1Und Hanna betete und sprach: Mein Herz jauchzt in dem HERRN, mein Horn ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan gegen meine Feinde, denn ich freue mich über deine Rettung. (1Sam 1,6; 2Chr 20,27; Ps 21,2; Ps 35,9; Ps 89,18)2Keiner ist heilig wie der HERR, denn außer dir ist keiner. Und kein Fels ist wie unser Gott. (2Mo 15,11; 3Mo 11,45; 5Mo 4,35; 5Mo 32,4; 2Sam 22,32; Jes 44,8)3Häuft nicht Worte des Stolzes, noch gehe Freches aus eurem Mund hervor! Denn der HERR ist ein Gott des Wissens, und von ihm werden die Taten gewogen[1]. (Jos 22,22; Ri 9,38; Ps 94,4)4Der Bogen der Helden ist zerbrochen, und die Stürzenden haben sich mit Kraft umgürtet. (Ps 46,10; Jes 40,29; Jer 51,56)5Die satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, brauchen es nicht mehr[2]. Sogar die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin. (Ps 113,9; Jes 54,1; Jer 15,9)6Der HERR tötet und macht lebendig; er führt in den Scheol hinab und wieder herauf. (5Mo 32,39; 1Kön 17,22; 2Kön 5,7; Ps 30,4; Ps 71,20; Joh 5,21)7Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. (1Chr 29,12; 2Chr 32,27; Hi 1,21; Ps 75,8; Spr 22,2; Hes 17,24)8Er hebt den Geringen aus dem Staub empor, aus dem Schmutz erhöht er den Armen, um ihn sitzen zu lassen bei Edlen; und den Thron der Ehre lässt er sie erben. Denn dem HERRN gehören die Säulen der Erde, und auf sie hat er den Erdkreis gestellt. (Hi 36,7; Hi 38,5; Ps 75,4; Ps 104,5; Ps 107,41; Ps 113,7; Pred 4,14; 1Kor 1,28; Jak 2,5)9Die Füße seiner Getreuen behütet er, aber die Gottlosen kommen um in Finsternis; denn niemand ist stark durch ⟨eigene⟩ Kraft. (1Sam 25,26; Hi 18,18; Hi 40,13; Ps 1,6; Ps 33,16; Ps 105,37; Ps 121,3; Ps 145,20; Spr 2,8; Jes 47,5; Nah 1,8)10Die mit dem HERRN rechten, werden niedergeschlagen werden, im Himmel wird er über ihnen donnern. Der HERR wird richten die Enden der Erde. Er wird seinem König Macht verleihen und erhöhen das Horn seines Gesalbten. (1Sam 7,10; 1Sam 12,17; Ps 18,14; Ps 20,7; Ps 132,17; Lk 1,69)11Und Elkana ging nach Rama in sein Haus. Der Junge aber diente dem HERRN vor dem Priester Eli. (1Sam 1,19; 1Sam 2,18; 1Sam 3,1)
Elis Söhne – Gerichtwort gegen Eli und seine Familie
12Und die Söhne Elis waren ruchlose Männer[3], sie hatten den HERRN nicht erkannt. (5Mo 13,14; Jer 2,8; Mal 2,6; Tit 1,16)13Und die Priester hatten dem Volk gegenüber die Gewohnheit: Wenn jemand ein Schlachtopfer darbrachte[4], kam der Diener des Priesters, während das Fleisch ⟨noch⟩ kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zinken in seiner Hand (Hes 46,20)14und stieß in den Tiegel oder in den Kessel oder in die Pfanne oder in den Topf. Alles, was er mit der Gabel herauszog[5], nahm der Priester damit weg. So taten sie in Silo allen Israeliten, die dorthin kamen.15Sogar ehe man das Fett als Rauch aufsteigen ließ, kam der Diener des Priesters und sagte zu dem Mann, der opferte: Gib Fleisch her zum Braten für den Priester! Denn er will von dir kein gekochtes Fleisch annehmen, sondern rohes. (3Mo 3,3)16Wenn dann der Mann zu ihm sagte: Lass zuerst das Fett als Rauch aufsteigen, dann nimm dir, ganz wie es deine Seele begehrt! – so antwortete er: Nein, sondern jetzt sollst du es ⟨mir⟩ geben! Wenn nicht, so nehme ich es mit Gewalt!17Und die Sünde der jungen Männer war sehr groß vor dem HERRN; denn die Männer verachteten die Opfergabe des HERRN. (1Mo 13,13; 1Kor 11,27)18Und Samuel diente vor dem HERRN, ein junger Mann, umgürtet mit einem leinenen Efod[6]. (1Sam 14,3; 2Sam 6,14; 1Chr 15,27)19Und seine Mutter machte ihm ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr hinauf, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Schlachtopfer darzubringen[7]. (1Sam 1,3)20Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sagte: Der HERR gebe dir Nachkommen[8] von dieser Frau anstelle des Erbetenen, das sie vom HERRN erbeten hat[9]! Und sie gingen nach Hause zurück. (1Sam 1,28)21Und der HERR suchte Hanna heim, und sie wurde schwanger; und sie gebar noch drei Söhne und zwei Töchter. Und der Junge Samuel wuchs auf beim HERRN. (1Mo 21,1; Ri 13,24; 1Sam 3,19; Ps 127,3; Spr 3,4; Lk 2,52)22Und Eli war sehr alt geworden. Und er hörte alles, was seine Söhne ganz Israel antaten und dass sie bei den Frauen lagen, die am Eingang des Zeltes der Begegnung Dienst taten[10]. (2Mo 38,8)23Und er sprach zu ihnen: Warum tut ihr dergleichen Dinge? Denn ich höre diese eure bösen Taten von dem ganzen Volk.24Nicht doch, meine Söhne! Denn das ist kein gutes Gerücht, von dem ich im Volk des HERRN reden höre[11]. (Mal 2,8)25Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so entscheidet Gott über ihn; wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt, wer wird ⟨dann⟩ für ihn eintreten? Aber sie hörten nicht auf die Stimme ihres Vaters, denn der HERR war entschlossen, sie zu töten[12]. (1Mo 38,7; 5Mo 1,17; Jos 11,20; 1Kön 8,31; 2Chr 10,15; Hi 9,33; Spr 13,1)26Der Junge Samuel aber nahm immer mehr zu an Alter und Gunst[13] bei dem HERRN und bei den Menschen. (Ri 13,24; 1Sam 3,19; Spr 3,4; Lk 2,52)27Und es kam ein Mann Gottes zu Eli und sagte zu ihm: So spricht der HERR: Habe ich mich nicht dem Hause deines Vaters deutlich offenbart, als sie in Ägypten im Haus des Pharao waren? (5Mo 33,1; Ri 13,6; 1Sam 9,6; 1Kön 13,1)28Und ich habe ihn aus allen Stämmen Israels mir zum Priester erwählt, auf meinem Altar zu opfern, um Räucherwerk als Rauch aufsteigen zu lassen, um das Efod[14] vor mir zu tragen. Und ich gab dem Haus deines Vaters alle Feueropfer der Söhne Israel. (2Mo 28,1; 2Mo 30,7; 3Mo 2,3)29Warum tretet ihr mit Füßen mein Schlachtopfer und mein Speisopfer, die ich für ⟨meine⟩ Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von den Erstlingen aller Opfergaben meines Volkes Israel.30Darum spricht der HERR[15], der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen ewig vor mir einhergehen! – aber nun spricht der HERR[16]: Das sei fern von mir[17]! Denn die mich ehren, werde ⟨auch⟩ ich ehren, und die mich verachten, sollen ⟨wieder⟩ verachtet werden. (2Mo 29,9; 2Chr 26,18; Ps 18,26; Spr 12,8; Mal 2,3; Mt 26,13)31Siehe, Tage kommen, da werde ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen, dass es keinen Greis ⟨mehr⟩ in deinem Haus geben wird. (1Sam 3,12; 1Kön 2,27; Ps 37,17)32Und du wirst ⟨deinen⟩ Feind im Heiligtum[18] sehen, bei allem, was der HERR Gutes tun wird an Israel. Und es wird keinen Greis mehr in deinem Haus geben alle Tage.33Doch nicht jeden werde ich dir von meinem Altar ausrotten, um deine Augen erlöschen und deine Seele verschmachten zu lassen; aber aller Nachwuchs deines Hauses soll im ⟨besten⟩ Mannesalter sterben. (1Sam 22,18)34Und das soll dir das Zeichen sein, das über deine beiden Söhne Hofni und Pinhas kommen wird: An einem Tag sollen beide sterben. (1Sam 4,11)35Ich aber werde mir einen Priester erwecken, der beständig[19] ist; der wird tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt[20]. Und ich werde ihm ein Haus bauen, das beständig ist, und er wird vor meinem Gesalbten alle Tage einhergehen. (1Kön 2,35; Hes 44,15)36Und es soll geschehen, dass jeder, der von deinem Haus ⟨noch⟩ übrig bleibt, kommen wird, um sich vor ihm niederzuwerfen für eine kleine Silbermünze und ein Stück Brot[21], und wird sagen: Gib mir doch Anteil an einem der Priesterdienste, dass ich einen Bissen Brot zu essen habe! (Ri 17,10; 2Kön 23,9)
1.Samuel 2
Lutherbibel 2017
Der Lobgesang der Hanna
1Und Hanna betete und sprach: Mein Herz ist fröhlich in dem HERRN, mein Horn[1] ist erhöht in dem HERRN. Mein Mund hat sich weit aufgetan wider meine Feinde, denn ich freue mich deines Heils. (Lk 1,46)2Es ist niemand heilig wie der HERR, außer dir ist keiner, und ist kein Fels, wie unser Gott ist. (1Mo 49,24; 5Mo 4,35; 5Mo 32,4; 5Mo 32,18; 2Sam 7,22; Ps 18,32; Ps 18,47; Ps 28,1; Jes 43,11; Jes 45,5; Jes 45,21)3Lasst euer großes Rühmen und Trotzen, freches Reden gehe nicht aus eurem Munde; denn der HERR ist ein Gott, der es merkt, und von ihm werden Taten gewogen.4Der Bogen der Starken ist zerbrochen, und die Schwachen sind umgürtet mit Stärke.5Die da satt waren, müssen um Brot dienen, und die Hunger litten, hungert nicht mehr. Die Unfruchtbare hat sieben geboren, und die viele Kinder hatte, welkt dahin. (Jes 54,1)6Der HERR tötet und macht lebendig, führt ins Totenreich und wieder herauf. (5Mo 32,39; Ps 71,20)7Der HERR macht arm und macht reich; er erniedrigt und erhöht. (Ps 75,8; Hes 17,24)8Er hebt auf den Dürftigen aus dem Staub und erhöht den Armen aus der Asche, dass er ihn setze unter die Fürsten und den Thron der Ehre erben lasse. Denn der Welt Grundfesten sind des HERRN, und er hat die Erde darauf gesetzt. (Ps 113,7)9Er wird behüten die Füße seiner Heiligen, aber die Frevler sollen zunichtewerden in Finsternis; denn viel Macht hilft doch niemand. (Ps 33,16)10Die mit dem HERRN hadern, müssen zugrunde gehen. Über ihnen wird er donnern im Himmel. Der HERR wird richten der Welt Enden. Er wird Macht geben seinem Könige und erhöhen das Horn seines Gesalbten.11Und Elkana ging heim nach Rama in sein Haus; der Knabe aber war des HERRN Diener vor dem Priester Eli.
Die Bosheit der Söhne Elis
12Aber die Söhne Elis waren ruchlos. Sie fragten nicht nach dem HERRN13noch nach dem, was dem Priester zustand vom Volk. Wenn jemand ein Opfer bringen wollte, so kam des Priesters Diener, wenn das Fleisch kochte, und hatte eine Gabel mit drei Zacken in seiner Hand (3Mo 7,11; 3Mo 7,28; 5Mo 18,3)14und stieß in den Tiegel oder Kessel oder Pfanne oder Topf, und was er mit der Gabel hervorzog, das nahm der Priester für sich. So taten sie allen in Israel, die dorthin kamen nach Silo.15Desgleichen, ehe sie das Fett in Rauch aufgehen ließen, kam des Priesters Diener und sprach zu dem, der das Opfer brachte: Gib mir Fleisch für den Priester zum Braten, denn er will nicht gekochtes Fleisch von dir nehmen, sondern rohes. (3Mo 3,3)16Wenn dann jemand zu ihm sagte: Lass erst das Fett in Rauch aufgehen und nimm dann, was dein Herz begehrt, so sprach er zu ihm: Du sollst mir’s jetzt geben; wenn nicht, so nehme ich’s mit Gewalt.17So war die Sünde der jungen Männer sehr groß vor dem HERRN, denn sie verachteten das Opfer des HERRN.18Samuel aber war ein Diener vor dem HERRN; und der Knabe war umgürtet mit einem leinenen Priesterschurz. (2Mo 28,4)19Dazu machte ihm seine Mutter ein kleines Oberkleid und brachte es ihm Jahr für Jahr, wenn sie mit ihrem Mann hinaufging, um das jährliche Opfer darzubringen.20Und Eli segnete Elkana und seine Frau und sprach: Der HERR gebe dir Kinder von dieser Frau anstelle dessen, den sie vom HERRN erbeten hat. Und sie gingen zurück an ihren Ort.21Und der HERR suchte Hanna heim, dass sie schwanger ward, und sie gebar drei Söhne und zwei Töchter. Aber der Knabe Samuel wuchs heran bei dem HERRN.22Eli aber war sehr alt geworden. Und immer, wenn er von all dem hörte, was seine Söhne ganz Israel antaten und dass sie bei den Frauen schliefen, die vor dem Eingang der Stiftshütte dienten, (2Mo 38,8)23sprach er zu ihnen: Warum tut ihr solches? Denn ich höre diese bösen Dinge, die ihr tut, vom ganzen Volk.24Nicht doch, meine Söhne! Denn das Gerücht, von dem ich reden höre in des HERRN Volk, ist nicht gut.25Wenn jemand gegen einen Menschen sündigt, so kann es Gott entscheiden. Wenn aber jemand gegen den HERRN sündigt, wer soll es dann für ihn entscheiden? Aber sie gehorchten der Stimme ihres Vaters nicht; denn der HERR war willens, sie zu töten.26Aber der Knabe Samuel nahm immer mehr zu an Alter und Gunst bei dem HERRN und bei den Menschen. (1Sam 3,19; Lk 2,52)
Das kommende Gericht über das Haus Eli
27Es kam aber ein Mann Gottes zu Eli und sprach zu ihm: So spricht der HERR: Ich habe mich offenbart dem Hause deines Vaters, als sie noch in Ägypten dem Hause des Pharao gehörten, (1Sam 9,6; 1Kön 13,1; 2Kön 1,9)28und hab’s mir erwählt aus allen Stämmen Israels zum Priestertum, dass sie auf meinem Altar opfern und Räucherwerk verbrennen und den Priesterschurz vor mir tragen, und ich habe dem Hause deines Vaters alle Feueropfer Israels gegeben. (2Mo 30,7; 4Mo 18,8; 5Mo 18,1)29Warum tretet ihr denn mit Füßen meine Schlachtopfer und Speisopfer, die ich für meine Wohnung geboten habe? Und du ehrst deine Söhne mehr als mich, dass ihr euch mästet von dem Besten aller Opfer meines Volkes Israel.30Darum spricht der HERR, der Gott Israels: Ich hatte gesagt, dein Haus und deines Vaters Haus sollten immerdar vor mir einhergehen. Aber nun spricht der HERR: Das sei ferne von mir! Sondern wer mich ehrt, den will ich auch ehren; wer aber mich verachtet, der soll wieder verachtet werden. (1Mo 12,3; 2Mo 28,1; Mal 3,16)31Siehe, es wird die Zeit kommen, dass ich deinen Arm und den Arm des Hauses deines Vaters abhauen will, dass es keinen Alten geben wird in deinem Hause (1Kön 2,27)32und dass du voll Neid sehen wirst auf all das Gute, das Israel geschehen wird, und es wird niemand alt werden in deinem Hause immerdar.33Doch nicht einen jeden will ich dir von meinem Altar ausrotten, dass nicht deine Augen verschmachten und deine Seele sich gräme. Aber der größte Teil deines Hauses soll sterben, wenn sie Männer geworden sind.34Und das soll dir ein Zeichen sein, das über deine beiden Söhne, Hofni und Pinhas, kommen wird; an einem Tag werden sie beide sterben. (1Sam 4,11)35Ich aber will mir einen treuen Priester erwecken, der wird tun, wie es meinem Herzen und meiner Seele gefällt. Dem will ich ein beständiges Haus bauen, dass er vor meinem Gesalbten wandle immerdar. (1Sam 25,28; 1Kön 11,38; Hebr 5,4)36Und wer übrig ist von deinem Hause, der wird kommen und vor jenem niederfallen um ein Silberstück oder um ein Brot und wird sagen: Lass mich doch Anteil haben am Priesteramt, dass ich einen Bissen Brot zu essen habe.