1Doch die Zahl der Söhne Israel wird wie Sand am Meer werden, den man nicht messen und nicht zählen kann. Und es wird geschehen, an der Stelle, an der zu ihnen gesagt wurde[1]: Ihr seid nicht mein Volk!, wird zu ihnen gesagt werden: Söhne des lebendigen Gottes. (1Mo 22,17; Hos 2,25; Röm 9,26)2Und die Söhne Juda und die Söhne Israel werden sich miteinander versammeln und sich ein ⟨gemeinsames⟩ Oberhaupt geben und aus dem Land heraufziehen[2]; denn groß ist der Tag von Jesreel[3]. (Jes 11,12; Mi 2,13)3Sagt zu euren Brüdern: Mein Volk[4]! – und zu euren Schwestern: Erbarmen[5]! (Jer 51,5)
Gottes Scheidungsprozess gegen Israel
4Rechtet[6] mit eurer Mutter, rechtet! – denn sie ist nicht meine Frau, und ich bin nicht ihr Mann –, damit sie ihre Hurerei von ihrem Gesicht entfernt und ihren Ehebruch zwischen ihren Brüsten[7], (Jes 50,1)5damit ich sie nicht nackt ausziehe und sie hinstelle wie an dem Tag ihrer Geburt und ich sie einer Wüste gleichmache und sie wie dürres Land werden lasse und sie vor Durst sterben lasse. (Jer 6,8; Jer 13,22; Hes 16,4; Hes 16,39; Am 8,13)6Auch über ihre Kinder werde ich mich nicht erbarmen, weil sie hurerische Kinder[8] sind. (Jes 57,3)7Denn ihre Mutter hat gehurt; die mit ihnen schwanger ging, hat Schande getrieben. Denn sie sagte: Ich will meinen Liebhabern nachlaufen, die ⟨mir⟩ mein Brot und mein Wasser geben, meine Wolle und meinen Flachs, mein Öl und mein Getränk. (2Chr 28,23; Jer 44,17; Hes 23,12; Hos 1,2)8Darum: Siehe, ich will ihren[9] Weg mit Dornen verzäunen, und ich will ihr eine Mauer errichten, dass sie ihre Pfade nicht finden kann. (Hi 19,8)9Dann wird sie ihren Liebhabern nachjagen[10] und sie nicht erreichen, und sie wird sie suchen und nicht finden. Dann wird sie sagen: Ich will mich aufmachen und zu meinem ersten Mann zurückkehren, denn damals ging es mir besser als jetzt. (Lk 15,18)10Aber sie erkannte nicht, dass ich es war, der ihr das Korn und den Most und das Öl gab, und dass ich ihr das Silber vermehrte und das Gold – sie ⟨aber⟩ haben es für den Baal verwendet. (2Chr 24,7; Hes 16,19; Hos 10,1; Hos 13,1)11Darum nehme ich mein Korn zurück zu seiner Zeit und meinen Most zu seiner Frist und entreiße ⟨ihr⟩ meine Wolle und meinen Flachs, die ihre Blöße bedecken sollten. (3Mo 26,20; Hos 9,2)12Dann decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber, und niemand wird sie meiner Hand entreißen. (Jer 13,26; Hos 5,14)13Und ich mache ein Ende mit all ihrer Freude, ihren Festen, ihren Neumonden und ihren Sabbaten und allen ihren Festzeiten. (Jer 7,34; Kla 1,4; Kla 5,14; Am 8,10)14Und ich veröde ihren Weinstock und ihren Feigenbaum, von denen sie sagte: Die sind mein Liebeslohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben. Und ich mache sie zum Gestrüpp, dass die Tiere des Feldes sie abfressen. – (Jes 5,5; Jer 45,4; Mi 1,7)15Und ich suche an ihr heim die ⟨Fest⟩tage der Baalim, an denen sie ihnen Rauchopfer darbrachte und sich mit ihrem Ring und ihrem Halsgeschmeide schmückte und ihren Liebhabern nachlief; mich aber hat sie vergessen, spricht der HERR[11]. (Ri 8,34; 1Kön 16,31)16Darum: Siehe, ich werde sie locken und sie in die Wüste führen und ihr zu Herzen reden. (1Mo 34,3; Ri 19,3; Rut 2,13; Jes 40,2; Hes 20,35)17Dann gebe ich ihr von dort aus ihre Weinberge und das Tal Achor als Tor der Hoffnung. Und dort wird sie willig sein[12] wie in den Tagen ihrer Jugend und wie an dem Tag, als sie aus dem Land Ägypten heraufzog. (2Mo 15,1; Jos 7,26; Jer 2,2)18Und es wird geschehen an jenem Tag, spricht der HERR[13], da rufst du: Mein Mann! Und du rufst mich nicht mehr: Mein Baal! (Jes 54,5)19Und ich entferne die Namen der Baalim aus ihrem Mund, und sie werden nicht mehr mit ihrem Namen erwähnt. (Hos 14,4; Sach 13,2)20Und ich schließe für sie an jenem Tag einen Bund mit den Tieren des Feldes und mit den Vögeln des Himmels und mit den kriechenden Tieren des Erdbodens. Und Bogen und Schwert und Krieg zerbreche ich ⟨und entferne sie⟩ aus dem Land. Und ich lasse sie in Sicherheit wohnen. (1Mo 9,10; 3Mo 26,5; Jes 2,4; Jer 30,10; Hes 16,62; Hes 34,25; Mi 4,3; Sach 9,10)21Und ich will dich mir verloben[14] in Ewigkeit, und ich will dich mir verloben[15] in Gerechtigkeit und in Recht und in Gnade und in Erbarmen,22ja in Treue[16] will ich dich mir verloben[17]; und du wirst den HERRN erkennen. (Jes 62,4; Jer 24,7; Sach 8,8; 2Kor 11,2)23Und es wird geschehen an jenem Tag, da werde ich erhören, spricht der HERR[18]. Ich erhöre den Himmel, und der erhört die Erde;24und die Erde erhört das Korn und den Most und das Öl, und diese erhören Jesreel[19]. (Ps 67,7; Jer 31,12; Hes 36,29; Am 9,13)25Und ich will sie[20] mir säen im Land und will mich über die Lo-Ruhama erbarmen. Und ich will zu Lo-Ammi sagen: Du bist mein Volk! Und er[21] wird sagen: Mein Gott! (Jes 51,16; Jer 30,22; Jer 31,27; Hos 1,6; Hos 1,9; Hos 2,1; Sach 10,9; Sach 13,9; Röm 9,25; 1Petr 2,10)
Hosea 2
Lutherbibel 2017
1Einst aber wird die Zahl der Israeliten sein wie der Sand am Meer, den man weder messen noch zählen kann. Und es soll geschehen: An dem Ort, da zu ihnen gesagt ist: »Ihr seid nicht mein Volk«, wird zu ihnen gesagt werden: »Kinder des lebendigen Gottes!« (1Mo 22,17; Röm 9,26)2Dann werden die Judäer und die Israeliten zusammenkommen und sich ein gemeinsames Haupt geben und aus dem Lande heraufziehen; denn der Tag Jesreels wird ein großer Tag sein. (Jes 11,11; Jer 3,18; Hes 37,22)3Nennt eure Brüder: »Mein Volk«, und eure Schwestern: »Erbarmen«. (Hos 1,6; Hos 1,9)
Gott zieht das treulose Israel zur Rechenschaft
4Rechtet mit eurer Mutter, rechtet – sie ist ja nicht meine Frau und ich bin nicht ihr Mann! –, sie soll die Zeichen ihrer Hurerei von ihrem Angesicht wegtun und die Zeichen ihrer Ehebrecherei zwischen ihren Brüsten, (Hes 16,1; Hes 23,1; Hos 4,1; Hos 12,3)5damit ich sie nicht nackt ausziehe und hinstelle, wie sie war, als sie geboren wurde, und ich sie nicht mache wie die Wüste und sie zurichte wie dürres Land und sie nicht sterben lasse vor Durst!6Auch ihrer Kinder will ich mich nicht erbarmen; denn Hurenkinder sind sie.7Denn Hurerei trieb ihre Mutter, schändlich führte sich auf, die sie getragen hat, sprach sie doch: Ich will meinen Liebhabern nachlaufen, die mir Brot geben und Wasser, Wolle und Flachs, Öl und Trank. (Jer 44,17)8Darum siehe, ich versperre ihren Weg mit Dornen und ziehe eine Mauer, dass sie ihre Pfade nicht findet.9Wird sie dann ihren Liebhabern nachlaufen und sie nicht einholen, nach ihnen suchen und sie nicht finden, so wird sie sagen: Ich will wieder zurückkehren zu meinem ersten Mann; denn damals ging es mir besser als jetzt.10Aber sie weiß nicht, dass ich es war, der ihr Korn, Wein und Öl gab und sie überhäufte mit Silber und Gold; das haben sie für den Baal gebraucht. (5Mo 7,12)11Darum nehme ich mein Korn wieder zurück zu seiner Zeit und meinen Wein zu seiner Frist und entreiße ihr meine Wolle und meinen Flachs, womit sie ihre Blöße bedeckt.12Nun aber decke ich ihre Scham auf vor den Augen ihrer Liebhaber, und niemand wird sie aus meiner Hand erretten. (Jer 13,22)13Ich will ein Ende machen mit allen ihren Freuden, Festen, Neumonden, Sabbaten und mit allen ihren Feiertagen.14Ich will ihre Weinstöcke und Feigenbäume verwüsten, von denen sie sagte: »Das ist mein Lohn, den mir meine Liebhaber gegeben haben.« Ich will eine Wildnis aus ihnen machen, dass die Tiere des Feldes sie fressen.15Ich will an ihr heimsuchen die Tage der Baale, an denen sie Räucheropfer darbrachte und sich mit Stirnreifen und Halsbändern schmückte und ihren Liebhabern nachlief, mich aber vergaß, spricht der HERR.
Gottes Treue überwindet Israels Untreue
16Darum siehe, ich will sie locken und will sie in die Wüste führen und freundlich mit ihr reden. (Jes 40,2)17Dann will ich ihr dort ihre Weinberge geben und das Tal Achor[1] zum Tor der Hoffnung machen. Und dort wird sie antworten wie zur Zeit ihrer Jugend, als sie aus Ägyptenland heraufzog. (Jos 7,24)18An jenem Tage geschieht’s, spricht der HERR, da wirst du mich nennen »Mein Mann« und nicht mehr »Mein Baal«. (Jes 54,5)19Dann will ich die Namen der Baale aus ihrem Munde wegtun, dass man ihrer Namen nicht mehr gedenken wird.20An jenem Tage will ich einen Bund für sie schließen mit den Tieren auf dem Felde, mit den Vögeln unter dem Himmel und mit dem Gewürm des Erdbodens und will Bogen, Schwert und Rüstung im Lande zerbrechen und will sie sicher wohnen lassen. (1Mo 9,9; Hes 34,25)21Ich will dich mir verloben auf ewig, ich will dich mir verloben in Gerechtigkeit und Recht, in Gnade und Barmherzigkeit. (Offb 19,7)22Ich will dich mir verloben in Treue, und du wirst den HERRN erkennen. (Jer 31,34)23An jenem Tage will ich antworten, spricht der HERR, ich antworte dem Himmel, und der Himmel antwortet der Erde,24und die Erde antwortet mit Korn, Wein und Öl, und diese antworten Jesreel[2]. (Hos 1,4; Hos 11,1)25Dann will ich mir Israel in das Land einsäen und mich erbarmen über Lo-Ruhama, und ich will sagen zu Lo-Ammi: »Du bist mein Volk«, und Israel wird sagen: »Du bist mein Gott«. (Hos 1,6; Hos 1,9; Röm 9,25; 1Petr 2,10)