vornehm geheißen werden. (Jes 5,20)6Denn ein törichter ⟨Mensch⟩ redet Törichtes[3]. Und sein Herz bereitet Unheil, Ruchloses zu tun und Irreführendes gegen den HERRN zu reden, um die Seele des Hungrigen leer zu lassen und dem Durstigen den Trank zu verweigern. (Jes 59,13; Hes 34,18; Mt 12,34; Mt 25,42)7Und die Werkzeuge des Schurken sind böse: er beschließt böse Anschläge, um die Elenden[4] durch Lügenreden zugrunde zu richten, selbst wenn der Arme redet, ⟨was⟩ Recht ⟨ist⟩. (Jes 5,23; Mi 2,1)8Aber der Edle beschließt Edles, und auf Edlem besteht er. (Mt 12,35)
Die Ausgießung des Geistes nach der Demütigung Jerusalems
9Steht auf, ihr sorglosen Frauen, hört meine Stimme, ihr Töchter, die ihr so sicher seid, nehmt zu Ohren meine Rede! (Jer 9,19; Am 6,1)10Über Jahr und Tag, da werdet ihr zittern, ihr Sicheren. Denn die Weinlese ist dahin, die Obsternte kommt nicht. (Jes 24,7)11Bebt, ihr Sorglosen; zittert, ihr Sicheren! Zieht euch aus und entblößt euch und umgürtet die Lenden ⟨mit Sacktuch⟩! (2Mo 33,4; Jer 4,8; Jak 5,1)12An die Brust schlägt man sich[5] wegen der prächtigen Fluren, wegen des fruchtbaren Weinstocks, (Joe 1,7)13wegen des Ackerlandes meines Volkes, das in Gestrüpp ⟨und⟩ Dornen aufgeht, ja, wegen aller Häuser ⟨voller⟩ Freude ⟨in⟩ der ausgelassenen Stadt. (Jes 5,6; Jes 7,23; Jes 22,2; Hos 9,6)14Denn der Palast ist aufgegeben, verödet das Getümmel der Stadt. Ofel[6] und Wachtturm dienen als Höhlen für ewig, zur Freude der Wildesel, zur Weidefläche der Herden, (2Chr 33,14; Neh 3,26; Jes 3,26; Jes 24,1; Jes 24,10; Jes 34,13; Mi 3,12)15bis der Geist aus der Höhe über uns ausgegossen wird und die Wüste zum Fruchtgarten wird und der Fruchtgarten dem Wald gleichgeachtet wird. (Jes 29,17; Jes 35,1; Jes 44,3; Hes 37,14)16In der Wüste wird das Recht sich niederlassen und die Gerechtigkeit im Fruchtgarten wohnen. (Jes 11,9; Jer 31,23; Sach 8,3)17Und das Werk der Gerechtigkeit wird Friede sein und der Ertrag der Gerechtigkeit Ruhe und Sicherheit für ewig. (Est 9,30; Spr 1,33; Jes 54,14; Mi 4,4)18Dann wird mein Volk wohnen an einer Wohnstätte des Friedens[7] und in sicheren Wohnungen und an sorgenfreien Ruheplätzen[8]. – (2Mo 9,26; Jes 26,3; Jes 33,6; Hes 34,28)19Und stürzen wird mit ⟨mächtigem⟩ Sturz der Wald[9] und die Stadt in Niedrigkeit versinken. – (Jes 10,33; Jes 26,5)20Glücklich ihr, die ihr an allen Wassern sät und Rind und Esel freien Lauf lasst[10]! (Pred 11,1; Jes 30,23)
1See, a king will reign in righteousness and rulers will rule with justice.2Each one will be like a shelter from the wind and a refuge from the storm, like streams of water in the desert and the shadow of a great rock in a thirsty land.3Then the eyes of those who see will no longer be closed, and the ears of those who hear will listen.4The fearful heart will know and understand, and the stammering tongue will be fluent and clear.5No longer will the fool be called noble nor the scoundrel be highly respected.6For fools speak folly, their hearts are bent on evil: they practise ungodliness and spread error concerning the Lord; the hungry they leave empty and from the thirsty they withhold water.7Scoundrels use wicked methods, they make up evil schemes to destroy the poor with lies, even when the plea of the needy is just.8But the noble make noble plans, and by noble deeds they stand.
The women of Jerusalem
9You women who are so complacent, rise up and listen to me; you daughters who feel secure, hear what I have to say!10In little more than a year you who feel secure will tremble; the grape harvest will fail, and the harvest of fruit will not come.11Tremble, you complacent women; shudder, you daughters who feel secure! Strip off your fine clothes and wrap yourselves in rags.12Beat your breasts for the pleasant fields, for the fruitful vines13and for the land of my people, a land overgrown with thorns and briers – yes, mourn for all houses of merriment and for this city of revelry.14The fortress will be abandoned, the noisy city deserted; citadel and watchtower will become a wasteland for ever, the delight of donkeys, a pasture for flocks,15till the Spirit is poured on us from on high, and the desert becomes a fertile field, and the fertile field seems like a forest.16The Lord’s justice will dwell in the desert, his righteousness live in the fertile field.17The fruit of that righteousness will be peace; its effect will be quietness and confidence for ever.18My people will live in peaceful dwelling-places, in secure homes, in undisturbed places of rest.19Though hail flattens the forest and the city is levelled completely,20how blessed you will be, sowing your seed by every stream, and letting your cattle and donkeys range free.