Galater 3

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Unverständige Galater! Wer hat euch bezaubert, denen Jesus Christus als gekreuzigt vor Augen gemalt wurde? (1Kor 2,2; Gal 5,7)2 Nur dies will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist aus Gesetzeswerken empfangen oder aus der Kunde des Glaubens? (Gal 3,14; Eph 1,13)3 Seid ihr so unverständig? Nachdem ihr im Geist angefangen habt, wollt ihr jetzt im Fleisch vollenden? (Joh 6,63)4 So Großes habt ihr vergeblich erfahren? Wenn es wirklich vergeblich ⟨ist⟩!5 Der euch nun den Geist darreicht und Wunderwerke[1] unter euch wirkt, ⟨tut er es⟩ aus Gesetzeswerken oder aus der Kunde des Glaubens? (1Kor 9,21; 1Kor 12,10; Hebr 2,4)6 Ebenso wie Abraham Gott glaubte und es ihm zur Gerechtigkeit gerechnet wurde. (1Mo 15,6; Röm 4,3; Jak 2,23)7 Erkennt daraus: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Söhne! (Röm 4,11)8 Die Schrift aber, voraussehend, dass Gott die Nationen aus Glauben rechtfertigen werde, verkündigte dem Abraham die gute Botschaft voraus: »In dir werden gesegnet werden alle Nationen.« (1Mo 12,3; 1Mo 18,18; 1Mo 22,18; Apg 3,25)9 Folglich werden die, die aus Glauben sind, mit dem gläubigen Abraham gesegnet. (Röm 3,30; Röm 4,16)10 Denn alle, die aus Gesetzeswerken sind, die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben ist, um es zu tun!« (5Mo 27,26; Jer 11,3; Röm 4,15; 2Kor 3,9)11 Dass aber durch[2] Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar, denn »der Gerechte wird aus Glauben leben[3]«. (Hab 2,4; Röm 1,17; Hebr 10,38)12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: »Wer diese Dinge getan hat, wird durch sie leben.« (3Mo 18,5; Mt 19,17; Röm 10,5; Gal 3,21)13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch für uns geworden ist – denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt!« –, (5Mo 21,23; Röm 8,3; 1Kor 6,20; Gal 4,5)14 damit der Segen Abrahams in Christus Jesus zu den Nationen kam, damit wir die Verheißung des Geistes durch den Glauben empfingen. (Röm 4,16; Röm 15,8; Gal 3,2)15 Brüder, ich rede nach Menschenart: Selbst eines Menschen rechtskräftig festgelegtes Testament hebt niemand auf[4] oder fügt etwas hinzu.16 Dem Abraham aber wurden die Verheißungen zugesagt und seiner Nachkommenschaft[5]. Er spricht nicht: »und seinen[6] Nachkommen[7]«, wie bei vielen, sondern wie bei einem: »und deinem Nachkommen[8] «, ⟨und⟩ der ist Christus. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 17,7; 1Mo 22,18; Mt 1,1; Apg 3,25; Gal 3,29; Hebr 7,6)17 Dies aber sage ich: Einen vorher von Gott bestätigten Bund macht das vierhundertdreißig Jahre später entstandene Gesetz nicht ungültig, sodass die Verheißung unwirksam geworden wäre. (1Mo 15,18; 2Mo 12,40; Lk 1,72)18 Denn wenn das Erbe aus ⟨dem⟩ Gesetz ⟨kommt⟩, so ⟨kommt es⟩ nicht mehr aus ⟨der⟩ Verheißung; dem Abraham aber hat Gott ⟨es⟩ durch Verheißung geschenkt. (Röm 4,14)19 Was ⟨soll⟩ nun das Gesetz? Es wurde der Übertretungen wegen hinzugefügt – bis der Nachkomme[9] käme, dem die Verheißung galt –, angeordnet durch Engel in der Hand eines Mittlers. (5Mo 5,5; Apg 7,38; Röm 5,20; Hebr 2,2)20 Ein[10] Mittler aber ist nicht ⟨Mittler⟩ von einem; Gott aber ist ⟨nur⟩ einer. (1Tim 2,5; Jak 2,19)21 Ist denn das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Auf keinen Fall! Denn wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig machen könnte, ⟨dann⟩ wäre wirklich die Gerechtigkeit aus ⟨dem⟩ Gesetz. (Röm 8,3; Gal 3,12; Hebr 9,9)22 Aber die Schrift hat alles unter ⟨die⟩ Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus Glauben an Jesus Christus[11] den Glaubenden gegeben wird. (Röm 3,9; Röm 4,13)23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter ⟨dem⟩ Gesetz verwahrt, eingeschlossen auf den Glauben hin, der offenbart werden sollte. (Gal 4,3)24 Also ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus Glauben gerechtfertigt werden. (Röm 3,20; Röm 3,26; Gal 2,16)25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter einem Erzieher;26 denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben in[12] Christus Jesus. (Joh 1,12; Gal 4,6; 1Joh 5,1)27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen. (Röm 6,3; Röm 13,14; Eph 4,24)28 Da ist nicht Jude noch Grieche[13], da ist nicht Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau[14]; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. (Röm 10,12; 1Kor 12,13; Eph 2,14; Kol 3,11)29 Wenn ihr aber des Christus seid, so seid ihr damit Abrahams Nachkommenschaft[15] ⟨und⟩ nach ⟨der⟩ Verheißung Erben. (Röm 4,16; Röm 9,8; Gal 3,16; Gal 4,7; Hebr 2,16; Hebr 6,17)

Galater 3

Lutherbibel 2017

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 O ihr unverständigen Galater! Wer hat euch bezaubert, denen doch Jesus Christus vor die Augen gemalt war als der Gekreuzigte?2 Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist empfangen durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben[1]?3 Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen, wollt ihr’s denn nun im Fleisch vollenden?4 Habt ihr denn so vieles vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war!5 Der euch nun den Geist darreicht und wirkt solche Taten unter euch, tut er’s durch des Gesetzes Werke oder durch die Predigt vom Glauben?6 So hat doch »Abraham Gott geglaubt, und es wurde ihm gerechnet zur Gerechtigkeit« (1Mo 15,6; Röm 4,3)7 Erkennt also: Die aus dem Glauben sind, das sind Abrahams Kinder.8 Die Schrift aber hat zuvor gesehen, dass Gott die Heiden durch den Glauben gerecht macht. Darum hat sie Abraham zuvor verkündigt: »In dir sollen alle Heiden gesegnet werden.« (1Mo 12,3; 1Mo 18,18)9 So werden nun die, die aus dem Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.10 Denn die aus des Gesetzes Werken leben, die sind unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben: »Verflucht sei jeder, der nicht bleibt bei alledem, was geschrieben steht in dem Buch des Gesetzes, dass er’s tue!« (5Mo 27,26)11 Dass aber durchs Gesetz niemand gerecht wird vor Gott, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben« (Röm 1,17; Hebr 10,38)12 Das Gesetz aber ist nicht »aus Glauben«, sondern: »der Mensch, der es tut, wird dadurch leben« (3Mo 18,5; Röm 10,5)13 Christus aber hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, da er zum Fluch wurde für uns – denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt« –, (5Mo 21,23; 2Kor 5,21)14 auf dass der Segen Abrahams zu den Heiden komme durch Christus Jesus und wir den verheißenen Geist empfingen durch den Glauben.15 Brüder und Schwestern, ich will nach menschlicher Weise reden: Man hebt doch das Testament eines Menschen nicht auf, wenn es bestätigt ist, noch setzt man etwas hinzu.16 Nun sind die Verheißungen Abraham zugesagt und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: »und den Nachkommen«, als wären viele gemeint, sondern es gilt einem: »und deinem Nachkommen«, welcher ist Christus. (1Mo 22,18)17 Ich meine aber dies: Das Testament, das von Gott zuvor bestätigt worden ist, wird nicht aufgehoben durch das Gesetz, das vierhundertdreißig Jahre danach gegeben wurde, sodass die Verheißung zurückgenommen würde. (2Mo 12,40)18 Denn wenn das Erbe durch das Gesetz erworben würde, so würde es nicht durch Verheißung gegeben; Gott aber hat es Abraham durch Verheißung frei geschenkt.19 Was soll dann das Gesetz? Es wurde hinzugefügt um der Übertretungen willen, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt; verordnet wurde es von Engeln durch die Hand eines Mittlers. (5Mo 5,5; Apg 7,38; Apg 7,53; Röm 5,20)20 Ein Mittler aber ist nicht Mittler eines Einzigen, Gott aber ist Einer. (5Mo 6,4)21 Wie? Ist dann das Gesetz gegen Gottes Verheißungen? Das sei ferne! Denn nur, wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das lebendig machen könnte, käme die Gerechtigkeit wirklich aus dem Gesetz. (5Mo 6,24; Röm 8,2)22 Aber die Schrift hat alles eingeschlossen unter die Sünde, damit die Verheißung durch den Glauben an Jesus Christus gegeben würde denen, die glauben. (Röm 3,9; Röm 11,32)23 Ehe aber der Glaube kam, waren wir unter dem Gesetz verwahrt und eingeschlossen, bis der Glaube offenbart werden sollte. (Gal 4,3)24 So ist das Gesetz unser Zuchtmeister gewesen auf Christus hin, damit wir durch den Glauben gerecht würden.25 Da nun der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Zuchtmeister. (Röm 10,4)26 Denn ihr seid alle durch den Glauben Gottes Kinder in Christus Jesus. (Joh 1,12; Röm 8,14; Röm 8,17)27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. (Röm 6,3; Röm 13,14)28 Hier ist nicht Jude noch Grieche, hier ist nicht Sklave noch Freier, hier ist nicht Mann noch Frau; denn ihr seid allesamt einer in Christus Jesus. (1Mo 1,27; Röm 10,12; 1Kor 12,13)29 Gehört ihr aber Christus an, so seid ihr ja Abrahams Nachkommen und nach der Verheißung Erben.

Galater 3

Hoffnung für alle

von Biblica
1 Warum wollt ihr Christen in Galatien das denn nicht endlich begreifen! Wer konnte euch bloß so verblenden? Habe ich euch das Sterben von Jesus Christus am Kreuz nicht deutlich vor Augen gestellt?2 Beantwortet mir nur diese eine Frage: Wodurch habt ihr den Geist Gottes empfangen? Indem ihr die Forderungen des Gesetzes erfüllt habt oder weil ihr die Botschaft des Glaubens gehört und angenommen habt?3 Wie könnt ihr nur so blind sein! Wollt ihr jetzt etwa aus eigener Kraft zu Ende führen, was Gottes Geist in euch begonnen hat?4 Ihr habt doch so Großes mit Gott erfahren. Soll das wirklich alles vergeblich gewesen sein? Das kann ich einfach nicht glauben!5 Ich frage euch darum noch einmal: Warum schenkt Gott euch seinen Geist und lässt Wunder bei euch geschehen? Weil ihr das Gesetz erfüllt oder weil ihr von Christus gehört habt und an ihn glaubt?6 Erinnert euch einmal daran, was von Abraham gesagt wird: »Abraham glaubte Gott, und so fand er bei ihm Anerkennung.« (1Mo 15,6)7 Das bedeutet doch: Die wirklichen Nachkommen von Abraham sind alle, die glauben.8 Die Heilige Schrift selbst hat schon längst darauf hingewiesen, dass Gott auch die anderen Völker durch den Glauben retten wird. Gott verkündete schon Abraham die gute Botschaft: »Durch dich sollen alle Völker gesegnet werden.« (1Mo 12,3; 1Mo 18,18)9 Mit Abraham, der unerschütterlich Gott vertraute, werden also alle gesegnet, die ebenso glauben wie er.10 Wer dagegen darauf vertraut, von Gott angenommen zu werden, weil er das Gesetz erfüllt, der steht unter einem Fluch. Die Heilige Schrift sagt: »Verflucht ist, wer sich nicht an dieses ganze Gesetz hält und danach lebt!« (5Mo 27,26)11 Dass aber niemand durch das Gesetz Anerkennung bei Gott finden kann, ist ebenfalls klar. Denn in der Schrift heißt es an einer anderen Stelle: »Nur der wird Gottes Anerkennung finden und leben, der ihm vertraut.«[1] (Hab 2,4)12 Das Gesetz aber fragt nicht nach dem Glauben. Hier gilt: »Nur wer seine Forderungen erfüllt, wird leben.« (3Mo 18,5)13 Von diesem Fluch des Gesetzes hat uns Christus erlöst. Als er am Kreuz starb, hat er diesen Fluch auf sich genommen. In der Heiligen Schrift lesen wir ja: »Wer so aufgehängt wird, ist von Gott verflucht.«[2] (5Mo 21,22)14 Der Segen, den Gott Abraham zugesagt hatte, sollte durch Jesus Christus allen Völkern geschenkt werden. Und durch den Glauben an Christus empfangen wir alle den Geist Gottes, wie Gott es versprochen hat.15 Liebe Brüder und Schwestern! Ich möchte einmal ein ganz alltägliches Beispiel gebrauchen. Ist ein Testament einmal ausgefertigt und rechtsgültig, dann kann niemand etwas hinzufügen oder gar das Testament selbst für ungültig erklären.16 So ist es auch mit Gottes Zusagen an Abraham. Betrachten wir sie genauer, dann stellen wir fest: Gott gab sein Versprechen Abraham und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: »Abraham und seinen Nachkommen«, als ob viele gemeint wären. Gott sagt ausdrücklich: »deinem Nachkommen«, also einem Einzigen.[3] Dieser Eine ist Christus. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 17,7; 1Mo 24,7)17 Ich will damit Folgendes sagen: Gottes Versprechen an Abraham ist rechtsgültig wie ein Testament[4], und das Gesetz von Mose, das erst 430 Jahre später gegeben wurde, ändert daran nichts. Gottes Versprechen wird deshalb nicht ungültig.18 Würde Gott jetzt aber den Empfang des Erbes von der Erfüllung des Gesetzes abhängig machen, so wäre sein früheres Versprechen aufgehoben. Aber Gott hat Abraham das Erbe ausdrücklich ohne jede Bedingung zugesagt.19 Was aber soll dann überhaupt das Gesetz? Gott hat es zusätzlich gegeben, damit wir das Ausmaß unserer Sünden erkennen. Dieses Gesetz – von den Engeln durch den Vermittler Mose zu uns gebracht – sollte auch nur so lange gelten, bis der Nachkomme von Abraham da wäre, an dem Gott sein Versprechen erfüllen wollte.20 Bei dieser Zusage war kein Vermittler notwendig, sondern Gott, der Eine, hat selbst zu Abraham gesprochen.21 Soll man nun daraus schließen, dass Gottes Zusagen und das Gesetz einander widersprechen? Auf keinen Fall! Das Gesetz, das Gott uns gegeben hat, kann uns ja schließlich kein neues Leben schenken. Nur dann käme unsere Anerkennung vor Gott tatsächlich durch die Erfüllung des Gesetzes.22 Aber in der Heiligen Schrift heißt es eindeutig, dass wir alle Gefangene der Sünde sind. Gott wollte uns das, was er versprochen hatte, durch den Glauben an Jesus Christus schenken. Nur wer an ihn glaubt, sollte erleben, wie sich Gottes Zusage erfüllt.23 Bevor aber der Glaube kam, waren wir Gefangene der Sünde, vom Gesetz scharf bewacht. Das dauerte so lange, bis die Zeit da war, in der der Glaube an Christus uns befreien sollte.24-25 Bis dahin hatte das Gesetz für uns die Aufgabe eines strengen Erziehers. Seit Christus aber finden wir durch den Glauben Gottes Anerkennung und sind dem Gesetz, diesem strengen Erzieher, nicht mehr unterstellt.26 Nun seid ihr alle zu Kindern Gottes geworden, weil ihr durch den Glauben mit Jesus Christus verbunden seid.27 Ihr gehört zu Christus,[5] denn ihr seid auf seinen Namen getauft.28 Jetzt ist es nicht mehr wichtig, ob ihr Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen seid: In Jesus Christus seid ihr alle eins.29 Gehört ihr aber zu Christus, dann seid auch ihr Nachkommen von Abraham. Als seine Erben bekommt ihr alles, was Gott ihm zugesagt hat.

Galater 3

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 O ihr unverständigen Galater, wer hat euch verzaubert, dass ihr der Wahrheit nicht gehorcht, euch, denen Jesus Christus als unter euch gekreuzigt vor die Augen gemalt worden ist? (Mt 7,26; 1Kor 2,2; 2Kor 11,3)2 Das allein will ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch Werke des Gesetzes empfangen oder durch die Verkündigung vom Glauben? (Apg 2,38; Eph 1,13)3 Seid ihr so unverständig? Im Geist habt ihr angefangen und wollt es nun im Fleisch vollenden? (Gal 4,9)4 So viel habt ihr umsonst erlitten? Wenn es wirklich umsonst ist! (2Joh 1,8)5 Der euch nun den Geist darreicht und Kräfte in euch wirken lässt, [tut er es] durch Werke des Gesetzes oder durch die Verkündigung vom Glauben? (Apg 3,16; 1Kor 1,4)6 Gleichwie Abraham Gott geglaubt hat und es ihm zur Gerechtigkeit angerechnet wurde, (1Mo 15,6; Röm 4,3)7 so erkennt auch: Die aus Glauben sind, diese sind Abrahams Kinder. (Lk 19,9; Röm 4,11; Röm 4,16)8 Da es nun die Schrift voraussah, dass Gott die Heiden aus Glauben rechtfertigen würde, hat sie dem Abraham im Voraus das Evangelium verkündigt: »In dir sollen alle Völker gesegnet werden«.[1] (1Mo 12,3; Apg 15,14)9 So werden nun die, welche aus Glauben sind, gesegnet mit dem gläubigen Abraham.10 Denn alle, die aus Werken des Gesetzes sind,[2] die sind unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der nicht bleibt in allem, was im Buch des Gesetzes geschrieben steht, um es zu tun«.[3] (5Mo 27,26; Jer 11,3)11 Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben leben«.[4] (Hab 2,4; Röm 1,17)12 Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern: »Der Mensch, der diese Dinge tut, wird durch sie leben«.[5] (3Mo 18,5; Röm 10,5)13 Christus hat uns losgekauft von dem Fluch des Gesetzes, indem er ein Fluch wurde um unsertwillen denn es steht geschrieben: »Verflucht ist jeder, der am Holz hängt«[6], (5Mo 21,23; 2Kor 5,21; Kol 2,14)14 damit der Segen Abrahams zu den Heiden komme in Christus Jesus, damit wir durch den Glauben den Geist empfingen, der verheißen worden war. (Jes 32,15; Hes 36,26; Joe 3,1; Joh 7,39; Röm 4,16)15 Brüder, ich rede nach Menschenweise: Sogar das Testament eines Menschen hebt niemand auf oder verordnet etwas dazu, wenn es bestätigt ist. (Röm 6,19)16 Nun aber sind die Verheißungen dem Abraham und seinem Samen[7] zugesprochen worden. Es heißt nicht: »und den Samen«, als von vielen, sondern als von einem: »und deinem Samen«, und dieser ist Christus. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 22,18; Mt 1,1; Lk 1,55; Röm 4,9)17 Das aber sage ich: Ein von Gott auf Christus hin zuvor bestätigtes Testament wird durch das 430 Jahre danach entstandene Gesetz nicht ungültig gemacht, sodass die Verheißung aufgehoben würde. (1Mo 15,13; 2Mo 12,40; Mi 7,20; Lk 1,73)18 Denn wenn das Erbe durchs Gesetz käme, so käme es nicht mehr durch Verheißung; dem Abraham aber hat es Gott durch Verheißung geschenkt. (Röm 4,14)19 Wozu nun das Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt, bis der Same käme, dem die Verheißung gilt, und es ist durch Engel übermittelt worden in die Hand eines Mittlers. (5Mo 5,5; Apg 7,38; Apg 7,53; Röm 5,20; 1Kor 15,56; Gal 3,16; Hebr 2,2)20 Ein Mittler aber ist nicht [Mittler] von einem; Gott aber ist einer. (3Mo 26,46; Jes 46,9; Röm 3,30; 1Tim 2,5; Hebr 8,6)21 Ist nun das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Das sei ferne! Denn wenn ein Gesetz gegeben wäre, das lebendig machen könnte, so käme die Gerechtigkeit wirklich aus dem Gesetz. (Gal 2,21; Gal 3,12; Hebr 8,7)22 Aber die Schrift hat alles unter die Sünde zusammengeschlossen, damit die Verheißung aufgrund des Glaubens an Jesus Christus denen gegeben würde, die glauben. (Apg 13,39; Röm 3,9; Röm 3,19; Röm 4,16)23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz verwahrt und verschlossen auf den Glauben hin, der geoffenbart werden sollte. (Gal 4,3; Hebr 11,39)24 So ist also das Gesetz unser Lehrmeister geworden auf Christus hin, damit wir aus Glauben gerechtfertigt würden. (Röm 3,20; Gal 2,16; Kol 2,17)25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, sind wir nicht mehr unter dem Lehrmeister; (Röm 7,4; Röm 7,6)26 denn ihr alle seid durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus; (Joh 1,12)27 denn ihr alle, die ihr in Christus hinein getauft seid, ihr habt Christus angezogen. (Röm 6,3)28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Knecht noch Freier, da ist weder Mann noch Frau; denn ihr seid alle einer in Christus Jesus. (Joh 10,16; Röm 10,12; 1Kor 12,13; Kol 3,11)29 Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr Abrahams Same und nach der Verheißung Erben. (Röm 8,17; Röm 9,8; Gal 5,24; Eph 3,6)

Galater 3

Zürcher Bibel

von Theologischer Verlag Zürich
1 Ihr unverständigen Leute von Galatien, wer hat euch behext? Ist euch Jesus Christus nicht vor Augen gestellt worden als Gekreuzigter? (1Kor 1,23; 1Kor 2,2)2 Nur dies eine möchte ich von euch wissen: Habt ihr den Geist empfangen, weil ihr tut, was im Gesetz geschrieben steht, oder aus dem Glauben, der hört? (Gal 2,16)3 Seid ihr so unverständig, dass ihr, was ihr im Geist begonnen habt, nun im Fleisch vollenden wollt?4 So vieles solltet ihr vergebens erfahren haben?[1] Wenn es überhaupt vergebens gewesen ist![2]5 Der euch nun den Geist gibt und Wundertaten unter euch wirkt - geschieht dies, weil ihr tut, was im Gesetz geschrieben steht, oder aus dem Glauben, der hört?6 So war es doch mit Abraham: Er glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. (1Mo 15,6; Röm 4,3)7 Erkennt also: Die aus Glauben leben, das sind die Söhne und Töchter Abrahams.8 Da nun die Schrift voraussah, dass Gott die Völker aus Glauben gerecht machen würde, hat sie dem Abraham das Evangelium im Voraus verkündigt: In dir werden alle Völker gesegnet werden. (1Mo 12,3; 1Mo 18,18; Apg 3,25)9 Also werden die aus dem Glauben Lebenden gesegnet, zusammen mit dem glaubenden Abraham.10 Denn alle, die aus dem Tun dessen leben, was im Gesetz geschrieben steht, stehen unter dem Fluch. Denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der nicht bleibt bei allem, wovon im Buch des Gesetzes geschrieben steht, dass es zu tun sei. (5Mo 27,26)11 Dass aber durch das Gesetz bei Gott niemand gerecht wird, ist offensichtlich, denn: Der Gerechte wird aus Glauben leben. (Hab 2,4; Röm 1,17)12 Das Gesetz aber, das bedeutet nicht 'aus Glauben', sondern: Wer dies alles tut, wird dadurch leben. (3Mo 18,5; Röm 10,5)13 Christus hat uns freigekauft vom Fluch des Gesetzes, indem er für uns zum Fluch geworden ist - es steht nämlich geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt. (5Mo 21,23; Gal 4,5)14 So sollte der Segen Abrahams durch Christus Jesus zu den Völkern kommen, und so sollten wir durch den Glauben die Verheissung des Geistes empfangen.15 Liebe Brüder und Schwestern, ich will euch ein Beispiel aus dem menschlichen Leben geben: Ein rechtskräftig gewordenes Testament, wenn es sich auch nur um das eines Menschen handelt, setzt niemand ausser Kraft oder versieht es mit einem Zusatz. (Röm 3,5)16 Abraham nun und seinem Nachkommen wurden die Verheissungen zugesprochen. Es heisst nicht: und seinen Nachkommen, als handle es sich um viele, nein, es geht um einen einzigen: und deinem Nachkommen - das ist Christus. (1Mo 17,1; 1Mo 22,18; Gal 3,8)17 Damit meine ich: Ein Testament, das von Gott bereits für gültig erklärt worden ist, kann vom Gesetz, das vierhundertdreissig Jahre später entstand, nicht für ungültig erklärt werden, so dass die Verheissung aufgehoben wäre. (2Mo 12,40)18 Denn hinge das Erbe am Gesetz, so hinge es nicht mehr an der Verheissung. Dem Abraham aber hat sich Gott durch die Verheissung als gnädig erwiesen.19 Was ist nun mit dem Gesetz? Der Übertretungen wegen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheissung gilt; angeordnet wurde es mit Hilfe von Engeln, gelegt in die Hand eines Vermittlers. (Röm 4,15)20 Ein Vermittler vertritt nicht einen Einzigen; Gott aber ist ein Einziger.21 Steht nun das Gesetz den Verheissungen Gottes entgegen? Gewiss nicht! Denn wäre ein Gesetz gegeben, das Leben schaffen könnte, dann käme in der Tat die Gerechtigkeit aus dem Gesetz.22 Die Schrift jedoch hat alles unter die Sünde zusammengeschlossen, damit die Verheissung aufgrund des Glaubens an Jesus Christus den Glaubenden zuteil werde. (Röm 11,32)23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir alle gemeinsam im Gefängnis des Gesetzes in Gewahrsam gehalten - auf den Glauben hin, der sich in der Zukunft offenbaren sollte.[3] (Gal 4,4; Gal 5,18)24 So ist das Gesetz zu unserem Aufpasser[4] geworden, bis hin zu Christus, damit wir aus Glauben gerecht würden. (1Kor 2,16; 1Kor 4,2; 1Kor 4,15)25 Da nun der Glaube gekommen ist, sind wir keinem Aufpasser mehr unterstellt.26 Denn ihr seid alle Söhne und Töchter Gottes durch den Glauben in Christus Jesus. (Gal 4,5)27 Ihr alle nämlich, die ihr auf Christus getauft wurdet, habt Christus angezogen. (Röm 6,3)28 Da ist weder Jude noch Grieche, da ist weder Sklave noch Freier, da ist nicht Mann und Frau. Denn ihr seid alle eins in Christus Jesus. (Röm 10,12; 1Kor 12,13)29 Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Nachkommen Abrahams und gemäss der Verheissung seine Erben. (Gal 3,16; Gal 4,7)

Galater 3

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Ihr unvernünftigen Galater! Welcher Dämon hat euch um den Verstand gebracht? Habe ich euch nicht Jesus Christus, den Gekreuzigten, in aller Deutlichkeit vor Augen gestellt?2 Ich möchte euch nur eines fragen: Hat Gott euch seinen Geist gegeben, weil ihr das Gesetz befolgt habt oder weil ihr die Botschaft gehört und angenommen habt, dass es vor Gott auf den vertrauenden Glauben ankommt?[1] (Röm 8,9; 2Kor 3,6; 2Kor 3,17; Gal 4,6)3 Warum begreift ihr denn nicht? Was der Geist Gottes in euch angefangen hat, das wollt ihr jetzt aus eigener Kraft zu Ende führen?4 Ihr habt so große Dinge erlebt – war das alles vergeblich? Es kann nicht vergeblich gewesen sein!5 Gott gibt euch seinen Geist und lässt Wunder bei euch geschehen – tut er das, weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft vom Glauben gehört und angenommen habt?6 Von Abraham heißt es doch in den Heiligen Schriften: »Er vertraute Gott und glaubte seiner Zusage, und dies rechnete Gott ihm als Gerechtigkeit an.« (1Mo 15,6; Röm 4,3)7 Ihr seht also, wer die echten Nachkommen Abrahams sind: Es sind die Menschen, die der Zusage Gottes glauben. (Röm 4,11)8 In den Heiligen Schriften ist auch vorausgesehen, dass Gott die nicht jüdischen Völker aufgrund des Glaubens annehmen werde. Deshalb wird dort Abraham im Voraus die Gute Nachricht verkündet: »Durch dich werden alle Völker der Erde gesegnet werden.« (1Mo 12,3)9 Daraus geht hervor, dass alle, die Gott glauben und ihm vertrauen, zusammen mit dem glaubenden Abraham gesegnet werden.10 Die anderen dagegen, die durch Erfüllung des Gesetzes vor Gott als gerecht bestehen wollen, leben unter einem Fluch. Denn es heißt in den Heiligen Schriften: »Fluch über jeden, der nicht alle Bestimmungen im Buch des Gesetzes genau befolgt!« (5Mo 27,26; Jak 2,10)11 Es ist offenkundig: Wo das Gesetz regiert, kann niemand vor Gott als gerecht bestehen. Denn es heißt ja auch: »Wer durch Glauben vor Gott als gerecht gilt, wird leben.« (Röm 1,1; Röm 3,20)12 Beim Gesetz jedoch geht es nicht um Glauben und Vertrauen; vom Gesetz gilt: »Wer seine Vorschriften befolgt, wird dadurch leben.« (3Mo 18,5; Lk 10,28)13 Christus hat uns von dem Fluch losgekauft, unter den uns das Gesetz gestellt hatte. Denn er hat an unserer Stelle den Fluch auf sich genommen. Es heißt ja in den Heiligen Schriften: »Wer am Holz hängt, ist von Gott verflucht.« (2Kor 5,21)14 So sollte durch Jesus Christus der Segen, der Abraham zugesagt wurde, zu allen Völkern[2] kommen, damit wir alle durch vertrauenden Glauben den Geist erhalten, den Gott versprochen hat. (2Kor 1,22)15 Brüder und Schwestern,[3] ich nehme einen Vergleich aus dem täglichen Leben. Wenn ein Mensch ein Testament[4] aufgesetzt hat und es rechtsgültig geworden ist, kann niemand sonst es für ungültig erklären oder etwas hinzufügen.16 So ist es auch mit den Zusagen, die Gott Abraham und seinem Nachkommen gemacht hat. Er sagt übrigens nicht: »und deinen Nachkommen«, als ob viele gemeint wären, sondern er sagt ausdrücklich: »deinem Nachkommen«,[5] und er meint damit Christus. (1Mo 12,7; 1Mo 17,7)17 Ich will damit Folgendes sagen: Das Testament, das Gott rechtskräftig ausgefertigt hat, kann nicht außer Kraft gesetzt werden durch das Gesetz, das erst 430 Jahre später erlassen wurde. Es kann die Zusage nicht aufheben. (2Mo 12,40)18 Gott hat ein großartiges Erbe ausgesetzt. Wenn sein Empfang von der Befolgung des Gesetzes abhinge, dann wäre es nicht mehr ein Geschenk der freien Zusage. Gott aber hat Abraham aus reiner Gnade diese Zusage gemacht. (Röm 4,14; Röm 11,6)19 Was für einen Sinn hat dann das Gesetz? Es ist hinzugefügt worden, damit die Macht der Sünde in den Gesetzesübertretungen sichtbar wird. Es sollte auch nur so lange gelten, bis der Nachkomme Abrahams da wäre, an dem die Zusage in Erfüllung geht. Im Übrigen ist das Gesetz durch Engel gegeben und von einem Vermittler überbracht.[6] (Röm 4,15)20 Es braucht aber keinen Vermittler, wenn eine einzige Person handelt; und Gott ist doch Einer.21 Steht dann das Gesetz in Widerspruch zu den göttlichen Zusagen? Keineswegs! Es wurde ja nicht ein Gesetz erlassen, das zum Leben führen kann. Nur dann könnten die Menschen durch Erfüllung des Gesetzes vor Gott als gerecht bestehen. (Röm 7,13; Röm 8,2)22 In den Heiligen Schriften heißt es aber, dass die gesamte Menschheit in der Gewalt der Sünde ist. Was Gott zugesagt hat, sollten die Menschen geschenkt bekommen aufgrund des Glaubens, nämlich des Vertrauens auf das, was Gott durch Jesus Christus getan hat.[7] Alle, die darauf vertrauen, sollen es bekommen. (Röm 3,9; Röm 11,32)23 Bevor uns Gott diesen Weg des Glaubens geöffnet hat, waren wir unter der Aufsicht des Gesetzes in das Gefängnis der Sünde eingeschlossen. Das sollte so lange dauern, bis Gott den vertrauenden Glauben als Weg in die Freiheit bekannt machen würde,24 und das heißt: bis Christus kam. So lange war das Gesetz unser Aufseher; es war für uns wie der Sklave, der die Kinder mit dem Stock zur Ordnung anhält. Denn nicht durch das Gesetz, sondern einzig und allein durch vertrauenden Glauben sollten wir vor Gott als gerecht bestehen. (Röm 10,4)25 Jetzt ist der Weg des Glaubens geöffnet; darum sind wir nicht mehr unter dem Aufseher mit dem Stock.26 Ihr alle seid jetzt mündige Söhne und Töchter[8] Gottes – durch den Glauben und weil ihr in engster Gemeinschaft mit Jesus Christus verbunden seid. (Joh 1,12)27 Denn als ihr in der Taufe Christus übereignet wurdet, habt ihr Christus angezogen wie ein Gewand.[9] (Röm 6,3; Röm 10,12; 1Kor 12,13; Kol 3,11)28 Es hat darum auch nichts mehr zu sagen, ob ein Mensch Jude ist oder Nichtjude, ob im Sklavenstand oder frei, ob Mann oder Frau. Durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zu einem Menschen geworden.[10]29 Wenn ihr aber zu Christus gehört, seid ihr auch Abrahams Nachkommen und bekommt das Erbe, das Gott Abraham versprochen hat.

Galater 3

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Ach ihr unverständigen Galater! In wessen Bann seid ihr nur geraten? Jesus Christus, der Gekreuzigte, wurde euch doch mit aller Deutlichkeit vor Augen gestellt!2 Lasst mich nur das eine wissen: Habt ihr den Geist ´Gottes` bekommen, weil ihr die Vorschriften des Gesetzes befolgt habt, oder habt ihr ihn bekommen, weil ihr die Botschaft, die euch verkündet wurde, im Glauben angenommen habt[1]?3 In der Kraft des Heiligen Geistes[2] habt ihr begonnen, und jetzt wollt ihr aus eigener Kraft[3] das Ziel erreichen? Seid ihr wirklich so unverständig?4 Ihr habt so große Dinge erlebt[4]! War das alles umsonst – wirklich und wahrhaftig umsonst?5 Überlegt doch einmal: Wieso gibt Gott euch seinen Geist? Wieso lässt er Wunder bei euch geschehen? Tut er das, weil ihr die Vorschriften des Gesetzes befolgt, oder tut er es, weil ihr der Botschaft glaubt, die euch verkündet wurde[5]?6 Wie war es denn bei Abraham?[6] Abraham, so heißt es in der Schrift, »glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet« (1Mo 15,6)7 Daran müsst ihr doch erkennen, wer Abrahams Söhne und Töchter sind: Es sind die Menschen, die ihr Vertrauen auf Gott setzen[7].8 Von dieser guten Nachricht hat die Schrift schon lange im Voraus gesprochen; sie kündigte an, dass Gott Menschen aus allen Völkern[8] auf der Grundlage des Glaubens für gerecht erklären würde. Abraham wurde nämlich die Zusage gemacht: »Durch dich werden alle Völker gesegnet werden.« (1Mo 12,3)9 Daraus folgt: Wer immer sein Vertrauen auf Gott setzt[9], wird zusammen mit Abraham, dem Mann des Glaubens, gesegnet werden.10 Diejenigen hingegen, die ihre Hoffnung auf das Einhalten von Gesetzesvorschriften setzen[10], stehen unter einem Fluch. Denn es heißt in der Schrift: »Verflucht ist jeder, der sich nicht ständig an alles hält, was im Buch des Gesetzes steht, und der nicht alle seine Vorschriften befolgt.« (5Mo 27,26)11 Und an einer anderen Stelle heißt es: »Der Gerechte wird leben, weil er glaubt.[11]« Daraus geht klar hervor, dass niemand, der sich auf das Gesetz verlässt,[12] vor Gott gerecht dastehen kann.12 Denn beim Gesetz zählt nicht der Glaube[13]; hier geht es vielmehr nach dem Grundsatz: »Leben wird der, der die Vorschriften des Gesetzes befolgt.« (3Mo 18,5)13 Christus nun hat uns vom Fluch des Gesetzes losgekauft, indem er an unserer Stelle den Fluch getragen hat[14]. Denn – so sagt die Schrift – »verflucht ist jeder, der am Pfahl endet[15]«[16]. (5Mo 21,23)14 Durch Jesus Christus bekommen jetzt also Menschen aus allen Völkern Anteil an dem Segen, den Gott Abraham zugesagt hatte; aufgrund des Glaubens erhalten wir den Geist, den Gott versprochen hat.[17]15 Liebe Geschwister, lasst mich ein Beispiel gebrauchen, das uns allen vertraut ist.[18] Wenn jemand ein Testament[19] aufgesetzt hat und es rechtskräftig geworden ist, kann keiner mehr es für ungültig erklären oder nachträglich etwas daran ändern.16 Genauso verhält es sich mit den Zusagen, die Abraham und seiner Nachkommenschaft gemacht wurden. Übrigens sagt Gott nicht: »… und deinen Nachkommen« – als würde es sich um eine große Zahl handeln. Vielmehr ist nur von einem Einzigen die Rede: »deinem Nachkommen«[20], und dieser Eine ist Christus. (1Mo 12,7; 1Mo 13,15; 1Mo 17,7; 1Mo 17,8; 1Mo 24,7)17 Was ich sagen will, ist folgendes: Gott hat ´mit Abraham` einen rechtskräftigen Bund[21] geschlossen. Wenn dann 430 Jahre später das Gesetz erlassen wird, kann dieses Gesetz den Bund nicht außer Kraft setzen und damit Gottes Zusage aufheben.18 Genau das wäre nämlich der Fall, wenn der Empfang des Erbes davon abhinge, dass wir das Gesetz befolgen: Dann würden wir es nicht mehr aufgrund von Gottes Zusage erhalten.[22] Das Erbe jedoch, das Gott Abraham in Aussicht stellte, ist ein Geschenk, das sich auf seine Zusage gründet.19 Welche Aufgabe hatte dann das Gesetz? Es wurde hinzugefügt, um ans Licht zu bringen, dass wir mit unserem Tun Gottes Gebote übertreten[23], ´und sollte so lange in Kraft bleiben,` bis jener Nachkomme Abrahams da war, auf den sich Gottes Zusage bezog. Im Übrigen wurde uns das Gesetz durch Engel[24] mit Hilfe eines Vermittlers[25] überbracht. (5Mo 33,2; Apg 7,38; Apg 7,53; Hebr 2,2)20 Ein Vermittler aber ist nicht nötig, wenn nur ein Einziger handelt, doch genau das war der Fall, als Gott, der eine und einzige Gott, Abraham das Erbe versprach.[26]21 Bedeutet das nun, dass das Gesetz im Widerspruch zu Gottes Zusagen steht? Ausgeschlossen! Wenn ein Gesetz erlassen worden wäre, das imstande ist, lebendig zu machen, dann könnte man tatsächlich mit Hilfe dieses Gesetzes vor Gott gerecht dastehen[27].22 In Wirklichkeit jedoch – das zeigt die Schrift – ist die ganze Menschheit der Sünde unterworfen und wird von ihr gefangen gehalten. Denn Gottes Zusage soll sich ausschließlich auf der Grundlage des Glaubens an Jesus Christus erfüllen; was er versprochen hat, sollen die erhalten, die ihr Vertrauen auf Christus setzen.[28]23 Doch bevor ´die Zeit` des Glaubens begann, wurden wir alle zusammen unter ´der Aufsicht` des Gesetzes in Gewahrsam gehalten; unsere Gefangenschaft sollte erst ein Ende haben, wenn Gott uns den Weg des Glaubens eröffnen würde[29].24 Das Gesetz war also unser Aufseher, ´unter dessen strenge Hand Gott uns gestellt hatte,` bis Christus kam[30]; denn es war Gottes Plan, uns auf der Grundlage des Glaubens für gerecht zu erklären.25 Und jetzt, wo ´die Zeit` des Glaubens da ist, stehen wir nicht mehr unter ´der Kontrolle` jenes Aufsehers[31].26 Ihr alle seid also Söhne und Töchter Gottes, weil ihr an Jesus Christus[32] glaubt und mit ihm verbunden seid.27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, habt ein neues Gewand angezogen – Christus selbst.28 Hier gibt es keinen Unterschied mehr zwischen Juden und Griechen, zwischen Sklaven und freien Menschen, zwischen Mann und Frau. Denn durch eure Verbindung mit Jesus Christus seid ihr alle zusammen ein neuer Mensch geworden.[33] (Röm 12,4; Röm 12,5; 1Kor 12,12; Eph 2,15; Eph 2,16; Kol 3,10; Kol 3,11)29 Wenn ihr aber zu Christus gehört, seid ihr auch Nachkommen Abrahams und seid damit – entsprechend der Zusage, ´die Gott ihm gegeben hat` – Abrahams ´rechtmäßige` Erben.

Galater 3

Einheitsübersetzung 2016

von Katholisches Bibelwerk
1 Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden? (Gal 5,7)2 Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch das Hören der Glaubensbotschaft empfangen? (Gal 2,16)3 Seid ihr so unvernünftig? Im Geist habt ihr angefangen und jetzt wollt ihr im Fleisch enden?4 Habt ihr denn so Großes vergeblich erfahren? Wenn es denn vergeblich war!5 Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt Machttaten unter euch? Aus Werken des Gesetzes oder aus dem Hören der Glaubensbotschaft?6 So auch bei Abraham: Er glaubte Gott und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet. (1Mo 15,6; Röm 4,3; Jak 2,23)7 Erkennt also: Die aus dem Glauben leben, sind Söhne Abrahams. (Röm 4,11)8 Und da die Schrift vorhersah, dass Gott die Völker aufgrund des Glaubens gerecht macht, hat sie dem Abraham im Voraus verkündet: In dir sollen alle Völker gesegnet werden. (1Mo 12,3; 1Mo 18,18)9 Also werden sie, die glauben, gesegnet mit dem glaubenden Abraham.10 Diejenigen aber, die aus den Werken des Gesetzes leben, stehen unter einem Fluch. Denn geschrieben steht: Verflucht ist jeder, der sich nicht an alles hält, was das Buch des Gesetzes zu tun vorschreibt. (5Mo 27,26; Jak 2,10)11 Dass aber durch das Gesetz niemand vor Gott gerecht gemacht wird, ist offenkundig; denn: Der aus Glauben Gerechte wird leben. (Hab 2,4; Röm 1,17; Gal 2,16)12 Für das Gesetz aber gilt nicht: aus Glauben, sondern es gilt: Wer die Gebote erfüllt, wird durch sie leben. (3Mo 18,5; Röm 10,5)13 Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes freigekauft, indem er für uns zum Fluch geworden ist; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt. (5Mo 21,23; Röm 8,3; 2Kor 5,21)14 Jesus Christus hat uns freigekauft, damit den Völkern durch ihn der Segen Abrahams zuteilwird und wir so durch den Glauben den verheißenen Geist empfangen. (Jes 44,3; Joe 3,1)15 Brüder und Schwestern, ich nehme einen Vergleich aus dem menschlichen Leben: Niemand setzt das rechtsgültig festgelegte Testament eines Menschen außer Kraft oder versieht es mit einem Zusatz. (Hebr 9,16)16 Abraham wurden die Verheißungen zugesprochen und seinem Nachkommen. Es heißt nicht: und den Nachkommen, als wären viele gemeint, sondern es wird nur von einem gesprochen: und deinem Nachkommen; das aber ist Christus. (1Mo 22,17)17 Damit sage ich: Das Testament, dem Gott zuvor Gültigkeit verliehen hat, wird durch das vierhundertdreißig Jahre später erlassene Gesetz nicht ungültig, sodass die Verheißung aufgehoben wäre.18 Würde sich das Erbe nämlich aus dem Gesetz herleiten, dann eben nicht mehr aus der Verheißung. Gott hat aber durch die Verheißung Abraham Gnade erwiesen. (Röm 4,13; Röm 11,6)19 Warum gibt es dann das Gesetz? Wegen der Übertretungen wurde es hinzugefügt, bis der Nachkomme käme, dem die Verheißung gilt. Es wurde durch Engel erlassen und durch einen Mittler bekannt gegeben. (Apg 7,38; Röm 5,20; Röm 7,7)20 Der Mittler jedoch ist nicht der Mittler eines Einzigen; Gott aber ist der Eine.21 Steht also das Gesetz gegen die Verheißungen Gottes? Keineswegs! Wäre ein Gesetz gegeben worden, das die Kraft hat, lebendig zu machen, dann käme in der Tat die Gerechtigkeit aus dem Gesetz; (Röm 8,2)22 aber die Schrift hat alles unter der Sünde eingeschlossen, damit die Verheißung aus dem Glauben an Jesus Christus denen gegeben wird, die glauben. (Röm 3,9; Röm 11,32)23 Ehe der Glaube kam, waren wir vom Gesetz behütet, verwahrt, bis der Glaube offenbar werden sollte.24 So ist das Gesetz unser Erzieher auf Christus hin geworden, damit wir aus dem Glauben gerecht gemacht werden. (Röm 10,4)25 Nachdem aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter dem Erzieher.26 Denn alle seid ihr durch den Glauben Söhne Gottes in Christus Jesus.27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft seid, habt Christus angezogen. (Röm 13,14)28 Es gibt nicht mehr Juden und Griechen, nicht Sklaven und Freie, nicht männlich und weiblich; denn ihr alle seid einer in Christus Jesus. (Röm 10,12; 1Kor 12,13; Kol 3,11)29 Wenn ihr aber Christus gehört, dann seid ihr Abrahams Nachkommen, Erben gemäß der Verheißung. (Röm 9,7)

Galater 3

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 O ihr unverständigen Galater! Wer hat euch so durcheinandergebracht? Ihr habt doch so klar erkannt, was der Tod von Christus für uns bedeutet, als ich euch Jesus Christus, den Gekreuzigten, vor Augen malte! (1Kor 1,23; Gal 5,7)2 Sagt mir: Habt ihr den Heiligen Geist etwa durch das Befolgen des Gesetzes empfangen? Natürlich nicht. Der Heilige Geist kam auf euch herab, nachdem ihr die Botschaft von Christus gehört und ihr geglaubt habt. (Röm 10,17)3 Versteht ihr das denn wirklich nicht? Ihr habt begonnen, ein Leben mit dem Heiligen Geist zu führen. Warum wollt ihr jetzt auf einmal versuchen, es aus eigener Kraft zu vollenden? (Gal 4,9)4 Ihr habt so viel durch die gute Botschaft erfahren. Sollte das etwa vergeblich gewesen sein? Wollt ihr das alles jetzt wegwerfen? (2Joh 1,8)5 Ich frage euch noch einmal: Schenkt Gott euch den Heiligen Geist und wirkt Wunder unter euch, weil ihr das Gesetz Moses befolgt? Oder tut er es, weil ihr die Botschaft glaubt, die ihr über Christus gehört habt? (1Kor 12,10)6 Denn so war es auch bei Abraham: »Abraham glaubte Gott, und Gott erklärte ihn wegen seines Glaubens für gerecht.«[1] (1Mo 15,1; Röm 4,3)7 Die wahren Kinder Abrahams sind also die, die an Gott glauben.8 Doch nicht nur das: Die Schrift wies bereits auf die Zeit voraus, in der Gott auch die Völker wegen ihres Glaubens annehmen würde. Gott hat Abraham diese gute Botschaft schon vor langer Zeit verheißen, als er sagte: »Alle Völker werden durch dich gesegnet werden.«[2] (1Mo 12,1; Apg 3,25)9 Deshalb werden alle, die aus dem Glauben an Christus leben, an demselben Segen Anteil erhalten, den Abraham durch seinen Glauben empfangen hat.10 Wer dagegen auf das Gesetz vertraut, um vor Gott gerecht zu werden, steht unter einem Fluch. In der Schrift heißt es: »Verflucht ist jeder, der nicht alle Gebote beachtet und befolgt, die im Buch des Gesetzes geschrieben stehen.«[3] (5Mo 27,1; Jer 11,3)11 Deshalb ist klar, dass niemand je durch das Gesetz vor Gott gerecht gesprochen wird. Denn die Schrift sagt: »Durch den Glauben hat ein Gerechter Leben.«[4] (Hab 2,4; Röm 1,17; Hebr 10,38)12 Dagegen sagt die Schrift über den Weg des Gesetzes: »Wenn du durch das Gesetz Leben finden willst, musst du alle Gebote des Gesetzes erfüllen.«[5] (3Mo 18,1; Röm 10,5)13 Doch Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes gerettet[6]; am Kreuz nahm er den Fluch auf sich[7]. Denn in der Schrift heißt es: »Verflucht ist jeder, der an einem Holz hängt.«[8] (5Mo 21,1; Gal 4,5)14 Durch die Tat von Jesus Christus hat Gott allen Völkern den Segen geschenkt, den er Abraham zugesagt hatte. So empfangen wir den Heiligen Geist durch den Glauben, wie Gott es versprochen hat. (Joe 3,1; Apg 2,33)15 Liebe Freunde[9], ich will euch ein Beispiel aus dem Alltag geben: Es verhält sich hier wie bei einem rechtskräftig gewordenen Testament, das niemand aufheben oder ändern kann. (Hebr 9,17)16 Nun hat Gott sein Versprechen Abraham und seinem Nachkommen[10] gegeben. Beachtet, dass hier nicht steht, dass die Zusage seinen Kindern[11] galt, als wären viele Nachkommen damit gemeint. Sie galt dem einen Nachkommen – und dieser ist Christus. (1Mo 12,1)17 Und genau darum geht es mir: Der Bund, den Gott mit Abraham schloss, konnte nicht vierhundertdreißig Jahre später aufgehoben werden, als Gott Mose das Gesetz gab. Sonst hätte Gott ja sein Versprechen gebrochen. (2Mo 12,40)18 Denn wenn das Erbe nur durch das Halten des Gesetzes empfangen werden könnte, dann würde es uns nicht mehr durch das Versprechen geschenkt. Doch Gott hat es Abraham ohne jede Bedingung zugesagt. (Röm 4,14; Röm 11,6)19 Aber warum wurde das Gesetz dann überhaupt gegeben? Es wurde gegeben, um den Menschen zu zeigen, dass sie schuldig sind. Doch es sollte nur bis zum Kommen des Christus[12] bestehen bleiben, an den Gott sein Versprechen gebunden hatte. Gott gab seine Gesetze Engeln, und diese gaben sie Mose, dem Mittler zwischen Gott und dem Volk. (2Mo 20,19; 5Mo 5,5; Apg 7,53; Hebr 2,2)20 Aber als Gott Abraham seine Verheißung gab, ging das Handeln allein von seiner Seite aus und er brauchte keinen Mittler. (1Tim 2,5)21 Besteht deshalb ein Widerspruch zwischen Gottes Gesetz und Gottes Verheißung? Absolut nicht! Wenn das Gesetz uns neues Leben hätte geben können, dann wären wir vor Gott gerecht geworden, indem wir es befolgt hätten[13]. (Röm 8,2)22 Aber in der Schrift heißt es, dass wir alle Gefangene der Sünde sind, sodass wir Gottes Verheißung nur empfangen können, indem wir an Jesus Christus glauben. (Röm 3,11; Röm 11,32)23 Bevor uns der Glaube an Christus als Weg gezeigt wurde, wie wir vor Gott gerecht werden können, wurden wir vom Gesetz bewacht und beschützt, bis Gott den Weg des Glaubens offenbarte.24 Lasst es mich noch auf eine andere Weise ausdrücken: Das Gesetz war unser Vormund und Lehrer, bis Christus kam. Aufgrund des Glaubens an ihn werden wir vor Gott gerecht gesprochen. (Röm 10,4)25 Und da Christus nun gekommen ist und mit ihm der Weg des Glaubens, brauchen wir das Gesetz als Vormund nicht mehr.26 Und so seid ihr alle Kinder[14] Gottes durch den Glauben an Jesus Christus.27 Denn ihr alle, die ihr auf Christus getauft worden seid, gehört nun zu Christus. (Röm 6,3; Röm 13,14)28 Nun gibt es nicht mehr Juden oder Nichtjuden[15], Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen. Denn ihr seid alle gleich – ihr seid eins in Jesus Christus. (Joh 10,16; Joh 17,21; 1Kor 12,13; Eph 2,14; Kol 3,11)29 Und weil ihr nun zu Christus gehört, seid ihr Nachkommen Abrahams. Ihr seid seine Erben, wie Gott es versprochen hat. (Röm 8,17; Gal 3,16)

Galater 3

Menge Bibel

1 O ihr unverständigen Galater! Wer hat euch nur bezaubert, da euch doch Jesus Christus vor die Augen gemalt worden ist als Gekreuzigter?2 Nur das eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist aufgrund von Gesetzeswerken empfangen oder infolge der Predigt vom Glauben?3 Seid ihr wirklich so unverständig? Im Geist habt ihr den Anfang gemacht und wollt jetzt im Fleisch den Abschluß machen?4 So Großes solltet ihr vergeblich erlitten haben?! Ja, wenn wirklich bloß vergeblich!5 Der euch also den Geist mitteilt und Wunderkräfte in euch[1] wirkt, (tut er das) aufgrund von Gesetzeswerken oder infolge der Predigt vom Glauben?6 (Ja, es ist so) wie bei Abraham: »er glaubte Gott, und das wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet« (1.Mose 15,6).7 Ihr erkennt also: die Gläubigen, die sind Abrahams Söhne.8 Weil aber die Schrift voraussah, daß Gott die Völker[2] um des Glaubens willen rechtfertigt, hat sie dem Abraham die Heilsverheißung im voraus verkündigt (1.Mose 12,3 und 18,18|Gen 12,3;18,18): »In dir sollen alle Völker[3] gesegnet werden.«9 Somit empfangen die, welche aus dem Glauben sind[4] den Segen zugleich mit dem gläubigen Abraham.10 Denn[5] alle, die aus Werken des Gesetzes sind[6], stehen unter einem[7] Fluch; denn es steht geschrieben (5.Mose 27,26): »Verflucht ist jeder, der nicht in allen (Geboten), die im Buch des Gesetzes geschrieben stehen, beharrt, um sie (tatsächlich) zu erfüllen.«11 Daß aber aufgrund des Gesetzes niemand bei Gott gerechtfertigt wird, ist offenbar; denn »der Gerechte wird aus Glauben[8] leben« (Hab 2,4).12 Das Gesetz aber hat mit dem Glauben nichts zu tun, sondern (da gilt; 3.Mose 18,5): »Wer sie[9] erfüllt hat, der wird durch sie leben.«13 Christus hat uns vom Fluch des Gesetzes dadurch losgekauft, daß er für uns zum Fluch[10] geworden ist; denn es steht geschrieben (5.Mose 21,23): »Verflucht ist jeder, der am Holze[11] hängt.«14 Es sollte eben der dem Abraham verheißene Segen den Heiden in Christus Jesus zuteil werden, damit wir das Verheißungsgut des Geistes[12] durch den Glauben empfangen könnten.15 Liebe Brüder, ich will an menschliche Verhältnisse erinnern: Auch die letztwillige Verfügung eines Menschen, die rechtskräftig geworden ist, kann doch niemand umstoßen oder nachträglich mit Zusätzen versehen.16 Nun sind aber die (göttlichen) Verheißungen dem Abraham »und seinem Samen[13]« zugesprochen worden. Es heißt nicht: »und den Samen[14]« in der Mehrzahl[15], sondern mit Bezug auf einen einzigen[16]: »und deinem Samen[17]«, und das ist Christus.17 Ich meine das aber so: Eine von Gott bereits früher vollgültig[18] gemachte Verfügung kann durch das Gesetz, das erst vierhundertunddreißig Jahre später gekommen ist, nicht außer Kraft gesetzt[19] werden, so daß es die Verheißung aufhöbe.18 Wenn nämlich das (verheißene) Erbe vom Gesetz abhängt, so hängt es nicht mehr von der Verheißung ab; dem Abraham aber hat Gott es durch eine Verheißung als Gnadengabe verliehen.19 Was soll[20] nun aber das Gesetz? Der Übertretungen wegen ist es (der Verheißung) hinzugefügt worden (für die Zwischenzeit), bis der Same[21] käme, dem die Verheißung gilt; und zwar ist es durch Engel verordnet[22] worden unter Mitwirkung eines Mittlers.20 Ein Mittler aber vertritt nicht einen einzigen; Gott aber ist ein einziger.21 Steht demnach das Gesetz mit den Verheißungen Gottes in Widerspruch? Nimmermehr! Ja, wenn ein Gesetz gegeben worden wäre, das die Kraft besäße, Leben zu verleihen, dann käme die Gerechtigkeit tatsächlich aus dem Gesetz.22 Nun aber hat die Schrift alles[23] unter die (Herrschaft der) Sünde zusammengeschlossen, damit das Verheißungsgut den Gläubigen aufgrund des Glaubens an Jesus Christus zuteil würde.23 Bevor aber der Glaube kam, wurden wir unter dem Gesetz in Verwahrung[24] gehalten und waren unter Verschluß gelegt[25] für den Glauben, der erst später geoffenbart werden sollte.24 Somit ist das Gesetz unser Erzieher[26] für Christus geworden, damit wir aufgrund des Glaubens gerechtfertigt würden.25 Seitdem nun aber der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter einem Erzieher;26 denn ihr alle seid Söhne Gottes durch den Glauben an[27] Christus Jesus.27 Denn ihr alle, die ihr in[28] Christus getauft worden seid, habt (damit) Christus angezogen.28 Da gibt es nun nicht mehr Juden und Griechen[29], nicht mehr Knechte[30] und Freie, nicht mehr Mann und Weib: nein, ihr seid allesamt Einer[31] in Christus Jesus.29 Wenn ihr aber Christus angehört, so seid ihr damit ja Abrahams Nachkommenschaft[32], Erben gemäß der Verheißung.

Galater 3

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Ihr törichten Galater! Wer hat euch nur verzaubert? Jesus Christus wurde euch doch als gekreuzigt vor Augen gemalt!2 Nur das eine will ich von euch wissen: Habt ihr den Geist empfangen, weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft vom Glauben gehört habt?3 Begreift ihr das nicht? Wollt ihr wirklich in eigener Kraft zu Ende bringen, was ihr im Geist angefangen habt?4 Habt ihr so große Dinge vergeblich erfahren? Falls es wirklich vergeblich war!5 Gewährt euch Gott denn seinen Geist und wirkt er Wunder unter euch, weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft vom Glauben gehört habt?6 Denkt an Abraham: „Er glaubte Gott, und das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet.“ (1Mo 15,6)7 Begreift doch: Die aus dem Glauben leben, sind Abrahams Kinder!8 Die Schrift hat vorausgesehen, dass Gott die nichtjüdischen Völker durch den Glauben gerecht sprechen würde, und verkündigte Abraham schon im Voraus die gute Nachricht: „Durch dich werden alle Völker gesegnet werden.“ (1Mo 12,3; 1Mo 18,18)9 Folglich werden die Glaubenden zusammen mit dem gläubigen Abraham gesegnet.10 Denn alle, die auf die Einhaltung des Gesetzes vertrauen, sind unter einem Fluch, denn es steht geschrieben: „Fluch über jeden, der nicht alles erfüllt, was im Gesetzbuch geschrieben ist.“ (5Mo 27,26)11 Es ist klar, dass mit Hilfe des Gesetzes niemand vor Gott gerecht werden kann, denn „der Gerechte wird aus Glauben leben“.[1] (Hab 2,4)12 Das Gesetz jedoch gründet sich nicht auf den Glauben. Hier gilt: „Wer seine Vorschriften befolgt, wird durch sie leben.“[2] (3Mo 18,5)13 Von diesem Fluch des Gesetzes hat Christus uns freigekauft, indem er an unserer Stelle den Fluch auf sich nahm, denn es steht geschrieben: „Wer am Kreuz hängt, ist verflucht.“ (5Mo 21,23)14 So sollte der Segen, den Abraham erhielt, durch Christus Jesus zu allen Völkern kommen, damit wir durch den Glauben den zugesagten Geist empfingen.15 Nehmen wir ein Beispiel aus dem täglichen Leben, Brüder: Wenn jemand ein Testament rechtskräftig aufgesetzt hat, dann kann niemand es für ungültig erklären oder etwas hinzufügen.16 So ist es auch mit den Zusagen, die Gott dem Abraham und seinem Nachkommen geschenkt hat. Er sagt übrigens nicht: „den Nachkommen“, als ob es viele wären, sondern es ist von einem die Rede, „deinem Nachkommen“. Und das ist Christus. (1Mo 22,18)17 Ich will damit sagen: Wenn Gott einen Bund rechtskräftig bestätigt hat, dann wird er durch das 430 Jahre später entstandene Gesetz nicht für ungültig erklärt. Das Gesetz kann die Zusage nicht außer Kraft setzen.18 Denn wenn das Erbe vom Gesetz abhängt, kommt es nicht mehr aus dem Zugesagten. Gott hat es Abraham aber durch diese Zusage geschenkt.19 Doch was für einen Sinn hat nun das Gesetz? Es wurde hinzugefügt, um dessen Übertretungen zu erkennen, und zwar so lange, bis der Nachkomme da ist, dem die Zusage gilt. Damals wurde es durch Engel erlassen und durch einen Vermittler überbracht.20 Wenn aber nur einer handelt, braucht es keinen Vermittler. Und Gott ist dieser Eine.21 Spricht das Gesetz denn gegen die Zusagen Gottes? Natürlich nicht! Das wäre nur der Fall, wenn es zum Leben führen könnte. Nur dann würden Menschen durch Befolgen des Gesetzes von Gott als gerecht angesehen.22 Aber die Schrift erklärt, dass die ganze Welt von der Sünde gefangen gehalten wird. So sollte das Zugesagte durch den Glauben an Jesus Christus denen geschenkt werden, die glauben.23 Bevor es diesen Glauben gab, wurden wir vom Gesetz gefangen gehalten. Wir waren eingeschlossen bis zu der Zeit, in der der Glaube bekannt gemacht werden sollte.24 So führte das Gesetz uns wie ein streng ermahnender Erzieher zu Christus, damit wir durch den Glauben von Gott als gerecht anerkannt würden.25 Nachdem nun der Glaube gekommen ist, stehen wir nicht mehr unter einem Erzieher,26 denn durch den Glauben an Christus Jesus seid ihr mündige Kinder Gottes geworden.27 Denn ihr alle, soweit ihr in Christus hineingetaucht worden seid, seid ja mit Christus bekleidet.28 Da gibt es keine Juden oder Nichtjuden mehr, Sklaven oder Freie, Männer oder Frauen, denn in ‹Verbindung mit› Christus Jesus seid ihr alle zu Einem geworden.29 Wenn ihr aber Christus gehört, seid ihr Abrahams Nachkommen und habt Anspruch auf das zugesagte Erbe.

Galater 3

King James Version

1 O foolish Galatians, who hath bewitched you, that ye should not obey the truth, before whose eyes Jesus Christ hath been evidently set forth, crucified among you?2 This only would I learn of you, Received ye the Spirit by the works of the law, or by the hearing of faith?3 Are ye so foolish? having begun in the Spirit, are ye now made perfect by the flesh?4 Have ye suffered so many things in vain? if it be yet in vain.5 He therefore that ministereth to you the Spirit, and worketh miracles among you, doeth he it by the works of the law, or by the hearing of faith?6 Even as Abraham believed God, and it was accounted to him for righteousness.7 Know ye therefore that they which are of faith, the same are the children of Abraham.8 And the scripture, foreseeing that God would justify the heathen through faith, preached before the gospel unto Abraham, saying, In thee shall all nations be blessed.9 So then they which be of faith are blessed with faithful Abraham.10 For as many as are of the works of the law are under the curse: for it is written, Cursed is every one that continueth not in all things which are written in the book of the law to do them.11 But that no man is justified by the law in the sight of God, it is evident: for, The just shall live by faith.12 And the law is not of faith: but, The man that doeth them shall live in them.13 Christ hath redeemed us from the curse of the law, being made a curse for us: for it is written, Cursed is every one that hangeth on a tree:14 That the blessing of Abraham might come on the Gentiles through Jesus Christ; that we might receive the promise of the Spirit through faith.15 Brethren, I speak after the manner of men; Though it be but a man's covenant, yet if it be confirmed, no man disannulleth, or addeth thereto.16 Now to Abraham and his seed were the promises made. He saith not, And to seeds, as of many; but as of one, And to thy seed, which is Christ.17 And this I say, that the covenant, that was confirmed before of God in Christ, the law, which was four hundred and thirty years after, cannot disannul, that it should make the promise of none effect.18 For if the inheritance be of the law, it is no more of promise: but God gave it to Abraham by promise.19 Wherefore then serveth the law? It was added because of transgressions, till the seed should come to whom the promise was made; and it was ordained by angels in the hand of a mediator.20 Now a mediator is not a mediator of one, but God is one.21 Is the law then against the promises of God? God forbid: for if there had been a law given which could have given life, verily righteousness should have been by the law.22 But the scripture hath concluded all under sin, that the promise by faith of Jesus Christ might be given to them that believe.23 But before faith came, we were kept under the law, shut up unto the faith which should afterwards be revealed.24 Wherefore the law was our schoolmaster to bring us unto Christ, that we might be justified by faith.25 But after that faith is come, we are no longer under a schoolmaster.26 For ye are all the children of God by faith in Christ Jesus.27 For as many of you as have been baptized into Christ have put on Christ.28 There is neither Jew nor Greek, there is neither bond nor free, there is neither male nor female: for ye are all one in Christ Jesus.29 And if ye be Christ's, then are ye Abraham's seed, and heirs according to the promise.