1Und Nahasch, der Ammoniter, zog herauf und belagerte Jabesch ⟨in⟩ Gilead. Und alle Männer von Jabesch sagten zu Nahasch: Schließe einen Bund mit uns, so wollen wir dir dienstbar sein! (Ri 11,4; Ri 21,8; 1Sam 12,12; 1Sam 31,11; 2Sam 2,5; 2Sam 10,1; 1Chr 10,12)2Aber Nahasch, der Ammoniter, antwortete ihnen: Unter der Bedingung will ich einen Bund mit euch schließen, dass ich euch allen das rechte Auge aussteche und damit Schmach über ganz Israel bringe.3Da sagten die Ältesten von Jabesch zu ihm: Lass uns sieben Tage ⟨Zeit⟩, damit wir Boten in das ganze Gebiet Israels senden! Und wenn ⟨dann⟩ niemand da ist, der uns rettet, so wollen wir zu dir hinausgehen.4Da kamen die Boten nach Gibea-Saul und sagten diese Worte vor den Ohren des Volkes. Und das ganze Volk erhob seine Stimme und weinte. (Ri 2,4; 1Sam 10,26; 1Sam 30,4)5Und siehe, da kam Saul vom Feld hinter den Rindern her. Und Saul fragte: Was ist mit dem Volk, dass sie weinen? Und sie berichteten ihm die Worte der Männer von Jabesch.6Da geriet der Geist Gottes über Saul, als er diese Worte hörte, und sein Zorn entbrannte sehr. (1Sam 10,6)7Und er nahm ein Gespann Rinder und zerstückelte sie und sandte davon durch Boten in das ganze Gebiet Israels und ließ sagen: Wer nicht hinter Saul und hinter Samuel auszieht, dessen Rindern wird es ebenso ergehen! Da fiel der Schrecken des HERRN auf das Volk, und sie zogen aus wie ein Mann. (Ri 19,29; Ri 20,1; Ri 21,5; 2Chr 19,7; Jes 8,13)8Und er musterte sie bei Besek; und die von den Söhnen Israel waren 300 000 und die Männer von Juda 30 000.9Und er sagte[1] zu den Boten, die gekommen waren: So sollt ihr zu den Männern von Jabesch ⟨in⟩ Gilead sagen: Morgen, wenn die Sonne beginnt, heiß zu scheinen[2], soll euch Rettung zuteilwerden. Und die Boten kamen ⟨zurück⟩ und berichteten das den Männern von Jabesch, und sie freuten sich. (Ri 21,8; 1Sam 31,11; 2Sam 2,5; 1Chr 10,12)10Und die Männer von Jabesch sagten: Morgen wollen wir zu euch hinausgehen, dann könnt ihr uns alles tun, was gut ist in euren Augen. (1Kön 20,4)11Und es geschah am nächsten Tag, da stellte Saul das Volk in drei Heerhaufen auf. Und sie kamen mitten in das Lager um die Zeit der Morgenwache und schlugen Ammon bis der Tag heiß wurde. Und was übrig blieb, wurde zerstreut, sodass von ihnen nicht zwei beieinanderblieben. (Ri 7,16; 1Sam 14,47)12Da sprach das Volk zu Samuel: Wer ist es, der gesagt hat: Sollte Saul König über uns sein? Gebt die Männer her, dass wir sie töten! (1Sam 10,27)13Aber Saul sagte: Niemand soll an diesem Tag getötet werden, denn heute hat der HERR Rettung gegeben in Israel! (1Sam 14,45; 1Sam 19,5; 2Sam 19,23)14Und Samuel sagte zum Volk: Kommt und lasst uns nach Gilgal gehen und dort das Königtum erneuern! (1Sam 10,8)15Und das ganze Volk zog nach Gilgal, und sie machten dort Saul zum König, vor dem HERRN in Gilgal. Und sie schlachteten dort Heilsopfer[3] vor dem HERRN. Und Saul und alle Männer von Israel freuten sich dort sehr. (1Sam 10,24)
1.Samuel 11
Menge Bibel
Die von dem Ammoniter Nahas schwer bedrängte Stadt Jabes ruft die Hilfe der Israeliten an
1(Nach ungefähr einem Monat aber) zog der Ammoniter Nahas heran und belagerte Jabes in Gilead. Da ließ die gesamte Bürgerschaft von Jabes dem Nahas sagen: »Schließe einen Vertrag mit uns, so wollen wir uns dir unterwerfen.«2Aber der Ammoniter Nahas antwortete ihnen: »Nur unter der Bedingung will ich einen Vertrag mit euch schließen, daß ich jedem von euch das rechte Auge aussteche und dadurch ganz Israel beschimpfe.«3Da ließen ihm die Ältesten von Jabes sagen: »Gewähre uns eine Frist von sieben Tagen, damit wir Boten in alle Teile Israels senden! Wenn dann niemand uns Hilfe leistet, so wollen wir uns dir ergeben.«
Sauls entschlossenes Auftreten und herrlicher Sieg
4Als nun die Boten nach Gibea kamen, wo Saul wohnte, und ihr Anliegen dem Volke vortrugen, brachen alle Leute in lautes Weinen aus.5Saul aber kam gerade hinter den Rindern her vom Felde heim und fragte: »Was hat das Volk, daß es weint?« Als man ihm dann mitteilte, was die Männer von Jabes berichtet hatten,6kam beim Vernehmen dieser Nachricht der Geist Gottes über ihn, und er geriet in heftigen Zorn.7Er nahm also ein Paar Rinder, zerstückte sie, sandte die Stücke durch Boten in alle Teile Israels und ließ bekanntmachen: »Wer nicht mit auszieht hinter Saul und Samuel her, dessen Rindern soll es ebenso ergehen!« Da fiel ein heiliger Schrecken auf das Volk, so daß sie auszogen wie ein Mann;8und als er sie bei Besek musterte, waren es 300000 Israeliten und 30000 Mann vom Stamme Juda.9Man sagte nun zu den Boten, die gekommen waren: »Meldet den Einwohnern von Jabes in Gilead folgendes: ›Morgen, wenn die Sonne heiß scheint, wird euch Hilfe werden!‹« Als nun die Boten bei ihrer Heimkehr dieses den Bürgern von Jabes berichteten, freuten diese sich10und ließen den Ammonitern sagen: »Morgen wollen wir zu euch hinausziehen[1]; dann mögt ihr mit uns verfahren, wie es euch beliebt!«11Als Saul dann am andern Morgen seine Mannschaft in drei Heerhaufen geteilt hatte und diese in das feindliche Lager zur Zeit der Morgenwache eindrangen, richteten sie ein Blutbad unter den Ammonitern an, bis der Tag am heißesten wurde; und die Übriggebliebenen wurden so zersprengt, daß nicht zwei von ihnen beisammen blieben.
Sauls Großmut gegen seine Verächter; Freudenfest in Gilgal
12Da sagte das Volk zu Samuel: »Wer sind die, welche gesagt haben: ›Saul sollte König über uns sein?‹ Her mit diesen Männern, daß wir sie totschlagen!«13Saul aber entgegnete: »Niemand soll heute den Tod erleiden, denn heute hat der HERR dem Volke Israel Rettung geschafft[2]!«14Samuel aber forderte das Volk auf: »Kommt, laßt uns nach Gilgal ziehen und dort das Königtum bestätigen!«15Da zog das gesamte Volk nach Gilgal und setzte dort Saul vor dem HERRN in Gilgal zum König ein. Man schlachtete dort Heilsopfer vor dem HERRN, und Saul samt allen Israeliten feierten dort ein großes Freudenfest.