Hiob 22

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Elifas von Teman antwortete und sagte: (Hi 4,1)2 Kann denn ein Mann Gott Nutzen bringen? Vielmehr sich selbst[1] bringt der Einsichtige Nutzen. (Hi 35,7; Spr 9,12)3 Ist es dem Allmächtigen von Wert[2], wenn du gerecht bist, oder ist es ihm ein Gewinn, wenn du deine Wege vollkommen machst? (Hi 21,15; Hi 34,9)4 Für deine ⟨Gottes⟩furcht sollte er dich strafen, mit dir vor Gericht gehen?5 Ist nicht deine Bosheit vielfältig und ohne Ende deine Schuld? (Hi 15,5; Hi 32,3)6 Denn du pflegtest deinen Bruder ohne Grund zu pfänden, und die Kleider zogest du den Nackten aus. (5Mo 24,10; Hi 24,3; Hi 31,19)7 Nicht ⟨einmal⟩ Wasser gabst du dem Durstigen[3] zu trinken, und dem Hungrigen verweigertest du Brot.8 Und dem Mann der Faust[4] gehört das Land, und der Angesehene[5] darf darin wohnen.9 Die Witwen hast du mit leeren Händen weggeschickt, und die Arme der Waisen sind zerschlagen[6]. (Hi 29,12)10 Darum sind rings um dich her Fallen[7], und in Bestürzung versetzt dich plötzlicher Schrecken (Hi 18,11)11 oder Finsternis, ⟨in der⟩ du nichts sehen kannst[8], und Wasserflut, die dich bedeckt. (Ps 69,2; Kla 3,54)12 Ist Gott nicht so hoch wie der Himmel? Schau an die höchsten Sterne[9], wie hoch sie sind! (Hi 35,5; Pred 5,1)13 Und du sagst: Was weiß denn Gott? Kann er durch das Wolkendunkel hindurch richten? (Hi 34,22; Ps 10,11; Ps 73,11; Ps 139,7; Jer 23,24; Am 9,2; Hebr 4,13)14 Die Wolken sind ihm ein Versteck, dass er nichts sieht, und am Kreis des Himmels wandelt er. –15 Willst du dem Pfad der Vorzeit folgen, den die Männer des Unheils betraten, (1Mo 6,5)16 die gepackt wurden[10] vor der Zeit – ein Strom hat ihr Fundament weggerissen[11] –, (Hi 36,14)17 die zu Gott sagten: Weiche von uns!, und: Was kann der Allmächtige uns[12] schon tun? (2Mo 5,23; Hi 21,14)18 Und er hatte ihre Häuser ⟨doch⟩ mit Gutem erfüllt! – Aber von mir bleibe fern der Rat der Gottlosen! – (Hi 21,16; Apg 14,17)19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, und der Schuldlose verspottet sie: (Ps 107,42)20 Fürwahr, unsere Gegner sind[13] vernichtet, und ihren Rest hat das Feuer gefressen![14] (Hi 20,29)21 Söhne dich doch aus mit ihm[15] und halte Frieden! Dadurch kommt zu dir ⟨dann⟩ wieder Gutes.22 Nimm aus seinem Mund doch Weisung an und lege seine Worte dir ins Herz! (Hi 23,12)23 Wenn du umkehrst zum Allmächtigen,[16] wirst du wieder aufgebaut[17], hältst du Unrecht fern von deinem Zelt. (2Chr 33,13; Hi 8,6; Ps 130,4; Jes 55,7; Hos 6,1; 2Tim 2,19)24 Wirf in den Staub das Golderz und in den Kies der Bäche ⟨dein Gold aus⟩ Ofir, (1Kön 9,28)25 so wird der Allmächtige dir dein Golderz und erlesenes Silber sein. (Kla 3,24; Mt 6,19)26 Denn dann wirst du am Allmächtigen deine Lust haben und zu Gott dein Gesicht erheben. (Hi 11,15; Hi 27,10; Ps 37,4; Jes 58,14)27 Du wirst zu ihm beten, und er wird dich erhören; und deine Gelübde wirst du erfüllen. (2Kön 13,4; 1Chr 4,10; 2Chr 33,13; Ps 50,14; Ps 66,13; Jes 58,9; Jer 29,12)28 Beschließt du eine Sache, wird sie zustande kommen, und über deinen Wegen leuchtet Licht auf. (Hi 29,3; Ps 1,3; Ps 97,11)29 Denn er erniedrigt hochmütiges Reden[18], aber dem mit niedergeschlagenen Augen hilft er[19]. (Jes 57,15; 1Petr 5,6)30 ⟨Selbst⟩ den nicht Schuldlosen[20] wird er retten[21]; ja, er wird gerettet[22] durch die Reinheit deiner Hände. (Hi 42,8)

Hiob 22

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Da sagte Elifas von Teman:2 »Wie kann ein Mensch für Gott von Nutzen sein! Sich selber nützt der Mensch, der Einsicht hat!3 Was bringt es Gott,[1] wenn du das Rechte tust? Hat er Gewinn, wenn du vollkommen bist? (Hi 35,7)4 Du denkst doch nicht, er zieht dich vor Gericht, weil du ihn ehrst und ihm gehorsam bist?5 Es kann nur wegen deiner Bosheit sein und weil du immer wieder Unrecht tust.6 Wenn dir ein Landsmann irgendetwas schuldet, verlangst du sein Gewand dafür als Pfand, obwohl er keine andere Kleidung hat. (2Mo 22,25; Hi 31,16)7 Der Durstige bekommt von dir kein Wasser, den Hungernden verweigerst du dein Brot. (Hi 31,17; Jes 58,7; Mt 25,42)8 Weil du die Macht hast, nimmst du alles Land; du meinst, dein Rang gibt dir das Recht dazu.9 Die Witwen schickst du fort mit leeren Händen und Waisenkinder übervorteilst du. (2Mo 22,21; Hi 29,12)10 Darum bist du von Schlingen eingeschlossen, ganz plötzlich macht die Angst dich starr und stumm.11 Du siehst nichts mehr vor lauter Dunkelheit, die Wasserflut geht über dich hinweg.12 Bedenk, dass Gott so fern ist wie der Himmel. Betrachte doch den höchsten Stern dort oben!13 Du schließt daraus: ›Was kann da Gott schon wissen? Kann er denn richten trotz der Wolkendecke? (Ps 14,1)14 Sie hindert ihn daran, hindurchzusehen, wenn er am Himmelsrand spazieren geht.‹15 Willst du den ausgetretenen Pfaden folgen, auf denen immer schon die Bösen gingen?16 Sie wurden vor der Zeit zu Fall gebracht, wie Mauern, die das Wasser unterspült.17 Sie hatten Gott verworfen und gemeint, er könnte ihnen nicht gefährlich werden. (Hi 21,14)18 Doch von demselben Gott kam all ihr Reichtum. Auch mir liegt ihre Art zu denken fern! (Hi 21,16)19 Die Guten freuen sich, sehn sie dies Ende; wer ohne Schuld ist, lacht die Bösen aus: (Ps 52,8; Ps 107,42)20 ›Seht, unsere Feinde sind vernichtet worden, das Feuer fraß sie bis zum letzten Mann!‹21 Hör endlich auf, in Gott den Feind zu sehen, und söhne dich doch wieder mit ihm aus! Nur so wirst du dein Glück zurückgewinnen. (Hi 13,24)22 Wenn er dich unterweist, dann nimm es an, behalte jedes Wort in deinem Herzen!23 Kehr um zu ihm,[2] dann richtet er dich auf. Schaff alles Unrecht fort aus deinem Haus! (Hi 8,5; Hi 11,14)24 Nimm auch dein ganzes Gold und wirf es weg; lass es im Flussbett bei den Steinen liegen. (Hi 31,24; Ps 16,5; Mt 6,19; Mk 10,21)25 Gott, der Gewaltige, ist selbst dein Gold, anstatt der Silberhaufen hast du ihn!26 Dein Gott[3] ist dann die Quelle deiner Freude und voll Vertrauen blickst du zu ihm auf. (Hi 11,15; Jes 58,14)27 Er gibt dir Antwort, wenn du zu ihm betest; dann wirst du dein Gelübde froh erfüllen. (Ps 22,25)28 Was immer du beschließt, es wird gelingen; auf allen deinen Wegen wird es hell.29 Wenn andere leiden und am Boden liegen, dann gibst du ihnen wieder neuen Mut und Gott hebt die Beschämten freundlich auf. (Hi 4,3)30 Auch den, der schuldig wurde, rettet er; wenn deine Hände rein sind, wird er frei.« (Hi 42,8; Jak 5,15)

Hiob 22

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Da erwiderte Elifas von Teman:2 „Kann ein Mann Gott Nutzen bringen? / Der Verständige nützt nur sich selbst.3 Wenn du gerecht bist, was bringt es dem Allmächtigen? / Hat er Gewinn, wenn deine Wege unschuldig sind?“4 „Straft er dich, weil du ihn fürchtest, / geht er deshalb mit dir ins Gericht?5 Ist nicht vielmehr deine Bosheit groß / und ohne Ende deine Schuld?6 Du hast deinen Bruder grundlos gepfändet, / du nahmst ihm als Pfand das einzige Gewand.7 Dem Erschöpften hast du kein Wasser gegeben, / dem Hungrigen nicht ein Stück Brot.8 Denkst du, dem Mann der Faust gehört das Land / und nur Angesehene wohnen dort?9 Witwen schicktest du mit leeren Händen fort, / die Arme der Waisen hast du zerschlagen.10 Darum sind Schlingen rings um dich her, / ein plötzlicher Schrecken macht dich bestürzt,11 eine Finsternis, in der du nichts siehst, / und eine Wasserflut, die dich bedeckt.“12 „Ist Gott nicht so hoch wie der Himmel? / Schau, wie hoch die höchsten Sterne sind!13 Du aber sagst: 'Was weiß denn Gott? / Kann er durch Wolkendunkel richten?14 Wolken umhüllen ihn, dass er nichts sieht, / wenn er am Himmelsgewölbe spaziert.'15 Willst du den Pfad der Vorwelt befolgen, / den die Gottlosen gegangen sind,16 die weggerafft wurden vor der Zeit? / Wie ein Strom zerfloss ihr fester Grund.17 Sie sagten zu Gott: 'Mach dich fort!', / und: 'Was kann der Allmächtige uns tun?'18 Hatte er doch ihre Häuser mit Gutem gefüllt. / Auch mir ist das Denken der Gottlosen fern!19 Die Gerechten sehen es und freuen sich, / und der Schuldlose wird über sie spotten:20 Vernichtet sind unsere Feinde! / Die letzten von ihnen sind im Feuer verbrannt.'“21 „Sei ihm doch Freund und halte Frieden! / Dadurch kommt wieder Gutes zu dir.22 Nimm die Lehre aus seinem Mund an, / nimm dir seine Worte zu Herzen!23 Wenn du zum Allmächtigen umkehrst, / wirst du wieder aufgebaut / und entfernst das Unrecht aus deinem Zelt.24 Wirf dein Gold doch in den Staub, / das Ofirgold[1] zu den Kieseln im Bach!25 Dann ist der Allmächtige dein Gold, / das erlesene Silber für dich.26 Dann wirst du dich am Allmächtigen freuen / und dein Gesicht zu Gott erheben.27 Du wirst zu ihm beten, / und er wird dich hören. / Und du erfüllst ihm, was du gelobst.28 Was du beschließt, / das wird dir gelingen. / Auf deinen Wegen wird es hell.29 Ja, Gott erniedrigt die, die hochmütig reden, / doch wer die Augen niederschlägt, dem hilft er auf.30 Er rettet selbst den, der nicht schuldlos ist; / durch die Reinheit deiner Hände wird er befreit.“