Zwei Lieder: Lob Gottes, des Richters (1-6) und Lob Gottes, des Retters (7-21)
1An jenem Tag wird dieses Lied im Land Juda gesungen werden: Wir haben eine starke Stadt. Zur Rettung setzt er Mauern und Bollwerk. (Ps 48,4; Jes 60,18)2Macht die Tore auf, dass eine gerechte Nation, die einzieht, Treue bewahrt! (Ps 118,19)3Bewährten Sinn bewahrst du in Frieden, in Frieden, weil er auf dich vertraut. (Jes 32,17; Jes 50,10; Jer 39,18; Phil 4,7)4Vertraut auf den HERRN für immer! Denn in Jah, dem HERRN, ist ein Fels der Ewigkeiten. (5Mo 33,27; Ps 62,9; Ps 125,1)5Denn die, die in der Höhe wohnen, hat er niedergeworfen, die hochragende Stadt; er hat sie niedergestürzt, hat sie zu Boden niedergestürzt, hat sie niedergestoßen bis in den Staub. (Jes 24,10; Jes 25,12; Jes 32,19; Hes 28,17)6Es zertritt sie der Fuß, die Füße der Elenden, die Tritte der Geringen. – (Mal 3,21)7Der Pfad für den Gerechten ist Geradheit[1]; gerade[2] ist der Weg[3] des Gerechten, den du bahnst. (Spr 3,6; Spr 11,5; Spr 21,8)8Selbst auf dem Pfad deiner Gerichte, HERR, haben wir auf dich gewartet. Nach deinem Namen und nach deinem Lobpreis[4] ⟨ging⟩ das Verlangen der Seele. (Ps 42,2; Jes 30,18)9Mit meiner Seele verlangte ich nach dir in der Nacht; ja, mit meinem Geist in meinem Innern suchte ich dich[5]. Denn wenn deine Gerichte die Erde ⟨treffen⟩, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit. (Ps 58,12; Hl 3,1)10Wird dem Gottlosen Gnade zuteil, lernt er nicht Gerechtigkeit; im Land der Geradheit handelt er unrecht und sieht nicht die Hoheit des HERRN. (2Kön 13,6; Pred 8,11; Jes 1,21; Hos 11,7)11HERR, deine Hand ist hoch erhoben, sie wollen es nicht sehen. Sehen werden sie den Eifer um das Volk und zuschanden werden; ja, Feuer ⟨gegen⟩ deine Gegner wird sie verzehren. – (Ps 28,5; Jes 10,16; Jes 66,5; Jer 5,3; Mi 7,10; Mal 3,19; Hebr 10,27)12HERR, du wirst uns Frieden geben, denn du hast ja alle unsere Werke für uns vollbracht. (4Mo 6,26; Ps 29,11; Ps 57,3; Ps 90,17; Röm 8,3)13HERR, unser Gott, über uns haben außer dir ⟨andere⟩ Herren geherrscht; allein durch dich haben wir an deinen Namen gedacht. (2Chr 12,8; Joh 8,33)14Tote werden nicht lebendig, Schatten[6] stehen nicht ⟨wieder⟩ auf. Darum hast du sie heimgesucht und ausgerottet und hast jede Erinnerung an sie verloren gehen lassen. (Hi 7,9; Hi 18,17; Hi 24,20; Ps 9,6)15Du hast die Nation vermehrt, HERR, du hast die Nation vermehrt, du hast dich verherrlicht. Du hast alle Grenzen des Landes erweitert[7]. (Jes 33,17; Jes 40,5; Jes 54,2; Jer 30,19)16HERR, in der Not haben sie dich gesucht[8]. Als deine Züchtigung sie bedrängte, schrien sie[9]. (Ri 10,15; Ps 27,8; Ps 77,3; Ps 78,34; Jer 2,27; Jer 29,12; Hos 5,15)17Wie eine Schwangere, die, dem Gebären nahe, sich windet, um Hilfe schreit in ihren Wehen, so sind wir, HERR, vor deinem Angesicht gewesen. (1Mo 3,16; Jes 13,8; Jer 4,31)18Wir gingen schwanger, wir wanden uns. ⟨Doch es war,⟩ als ob wir Wind geboren hätten: Rettung verschafften wir dem Land nicht, und Bewohner der Welt wurden nicht geboren.19Deine Toten werden lebendig, meine Leichen ⟨wieder⟩ auferstehen. Wacht auf und jubelt, Bewohner des Staubes[10]! Denn ein Tau der Lichter ist dein Tau, und die Erde wird die Schatten[11] gebären. (Ps 88,11; Hes 37,5; Dan 12,2; Hos 6,2)20Geh hin, mein Volk, tritt ein in deine Zimmer und schließ dein Tor[12] hinter dir zu! Verbirg dich einen kleinen Augenblick, bis die Verwünschung vorübergeht! (2Mo 12,22; Ps 57,2; Ps 94,13; Mt 6,6)21Denn siehe, der HERR zieht aus seiner Stätte aus, um die Schuld der Erdenbewohner an ihnen heimzusuchen. Dann wird die Erde ihr Blut enthüllen und nicht länger ihre Erschlagenen bedecken. (Jes 66,6; Hes 24,7; Mi 1,3; Sach 2,17; Jud 1,15)
Jesaja 26
Menge Bibel
1An jenem Tage wird man dieses Lied im Lande Juda singen: »Eine feste Stadt haben wir; zum Schutz hat er ihr Mauern und Außenwerk geschaffen.2Öffnet die Tore, damit ein gerechtes Volk einziehe, das die Treue bewahrt!3Ein festes Herz segnest du mit Heil, mit Heil[1], weil es voll Vertrauen auf dich ist.4Vertrauet auf den HERRN für und für, denn an Gott dem HERRN habt ihr einen ewigen Felsen.5Denn niedergeworfen hat er die, welche eine Hochburg bewohnten, eine hochragende Stadt; er hat sie erniedrigt, ja erniedrigt bis zum Erdboden, hat sie niedergestoßen bis in den Staub:6zertreten soll sie der Fuß, ja die Füße der Niedrigen, die Tritte der Geringen.«7Der Pfad des Gerechten ist ebener Pfad, geradeaus geht die Bahn des Gerechten: du läßt sie eben sein.8Auch auf dem Wege deiner Gerichte, HERR, harren wir dein; nach deinem Namen und nach deinem Lobpreis steht das Verlangen unsers Herzens.9Mein Herz verlangt nach dir in der Nacht, auch sehnt sich mein Geist nach dir in meinem Inneren; denn sobald[2] deine Gerichte die Erde treffen, lernen die Bewohner des Erdkreises Gerechtigkeit[3].10Wird dem Gottlosen Gnade zuteil, so lernt er nicht Gerechtigkeit[4]; nein, in einem Lande, wo das Recht gilt, bleibt er doch ein Frevler und sieht nichts von der Erhabenheit des HERRN.11HERR, ist deine Hand auch hocherhoben: sie sehen es nicht; laß sie zu ihrer Beschämung deinen Eifer um dein Volk sehen! Ja, das Zornesfeuer, das deine Widersacher erwartet, möge sie verzehren!12HERR, du wirst uns Heil schaffen, denn du hast ja auch alle unsere Taten für uns vollbracht.13HERR, unser Gott, es haben zwar außer dir noch andere als Herren über uns geherrscht, aber dich allein preisen wir, deinen Namen.14Tote leben nicht wieder auf, Unterweltsbewohner erstehen nicht wieder: zu dem Zwecke hast du sie ja heimgesucht[5] und vernichtet und jede Erinnerung an sie ausgetilgt.15Gleichwohl hast du Zuwachs dem Volke verliehen, HERR, ja Zuwachs dem Volke; du hast dich verherrlicht, alle Grenzen des Landes weit hinausgerückt.16HERR, in der Bedrängnis haben sie dich gesucht; als deine Züchtigung sie traf, haben sie sich in flüsternde Gebete ergossen.17Wie eine Schwangere, wenn ihre Stunde da ist, sich windet und aufschreit in ihren Wehen, so ist es auch uns, HERR, ergangen – von dir aus geschah es –:18wir gingen schwanger, wanden uns in Wehen; doch als wir gebaren, war es Wind: Rettung schafften wir dem Lande nicht, und Erdenbewohner kamen nicht ans Tageslicht.19Werden wohl deine Toten wieder aufleben? (Auch) meine Leichen[6]? Ja, sie werden auferstehen! Wacht auf und jubelt, die ihr im Staube ruht! Denn ein Tau der Himmelslichter ist dein Tau, und so wird die Erde die Schatten wieder ans Tageslicht bringen. (Jes 14,9)20Wohlan, mein Volk, gehe in deine Kammern hinein und schließe deine Türen hinter dir zu! Verbirg dich einen kurzen Augenblick, bis das Zorngericht vorübergegangen ist.21Denn gar bald wird der HERR aus seiner Wohnstätte hervortreten, um die Erdbewohner zur Rechenschaft wegen ihrer Verschuldung zu ziehen; dann wird die Erde das von ihr verschluckte[7] Blut wieder zum Vorschein bringen und die in ihr verscharrten Ermordeten nicht länger verbergen.
1Dann werden die Menschen in Juda dieses Lied singen: Wir haben eine sichere Stadt! Zu ihrem Schutz hat der HERR Mauern und Vormauern errichtet. (Jes 12,1; Jes 60,18)2Öffnet einem gerechten Volk die Tore – denen, die treu waren. (Jes 45,25)3Die mit einem festen Sinn umgibst du mit Frieden, weil sie ihr Vertrauen auf dich setzen! (Jes 57,19)4Vertraut auf den HERRN für immer, denn der HERR ist der ewige Fels. (Jes 50,10)5Er demütigt die Hochmütigen und hat die hoch aufragende Stadt hinabgestürzt. Er machte sie dem Erdboden gleich und trat sie in den Staub!6Die Füße der Armen und die Tritte der Niedrigen haben sie zertreten. (Jes 29,19)7Der Weg des Gerechten aber ist gerade. Du ebnest seinen Weg. (Ps 25,4; Jes 42,16)8HERR, insbesondere erwarten wir, dass du auf dem Weg deiner Gerichte zu uns kommst. Wir sehnen uns danach, dass du unsere Erinnerungen neu mit dem füllst, was dein Name bedeutet. (Jes 12,4)9Nachts verlange ich mit allem, was ich bin, nach dir; auch mit meinem Geist, in meinem Inneren suche ich dich. Denn wenn du kommst, um die Erde zu richten, lernen die Menschen auf der Erde, was Gerechtigkeit ist. (Ps 63,2; Ps 77,3; Hos 5,15)10Erfährt dagegen ein Böser Gnade, lernt er daraus nicht, was Gerechtigkeit ist. Er wird selbst in einem Land, in dem Gerechtigkeit zählt, weiterhin Unrecht tun und die Herrlichkeit des HERRN verachten. (Jes 22,12; Joh 5,37)11O HERR, sie wollen deine erhobene Hand nicht sehen. Doch sie bemerken den Eifer deines Volkes und schämen sich. Dein feuriger Zorn soll deine Feinde verzehren. (Jes 10,17; Jes 66,15)12HERR, du wirst uns Frieden schenken, denn unsere Errungenschaften verdanken wir dir.13O HERR, unser Gott, andere haben über uns geherrscht, doch wir ehren nur deinen Namen. (Jes 2,8)14Die, denen wir dienten, sind tot. Sie werden nicht leben. Die Verstorbenen werden nicht mehr zurückkehren! Darum hast du sie gerichtet und vernichtet, alle Erinnerung an sie hast du ausgerottet.15Du hast dich verherrlicht, HERR! Du hast unser Volk groß gemacht, ihm Menschen hinzugefügt und die Grenzen des Landes erweitert! (Jes 54,2)16HERR, wir suchten dich in der Not. Wenn wir deine Strafe ertragen mussten, sprachen wir flehentliche Gebete. (Hos 5,15)17Wie eine Frau in den Wehen, die sich vor Schmerzen windet und schreit, so waren wir in deiner Gegenwart, HERR. (Joh 16,21)18Wir waren schwanger und krümmten uns, doch wir gebaren Wind. Wir haben die Welt nicht gerettet; kein Mensch wurde geboren. (Jes 33,11)19Doch die Toten, die Gott gehören, werden leben; sie werden von den Toten auferstehen! Die Begrabenen sollen sich erheben und vor Freude singen! Denn dein Tau ist strahlender Tau, und die Erde wird ihre Toten herausgeben! (Hes 37,1; Dan 12,2; Eph 5,14)
Wiederherstellung Israels
20»Geh nach Hause, mein Volk. Verschließ deine Türen. Verbirg dich eine kurze Zeit, bis der Zorn vorbei ist.21Sieh! Der HERR kommt von seinem Ort, um die Menschen auf der Erde für ihre Sünden zu bestrafen. Die Erde wird die Ermordeten nicht mehr verbergen. Das vergossene Blut kommt ans Tageslicht.« (Hi 16,18; Mi 1,3; Jud 1,14)