1Ein Mann aber mit Namen Hananias, mit Saphira, seiner Frau, verkaufte ein Gut2und schaffte von dem Kaufpreis beiseite, wovon auch die Frau wusste; und er brachte einen Teil und legte ihn nieder zu den Füßen der Apostel. (Apg 4,35)3Petrus aber sprach: Hananias, warum hat der Satan dein Herz erfüllt, dass du den Heiligen Geist belogen und von dem Kaufpreis des Feldes beiseitegeschafft hast? (Joh 13,2; Eph 4,30)4Blieb es nicht dein, wenn es ⟨unverkauft⟩ blieb, und war es nicht, nachdem es verkauft war, in deiner Verfügung[1]? Warum hast du dir diese Tat in deinem Herzen vorgenommen? Nicht Menschen hast du belogen, sondern Gott.5Als aber Hananias diese Worte hörte, fiel er hin und verschied. Und es kam große Furcht über alle, die es hörten.6Die jungen Männer aber standen auf, hüllten ihn ein, trugen ihn hinaus und begruben ihn.7Es geschah aber nach Verlauf von etwa drei Stunden, dass seine Frau hereinkam, ohne zu wissen, was geschehen war.8Petrus aber antwortete ihr: Sag mir, ob ihr für so viel das Feld verkauft habt. Sie aber sprach: Ja, für so viel.9Petrus aber ⟨sprach⟩ zu ihr: Warum seid ihr übereingekommen, den Geist des Herrn zu versuchen? Siehe, die Füße derer, die deinen Mann begraben haben, sind an der Tür, und sie werden dich hinaustragen. (Mt 4,7)10Sie fiel aber sofort zu seinen Füßen nieder und verschied. Und als die jungen Männer hereinkamen, fanden sie sie tot; und sie trugen sie hinaus und begruben sie bei ihrem Mann.11Und es kam große Furcht über die ganze Gemeinde[2] und über alle, welche dies hörten. (Ps 52,8; Apg 19,17)
Krankenheilungen durch die Apostel
12Aber durch die Hände der Apostel geschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk; und sie waren alle einmütig in der Säulenhalle Salomos. (Mk 16,20; Apg 2,43; Apg 3,11)13Von den Übrigen aber wagte keiner, sich ihnen anzuschließen, doch das Volk rühmte sie.14Aber umso mehr wurden ⟨solche⟩, die an den Herrn glaubten, hinzugetan, Scharen von Männern und auch Frauen, (Apg 2,47)15sodass sie die Kranken auf die Straßen hinaustrugen und auf Betten und Lager legten, damit, wenn Petrus käme, auch nur sein Schatten einen von ihnen überschattete. (Apg 19,11)16Es kam aber auch die Menge aus den Städten um Jerusalem zusammen, und sie brachten Kranke und von unreinen Geistern Geplagte, die alle geheilt wurden. (Mk 16,17; Lk 4,40; Apg 4,30; Apg 8,7; Apg 16,18; Apg 19,12; Apg 28,9)
Gefangennahme und Befreiung der Apostel
17Der Hohe Priester aber trat auf und alle, die mit ihm waren, nämlich die Sekte der Sadduzäer[3], und wurden von Eifersucht[4] erfüllt; (Apg 4,1)18und sie legten Hand an die Apostel und setzten sie in öffentlichen Gewahrsam. (Apg 4,3)19Ein Engel des Herrn aber öffnete während der Nacht die Türen des Gefängnisses und führte sie hinaus und sprach: (Apg 8,26; Apg 10,3; Apg 12,7; Apg 12,10; Hebr 1,14)20Geht und stellt euch hin und redet im Tempel zu dem Volk alle Worte dieses Lebens! (Joh 6,68)21Als sie es aber gehört hatten, gingen sie frühmorgens in den Tempel und lehrten. Der Hohe Priester aber kam und die, die mit ihm waren, und sie beriefen den Hohen Rat[5] und die ganze Ältestenschaft der Söhne Israel zusammen und sandten ins Gefängnis, um sie vorführen zu lassen.22Als aber die Diener hinkamen, fanden sie sie nicht im Gefängnis; und sie kehrten zurück, berichteten (Apg 12,19)23und sagten: Wir fanden das Gefängnis mit aller Sorgfalt verschlossen und die Wachen an den Türen stehen; als wir aber geöffnet hatten, fanden wir niemand darin.24Als aber der Hauptmann des Tempels wie auch die Hohen Priester diese Worte hörten, waren sie ihretwegen in Verlegenheit, was das ⟨noch⟩ werden sollte.25Es kam aber einer und berichtete ihnen: Siehe, die Männer, die ihr ins Gefängnis gesetzt habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.26Da ging der Hauptmann mit den Dienern hin und führte sie herbei, nicht mit Gewalt, denn sie fürchteten das Volk, sie könnten gesteinigt werden. (Lk 20,6; Apg 4,21)
Zeugnis der Apostel vor dem Hohen Rat
27Sie führten sie aber herbei und stellten sie vor den Hohen Rat; und der Hohe Priester befragte sie28und sprach: Wir haben euch streng geboten, in diesem Namen nicht zu lehren, und siehe, ihr habt Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt das Blut dieses Menschen auf uns bringen. (Mt 27,25; Apg 4,18)29Petrus und die Apostel aber antworteten und sprachen: Man muss Gott mehr gehorchen als Menschen. (Apg 4,19)30Der Gott unserer Väter hat Jesus auferweckt, den ihr ermordet habt, indem ihr ihn ans Holz hängtet. (5Mo 21,22; Apg 2,24; Apg 3,13)31Diesen hat Gott durch seine Rechte zum Führer[6] und Retter erhöht, um Israel Buße und Vergebung der Sünden zu geben. (Lk 24,47; Apg 2,33; Apg 4,12; Apg 10,43; Apg 13,38; Apg 26,18)32Und wir sind Zeugen von diesen Dingen[7] und der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen. (Joh 15,26; Apg 1,8; Apg 11,17; Apg 15,8)33Sie aber ergrimmten[8], als sie es hörten, und ratschlagten, sie umzubringen. (Apg 7,54)
Rat des Gamaliel
34Es stand aber im Hohen Rat ein Pharisäer[9] mit Namen Gamaliel auf, ein Gesetzesgelehrter, angesehen bei dem ganzen Volk, und befahl, die Leute für kurze Zeit hinauszutun. (Apg 22,3)35Und er sprach zu ihnen: Männer von Israel[10], seht euch bei diesen Menschen vor, was ihr tun wollt!36Denn vor diesen Tagen stand Theudas auf und sagte, dass er selbst etwas sei, dem eine Anzahl von etwa vierhundert Männern anhing; der ist getötet worden, und alle, die ihm Gehör gaben, sind zerstreut und zunichtegeworden.37Nach diesem stand Judas der Galiläer auf, in den Tagen der Einschreibung[11], und machte ⟨eine Menge⟩ Volk abtrünnig ⟨und brachte sie⟩ hinter sich; auch der kam um, und alle, die ihm Gehör gaben, wurden zerstreut. (Mt 24,11; Lk 2,2)38Und jetzt sage ich euch: Lasst ab von diesen Menschen und lasst sie ⟨laufen⟩! Denn wenn dieser Rat oder dieses Werk aus Menschen ist, so wird es zugrunde gehen; (Mt 15,13)39wenn es aber aus Gott ist, so werdet ihr sie nicht zugrunde richten können; damit ihr nicht gar als solche befunden werdet, die gegen Gott streiten. Und sie gaben ihm Gehör.
Freilassung der Apostel
40Und als sie die Apostel herbeigerufen hatten, schlugen sie sie[12] und geboten ihnen, nicht im Namen Jesu zu reden, und entließen sie. (Mk 13,9; Apg 4,18)41Sie nun gingen aus dem Hohen Rat fort, voller Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden; (Mt 5,11; Röm 5,3; 2Kor 12,10; Phil 1,29; 1Petr 4,13)42und sie hörten nicht auf, jeden Tag im Tempel und in den Häusern zu lehren und Jesus als den Christus zu verkündigen[13]. (Apg 9,22; Apg 17,3; Apg 18,5; Apg 20,20)
Ein Betrugsversuch innerhalb der Gemeinde: Hananias und Saphira belügen Gott
1Auch ein Mann namens Hananias und seine Frau Saphira verkauften ein Stück Land,2und Hananias stellte ´der Gemeinde` einen Teil des Erlöses zur Verfügung. Aber mit dem Einverständnis seiner Frau gab er diesen Betrag als Gesamterlös aus, während er in Wirklichkeit einen Teil für sich behielt. Als er das Geld vor den Aposteln niederlegte,3sagte Petrus zu ihm: »Hananias, warum hast du dein Herz dem Satan geöffnet und dich von ihm dazu verführen lassen, den Heiligen Geist zu belügen? Warum hast du uns verheimlicht[1], dass du einen Teil vom Erlös deines Grundstücks für dich behalten hast?4Niemand hat dich gezwungen, das Land zu verkaufen; es war ja dein Eigentum![2] Und nach dem Verkauf stand es dir frei, mit dem Erlös zu machen, was du wolltest. Was hat dich nur dazu gebracht, so zu handeln? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott!«5Als Hananias diese Worte hörte, brach er tot zusammen. Es war ein Ende, das bei allen, die davon erfuhren, tiefes Erschrecken auslöste[3].6Einige junge Männer ´unter den Versammelten` traten zu dem Leichnam, wickelten ihn in ein Tuch und trugen ihn hinaus, um ihn zu begraben.7Nachdem etwa drei Stunden vergangen waren, kam die Frau von Hananias. Sie wusste nichts von dem, was geschehen war.8»Sag mir«, fragte Petrus sie, »ist das der volle Betrag, den ihr für euer Grundstück bekommen habt?« – »Ja«, erwiderte Saphira, »das ist der volle Betrag.«9Da sagte Petrus zu ihr: »Warum seid ihr beiden übereingekommen, den Geist des Herrn herauszufordern? Hörst du die Schritte vor der Tür? Die Leute, die deinen Mann begraben haben, ´kommen gerade zurück`. Sie werden auch dich hinaustragen.«10Im selben Augenblick sank Saphira zu Boden und starb, und als die Männer hereinkamen, sahen sie ihren Leichnam zu Petrus’ Füßen liegen. Da trugen sie sie ebenfalls hinaus und begruben sie an der Seite ihres Mannes.11Eine tiefe Ehrfurcht vor Gott ergriff die ganze Gemeinde[4], und genauso erging es allen, die von diesem Vorfall erfuhren.
Machtvolles Wirken der Apostel
12Durch die Apostel[5] geschahen unter dem Volk zahlreiche Wunder und viele außergewöhnliche Dinge. Alle, ´die an Jesus glaubten,` trafen sich regelmäßig und einmütig in der Salomohalle[6].13Von denen jedoch, die nicht bereit waren, an ihn zu glauben,[7] wagte keiner, in engeren Kontakt mit ihnen zu treten. Aber jedermann sprach mit Hochachtung von ihnen,14und die Gemeinde wuchs ständig[8]; Scharen von Männern und Frauen kamen zum Glauben an den Herrn.15Und überall, wo Petrus hinkam, trug man die Kranken auf die Straße und legte sie dort auf Betten und Matten in der Hoffnung, dass wenigstens[9] sein Schatten auf den einen oder anderen von ihnen falle.16Auch aus den Ortschaften rings um Jerusalem strömten die Menschen zusammen. Sie brachten Kranke und von bösen[10] Geistern Geplagte ´zu den Aposteln`, und alle wurden geheilt.
Verhaftung der Apostel; Befreiung durch Gottes Eingreifen
17Diese Geschehnisse weckten den Neid des Hohenpriesters und seiner ganzen Gefolgschaft, der Partei der Sadduzäer, und sie beschlossen, nicht länger untätig zuzusehen[11].18Sie ließen die Apostel festnehmen und in das städtische Gefängnis bringen[12].19Doch in der Nacht öffnete ein[13] Engel des Herrn die Türen des Gefängnisses und führte die Apostel hinaus.20»Geht in den Tempel«, befahl er ihnen, »tretet vor das Volk und verkündet unerschrocken die Botschaft, die der Herr gebracht hat und die zum Leben führt[14]!«21Die Apostel befolgten die Anweisung des Engels: Gleich bei Tagesanbruch gingen sie[15] in den Tempel und begannen, die Menschen dort zu lehren. Währenddessen kamen der Hohepriester und seine Gefolgsleute zusammen und beriefen die ganze Ältestenschaft des israelitischen Volkes zu einer Sitzung des Hohen Rates ein[16]. Einige Männer von der Tempelwache[17] erhielten den Auftrag, die Apostel aus dem Gefängnis zu holen.22Doch als sie ins Gefängnis kamen, mussten sie feststellen, dass die Apostel nicht dort waren. Sie kehrten zurück, um dem Rat Meldung zu erstatten.23»Wir fanden alles so, wie es den Vorschriften entspricht«, berichteten sie. »Die Türen des Gefängnisses waren verschlossen, und vor den Türen standen die Wachen. Aber als wir aufschlossen und hineingingen, war niemand da.«24Der Kommandant der Tempelwache und die führenden Priester waren sprachlos, als sie das hörten; sie konnten sich nicht erklären, was mit den Aposteln geschehen war[18].25Doch dann kam jemand und meldete ihnen: »Stellt euch vor: Die Männer, die ihr ins Gefängnis habt bringen lassen, stehen im Tempel und lehren das Volk!«26Sofort machte sich der Kommandant mit seinen Leuten[19] auf den Weg, um die Apostel zu holen. Sie hüteten sich allerdings davor, Gewalt anzuwenden, denn sie hatten Angst, die Menge könnte sie steinigen[20].
Die Apostel vor dem jüdischen Gerichtshof: mutiges Bekenntnis zu Jesus Christus
27Die Apostel wurden in den Sitzungssaal geführt, wo sie der Hohepriester vor versammeltem Rat zur Rede stellte.28»Haben wir euch nicht strengstens verboten, jemals wieder unter Berufung auf diesen Namen[21] zu lehren?«, sagte er. »Und was macht ihr? Ganz Jerusalem ist inzwischen von eurer Lehre erfüllt! Ihr wollt uns wohl für den Tod dieses Menschen verantwortlich machen?[22]«29Petrus und die anderen Apostel erwiderten: »Gott muss man mehr gehorchen als den Menschen.30Der Gott unserer Väter[23] hat Jesus ´von den Toten` auferweckt[24] – den Jesus, den ihr umgebracht habt, indem ihr ihn ans Kreuz habt schlagen lassen[25]. (Gal 3,13)31Gott hat ihn erhöht und ihm den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gegeben; er hat ihn zum Herrscher und Retter gemacht[26], um Israel zur Umkehr zu führen und die Sünden des Volkes zu vergeben.32Wir sind Zeugen für das alles – wir und der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.«
Gamaliel rät zur Freilassung der Apostel
33Bei diesen Worten packte die Zuhörer ein unbändiger Zorn, und sie hätten die Apostel am liebsten ´auf der Stelle` getötet[27].34Da erhob sich eines der Ratsmitglieder, ein Pharisäer namens Gamaliel, ein Gesetzeslehrer, der beim ganzen Volk in hohem Ansehen stand. Gamaliel beantragte, dass die Angeklagten für einen Augenblick aus dem Saal geführt würden,35und sagte dann zu den Versammelten: »Vertreter unseres israelitischen Volkes![28] Überlegt euch genau, wie ihr mit diesen Leuten verfahren wollt.36Es ist schon einige Zeit her, da machte Theudas einen Aufstand. Er behauptete, etwas Besonderes zu sein, und tatsächlich schlossen sich ihm etwa vierhundert Männer an. Doch Theudas wurde getötet, und alle seine Anhänger liefen auseinander, sodass sich die ganze Bewegung in nichts auflöste.37Danach, zur Zeit der Volkszählung, trat der Galiläer Judas auf. Er scharte eine Menge Leute um sich und zettelte einen Aufstand an. Doch auch er kam um, und alle seine Anhänger zerstreuten sich.38Was daher den vorliegenden Fall betrifft, rate ich euch Folgendes: Lasst diese Leute unbehelligt! Geht nicht gegen sie vor! Denn wenn das, was sie planen und unternehmen, nichts weiter ist als Menschenwerk, wird es von selbst zugrunde gehen.39Wenn es jedoch Gottes Werk ist, werdet ihr nicht imstande sein, diese Bewegung zum Verschwinden zu bringen. Oder wollt ihr am Ende als solche dastehen, die gegen Gott kämpfen?« Was Gamaliel sagte, überzeugte den Rat.40Man rief die Apostel wieder herein, ließ sie auspeitschen und verbot ihnen nochmals, unter Berufung auf den Namen Jesu[29] ´in der Öffentlichkeit` zu reden. Dann ließ man sie gehen.41Die Apostel ihrerseits verließen den Hohen Rat voll Freude darüber, dass Gott sie für würdig geachtet hatte, um des Namens Jesu willen[30] Schmach und Schande zu erleiden.42Unbeirrt lehrten sie auch weiterhin Tag für Tag im Tempel und in Privathäusern[31] und verkündeten die gute Nachricht, dass Jesus der Messias ist[32].
1Auch ein Mann namens Hananias und seine Frau Saphira verkauften ein Stück Land.2Hananias behielt mit Wissen seiner Frau einen Teil des Geldes zurück; das Übrige brachte er und legte es den Aposteln zu Füßen. (Apg 4,35)3Doch Petrus sagte zu ihm: »Hananias, warum hast du dein Herz dem Satan geöffnet? Warum belügst du den Heiligen Geist und behältst einen Teil vom Erlös deines Feldes für dich? (Joh 13,2)4Du hättest ja das Land behalten können, und nachdem du es verkauft hattest, auch das Geld. Warum hast du dich auf dieses falsche Spiel eingelassen? Du hast nicht Menschen, sondern Gott belogen!«5Als Hananias diese Worte hörte, brach er zusammen und starb. Ein gewaltiger Schrecken packte alle, die davon erfuhren.6Ein paar junge Leute standen auf, wickelten den Toten in ein Tuch, trugen ihn hinaus und begruben ihn.7Etwa drei Stunden später kam seine Frau. Sie wusste noch nicht, was geschehen war.8Petrus fragte sie: »Sag mir, habt ihr das Feld zu diesem Preis verkauft?« »Ja«, antwortete sie, »zu diesem Preis.«9Da sagte Petrus: »Warum habt ihr euch verabredet, den Geist des Herrn herauszufordern? Ich sage dir: Vor der Tür stehen schon die Leute, die deinen Mann begraben haben. Sie werden auch dich hinaustragen!« (1Kor 10,9)10Im selben Augenblick fiel sie vor seinen Füßen zu Boden und starb. Die jungen Leute kamen herein, sahen sie tot daliegen, trugen sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.11Ein gewaltiger Schrecken packte die ganze Gemeinde und alle, die davon hörten.
Das Ansehen der Gemeinde wächst
12Durch die Apostel geschahen viele staunenerregende Wunder unter dem Volk. Die ganze Gemeinde war Tag für Tag einmütig in der Salomohalle beisammen. (Apg 2,43; Apg 3,11)13Das Volk sprach voller Lob von ihnen, doch eine heilige Scheu hielt die Außenstehenden davon ab, sich zu ihnen zu gesellen.14Umso mehr führte der Herr selbst ihnen Menschen zu, die zum Glauben gekommen waren, eine große Zahl von Männern und Frauen. (Apg 2,41)15Die Leute trugen die Kranken auf die Straße und legten sie dort auf Betten und Matten. Wenn Petrus vorbeiging, sollte wenigstens sein Schatten auf einige von ihnen fallen. (Apg 19,11)16Auch aus der Umgebung von Jerusalem brachten die Leute Kranke und solche, die von bösen Geistern besessen waren, und alle wurden gesund.
Die Apostel werden verhaftet und vor den Rat gestellt
17Der Oberste Priester und sein ganzer Anhang, die Partei der Sadduzäer, wurden neidisch und beschlossen einzugreifen. (Lk 20,27)18Sie ließen die Apostel verhaften und ins öffentliche Gefängnis werfen.19Doch in der Nacht öffnete der Engel des Herrn die Gefängnistore, führte die Apostel heraus und sagte zu ihnen: (Apg 12,7)20»Geht in den Tempel und verkündet dem Volk die Botschaft von dem Leben, das Jesus gebracht hat!«21Die Apostel gehorchten, gingen früh am Morgen in den Tempel, stellten sich hin und lehrten das Volk. Der Oberste Priester und sein Anhang hatten inzwischen den jüdischen Rat samt allen Ältesten des Volkes Israel zu einer Sitzung zusammengerufen. Sie schickten in das Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.22Aber die Diener, die sie hinschickten, konnten die Apostel dort nicht finden. Sie kamen zurück und berichteten: (Apg 12,18)23»Wir fanden das Gefängnis ordnungsgemäß verschlossen und vor allen Türen standen die Wachen. Aber als wir aufschlossen, war niemand darin.«24Der Befehlshaber der Tempelwache und die führenden Priester waren ratlos und konnten sich das nicht erklären.25Da kam einer und berichtete: »Die Männer, die ihr ins Gefängnis gesperrt habt, stehen im Tempel und lehren das Volk!«26Der Befehlshaber ging mit der Tempelwache hin, um sie zu holen. Sie vermieden es aber, Gewalt anzuwenden; denn sie hatten Angst, das Volk würde sie steinigen. (Lk 20,19; Lk 22,2)27Sie brachten die Apostel vor den jüdischen Rat und der Oberste Priester verhörte sie.28Er sagte: »Wir haben euch deutlich genug befohlen, nicht mehr unter Berufung auf diesen Namen vor dem Volk als Lehrer aufzutreten. Und was habt ihr getan? Ganz Jerusalem ist voll von dem, was ihr lehrt! Ihr macht uns für den Tod dieses Menschen verantwortlich und wollt die Strafe Gottes über uns bringen!«[1] (Mt 27,25; Apg 4,17)29Aber Petrus und die anderen Apostel antworteten: »Gott muss man mehr gehorchen als den Menschen.30Der Gott unserer Vorfahren hat Jesus vom Tod auferweckt, ebenden, den ihr ans Kreuz gebracht und damit zu einem von Gott Verfluchten erklärt habt.[2]31Und er hat ihn als Bringer des Lebens[3] und Retter der Menschen auf den Ehrenplatz an seiner rechten Seite erhoben. Damit gibt er dem Volk Israel die Gelegenheit umzukehren, damit ihm seine Schuld vergeben wird. (Lk 2,11; Apg 2,33)32Das alles haben wir zu bezeugen und durch uns bezeugt es der Heilige Geist, den Gott denen gegeben hat, die ihm gehorchen.« (Apg 1,8)
Der Pharisäer Gamaliël rät zum Zuwarten
33Als die Ratsmitglieder das hörten, wurden sie zornig und wollten die Apostel töten.34Da meldete sich im Rat ein Pharisäer namens Gamaliël zu Wort, ein Gesetzeslehrer, der beim ganzen Volk in hohem Ansehen stand. Er verlangte, dass die Angeklagten vorübergehend aus dem Saal gebracht werden, (Apg 22,3)35und sagte dann zu dem versammelten Rat: »Ihr Männer aus Israel, seid vorsichtig und überlegt euch gut, wie ihr mit diesen Leuten verfahren wollt.36Vor einiger Zeit trat Theudas auf und behauptete, eine besondere Sendung zu haben. Etwa vierhundert Männer schlossen sich ihm an; aber dann fand er den Tod, seine Anhänger liefen auseinander und alles war zu Ende. (Apg 21,38)37Danach kam zur Zeit der Volkszählung der Galiläer Judas und rief zum Aufstand auf. Er brachte eine stattliche Schar von Anhängern zusammen; aber auch er kam um, und alle, die ihm gefolgt waren, wurden auseinandergetrieben. (Lk 2,2; Lk 13,1)38Darum rate ich euch: Geht nicht gegen diese Leute vor! Lasst sie laufen! Wenn das, was sie wollen und was sie da angefangen haben, nur von Menschen kommt, löst sich alles von selbst wieder auf.39Kommt es aber von Gott, dann könnt ihr nichts gegen sie machen. Wollt ihr am Ende als Leute dastehen, die gegen Gott kämpfen?« Die Ratsmitglieder gaben Gamaliël recht. (2Mak 7,19; Weis 12,13)40Sie riefen die Apostel wieder herein, ließen sie auspeitschen und verboten ihnen, weiterhin von Jesus zu sprechen und unter Berufung auf seinen Namen öffentlich aufzutreten. Dann ließen sie sie frei. (Mt 10,17; Apg 4,18; Apg 5,28)41Die Apostel gingen aus dem Rat weg und waren voller Freude, weil Gott sie für wert gehalten hatte, für den Namen von Jesus zu leiden. (Lk 6,22; 1Petr 4,13)42Unbeirrt lehrten sie Tag für Tag im Tempel und in den Häusern und verkündeten die Gute Nachricht von Jesus, dem versprochenen Retter.[4] (Lk 22,67; Apg 2,31; Apg 3,18; Apg 8,5; Apg 9,22; Apg 17,3; Apg 18,5; Apg 18,28; Apg 26,23)
1Auch ein Mann mit Namen Hananias verkaufte mit seiner Frau Saphira etwas von seinem Besitz.2Er brachte mit Wissen seiner Frau den Aposteln einen Teil des Geldes, behauptete aber, es sei der gesamte Erlös. (Apg 4,34)3Da sagte Petrus: »Hananias, warum hat der Satan Besitz von deinem Herzen ergriffen? Du hast den Heiligen Geist belogen und einen Teil des Geldes für dich behalten. (5Mo 23,22; Joh 13,2)4Es war dein Besitz, den du nach Belieben verkaufen oder behalten konntest. Und auch nachdem du ihn verkauft hattest, durftest du mit dem Geld machen, was du wolltest. Warum hast du das getan? Du hast nicht uns belogen, sondern Gott.«5Als Hananias diese Worte hörte, fiel er um und war tot. Jeder, der von der Geschichte erfuhr, war entsetzt. (Apg 2,43)6Schließlich kamen einige junge Männer, wickelten Hananias in ein Tuch, trugen ihn hinaus und begruben ihn.7Etwa drei Stunden später kam seine Frau. Sie wusste noch nicht, was geschehen war.8Petrus fragte sie: »War das der Preis, den dein Mann und du bei dem Verkauf erzielt habt?« Sie erwiderte: »Ja, das war der Preis.«9Da sagte Petrus: »Wie konntet ihr beide nur auf einen solchen Gedanken kommen, den Geist des Herrn auf die Probe zu stellen? Gleich vor der Tür stehen die jungen Männer, die gerade deinen Mann begraben haben; sie werden auch dich hinaustragen.« (1Kor 10,9)10Augenblicklich stürzte auch sie zu Boden und starb. Als die jungen Männer hereinkamen und sahen, dass sie tot war, trugen sie sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.11Furcht überkam die gesamte Gemeinde und auch alle anderen, die davon erfuhren.
Die Apostel heilen viele Menschen
12Währenddessen vollbrachten die Apostel viele Zeichen und Wunder im Volk. Die Gläubigen trafen sich im Tempel in der Säulenhalle Salomos. (Mk 16,15; Joh 10,23; Apg 3,10; Hebr 2,4)13Doch niemand sonst wagte, sich ihnen anzuschließen, obwohl sie bei allen hoch geachtet waren. (Apg 2,47)14Immer mehr Menschen fanden zum Glauben an den Herrn – Männer wie Frauen.15Das Wirken der Apostel hatte zur Folge, dass man die Kranken auf Betten und Bahren auf die Straße trug, nur damit der Schatten von Petrus auf sie fiel, wenn er vorüberging.16Scharenweise strömten die Leute aus den umliegenden Dörfern nach Jerusalem und brachten ihre Kranken und die von bösen Geistern Besessenen, und alle wurden geheilt.
Die Apostel stoßen auf Widerstand
17Der Hohe Priester und seine Begleiter, die Sadduzäer, wurden von Neid erfüllt. (Apg 4,1)18Sie ließen die Apostel verhaften und ins Gefängnis werfen.19Doch in der Nacht kam ein Engel des Herrn, öffnete die Gefängnistore und führte sie hinaus. Dann sagte er zu ihnen: (Apg 12,7)20»Geht in den Tempel und verkündet den Menschen die Botschaft des Lebens!« (Joh 6,63)21Daraufhin gingen die Apostel bei Tagesanbruch in den Tempel und begannen zu lehren. Als der Hohe Priester mit seinem Gefolge eintraf, riefen sie den Hohen Rat[1] und die Ältesten Israels zusammen. Dann wollten sie die Apostel zum Verhör vorführen lassen. (Apg 4,5)22Doch als die Männer der Tempelwache zum Gefängnis kamen, waren die Männer fort. Sie kehrten zum Hohen Rat zurück und erstatteten Bericht:23»Das Gefängnis war verriegelt und die Wachen standen draußen vor der Zelle, doch als wir die Türen öffneten, war niemand da!«24Als der Hauptmann der Tempelwache und die obersten Priester das hörten, waren sie ratlos und fragten sich beunruhigt, was wohl geschehen war. (Apg 4,1)25In diesem Moment überbrachte ihnen jemand die Nachricht, dass die Männer, die sie hatten verhaften lassen, sich draußen im Tempelbezirk befanden und das Volk lehrten.26Der Hauptmann und seine Tempelwächter gingen hin und führten sie erneut ab, allerdings ohne Gewalt anzuwenden. Sie hatten Angst, dass das Volk sie steinigen würde, falls sie den Aposteln etwas antaten. (Mt 14,5; Mt 21,26)27Sie brachten die Apostel vor den Rat.28»Haben wir euch nicht befohlen, nie wieder im Namen dieses Mannes zu lehren?«, fragte der Hohe Priester. »Stattdessen habt ihr eure Lehre von Jesus in ganz Jerusalem verbreitet und wollt uns die Schuld an seinem Tod geben!« (Mt 23,35; Mt 27,25; Apg 2,23; Apg 4,18; Apg 7,52)29Doch Petrus und die Apostel entgegneten: »Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen. (Apg 4,19)30Der Gott unserer Vorfahren hat Jesus von den Toten auferweckt, den ihr getötet habt, indem ihr ihn kreuzigen ließt. (Apg 10,39)31Nun hat Gott ihm als Herrscher und Erlöser den Ehrenplatz zu seiner Rechten gegeben, damit Israel umkehren und sich Gott zuwenden kann und Vergebung seiner Sünden erhält. (Apg 2,33; Hebr 2,10)32Wir sind Zeugen davon, ebenso wie der Heilige Geist, den Gott denen gibt, die ihm gehorchen.« (Lk 24,28; Joh 15,26)33Bei diesen Worten wurden die Mitglieder des Hohen Rats sehr wütend und sie beschlossen, die Apostel umzubringen. (Apg 7,54)34Im Rat gab es aber auch einen Pharisäer mit Namen Gamaliel. Dieser war ein ausgezeichneter Kenner der Heiligen Schrift und beim Volk sehr beliebt. Er erhob sich und befahl, die Apostel für kurze Zeit hinauszuführen. (Apg 22,3)35Dann richtete er das Wort an die Ratsmitglieder: »Männer Israels, überlegt euch gut, wie ihr mit diesen Männern verfahren wollt!36Vor einiger Zeit trat ein gewisser Theudas auf und gab vor, ein bedeutender Mann zu sein. Etwa vierhundert Leute schlossen sich ihm an, doch er wurde getötet, seine Anhänger zerstreuten sich wieder, und die Bewegung wurde zerschlagen. (Apg 21,38)37Nach ihm, zur Zeit der Volkszählung, erlebten wir das Gleiche mit Judas von Galiläa. Auch er versammelte Anhänger um sich, doch auch er wurde getötet und seine Nachfolger zerstreut. (Lk 2,1; Lk 13,1)38Deshalb rate ich euch, diese Männer in Ruhe zu lassen. Wenn es ihre eigenen Lehren und Taten sind, wird das Ganze bald scheitern.39Wenn es jedoch von Gott ist, werdet ihr sie nicht aufhalten können, und am Ende stellt ihr womöglich fest, dass ihr gegen Gott selbst kämpft.« Der Hohe Rat hörte auf Gamaliel. (Spr 21,30; Jes 46,10)40Man ließ die Apostel vorführen und auspeitschen. Bevor sie wieder freigelassen wurden, befahl man ihnen nochmals, nie wieder im Namen von Jesus zu sprechen. (Mt 10,17; Mk 13,9)41Die Apostel verließen den Hohen Rat voller Freude darüber, dass Gott sie für würdig gehalten hatte, für den Namen von Jesus zu leiden. (Mt 5,10; Joh 15,21; 1Petr 4,13)42Und sie fuhren fort, täglich im Tempel und in den Häusern[2] die Botschaft zu verkünden, dass Jesus der Christus sei. (Apg 2,46)
1Aber auch ein Mann namens Hananias und seine Frau Saphira verkauften ein Grundstück.2Doch er behielt mit Wissen seiner Frau einen Teil vom Erlös. Den Rest legte er ‹als Gesamterlös› vor die Apostel hin.3Doch Petrus sagte zu ihm: „Warum hat der Satan dein Herz erfüllt? Warum hast du den Heiligen Geist belogen und etwas von der Einnahme für euer Grundstück beiseitegeschafft?4Du hättest es doch behalten können. Und selbst nach dem Verkauf stand das Geld zu deiner freien Verfügung. Warum hast du dich nur auf so etwas eingelassen? Du hast nicht Menschen belogen, sondern Gott.“5Bei diesen Worten brach Hananias zusammen und starb. Ein tiefes Erschrecken erfasste alle, die davon hörten.6Die jungen Männer, die in der Versammlung waren, wickelten den Toten in ein Tuch, trugen ihn hinaus und begruben ihn.7Etwa drei Stunden später kam seine Frau Saphira völlig ahnungslos herein.8„Sag mir“, fragte Petrus sie, „habt ihr das Grundstück für diesen Betrag hier verkauft?“ – „Ja“, erwiderte sie, „das ist der Betrag.“9Da sagte Petrus: „Warum habt ihr euch nur verabredet, den Geist des Herrn zu versuchen? – Hörst du die Schritte? Die, die deinen Mann begraben haben, stehen schon vor der Tür und werden auch dich hinaustragen.“10Im selben Augenblick brach Saphira zusammen und starb. Als die jungen Männer hereinkamen, sahen sie ihren Leichnam auf dem Boden vor Petrus liegen. Sie trugen auch sie hinaus und begruben sie neben ihrem Mann.11Ein tiefes Erschrecken erfasste die ganze Gemeinde und alle, die davon hörten.
Das Ansehen der Gemeinde wächst
12Aber durch die Hände der Apostel lgeschahen viele Zeichen und Wunder unter dem Volk. Und alle ‹Gläubigen› waren eines Sinnes und trafen sich ‹immer wieder› in der Säulenhalle Salomos.13Von den anderen aber wagte es keiner, sich ihnen anzuschließen. Das Volk jedoch sprach lobend über sie.14Und von solchen, die an den Herrn glaubten, tat Gott immer mehr hinzu, Scharen von Männern und Frauen.15Es kam so weit, dass die Leute Kranke auf die Straßen brachten und dort auf Betten und Matten legten. Sie hofften, dass wenigstens der Schatten von Petrus auf einen von ihnen fallen würde.16Selbst aus der Umgebung von Jerusalem strömten die Leute zusammen. Sie brachten Kranke und von bösen Geistern Geplagte herbei, die dann alle geheilt wurden.
Alle Apostel verhaftet
17Der Hohe Priester und die ganze Partei der Sadduzäer, die auf seiner Seite stand, wurden eifersüchtig und beschlossen einzugreifen.18Sie ließen die Apostel festnehmen und ins öffentliche Gefängnis bringen.19Doch in der Nacht öffnete ein Engel des Herrn die Gefängnistüren und führte sie hinaus.20„Geht in den Tempel“, sagte er zu ihnen, „stellt euch vor die Leute und verkündet ihnen ganze Botschaft von diesem ‹neuen› Leben.“21Die Apostel gehorchten den Anweisungen. Sie gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und begannen, die Menschen zu unterweisen. Der Hohe Priester und sein Anhang hatten inzwischen den Hohen Rat mit der ganzen Ältestenschaft des Volkes Israel einberufen. Nun schickten sie ins Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.22Als die Männer der Tempelwache hinkamen, fanden sie die Apostel dort nicht vor. Sie kehrten unverrichteter Dinge zurück und meldeten:23„Das Gefängnis war ordnungsgemäß verschlossen und die Wachen standen vor den Türen. Als wir aber aufgeschlossen hatten, war niemand drin.“24Der Tempelhauptmann und die Hohen Priester waren sprachlos, als sie das hörten. Betreten überlegten sie, wie das wohl enden würde.25Da kam plötzlich einer und meldete: „Die Männer, die ihr ins Gefängnis gebracht habt, stehen im Tempel und belehren das Volk.“26Der Tempelhauptmann ging mit der Wache hin, um sie zu holen. Sie vermieden es aber, Gewalt anzuwenden, weil sie befürchteten, von der Menge gesteinigt zu werden.27So brachten sie die Apostel herbei und stellten sie vor den Hohen Rat. Der Hohe Priester begann das Verhör:28„Haben wir euch nicht ausdrücklich verboten, im Namen dieses Mannes aufzutreten und zu lehren? Und ihr, ihr habt ganz Jerusalem mit eurer Lehre erfüllt und wollt uns für den Tod dieses Menschen verantwortlich machen.“29Doch Petrus und die anderen Apostel entgegneten: „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen.30Der Gott unserer Väter hat Jesus vom Tod auferweckt, den Jesus, den ihr an ein Holz gehängt[1] und so umgebracht habt. (5Mo 21,23)31In seiner Macht hat Gott ihn zum Führer und Retter erhoben, damit Israel seine Einstellung ändern und Vergebung seiner Schuld erhalten kann.32Für diese Tatsachen stehen wir persönlich als Zeugen ein, genauso wie der Heilige Geist, den Gott allen gegeben hat, die ihm gehorchen.“33Als sie das hörten, gerieten sie in Wut und beschlossen, die Apostel zu beseitigen.34Da stand ein Pharisäer im Rat auf und verlangte, die Angeklagten vorübergehend hinauszubringen. Er hieß Gamaliel und war ein im ganzen Volk angesehener Gesetzeslehrer.35„Männer von Israel“, sagte er dann, „seht euch bei diesen Menschen vor! Überlegt genau, was ihr mit ihnen tun wollt.36Es ist schon einige Zeit her, als Theudas auftrat und behauptete, etwas Besonderes zu sein. Ungefähr 400 Männer hatten sich ihm angeschlossen. Doch er wurde getötet und alle seine Anhänger zerstreuten sich und die Sache war zu Ende.37Später, zur Zeit der Volkszählung,[2] zettelte Judas, der Galiläer, einen Aufstand an und scharte eine Menge Leute um sich. Auch der kam um, und alle seine Anhänger wurden auseinandergetrieben.38Im vorliegenden Fall rate ich deshalb: Lasst diese Leute in Ruhe! Lasst sie gehen! Denn wenn das, was sie wollen, und das, was sie tun, von Menschen kommt, wird es scheitern.39Wenn es aber von Gott kommt, werdet ihr es nicht zerstören können. Vielleicht steht ihr dann sogar als solche da, die gegen Gott kämpfen.“
Das überzeugte sie.40Sie riefen die Apostel wieder herein und ließen sie auspeitschen. Dann verboten sie ihnen ausdrücklich, weiter im Namen von Jesus zu reden, und ließen sie frei.41Die Apostel verließen den Hohen Rat und waren voller Freude, dass Gott sie gewürdigt hatte, für den Namen ihres Herrn so gedemütigt zu werden.42Sie hörten keinen Tag damit auf, im Tempel und in Privathäusern zu lehren und die gute Nachricht zu verkünden, dass Jesus der Messias ist.