Natürlicher Zugang zu den Schätzen der Erde, aber kein Zugang zur Weisheit als nur durch Gottesfurcht
1Ja, für Silber gibt es einen Fundort und eine Stelle für Gold, wo man es auswäscht.2Eisen wird aus dem Erdreich hervorgeholt, und Gestein schmilzt man zu Kupfer.3Man setzt der Finsternis ein Ende und durchforscht bis zur äußersten Grenze das Gestein der Dunkelheit und Finsternis. (Hi 3,5)4Man bricht einen Schacht fern von dem ⟨droben⟩ Wohnenden[1]. Vergessen von dem Fuß⟨, der oben geht,⟩ baumeln sie[2], fern von den Menschen schweben sie.5Die Erde, aus der das Brot hervorkommt, ihr Unteres wird umgewühlt wie vom Feuer. (Ps 104,14)6Ihr Gestein ist die Fundstätte des Saphirs, und Goldstaub ⟨findet sich⟩ darin.7Ein Pfad, den der Raubvogel nicht kennt und den das Auge der Königsweihe nicht erblickt hat –8nie hat das stolze Wild[3] ihn je betreten, der Löwe ist auf ihm nicht geschritten.9Nach dem harten Gestein[4] streckt man seine Hand aus, wühlt die Berge um von Grund auf.10In die Felsen treibt man Stollen[5], und allerlei Kostbares sieht das[6] Auge.11Die Sickerstellen von Wasseradern[7] dämmt man ein[8], und Verborgenes[9] zieht man hervor ans Licht.12Aber die Weisheit, wo kann man sie finden, und wo ist denn die Fundstätte der Einsicht? (Pred 7,24; Kol 2,3; Jak 1,5)13Kein Mensch erkennt ihren Wert[10], und im Land der Lebendigen wird sie nicht gefunden.14Die Tiefe sagt: In mir ist sie nicht! – und das Meer sagt: Nicht bei mir!15Geläutertes ⟨Gold⟩[11] kann für sie nicht gegeben und Silber nicht abgewogen werden als Kaufpreis für sie.16Sie wird nicht aufgewogen mit Gold aus Ofir, mit kostbarem Schoham-Stein[12] oder Saphir.17Gold und Glas sind ihr nicht vergleichbar, keinen Tausch für sie gibt es gegen Gerät aus gediegenem Gold.18Korallen und Bergkristall brauchen gar nicht erwähnt zu werden; und ein Beutel ⟨voller⟩ Weisheit ist mehr ⟨wert⟩ als ⟨ein Beutel voller⟩ Perlen. (Spr 3,13; Spr 20,15)19Nicht vergleichbar mit ihr ist Topas aus Kusch; mit dem reinsten Gold wird sie nicht aufgewogen. (Spr 3,13; Spr 20,15)20Die Weisheit nun, woher kommt sie, und wo denn ist die Fundstätte der Einsicht?21Verhüllt ist sie vor den Augen alles Lebendigen, und vor den Vögeln des Himmels ist sie verborgen.22Der Abgrund[13] und der Tod sagen: ⟨Nur⟩ vom Hörensagen[14] haben wir mit unsern Ohren von ihr gehört.23Gott ist es, der Einsicht hat in ihren Weg, und er kennt ihre Stätte. (Pred 7,24; Kol 2,3; Jak 1,5)24Denn nur er blickt bis zu den Enden der Erde. Unter dem ganzen Himmel schaut er aus, (2Chr 16,9; Ps 113,6)25um dem Wind ein Gewicht zu bestimmen; und das Wasser begrenzte er mit einem Maß. (Hi 38,4; Jes 40,12)26Als er dem Regen eine Ordnung bestimmte und einen Weg der donnernden Gewitterwolke, (Hi 36,27; Hi 37,2; Hi 38,25; Ps 135,7; Jer 14,22)27da sah er sie und verkündigte sie[15], er stellte sie hin[16] und erforschte sie auch. (Spr 8,22)28Und zu dem Menschen sprach er: Siehe, die Furcht des Herrn, sie ist Weisheit, und vom Bösen weichen, ⟨das⟩ ist Einsicht. (5Mo 4,6; Ps 94,10; Ps 111,10; Spr 1,7; Spr 8,13; Spr 16,6)
1Da gibt es Orte, wo sich Silber findet, und Plätze, wo das Gold gewaschen wird.2Tief in der Erde gräbt der Mensch nach Eisen und Kupfer schmilzt er aus den Steinen. (5Mo 8,9)3Er lässt sich von der Finsternis nicht hindern, bis in die letzten Winkel stößt er vor, aus tiefstem Dunkel holt er das Gestein.4Weit, weit entfernt von den bewohnten Orten, dort, wo kein Reisender vorüberzieht, gräbt man die Schächte tief hinab ins Erdreich, schwebt überm Abgrund, klammert sich ans Seil.5Hier oben, auf der Erde, wächst das Korn; dort unten, in der Erde, wird gewühlt, dass alles aussieht wie nach einem Feuer.6Im Felsgestein dort gibt es die Saphire und auch der Goldstaub ist darin zu finden.7Kein Falke hat den Weg dorthin erspäht und auch kein Geierauge sieht den Ort.8Kein Löwe und kein anderes wildes Tier ist jemals diesen Pfad entlanggegangen.9Allein der Mensch legt Hand an das Gestein; von Grund auf wühlt er ganze Berge um.10Quer durch die Felsen treibt er Stollen vor und findet dabei viele Kostbarkeiten.11Wo Wasser sickert, dichtet er die Risse; er bringt Verborgenes ans Tageslicht.12Die Weisheit aber – wo ist sie zu finden? Und wer kann sagen, wo die Einsicht wohnt? (Spr 8,22; Weis 7,22; Sir 1,1; Sir 24,3; Bar 3,15)13Hier bei den Menschen findet sie sich nicht und ihren Kaufpreis kann kein Händler nennen.14Die tiefste Tiefe sagt: ›Hier ist sie nicht!‹ ›Hier hat sie keine Wohnung‹, sagt das Meer.15Man kauft sie nicht, man tauscht sie auch nicht ein, für Gold und Silber ist sie nicht zu haben, (Spr 2,1; Spr 3,14)16mit allerfeinstem Gold nicht zu bezahlen, auch nicht mit Karneolen und Saphiren.17Mit reinstem Glas[1] lässt sie sich nicht vergleichen, Gerät aus bestem Gold reicht nicht zum Tausch.18Korallen und Kristalle zählen nicht, sie übertrifft an Wert sogar die Perlen.19Der feinste Topas und das reinste Gold sind unvergleichbar mit dem Wert der Weisheit.20Wo ist ihr Ort? Wo kommt die Weisheit her? Und wer kann sagen, wo die Einsicht wohnt?21Kein Lebewesen hat sie je gesehen, kein Vogel hat sie je im Flug erspäht.22Sogar der Abgrund und der Tod bekennen: ›Wir haben bloß mal von ihr reden hören.‹23Nur Gott, sonst niemand, kennt den Weg zu ihr. Er ganz allein weiß, wo die Weisheit wohnt.24Gott sieht die Erde bis an ihre Enden, vom Himmel aus erblickt er alle Dinge.25Als er dem Winde seine Wucht verlieh, dem Meer sein Maß und seine Grenze gab, (Hi 38,8; Jes 40,12)26als er dem Regen Zeit und Ort bestimmte und der Gewitterwolke ihren Weg, (Hi 36,27; Hi 38,25)27da sah er auch die Weisheit, prüfte sie, erkannte ihren Wert und nahm sie auf. (Spr 8,22; Sir 1,8; Bar 3,32)28Danach gab Gott den Menschen diese Regel: ›Den Herrn stets ernst zu nehmen, das ist Weisheit. Und alles Unrecht meiden, das ist Einsicht.‹« (Hi 1,1; Spr 1,7)
1„Das Silber hat seinen Fundort, / das Gold eine Stätte, wo man es wäscht.2Eisen holt man aus der Erde, / Kupfer schmilzt man aus Gestein.3Man setzt der Finsternis ein Ende; / bis in die letzten Winkel stößt man vor; / aus tiefem Dunkel holt man das Gestein.4Man teuft[1] einen Schacht von da aus, wo man wohnt. / Und dort, wo kein Wanderer vorüberzieht, / baumeln und schweben sie fern von den Menschen.5Oben auf der Erde sprosst das Getreide, / und unten wird sie wie von Feuer zerwühlt.6Ihre Steine bergen den Saphir, / auch Goldstaub findet sich dort.7Kein Adler kennt diesen Pfad, / kein Habicht hat ihn je erblickt;8nie betrat ihn ein wildes Tier, / kein Löwe ging je dort entlang.9An harten Stein hat man die Hand gelegt, / vom Fuß der Berge aus wühlt man sie um10und treibt Stollen in die Felsen vor. / Kostbares hat das Auge erblickt.11Die Wasseradern hat man eingedämmt. / Verborgenes zieht man ans Licht.12Aber die Weisheit, wo findet man sie? / Wo ist der Ort des Verstandes?13Kein Mensch kennt die Stelle, wo sie ist, / im Land der Lebenden findet man sie nicht.14Die Tiefe sagt: 'Sie ist nicht hier!', / und das Meer: 'Auch nicht bei mir.'15Sie wird mit keinem Geld gekauft / und nicht mit Silber aufgewogen.16Man bezahlt sie nicht mit Ofirgold, / nicht mit kostbarem Onyx und nicht mit Saphir.17Gold und prächtiges Glas haben nicht ihren Wert, / und keiner tauscht sie gegen Goldschmuck ein,18auch Korallen und Kristall kommen gar nicht in Betracht. / Wer Weisheit hat, hat mehr als Perlen.19Der Topas aus Nubien kommt ihr nicht gleich, / und reines Gold wiegt sie nicht auf.20Die Weisheit – wo kommt sie nur her? / Wo ist der Ort des Verstandes?21Dem menschlichen Auge ist sie verborgen, / auch die Vögel erspähen sie nicht.22Selbst Abgrund und Tod müssen bekennen: / 'Wir haben bloß von ihr reden gehört.'23Doch Gott kennt den Weg zu ihr hin, / er weiß, wo sie zu finden ist.24Denn er blickt bis zu den Enden der Erde, / sieht alles auf der ganzen Welt.25Als er dem Wind sein Gewicht gab, / als er das Maß des Wassers bestimmte,26als er das Gesetz des Regens verfügte / und die Bahn für den Donnerstrahl,27da sah er sie und hat sie ermessen, / er setzte sie ein und ergründete sie.28Und den Menschen sagte er: / 'Mich, den Herrn, zu fürchten, ist Weisheit, / und Böses zu meiden, Verstand!'“