Hiob 41

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Siehe, die Hoffnung auf ihn[1] erweist sich als trügerisch. Wird man nicht schon bei seinem Anblick[2] niedergeworfen?2 Niemand ist so tollkühn, dass er ihn aufreizte. – Und wer ist es, der vor mir bestehen könnte? (Hi 9,4; Spr 21,30; Apg 5,39)3 Wer hat mir zuvor gegeben, dass ich ihm vergelten sollte? ⟨Was⟩ unter dem ganzen Himmel ⟨ist⟩, mir gehört es![3] (2Mo 19,5; Ps 24,1; Hag 2,8; Röm 11,35)4 Nicht schweigen will ich von seinen Gliedern und von seiner Kraftfülle[4] und von der Schönheit[5] seines Baues[6].5 Wer deckte die Oberseite seines Gewandes[7] auf? In sein Doppelgebiss[8], wer dringt da hinein?6 Wer öffnete die Türflügel seines Gesichts[9]? Rings um seine Zähne ⟨lauert⟩ Schrecken.7 Ein Stolz sind die[10] Schuppenreihen[11], verschlossen und fest versiegelt[12].8 Eins fügt sich ans andere, und kein Hauch dringt dazwischen,9 eins haftet am andern[13], sie greifen ineinander und trennen sich nicht.10 Sein Niesen strahlt Licht aus, und seine Augen sind wie die Wimpern[14] der Morgenröte. (Hi 3,9)11 Aus seinem Rachen schießen Fackeln, sprühen feurige Funken hervor.12 Aus seinen Nüstern fährt Rauch wie aus einem angefachten und glühenden Kochtopf[15].13 Sein Atem[16] entzündet Kohlen, und eine Flamme fährt aus seinem Rachen.14 In seinem Hals wohnt Stärke, und vor ihm hüpft die Angst her.15 Die Wampen seines Fleisches haften zusammen, sind ihm fest angegossen, unbeweglich.16 Sein Herz ist fest wie Stein und fest wie der untere Mühlstein.17 Vor seinem Erheben fürchten sich Machthaber, vor Bestürzung ziehen sie sich zurück[17].18 Trifft man ihn mit dem Schwert, es hält nicht stand, noch Speer, noch Wurfspieß oder Harpune[18].19 Er hält Eisen für Stroh ⟨und⟩ Kupfer für faules Holz.20 Der Pfeil[19] kann ihn nicht vertreiben, Schleudersteine verwandeln sich für ihn in Stoppeln.21 Wie Stoppeln gilt ihm die Keule, und er lacht über den Aufprall des Kurzschwertes.22 Unter ihm[20] sind ⟨scharfe⟩ Tonscherben, auf dem Schlamm breitet er einen Dreschschlitten aus.23 Er bringt die Meerestiefe zum Sieden wie einen Kochtopf, macht das Meer wie einen Salbentopf.24 Hinter sich lässt er den Pfad hell werden, man hält die Tiefe für graues Haar.25 Auf Erden ist keiner ihm gleich, ihm, der zur Unerschrockenheit geschaffen ist.26 Auf alles Hohe blickt er ⟨herab⟩; er ist König über alles stolze Wild[21].

Hiob 41

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Wer hofft, es zu besiegen, täuscht sich selbst; sein bloßer Anblick wirft dich schon zu Boden.2 Wer wird so tollkühn sein, es aufzustören? Noch schlimmer wär es, mir die Stirn zu bieten! (Hi 9,4)3 Hab ich von jemand ein Geschenk bekommen, das ich ihm jetzt zurückzuzahlen hätte? Gehört nicht alles unterm Himmel mir? (Ps 24,1)4 Ich will noch mehr vom Krokodil berichten, von seinen Gliedern, seinen Fähigkeiten, auch von der Schönheit seines Körperbaus.5 Wer wagt es, ihm das Oberkleid zu öffnen? Wer dringt in seinen Doppelpanzer ein?[1]6 Wer öffnet gar das große Tor des Rachens, bewacht von diesen fürchterlichen Zähnen?7 Sein ganzer Rücken[2] ist aus festen Schilden, verschlossen und versiegelt, undurchdringbar.8 Sie schließen ohne Lücke aneinander, kein Lufthauch kommt mehr zwischen ihnen durch.9 Sie alle sind so eng und fest verklammert, dass nichts sie auseinanderreißen kann.10 Das Licht sprüht strahlend hell bei seinem Niesen und wie das Morgenrot glühn seine Augen.11 Aus seinem Rachen schießen lange Flammen und Feuerfunken fliegen ringsumher.12 Aus seinen Nüstern strömt ein dichter Dampf, so wie aus einem Topf, in dem es kocht.13 Sein Atem kann ein Kohlenfeuer zünden und eine Flamme schlägt aus seinem Rachen.14 In seinem Nacken wohnt so große Kraft, dass jeder, der es sieht, vor Angst erzittert.15 Sein Bauch ist straff und fest, wie angegossen, das Fleisch liegt unbeweglich, gibt nicht nach.16 Sein Herz ist hart wie Stein, kennt kein Erbarmen, es ist so unnachgiebig wie ein Mühlstein.17 Erhebt es sich, erschrecken selbst die Stärksten und weichen voller Angst vor ihm zurück.18 In seinen harten Panzer dringt kein Schwert, kein Speer, kein Spieß, kein Pfeil kann es verwunden.19 Das Eisen ist bei ihm nicht mehr als Stroh und Bronze ist so viel wie morsches Holz.20 Mit einem Pfeil kann niemand es verjagen und Schleudersteine achtet es wie Stoppeln.21 Für einen Strohhalm hält es selbst die Keule, und wenn der Wurfspeer zischt, dann lacht es spöttisch.22 Sein Bauch ist wie ein Brett mit spitzen Scherben, wie eine Egge zieht es durch den Schlamm.23 Es wühlt das Wasser auf, wie wenn es siedet, und lässt es brodeln wie im Salbentopf. (Hes 32,2)24 Im Meer bleibt eine helle Spur zurück, sie leuchtet silberweiß wie Greisenhaar.25 Auf Erden kannst du nichts mit ihm vergleichen; so furchtlos ist kein anderes Geschöpf.26 Selbst auf die Größten blickt es stolz herab, es ist der König aller wilden Tiere.«

Hiob 41

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Die Hoffnung, ihn zu fangen, wird immer enttäuscht. / Schon sein Anblick bringt dich zu Fall.2 Niemand ist so tollkühn, dass er ihn weckt! Und wer ist es, der vor mir bestehen kann?3 Wer hat mir je etwas gegeben, / das ich ihm zurückzahlen müsste?[1] / Alles unter dem Himmel gehört mir.4 Ich will nicht schweigen von ihm, / wie stark er ist und schön gebaut.5 Wer schälte ihm je das Oberkleid ab? / Wer greift ihm zwischen die Zähne?6 Wer öffnet das Tor seines Rachens? / Rings um seine Zähne steht Schrecken.7 Stolz stehen die Rillen der Schilde, / mit festem Siegel verschlossen.8 Einer fügt sich an den andern, / kein Hauch dringt dazwischen.9 Sie hängen fest aneinander; / sie greifen ineinander und trennen sich nicht.10 Sein Niesen verstrahlt Licht, / und seine Augen sind wie die Wimpern des Frührots.11 Fackeln fahren aus seinem Maul, / feurige Funken schießen heraus.12 Aus seinen Nüstern kommt Rauch / wie aus einem heißen Topf.13 Sein Atem entzündet Kohlen, / eine Flamme schlägt aus seinem Maul.14 In seinem Nacken wohnt Stärke. / Und vor ihm her hüpft die Angst.15 Sein Bauch ist straff und fest, / wie angegossen, unbewegt.16 Sein Herz ist fest wie Stein, / hart wie der untere Mühlstein.17 Selbst Helden graut es, wenn er sich erhebt, / vor Schreck ziehen sie sich zurück.18 Trifft man ihn, hält kein Schwert stand, / nicht Lanze noch Geschoss und Pfeil.19 Eisen hält er für Stroh, / Bronze für morsches Holz.20 Ein Pfeil verjagt ihn nicht, / Schleudersteine sind ihm wie Stoppeln.21 Für Stroh hält er die Keule, / er lacht über den Aufprall vom Wurfspieß.22 Scharfe Scherben sind an seinem Bauch; / einen Dreschschlitten zieht er über den Schlamm.23 Er macht die Tiefe zu einem siedenden Kessel, / das Meer zu einem Salbentopf.24 Hinter sich lässt er eine leuchtende Spur, / die Flut erscheint wie Silberhaar.25 Auf der Erde ist keiner ihm gleich, / ein Geschöpf ohne Furcht.26 Auf alles Hohe blickt er herab, / ein König über das stolze Wild.“