1.Mose 49

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und Jakob rief seine Söhne und sprach: Versammelt euch, und ich will euch verkünden, was euch begegnen wird in künftigen Tagen[1]. (4Mo 24,14; Dan 10,14)2 Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs, und hört auf Israel, euren Vater! (1Mo 35,23; Ps 34,12; Spr 4,1; Jes 48,14)3 Ruben, mein Erstgeborener bist du, meine Stärke und der Erstling meiner Kraft! Vorrang an Hoheit und Vorrang an Macht! (5Mo 21,17)4 Du bist übergewallt[2] wie das Wasser, du sollst keinen Vorrang haben, denn du hast das Lager deines Vaters bestiegen; da hast du es entweiht. Mein Bett hat er bestiegen! (1Mo 35,22)5 Die Brüder Simeon und Levi, Werkzeuge der Gewalttat sind ihre Waffen[3]. (1Mo 34,25)6 Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, meine Ehre[4] vereinige sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn in ihrem Zorn erschlugen sie den Mann, in ihrem Mutwillen lähmten sie den Stier.7 Verflucht sei ihr Zorn, weil er so gewalttätig, und ihr Grimm, weil er so grausam ist! Ich werde sie verteilen in Jakob und sie zerstreuen in Israel. (4Mo 35,8; Jos 19,1; Jos 21,3; Spr 29,22)8 Juda, du, dich werden deine Brüder preisen[5]! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein. Vor dir werden sich niederbeugen die Söhne deines Vaters. (Ri 1,2; 1Chr 5,2)9 Juda ist ein junger Löwe; vom Raub, mein Sohn, bist du hochgekommen. Er kauert, er lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin. Wer will ihn aufreizen? (4Mo 24,9; Offb 5,5)10 Nicht weicht das Zepter von Juda noch der Herrscherstab zwischen seinen Füßen weg, bis dass der Schilo kommt[6], dem gehört der Gehorsam der Völker. (4Mo 24,17; 2Sam 7,16; 1Chr 12,24; Ps 60,9; Ps 78,68; Jes 42,4; Jes 55,3; Jer 33,26; Hes 21,32; Mi 5,1; Hebr 7,14)11 An den Weinstock bindet er sein Eselsfüllen, an die Edelrebe das Junge seiner Eselin; er wäscht im Wein sein Kleid und im Blut der Trauben sein Gewand; (Jes 63,1; Joe 4,13; Offb 14,17)12 die Augen sind dunkel[7] von Wein und weiß die Zähne von Milch[8].13 Sebulon wohnt an der Küste der Meere, und an der Küste der Schiffe ⟨liegt⟩ er, seine Seite nach Sidon hin.14 Issaschar ist ein knochiger Esel, der sich lagert zwischen den Hürden[9].15 Und als er sah, dass die Ruhe[10] gut und dass das Land lieblich war, da beugte er seine Schulter zum Lasttragen und wurde zum fronpflichtigen Knecht.16 Dan richtet[11] sein Volk wie einer der Stämme Israels. (Ri 13,2; Ri 15,20)17 Dan ist eine Schlange am Weg, eine Hornotter am Pfad, die in die Fersen des Pferdes beißt, und rücklings fällt sein Reiter.18 Auf deine Rettung, HERR, harre ich! (Ps 25,5; Ps 119,166; Jes 25,9; Hos 12,7)19 Gad[12], Räuberscharen bedrängen ihn, und er, er drängt ⟨ihnen nach auf der⟩ Ferse. (1Chr 12,9)20 Von Asser: Fettes ist sein Brot; und er, königliche Leckerbissen gibt er.21 Naftali ist eine flüchtige[13] Hirschkuh; er gibt schöne Worte[14].22 Ein junger Fruchtbaum ist Josef, ein junger Fruchtbaum an der Quelle; seine Zweige ranken über die Mauer[15]. (1Mo 41,52; Hos 13,15)23 Und es reizen ihn die Bogenschützen[16] und schießen und feinden ihn an;24 aber sein Bogen bleibt fest, und gelenkig sind die Arme[17] seiner Hände, durch die Hände des Mächtigen Jakobs, von dort, dem Hirten, dem Stein Israels, (Jos 17,18; Ri 1,22; Hi 29,20; Ps 132,2)25 von dem Gott deines Vaters – der helfe dir – und ⟨von⟩ Gott, dem Allmächtigen[18] – der segne dich mit Segnungen des Himmels droben, mit Segnungen der Flut[19], die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterleibes.26 Die Segnungen deines Vaters überragen die Segnungen der uralten Berge[20], das begehrenswerte ⟨Gut⟩ der ewigen Hügel. Sie seien auf dem Haupt Josefs und auf dem Scheitel des Abgesonderten[21] unter seinen Brüdern.27 Benjamin ist ein Wolf, der zerreißt; am Morgen verzehrt er Raub, und am Abend verteilt er Beute. (Ri 20,21)28 Alle diese sind die zwölf Stämme Israels, und das ist es, was ihr Vater zu ihnen redete. Und er segnete sie, jeden nach seinem Segen, mit dem er sie segnete. (5Mo 33,1)29 Und er befahl ihnen und sagte zu ihnen: Bin ich versammelt zu meinem Volk[22], dann begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle, die auf dem Feld des Hetiters Efron ⟨liegt⟩; (1Mo 25,9)30 in der Höhle, die auf dem Feld Machpela gegenüber von Mamre ist, im Land Kanaan, ⟨auf⟩ dem Feld, das Abraham von dem Hetiter Efron zum Erbbegräbnis gekauft hat. (1Mo 23,17)31 Dort haben sie Abraham begraben und seine Frau Sara; dort haben sie Isaak begraben und seine Frau Rebekka; und dort habe ich Lea begraben. (1Mo 25,9; 1Mo 35,29)32 Das Feld und die Höhle, die darauf ist, sind Besitz⟨, gekauft⟩ von den Söhnen[23] Het. (1Mo 23,17)33 Und als Jakob damit geendet hatte, seinen Söhnen Befehle zu geben, zog er seine Füße aufs Bett herauf und verschied und wurde zu seinen Völkern[24] versammelt. (1Mo 25,8; 2Kön 13,14; Apg 7,15)

1.Mose 49

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Jakob rief alle seine Söhne zu sich und sagte zu ihnen: »Kommt her, ich will euch wissen lassen, wie es euren Nachkommen ergehen wird. (5Mo 33,6)2 Kommt und hört, meine Söhne, was euer Vater Israel euch zu sagen hat:3 Du, Ruben, bist mein Erstgeborener, das Zeugnis meiner besten Kraft, weil ich dich als den Ersten zeugte; du bist der Erste auch an Macht und Hoheit! (1Mo 29,32)4 Und doch kannst du nicht Erster bleiben; denn zügellos wie wilde Fluten bist du einst auf mein Bett gestiegen und hast dich dadurch selbst geschändet. (1Mo 35,22)5-6 Ihr beiden Brüder, Simeon und Levi, ihr könnt mich nie dafür gewinnen, mich euren Plänen anzuschließen; denn ihr kennt nichts als Wut und Willkür! Ganz sinnlos habt ihr Männer abgeschlachtet und starke Stiere ohne Grund verstümmelt. (1Mo 34,25)7 Verflucht sei euer wildes Wüten, weil es so roh und grausam ist. Das Urteil über euch hat Gott gesprochen: ›Ihr dürft nicht mehr zusammenbleiben; ich werde euch in Israel zerstreuen!‹ (Jos 19,1; Jos 21,1)8 Dich, Juda, preisen deine Brüder! Voll Freude jubeln sie dir zu, weil du den Feind im Nacken packst, und in den Staub hinunterzwingst. (4Mo 10,14; Ri 1,1)9 Mein Sohn, du gleichst dem jungen Löwen, der niemals leer vom Raubzug heimkehrt: Er legt sich neben seine Beute, und keiner wagt ihn aufzustören. (Offb 5,5)10 Nur dir gehören Thron und Zepter, dein Stamm wird stets den König stellen, bis Schilo[1] kommt, der große Herrscher, dem alle Völker dienen sollen. (1Chr 5,2; 1Chr 28,4; Hebr 7,14)11 Ja, Juda lebt im Überfluss: Ganz achtlos bindet er sein Reittier am allerbesten Weinstock fest und wäscht im Traubenblut den Mantel. (Joe 4,18)12 Der Wein macht seine Augen funkeln und Milch die Zähne blendend weiß.13 Du, Sebulon, wohnst nah beim Meer, dort, wo die Schiffe einen Hafen finden; bis hin nach Sidon reicht dein Land!14-15 Du, Issachar, beugst deinen Rücken und schleppst als Sklave schwere Lasten. Genauso wie ein dürrer Esel brichst du darunter in die Knie. Du zahlst den Preis für deine Sehnsucht nach einem schönen, ebnen Land und einem Leben ohne Mühe!16 Du, Dan, bewahrst das Recht des Volkes! Deswegen wird dein Stamm geachtet von allen Stämmen Israels.17 Gefährlich bist du wie die Schlange, die auf der Lauer liegt am Wegrand: Sie beißt das Pferd in seine Fesseln, dann stürzt der Reiter rücklings ab. So siegst du über deine Feinde!18 Ich warte, HERR, auf deine Hilfe!19 Du, Gad, von Räubern oft bedrängt,[2] lässt dich von ihnen nie berauben; du wehrst sie ab und jagst sie fort!20 Die Felder Aschers tragen reiche Frucht; in seinem Land wächst nur das Beste, die Speise für des Königs Tisch.21 Du, Naftali, gleichst einer Hirschkuh, die auf den Bergen frei umherläuft und schöne, starke Junge hat.[3]22 Du, Josef, bist dem Weinstock gleich, der an der Quelle üppig treibt und seine Mauer überwuchert.23 Die Feinde fordern dich zum Kampf, beschießen dich mit ihren Pfeilen;24 doch du bleibst unerschüttert stehen und schießt mit rascher Hand zurück. Bei dir ist Jakobs starker Gott; deswegen führst du Israel und bist des Volkes Schutz und Stärke.25 Gott, der Gewaltige, ist es, der dir hilft; dich segnet deines Vaters Gott. Er gibt dir Regen aus dem Himmel, gibt Quellen aus der Erdentiefe. Das Leben mehrt und segnet er mit Fruchtbarkeit des Mutterleibes, mit Überfluss aus Mutterbrüsten. (1Mo 7,11; 1Mo 8,2)26 Du siehst die Berge, fest und ewig, die hoch bis in die Wolken ragen; dein Reichtum überragt sie alle.[4] Dies alles ist dir vorbehalten, weil du den Segen erben sollst, den ich, dein Vater, einst empfing. Du, Josef, bist der Auserwählte inmitten aller deiner Brüder!27 Du, Benjamin, bist wie der Wolf, der morgens seinen Raub verschlingt und abends seine Beute teilt.« (Ri 20,21; Ri 20,25)28 Mit diesen Worten segnete Jakob seine Söhne. Er gab jedem zum Abschied ein besonderes Segenswort. In die Zukunft blickend, sprach er von den zwölf Stämmen Israels.29-30 Danach ordnete er an: »Wenn ich tot bin, dann bringt mich ins Land Kanaan und bettet mich zur letzten Ruhe neben meinen Vorfahren, in der Höhle auf dem Feld Machpela östlich von Mamre. Dieses Grundstück hat Abraham von dem Hetiter Efron als Grabstätte für seine Familie erworben. (1Mo 23,3)31 Dort wurden Abraham und Sara zur letzten Ruhe gebettet, dort liegen Isaak und Rebekka, und auch Lea habe ich dort beigesetzt. (1Mo 25,9; 1Mo 35,29)32 Das Feld und die Höhle darauf sind unser rechtmäßiges Eigentum; wir haben es von den Hetitern gekauft.«33 Während Jakob seinen Söhnen diese letzten Anweisungen gab, saß er auf dem Rand seines Bettes. Nun hob er seine Füße aufs Bett und legte sich zurück. Bald darauf starb er und wurde im Tod mit seinen Vorfahren vereint.

1.Mose 49

Neues Leben. Die Bibel

von SCM Verlag
1 Dann rief Jakob[1] alle seine Söhne und sagte: »Kommt her! Ich will euch sagen, was euch die Zukunft bringen wird. (4Mo 24,14)2 Kommt zusammen und hört, ihr Söhne Jakobs; hört auf Israel, euren Vater.3 Ruben, du bist mein erstgeborener Sohn. Meine Stärke habe ich zuerst gezeugt. Du bist der Erste nach Hoheit und Macht. (4Mo 26,5; 5Mo 21,17; Ps 78,51; Ps 105,36)4 Aber du kannst nicht der Erste bleiben, denn du bist wild wie die Wellen des Meeres. Du bist mit einer meiner Frauen ins Bett gegangen und hast mich in meinem eigenen Bett entehrt. (1Mo 35,22; 5Mo 27,20)5 Simeon und Levi, die Brüder, Instrumente der Gewalt ihre Waffen. (1Mo 29,33; 1Mo 34,25)6 Ich will mich von ihnen fernhalten. Mit ihnen will ich nie gemeinsame Sache machen. Denn in ihrem Zorn haben sie Menschen getötet und in ihrer Willkür Vieh verstümmelt. (1Mo 34,26)7 Verflucht sei ihr Zorn, denn er ist grausam; verflucht ihre Wut, denn sie ist brutal. Deshalb will ich ihre Nachkommen in Israel zerstreuen. (Jos 19,1; Jos 21,1)8 Dich, Juda, ja dich, werden deine Brüder rühmen. Du wirst deine Feinde besiegen. Deine Verwandten werden sich vor dir verneigen. (1Chr 5,2; Hebr 7,14)9 Juda ist ein junger Löwe, von deiner Beute bist du aufgestanden, mein Sohn. Er kauert sich nieder und lagert sich wie ein Löwe und wie eine Löwin – wer wagt es, ihn aufzustören? (4Mo 24,9; Mi 5,7)10 Das Zepter wird immer Juda gehören und der Herrscherstab deinen Nachkommen, bis zum Kommen des Schilo[2], dem alle Völker gehorchen werden. (1Mo 24,17; Ps 2,6; Ps 60,9)11 Er wird sein Fohlen an einen Weinstock binden, das Fohlen seines Esels an die Edelrebe. Er wird sein Kleid in Wein waschen, sein Gewand im Blut der Trauben. (5Mo 8,7; 2Kön 18,32)12 Seine Augen sind dunkler als Wein und seine Zähne weißer als Milch.13 Sebulon wird am Meeresufer wohnen und ein Hafen für Schiffe sein und sich bis nach Sidon erstrecken. (5Mo 33,18)14 Issachar ist ein knochiger Esel, der zwischen der Einzäunung[3] ruht. (Ri 5,16; Ps 68,14)15 Als er sah, wie wohltuend die Ruhe und wie lieblich die Landschaft ist, beugte er seine Schultern zum Tragen und wurde ein fronpflichtiger Knecht. (Jos 19,17)16 Dan wird seinem Volk zum Recht verhelfen, wie jeder andere Stamm in Israel. (5Mo 33,22; Ri 18,26)17 Er wird eine Schlange am Weg sein, eine Viper auf dem Pfad, die das Pferd in die Ferse beißt, sodass der Reiter abgeworfen wird.18 Ich vertraue auf deine Hilfe, o HERR!19 Gad wird von Räuberbanden bedrängt, doch er wird sie abwehren und in die Flucht schlagen. (5Mo 33,20)20 Assers Land wird reiche Nahrung hervorbringen, Nahrung, wie sie Königen zukommt. (5Mo 33,24)21 Naftali ist eine flüchtige Hirschkuh, die schöne Worte spricht. (5Mo 33,23)22 Josef ist ein fruchtbarer Baum, ein fruchtbarer Baum an einer Quelle. Seine Zweige ranken über die Mauer. (5Mo 33,13)23 Bogenschützen greifen ihn an, schießen auf ihn und kämpfen gegen ihn. (1Mo 37,24)24 Doch sein Bogen bleibt fest, und seine Arme sind gelenkig, weil der starke Gott Jakobs ihm hilft, der Hirte, der Fels Israels. (Ps 132,2; Jes 41,10; Jes 49,26)25 Der Gott deines Vaters helfe dir; der Allmächtige segne dich mit den Segnungen des Himmels und den Segnungen der Tiefe, mit den Segnungen der Brüste und des Mutterleibs. (1Mo 28,13)26 Die Segnungen deines Vaters sollen überragen die Segnungen mit uralten Bergen und die Gabe der ewigen Hügel. Diese Segnungen sollen auf das Haupt Josefs kommen, und auf den Scheitel dessen, der ein Fürst ist unter seinen Brüdern. (5Mo 33,15)27 Benjamin ist ein reißender Wolf. Er frisst am Morgen die Beute, und verteilt am Abend den Raub.« (5Mo 33,12)28 Dies sind die zwölf Stämme Israels. Und mit diesen Segenssprüchen segnete Jakob[4] sie, jeden mit einem besonderen Segen.29 Dann gab Jakob ihnen folgenden Auftrag: »Wenn ich gestorben bin, dann begrabt mich bei meinem Vater und meinem Großvater in der Höhle auf dem Acker des Hetiters Efron. (1Mo 23,16; 1Mo 25,8)30 In der Höhle, die auf dem Landstück Machpela östlich von Mamre in Kanaan liegt und die Abraham von dem Hetiter Efron als Grabstätte für seine Familie kaufte.31 Dort sind Abraham und seine Frau Sara begraben. Dort sind Isaak und seine Frau Rebekka begraben. Und dort habe ich Lea begraben. (1Mo 23,19; 1Mo 25,9; 1Mo 35,29)32 Das Landstück und die Höhle sind in unserem Besitz, mein Großvater Abraham hat sie von den Hetitern gekauft.«33 Nachdem Jakob seinen Söhnen seinen letzten Willen mitgeteilt hatte, sank er auf sein Bett zurück und starb und wurde im Tod mit seinen Vorfahren vereint. (1Mo 25,8; Apg 7,15)

1.Mose 49

Schlachter 2000

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Und Jakob rief seine Söhne zu sich und sprach: Kommt zusammen, damit ich euch verkünde, was euch in künftigen Tagen begegnen wird! (4Mo 24,14; 5Mo 33,1; Dan 10,14; Am 3,7)2 Versammelt euch und horcht auf, ihr Söhne Jakobs, hört auf Israel, euren Vater! (Ps 80,2; Spr 4,1)3 Ruben: Du bist mein erstgeborener Sohn, meine Kraft und der Erstling meiner Stärke, von hervorragender Würde und vorzüglicher Kraft. (1Mo 29,32; 5Mo 21,17; Ps 78,51)4 Du warst wie brodelndes Wasser, du sollst nicht den Vorzug haben! Denn du bist auf das Bett deines Vaters gestiegen, du hast es dort entweiht; er stieg auf mein Lager! (1Mo 35,22; 5Mo 27,20; 1Chr 5,1)5 Simeon und Levi sind Brüder, Waffen der Gewalt sind ihre Schwerter! (1Mo 34,25; Spr 18,9)6 Meine Seele komme nicht in ihren geheimen Rat, und meine Ehre vereine sich nicht mit ihrer Versammlung! Denn sie haben Männer gemordet in ihrem Zorn und Stiere verstümmelt in ihrer Willkür. (Ps 1,1; Spr 1,15)7 Verflucht sei ihr Zorn, weil er so heftig, und ihr Grimm, weil er so hart ist! Ich will sie verteilen unter Jakob und zerstreuen unter Israel. (Jos 19,1; Jos 21,1; 1Sam 20,30; Ps 37,8; Spr 12,16; Spr 27,4; Eph 4,26)8 Dich, Juda, werden deine Brüder preisen! Deine Hand wird auf dem Nacken deiner Feinde sein; vor dir werden sich die Söhne deines Vaters beugen. (1Mo 29,35; Ri 1,1; Ri 1,19; 1Chr 5,2; Ps 18,33; Ps 76,2)9 Juda ist ein junger Löwe; mit Beute beladen steigst du, mein Sohn, empor! Er hat sich gekauert und gelagert wie ein Löwe, wie eine Löwin; wer darf ihn aufwecken? (4Mo 24,9; Offb 5,5)10 Es wird das Zepter nicht von Juda weichen, noch der Herrscherstab von seinen Füßen, bis der Schilo[1] kommt, und ihm werden die Völker gehorsam sein. (4Mo 24,17; 2Sam 7,16; Ps 2,6; Ps 60,9; Ps 110,2; Hes 21,32; Mt 2,1; Mt 11,28; Lk 1,32; Hebr 4,1)11 Er wird sein Füllen an den Weinstock binden und das Junge seiner Eselin an die Edelrebe; er wird sein Kleid im Wein waschen und seinen Mantel in Traubenblut; (Jes 63,1)12 seine Augen sind dunkler als Wein und seine Zähne weißer als Milch. (2Kön 18,31; Jes 25,6)13 Sebulon wird an der Küste des Meeres wohnen, am Anlegeplatz der Schiffe, und er lehnt sich an Zidon an. (5Mo 33,18; Jos 19,10)14 Issaschar ist ein knochiger Esel, der zwischen den Hürden liegt; (Jos 19,17)15 und weil er sieht, dass die Ruhe gut und das Land lieblich ist, so neigt er seine Schultern zum Tragen und wird ein fronpflichtiger Knecht. (Jos 14,15; 2Sam 7,1)16 Dan wird sein Volk richten als einer der Stämme Israels. (1Mo 30,6; 5Mo 33,22; Ri 13,2; Ri 13,24)17 Dan wird eine Schlange am Weg sein, eine Otter auf dem Pfad, die das Ross in die Fersen beißt, sodass der Reiter rückwärts stürzt. (Ri 18,1)18 — O HERR, ich warte auf dein Heil! (Ps 33,16; Jes 25,9; Hos 12,5; Mi 7,7)19 Den Gad drängt eine Schar; aber er drängt sie zurück. (1Mo 30,11; 5Mo 33,20; 1Chr 12,8)20 Von Asser: Fettes ist sein Brot; und er gibt königliche Leckerbissen. (5Mo 33,24)21 Naphtali ist eine losgelassene Hirschkuh; er kann schöne Worte machen. (5Mo 33,23)22 Joseph ist ein junger Fruchtbaum, ein junger Fruchtbaum an der Quelle; seine Zweige klettern über die Mauer hinaus. (1Mo 45,3; 1Mo 45,5; 1Mo 45,8; 4Mo 26,28; 5Mo 33,13; Ps 1,3)23 Zwar reizen ihn die Bogenschützen und beschießen und bekämpfen ihn; (1Mo 37,4; 1Mo 37,28; 1Mo 42,21; Ps 37,14; Ps 37,28)24 aber sein Bogen bleibt unerschütterlich, und gelenkig sind die Arme seiner Hände, von den Händen des Mächtigen Jakobs, von dorther, wo der Hirte, der Fels Israels, ist; (Hi 29,20; Ps 18,33; Ps 23,1; Ps 80,2; Ps 132,2; Jes 28,16; 1Kor 10,4; Phil 4,13; 1Petr 2,6)25 von dem Gott deines Vaters — er wird dir beistehen; von dem Allmächtigen — er wird dich segnen mit Segnungen vom Himmel herab, mit Segnungen der Tiefe, die unten liegt, mit Segnungen der Brüste und des Mutterschoßes! (5Mo 33,13; Ps 46,8; Ps 146,5)26 Die Segnungen deines Vaters übertreffen die Segnungen meiner Voreltern, sie reichen bis an die Köstlichkeit der ewigen Hügel. Sie sollen auf das Haupt Josephs kommen, auf den Scheitel des Geweihten unter seinen Brüdern! (1Mo 27,27; 1Mo 28,3; 5Mo 33,15)27 Benjamin ist ein reißender Wolf; am Morgen verzehrt er Raub, und bis zum Abend verteilt er Beute. (5Mo 33,12; Ri 20,21; Ri 20,25; Ri 20,34; Ri 20,40; Ri 20,46)28 Diese alle sind die zwölf Stämme Israels; und das ist es, was ihr Vater zu ihnen geredet und womit er sie gesegnet hat; und zwar segnete er jeden mit einem besonderen Segen. (Eph 4,7; Hebr 11,21)29 Und er gebot ihnen und sprach zu ihnen: Ich werde zu meinem Volk versammelt werden; begrabt mich bei meinen Vätern in der Höhle auf dem Acker Ephrons, des Hetiters, (1Mo 25,8; 1Mo 49,33)30 in der Höhle auf dem Acker Machpelah, Mamre gegenüber, im Land Kanaan, wo Abraham den Acker als Erbbegräbnis gekauft hat von Ephron, dem Hetiter. (1Mo 47,30)31 Dort hat man Abraham und seine Frau Sarah begraben; dort hat man Isaak begraben und seine Frau Rebekka, und dort habe ich auch Lea begraben; (1Mo 23,17; 1Mo 25,9; 1Mo 35,29)32 der Acker und seine Höhle wurde den Hetitern abgekauft.33 Als aber Jakob seine Befehle an seine Söhne vollendet hatte, zog er seine Füße aufs Bett zurück, verschied und wurde zu seinem Volk versammelt. (1Mo 49,29; Hi 14,10; Pred 3,2; Hebr 11,13; Hebr 11,39)