1.Samuel 22

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und David ging von dort weg und entkam in die Höhle Adullam. Und als seine Brüder und das ganze Haus seines Vaters das hörten, kamen sie zu ihm dorthin herab. (1Mo 38,1; Jos 15,35; 1Sam 24,4; 2Sam 23,13; 1Chr 11,15; Ps 57,1)2 Und es sammelten sich um ihn lauter Bedrängte[1] und solche, die verschuldet waren[2], und andere mit erbittertem Gemüt[3]. Und er wurde ihr Anführer. Und es waren bei ihm etwa vierhundert Mann. (1Sam 23,13; 1Sam 25,13; 1Sam 30,24; Ps 72,12)3 Und David ging von da nach Mizpe in Moab und sagte zum König von Moab: Lass doch meinen Vater und meine Mutter bei euch wohnen[4], bis ich erkannt habe, was Gott mit mir tun wird! (2Mo 20,12; Joh 19,27)4 Und er brachte sie vor den König von Moab, und sie wohnten bei ihm, solange[5] David in der Burg war. (1Sam 24,23; 1Chr 11,16)5 Und der Prophet Gad sagte zu David: Bleib nicht in der Burg! Geh hin und begib dich in das Land Juda! Und David ging weg und kam nach Jaar-Heret[6]. (2Sam 24,11; 1Chr 21,9)6 Und Saul hörte, dass David und die Männer, die bei ihm waren, entdeckt[7] worden seien. Saul aber saß in Gibea unter der Tamariske[8] auf der Höhe, seinen Speer in der Hand, und alle seine Knechte standen bei ihm. (1Sam 14,2; 1Sam 19,9)7 Da sagte Saul zu seinen Knechten, die um ihn standen: Hört doch, ihr Benjaminiter! Wird der Sohn Isais euch allen auch Felder und Weinberge geben, euch alle zu Anführern über Tausend und zu Anführern über Hundert machen, (1Sam 8,11)8 dass ihr euch alle gegen mich verschworen habt? Und da ist keiner, der es meinem Ohr eröffnet, dass mein Sohn einen Bund mit dem Sohn Isais geschlossen hat, und keiner ist unter euch, der sich um mich grämt und es meinem Ohr eröffnet hätte, dass mein Sohn meinen Knecht als Verräter[9] gegen mich aufgewiegelt hat, wie es heute ⟨offenkundig⟩ ist! (1Sam 18,3; 2Kön 6,11)9 Da antwortete der Edomiter Doëg, der bei den Knechten Sauls stand, und sagte: Ich sah den Sohn Isais, wie er nach Nob kam zu Ahimelech, dem Sohn Ahitubs. (1Sam 14,3; 1Sam 21,2; 1Sam 21,8; Ps 52,1)10 Der befragte den HERRN für ihn und gab ihm Verpflegung, und das Schwert des Philisters Goliat gab er ihm auch. (1Sam 21,7)11 Da sandte der König hin und ließ den Priester Ahimelech, den Sohn Ahitubs, rufen sowie das ganze Haus seines Vaters, ⟨alle⟩ Priester in Nob. Und sie kamen alle zum König.12 Und Saul sagte: Höre doch, Sohn Ahitubs! Er antwortete: Hier bin ich, mein Herr!13 Und Saul sagte zu ihm: Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und der Sohn Isais, dass du ihm Brot und ein Schwert gegeben und Gott für ihn befragt hast, damit er als Verräter an mir auftreten kann, wie es heute ⟨offenkundig⟩ ist?14 Ahimelech antwortete dem König und sagte: Wer unter all deinen Knechten ist wie David: treu, Schwiegersohn des Königs, dazu Anführer[10] deiner Leibwache und geehrt in deinem Haus? (1Sam 19,4)15 Habe ich erst heute angefangen, Gott für ihn zu befragen? Das sei fern von mir[11]! Der König lege solches seinem Knecht nicht zur Last, ⟨auch nicht⟩ dem ganzen Haus meines Vaters! Denn dein Knecht hat von alldem nichts gewusst, weder Kleines noch Großes.16 Aber der König sagte: Sterben musst du, Ahimelech, du und das ganze Haus deines Vaters! (5Mo 24,16)17 Und der König sagte zu den Leibwächtern[12], die um ihn standen: Tretet her[13] und tötet die Priester des HERRN, weil auch ihre Hand mit David ist und weil sie wussten[14], dass er auf der Flucht war und es mir nicht zu Ohren gebracht haben. Aber die Knechte des Königs wollten ihre Hand nicht an die Priester des HERRN legen, um sie niederzumachen[15]. (2Mo 1,17)18 Da sprach der König zu Doëg: Tritt du heran und mache die Priester nieder[16]! Und Doëg, der Edomiter, trat heran, und er machte die Priester nieder, und er tötete an diesem Tag 85 Mann, die das leinene Efod[17] trugen. (1Sam 2,33)19 Und Nob, die Stadt der Priester, schlug er mit der Schärfe des Schwertes, Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Esel und Schafe, mit der Schärfe des Schwertes. (1Sam 15,3)20 Und es entkam ein Sohn Ahimelechs, des Sohnes Ahitubs, mit Namen Abjatar, und floh zu David[18]. (1Sam 23,6; 2Sam 15,24; 1Kön 2,26; 1Chr 18,16)21 Abjatar berichtete David, dass Saul die Priester des HERRN umgebracht habe.22 Da sagte David zu Abjatar: Ich wusste ⟨schon⟩ an jenem Tag, weil der Edomiter Doëg dort war, dass er es Saul sicher berichten würde. Ich bin schuldig am Tod aller aus dem Haus[19] deines Vaters. (1Sam 21,8)23 Bleibe bei mir, fürchte dich nicht! Denn wer nach meinem Leben[20] trachtet, trachtet auch nach deinem. Bei mir bist du in Sicherheit. (1Sam 23,17; 2Sam 9,7; Joh 17,12)

1.Samuel 22

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 David floh aus Gat in eine Höhle in der Nähe der Stadt Adullam. Als seine Brüder und seine ganze Sippe davon erfuhren, kamen sie zu ihm dorthin. (1Sam 24,3; Ps 57,1; Ps 142,1)2 Auch alle möglichen Leute, die verfolgt, verschuldet oder verbittert waren, schlossen sich ihm an, insgesamt etwa 400 Mann. David wurde ihr Anführer.3 Von dort aus ging er nach Mizpe im Land Moab und bat den König der Moabiter: »Erlaube, dass mein Vater und meine Mutter hierher kommen und bei dir bleiben, bis ich weiß, was Gott mit mir vorhat.«4 So brachte er die beiden an den moabitischen Königshof, und sie blieben dort, solange sich David in der Bergfestung versteckt hielt.5 Der Prophet Gad aber forderte David auf: »Bleib nicht hier im Versteck! Kehr in deine Heimat Juda zurück!« Daraufhin zog David nach Jaar-Heret. (2Sam 24,11)6 Saul erfuhr, dass das Versteck Davids und seiner Männer aufgespürt worden war. Der König saß gerade auf der Anhöhe bei Gibea unter der Tamariske und hielt seinen Speer in der Hand; sein ganzes Gefolge stand um ihn herum.7 »Ich will euch etwas sagen«, fuhr Saul sie an. »Ihr bildet euch wohl ein, dieser Judäer wird ausgerechnet euch vom Stamm Benjamin Äcker und Weinberge schenken und euch zu Hauptleuten und Obersten machen! (1Sam 8,12; 1Sam 8,14)8 Ihr habt euch doch alle gegen mich verschworen! Keiner hat mir gesagt, dass mein Sohn sich mit dem Sohn von Isai zusammengetan hat. Keiner hat mir die Augen dafür geöffnet, dass der eigene Sohn meinen Knecht gegen mich aufhetzt, damit er mir nachstellt, wie es jetzt der Fall ist. Keinem von euch macht es etwas aus, dass mir so schändlich mitgespielt wird!« (1Sam 18,3)9 Beim Gefolge Sauls stand auch der Edomiter Doëg. Er sagte: »Ich habe ihn gesehen, als er zum Priester Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, nach Nob kam. (1Sam 21,8; Ps 52,2)10 Der Priester hat eine Weisung von Gott für ihn eingeholt und ihm zu essen gegeben, er hat ihm sogar das Schwert des Philisters Goliat überlassen.«11 Darauf ließ König Saul den Priester Ahimelech und alle seine Verwandten, die ganze Priesterschaft von Nob, holen.12 »Hör mir gut zu, Sohn Ahitubs«, fuhr Saul ihn an. »Ich höre, mein Herr«, erwiderte Ahimelech.13 »Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und dieser Sohn von Isai?«, fragte Saul. »Du hast ihm doch Proviant und ein Schwert gegeben und du hast Weisung von Gott für ihn eingeholt. Deshalb kann er sich jetzt gegen mich erheben und mir auflauern.«14 Ahimelech erwiderte dem König: »Aber David ist doch der treueste Gefolgsmann, den du hast! Er ist dein Schwiegersohn und der Anführer deiner Elitetruppe. Alle an deinem Hof erweisen ihm Ehre. (1Sam 18,26)15 Es war doch nicht das erste Mal, dass ich eine Weisung von Gott für ihn eingeholt habe! Du verdächtigst mich und meine Verwandten zu Unrecht; ich habe von alldem nicht das Geringste gewusst.«16 Aber Saul sagte: »Du musst sterben, du und deine ganze Sippe.«17 Er befahl den Wachen, die bei ihm standen: »Umstellt die Priester des HERRN und tötet sie! Sie haben mit David gemeinsame Sache gemacht. Sie wussten genau, dass er auf der Flucht war, und haben es mir nicht gesagt.« Aber die Männer weigerten sich, gegen die Priester des HERRN Gewalt anzuwenden.18 Deshalb sagte Saul zu dem Edomiter Doëg: »Komm her, schlag du sie tot!« Doëg trat heran und machte die Priester mit dem Schwert nieder; 85 Mann, die den leinenen Priesterschurz trugen, tötete er an diesem Tag. (1Sam 21,8)19 Außerdem ließ Saul alle Einwohner der Priesterstadt Nob, Männer, Frauen, Kinder und Säuglinge, mit dem Schwert umbringen, auch die Rinder, Esel, Schafe und Ziegen ließ er töten. (1Sam 21,2)20 Nur ein einziger Sohn Ahimelechs und Enkel Ahitubs, nämlich Abjatar, konnte sich retten. Er floh zu David (1Sam 23,6; 1Sam 23,9; 1Sam 30,7; 2Sam 8,17; 2Sam 15,24; 1Kön 1,7; 1Kön 2,26; Mk 2,26)21 und berichtete ihm, dass Saul alle Priester des HERRN umgebracht hatte.22 David klagte sich selbst an und sagte zu Abjatar: »Als ich damals Doëg in Nob sah, wusste ich gleich, dass er es Saul verraten würde. Ich bin schuld, ich habe deine ganze Familie auf dem Gewissen! (1Sam 21,8)23 Bleib jetzt bei mir und hab keine Angst! Bei mir bist du am sichersten; denn auf mich hat Saul es genauso abgesehen wie auf dich.«

1.Samuel 22

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 David floh aus Gat und versteckte sich in einer Höhle bei Adullam. Als seine Brüder und die ganze Verwandschaft[1] davon erfuhren, kamen sie dorthin und schlossen sich ihm an[2].2 Bald scharten sich noch andere um ihn: Menschen, die sich in einer Notlage befanden, Schulden hatten oder verbittert waren. Insgesamt waren es etwa vierhundert Mann, und David wurde ihr Anführer.3 Von Adullam aus zog er nach Mizpe im Land Moab. Er bat den moabitischen König: »Lass meinen Vater und meine Mutter hierherkommen ´und bei dir bleiben`, bis ich weiß, was Gott mit mit vorhat.«4 So brachte er seine Eltern an den Königshof, und sie blieben dort, solange David sich in der Höhle im Bergland[3] versteckt hielt.5 ´Eines Tages` sagte der Prophet Gad zu David: »Bleib nicht hier in den Bergen. Kehr in das Gebiet von Juda zurück.« Darauf zog David nach Jaar-Heret.6 Saul erfuhr, dass man David und seine Männer ´in Juda` gesehen hatte. Der König saß gerade auf dem Hügel bei der Stadt Gibea unter der Tamariske und hielt seinen Speer in der Hand. Sein ganzes Gefolge stand um ihn herum.7 »Hört mir zu, ihr Männer von Benjamin!«, herrschte er sie an. » ´Glaubt ihr etwa`, dieser Sohn Isais wird ausgerechnet euch Felder und Weinberge schenken und euch zu Hauptleuten und Oberbefehlshabern machen[4]?8 Habt ihr euch deswegen gegen mich verschworen? Keiner von euch hat mir gesagt, dass mein Sohn sich mit diesem Isaisohn zusammengetan hat. Keinen von euch kümmert mein Schicksal! Keiner hat mich gewarnt, dass mein eigener Sohn meinen Untergebenen angestachelt hat, sich gegen mich aufzulehnen und mich zu verraten. ´Und dieser Verrat` dauert bis heute an.«9 Beim Gefolge Sauls stand auch der Edomiter Doëg. Er sagte: »Ich habe den Sohn Isais gesehen, als er nach Nob zum ´Priester` Ahimelech, dem Sohn Ahitubs, kam.10 Der Priester hat für ihn den HERRN befragt. Dann versorgte er ihn mit Essen und überließ ihm das Schwert des Philisters Goliat.«11 Da ließ der König ´den Priester` Ahimelech holen. Die ganze Priesterschaft von Nob, die alle Ahimelechs Verwandte waren[5], mussten vor dem König erscheinen.12 »Hör mir zu, du Sohn Ahitubs«, sagte Saul. »Ich höre, mein Herr«, antwortete Ahimelech.13 »Warum habt ihr euch gegen mich verschworen, du und dieser Sohn Isais?«, stellte Saul ihn zur Rede. »Du hast ihm Essen und ein Schwert gegeben, und du hast Gott für ihn befragt. ´So hast du ihn dazu ermutigt`, sich bis heute gegen mich aufzulehnen und mich zu verraten.«14 Ahimelech erwiderte dem König: »David ist doch der treuste Gefolgsmann, den du hast! Er ist dein Schwiegersohn und der Anführer deiner Leibwache[6]. Am Königshof genießt er hohes Ansehen.15 Es war doch nicht das erste Mal, dass ich Gott für ihn befragt habe. Der König darf mir und meinen Verwandten keine Schuld geben, denn ich wusste nicht das Geringste ´von einer Verschwörung`.«16 Doch der König sagte: »Ahimelech, du musst sterben - du und deine ganze Sippe!«17 Er befahl den Männern seiner Leibwache: »Umstellt die Priester des HERRN und tötet sie! Denn sie haben mit David gemeinsame Sache gemacht. Sie wussten, dass er auf der Flucht war, und haben es mir nicht gesagt.« Aber die Wachen weigerten sich, die Hand gegen die Priester des HERRN zu erheben.18 Darum forderte der König den Edomiter Doëg auf: »Mach du es und schlag diese Priester tot!« Doëg trat heran und führte den Befehl aus. Er tötete an diesem Tag fünfundachtzig Männer, die alle das leinene Priestergewand[7] trugen.19 Danach ließ Saul alle Einwohner der Priesterstadt Nob mit dem Schwert umbringen, Männer und Frauen, Kinder und Säuglinge. Selbst die Rinder, Esel, Schafe und Ziegen ließ er abschlachten.20 Nur ein Einziger konnte entkommen: Abjatar, ein Sohn Ahimelechs und Enkel Ahitubs. Er floh zu David21 und berichtete ihm, dass Saul alle Priester des HERRN umgebracht hatte.22 »Ich wusste gleich, dass der Edomiter Doëg mich verraten würde!«, klagte David. »Ich bin schuld am Tod aller deiner Verwandten!23 Bleib bei mir, dann brauchst du keine Angst zu haben. Ich werde dich beschützen – Saul hat es auf mich genauso abgesehen wie auf dich.[8]«