1.Mose 30

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Und als Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar, da war Rahel auf ihre Schwester eifersüchtig und sagte zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, dann sterbe ich. (1Sam 1,10; Spr 30,16)2 Da entbrannte Jakobs Zorn gegen Rahel, und er sagte: Bin ich an Gottes Stelle, der dir Leibesfrucht vorenthalten hat? (1Mo 50,19; 2Kön 5,7)3 Sie sagte: Siehe, ⟨da ist⟩ meine Magd Bilha. Geh zu ihr ein, dass sie auf meinen Knien[1] gebiert und auch ich aus ihr erbaut werde! (1Mo 16,2; 1Mo 50,23)4 Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau; und Jakob ging zu ihr ein. (1Mo 16,3)5 Da wurde Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn.6 Rahel aber sagte: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben. Darum gab sie ihm den Namen Dan[2].7 Und Rahels Magd Bilha wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.8 Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, ich habe auch gesiegt. Und sie gab ihm den Namen Naftali[3].9 Und als Lea sah, dass sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. (1Mo 16,3; 1Mo 29,35)10 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn.11 Da sagte Lea: Zum Glück[4]! Und sie gab ihm den Namen Gad[5].12 Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.13 Da sprach Lea: Zu meinem Glück! Denn glücklich preisen mich die Töchter. Und sie gab ihm den Namen Asser[6]. (Lk 1,48)14 Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim[7] auf dem Feld; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim[8] deines Sohnes! (Hl 7,14)15 Sie aber sagte zu ihr: Ist es dir zu wenig, meinen Mann zu nehmen, dass du auch die Dudaim[9] meines Sohnes nehmen willst? Da sagte Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen ⟨als Entgelt⟩ für die Dudaim[10] deines Sohnes.16 Und als Jakob am Abend vom Feld kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sagte: Zu mir sollst du eingehen, denn gekauft habe ich dich, gekauft mit den Dudaim[11] meines Sohnes. Da lag er in dieser Nacht bei ihr.17 Und Gott hörte auf Lea, sodass sie schwanger wurde und dem Jakob einen fünften Sohn gebar.18 Da sagte Lea: Gott hat ⟨mir⟩ meinen Lohn gegeben dafür, dass ich meinem Mann meine Magd gegeben habe. Und sie gab ihm den Namen Issaschar[12].19 Und Lea wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.20 Da sagte Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann mich erheben[13], denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und sie gab ihm den Namen Sebulon[14]. (1Mo 29,34)21 Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina. (1Mo 34,1)22 Und Gott dachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib. (1Mo 25,21; 1Sam 1,19)23 Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Gott hat meine Schmach weggenommen. (Jes 4,1; Lk 1,25)24 Und sie gab ihm den Namen Josef[15] und sagte: Der HERR füge mir einen anderen Sohn hinzu! (1Mo 35,17)25 Und es geschah, als Rahel den Josef geboren hatte, da sagte Jakob zu Laban: Entlass mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe! (1Mo 28,15)26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, für die ich dir gedient habe, damit ich ⟨weg⟩ziehe! Du selbst kennst ja meinen Dienst, mit dem ich dir gedient habe. (1Mo 29,20; 1Mo 31,6)27 Laban aber sagte zu ihm: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in deinen Augen – ich habe durch Wahrsagung erfahren, dass der HERR mich deinetwegen gesegnet hat[16]. (1Mo 39,5)28 Und er sagte: Bestimme mir deinen Lohn, so will ich ihn ⟨dir⟩ geben! (1Mo 29,15)29 Da sagte er zu ihm: Du weißt[17] ja selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh bei mir geworden ist. (1Mo 31,38)30 Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich zu einer Menge ausgebreitet, und der HERR hat dich gesegnet, wohin mein Fuß trat[18]. Nun aber, wann soll ich auch für mein Haus schaffen?31 Da sagte er: Was soll ich dir geben? Und Jakob sagte: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir diese ⟨eine⟩ Sache zugestehst, dann will ich wieder deine Schafe weiden ⟨und⟩ hüten.32 Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus aussondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier[19] unter den Schafen und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen: Das sei mein Lohn! (1Mo 31,8)33 Und meine Gerechtigkeit soll an einem künftigen Tag[20] für mich zeugen, wenn du herkommst wegen meines Lohnes vor dir: Alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig[21] unter den Schafen, das gelte als gestohlen bei mir.34 Da sagte Laban: Siehe, es geschehe nach deinem Wort!35 So sonderte er an jenem Tag die gestreiften und gefleckten Böcke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran ⟨etwas⟩ Weißes war, und alles Dunkelfarbige[22] unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne.36 Und er legte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die übrige Herde Labans.37 Und Jakob nahm sich frische Stäbe von Storaxbaum[23], Mandelbaum und Platane und schälte an ihnen weiße Streifen heraus, indem er das Weiße, das an den Stäben war, bloßlegte.38 Und er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Tiere zum Trinken kamen, vor die Tiere hin; und sie waren brünstig, wenn sie zum Trinken kamen.39 So waren die Tiere vor den Stäben brünstig, und die Tiere warfen gestreifte, gesprenkelte und gefleckte ⟨Lämmer⟩. (1Mo 31,9)40 Und Jakob sonderte die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige[24] unter den Tieren Labans; und so legte er eigene Herden an für sich besonders und tat sie nicht zu den Tieren Labans.41 Und es geschah, sooft die kräftigen Tiere brünstig waren, legte Jakob die Stäbe vor die Augen der Tiere in die Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig wurden;42 wenn aber die Tiere schwächlich waren, legte er sie nicht hin. So wurden die schwächlichen dem Laban ⟨zuteil⟩ und die kräftigen dem Jakob. (1Mo 31,12)43 Und der Mann breitete sich mehr ⟨und⟩ mehr aus, und er bekam viele Tiere, Mägde und Knechte, Kamele und Esel. (1Mo 13,2)

1.Mose 30

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Als Rahel sah, dass Lea Kinder bekam und sie nicht, wurde sie eifersüchtig auf ihre Schwester und sagte zu Jakob: »Sorge dafür, dass ich Kinder bekomme, sonst will ich nicht länger leben!«2 Jakob wurde zornig und sagte: »Kann denn ich etwas dafür? Ich bin doch nicht Gott, der dir Kinder versagt!«3 Da sagte Rahel: »Hier hast du meine Dienerin Bilha. Schlafe mit ihr, damit sie an meiner Stelle ein Kind bekommt. Wenn sie es auf meinem Schoß zur Welt bringt, ist es wie mein eigenes.« (1Mo 16,2)4 So gab Rahel ihm ihre Dienerin Bilha zur Frau und er schlief mit ihr.5 Bilha wurde schwanger und gebar Jakob einen Sohn.6 Rahel sagte: »Gott hat mir zu meinem Recht verholfen, er hat meine Bitten gehört und mir einen Sohn geschenkt.« Darum nannte sie ihn Dan.[1]7 Danach wurde Rahels Dienerin Bilha noch einmal schwanger und gebar Jakob einen weiteren Sohn.8 Rahel sagte: »Mit Gottes Hilfe habe ich gegen meine Schwester gekämpft und habe gesiegt.« Und sie nannte ihn Naftali.9 Als Lea sah, dass sie keine Kinder mehr bekam, gab sie Jakob ihre Dienerin Silpa zur Frau.10 Auch Silpa gebar Jakob einen Sohn.11 »Er bringt Glück«, sagte Lea und nannte ihn Gad.[2]12 Danach gebar Silpa noch einen zweiten Sohn,13 und Lea sagte: »Ich bin glücklich! Alle Frauen werden mich beneiden.« Darum nannte sie ihn Ascher.14 Zur Zeit der Weizenernte ging Ruben einmal aufs Feld. Er fand dort Alraunfrüchte und brachte sie seiner Mutter Lea. Da bat Rahel ihre Schwester: »Gib mir doch ein paar von diesen Zauberfrüchten, die dein Sohn gefunden hat.«15 Aber Lea sagte: »Reicht es dir nicht, dass du mir meinen Mann weggenommen hast? Musst du mir auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen?« Rahel erwiderte: »Wenn du sie mir gibst, soll Jakob meinetwegen heute Nacht bei dir schlafen.«16 Als Jakob am Abend vom Feld nach Hause kam, ging ihm Lea entgegen und sagte: »Heute musst du bei mir schlafen; ich habe dafür mit den Liebesäpfeln meines Sohnes bezahlt.« Jakob schlief bei ihr,17 und Gott erhörte Leas Bitte. Sie wurde schwanger und gebar Jakob einen fünften Sohn.18 Sie sagte: »Gott hat mich dafür belohnt, dass ich meinem Mann meine Dienerin gegeben habe.« Darum nannte sie ihn Issachar.[3]19 Sie wurde noch einmal schwanger und gebar Jakob einen sechsten Sohn.20 Und sie sagte: »Gott hat mir ein kostbares Geschenk gemacht. Jetzt endlich wird mein Mann mich annehmen, nachdem ich ihm sechs Söhne geboren habe.« Darum nannte sie ihn Sebulon.21 Danach gebar sie noch eine Tochter und nannte sie Dina.22 Da endlich dachte Gott an Rahel: Er erhörte ihr Gebet und öffnete ihren Mutterschoß.23 Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Da sagte sie: »Gott hat meine Schande von mir genommen.«24 Sie nannte ihn Josef und sagte: »Möge der HERR mir noch einen Sohn dazugeben!«[4]25 Nachdem Rahel Josef geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: »Lass mich nun frei! Ich möchte in meine Heimat zurückkehren.26 Gib mir meine Frauen und Kinder, die ich mit meiner Arbeit verdient habe, und lass mich ziehen! Du weißt, wie ich mich mit aller Kraft für dich eingesetzt habe.«27 Aber Laban erwiderte: »Erweise mir die Gunst, noch zu bleiben! Ich habe genau gemerkt, dass der HERR mich deinetwegen gesegnet und mir Wohlstand geschenkt hat.28 Was willst du künftig als Lohn? Ich gebe dir, was du verlangst.«29 Jakob sagte: »Du weißt ja, was ich für dich getan habe und wie dein Vieh sich vermehrt hat.30 Bevor ich kam, hattest du nur ein paar Tiere, und nun sind daraus so riesige Herden geworden. Für jeden meiner Schritte hat der HERR dich gesegnet. Jetzt muss ich endlich einmal an mich selbst denken und für meine Familie sorgen!«31 »Sag doch, was verlangst du als Lohn?«, fragte Laban. »Gar nichts«, sagte Jakob; »du musst nur eine einzige Bedingung erfüllen, dann werde ich auch weiterhin für deine Herden sorgen:32-33 Ich werde heute aus deiner Herde alle schwarzen, schwarz gefleckten und schwarz gesprenkelten Schafe und alle weiß gescheckten und weiß gesprenkelten Ziegen entfernen. Wenn danach trotzdem noch ein gesprenkeltes oder geflecktes Ziegenlamm oder ein schwarzes Schaflamm geworfen wird, soll es mir als Lohn gehören. Du wirst künftig auf einen Blick sehen können, ob ich ehrlich gegen dich bin oder ob ich dich bestohlen habe: Die Farbe meiner Tiere wird für mich zeugen.«34 »Einverstanden!«, antwortete Laban. »Wir machen es, wie du vorgeschlagen hast.«35 Er suchte noch am gleichen Tag aus seiner Herde alle Ziegen und Ziegenböcke heraus, an denen etwas Weißes war, und alle Schafe, an denen etwas Schwarzes war. Er gab sie seinen Söhnen,36 und die mussten damit drei Tagereisen weit wegziehen. Die restliche Herde blieb unter der Aufsicht Jakobs.37 Nun schnitt sich Jakob Zweige von Pappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte Streifen von der Rinde ab. Diese weiß gestreiften Stecken38 legte er in die Tränkrinnen, wenn die Tiere zum Trinken kamen; denn er wusste, dass sie sich dort paarten.39 Und weil die Tiere beim Anblick der Stäbe begattet wurden, warfen sie lauter gestreifte, gesprenkelte und gescheckte Junge.40 Außerdem ließ Jakob die Tiere bei der Paarung in Richtung auf die gestreiften und dunkelfarbigen Tiere der Herde Labans blicken. Die jungen Tiere nahm Jakob beiseite und bildete eine eigene Herde daraus.41 Er legte die Stecken aber nur dann in die Tränkrinnen, wenn die kräftigen Tiere sich begatteten;42 bei den schwächlichen Tieren tat er es nicht. So bekam Jakob die kräftigen Jungtiere und Laban die schwachen.43 Auf diese Weise wurde Jakob sehr reich und besaß schließlich viele Herden, dazu Esel, Kamele, Sklaven und Sklavinnen.

1.Mose 30

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Als Rahel sah, dass Lea Kinder bekam und sie nicht[1], wurde sie eifersüchtig auf ihre Schwester. »Sorge dafür, dass ich endlich schwanger werde!«, sagte sie zu Jakob, »sonst will ich nicht länger leben!«2 Jakob wurde zornig. »Bin ich etwa Gott?«, rief er. »Er hat dir Kinder versagt, ´nicht ich`!«3 »Dann gebe ich dir eben meine Dienerin Bilha«, sagte Rahel. »Zeuge ein Kind mit ihr! Sie soll es auf meinem Schoß zur Welt bringen. Dann gilt es als mein eigenes.[2]« (1Mo 16,2)4 Rahel gab Jakob ihre Dienerin Bilha ´zur Nebenfrau`, und Jakob schlief mit ihr.5 Bilha wurde schwanger und bekam einen Sohn.6 »Gott hat mir zu meinem Recht verholfen, er hat meine Bitte gehört und mir einen Sohn geschenkt!«, sagte Rahel. Deshalb nannte sie ihn Dan (»Er verschafft Recht«)[3].7 Bilha wurde erneut schwanger und brachte einen zweiten Sohn zur Welt.8 Rahel sagte: »Mit Gottes Hilfe habe ich gegen meine Schwester gekämpft[4] und habe gewonnen!« Darum nannte sie das Kind Naftali (»Erkämpfter«)[5].9 Als Lea merkte, dass sie keine Kinder mehr bekam, gab sie Jakob ihre Dienerin Silpa zur Nebenfrau.10 Auch Silpa bekam von Jakob einen Sohn.11 »Mein Glück kehrt zurück!«, rief Lea und nannte das Kind Gad (»Glücksfall«)[6].12 Danach bekam Silpa einen zweiten Sohn.13 »Ich Glückliche! Nun werden alle Frauen mich beglückwünschen«, sagte Lea. Darum nannte sie ihn Ascher (»Glücklich«)[7].14 Zur Zeit der Weizenernte ging Ruben aufs Feld und fand dort Alraunfrüchte, ´die man auch Liebesäpfel nannte`[8]. Er brachte sie seiner Mutter Lea. Rahel bat ihre Schwester: »Gib mir doch ein paar von den Liebesäpfeln, die dein Sohn gefunden hat!«15 »Reicht es dir nicht, dass du mir meinen Mann weggenommen hast? Musst du auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes haben?«, fuhr Lea sie an. ´»Ich mache dir einen Vorschlag«`, entgegnete Rahel, »gib mir die Liebesäpfel, und dafür schläft Jakob heute Nacht bei dir.«16 Als Jakob am Abend vom Feld nach Hause kam, ging Lea ihm entgegen und sagte: »Heute Nacht musst du bei mir schlafen – dafür habe ich mit den Liebesäpfeln bezahlt, die Ruben mir gegeben hat.« So schlief Jakob in jener Nacht mit Lea.17 Gott erhörte Leas Gebete. Sie wurde schwanger und bekam ihren fünften Sohn.18 »Gott hat mich dafür belohnt, dass ich meinem Mann meine Dienerin gegeben habe!«, sagte sie. Darum nannte sie den Jungen Issachar (»Belohnung«)[9].19 Lea wurde noch einmal schwanger und bekam ihren sechsten Sohn.20 Da sagte sie: »Gott hat mich reich beschenkt: Nun wird mein Mann mir endlich Anerkennung schenken, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren!« Sie nannte den Jungen Sebulon (»Anerkennung«)[10].21 Danach brachte sie eine Tochter zur Welt, die sie Dina nannte.22 Nun wandte sich Gott auch Rahel zu.[11] Er erhörte ihre Gebete und machte sie fruchtbar.23 Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. »Gott hat die Schande ´der Kinderlosigkeit` von mir genommen!«, sagte sie.24 Sie nannte den Jungen Josef (»Er füge hinzu«)[12], denn sie wünschte sich: »Der HERR möge mir noch einen weiteren Sohn dazugeben!«25 Nach Josefs Geburt sagte Jakob zu Laban: »Erlaube mir, in meine Heimat zurückzukehren!26 Gib mir meine Frauen und meine Kinder, für die ich bei dir gearbeitet habe, und lass mich gehen. Du weißt, dass ich die vereinbarte Leistung mehr als erbracht habe.«27 Doch Laban entgegnete: »Bitte tu mir den Gefallen und bleib noch eine Zeit lang hier! ´Seit du da bist`, steht mein Leben unter einem guten Stern, und der HERR hat mich deinetwegen ´mit Wohlstand` gesegnet.[13]28 Du kannst deinen Lohn selbst bestimmen – ich gebe dir, was du verlangst.«29 Jakob erwiderte: »Du weißt, was ich für dich geleistet habe und wie sich deine Viehherden unter meiner Aufsicht vermehrt haben.30 Bevor ich kam, hattest du nur wenige Tiere, aber inzwischen besitzt du große Herden. Der HERR hat jeden meiner Schritte gesegnet und dich dadurch reich gemacht. Aber jetzt muss ich endlich für meine eigene Familie sorgen!«31 »Was verlangst du als Lohn?«, fragte Laban. »Gar nichts«, antwortete Jakob. »Du musst mir nur eine Bedingung erfüllen, dann hüte ich auch weiterhin deine Schafe und Ziegen.32 Ich werde heute durch deine Herden gehen und alle Schafe und Ziegen heraussuchen, die gefleckt oder gescheckt sind, sowie alle dunklen Schafe.[14] Sie kommen in eine gesonderte Herde, ´die weiterhin dir gehört`. Wenn ´danach in deiner Hauptherde noch` gefleckte und gescheckte Tiere oder dunkle Schafe geworfen werden, sollen diese Tiere mein Lohn sein.[15]33 Wenn du in Zukunft kommst, um meinen Lohn zu überprüfen, wirst du auf einen Blick sehen können, dass ich dir gegenüber ehrlich bin. Du wirst in meinen zukünftigen Herden nur gefleckte und gescheckte Tiere sowie dunkle Schafe finden. Alle andersfarbigen würden sofort als gestohlen auffallen.«34 »Einverstanden!«, antwortete Laban. »Wir machen es, wie du vorgeschlagen hast.«35 Noch am gleichen Tag suchte Laban aus seiner Herde alle gefleckten, gescheckten und gestreiften Tiere heraus – also alle Ziegen mit weißen und alle Schafe mit dunklen Stellen sowie alle dunklen Schafe – und vertraute sie seinen Söhnen an.36 Sie sollten so weit wegziehen, dass sie von Jakob drei Tagesreisen entfernt waren.[16] Die übrigen Schafe und Ziegen Labans blieben unter Jakobs Aufsicht.37 Jakob nahm frische Zweige von Pappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte Streifen von der Rinde ab, sodass das helle Holz darunter zum Vorschein kam.38 Die gestreiften Stäbe steckte er aufrecht in die Tränkrinnen, damit die Tiere sie direkt vor sich sahen, wenn sie zum Trinken kamen. Die Wasserstelle war ein Ort, an dem die Tiere sich häufig paarten,39 und weil sie dabei die gestreiften Stäbe vor Augen hatten, bekamen sie gestreifte, gefleckte und gescheckte Lämmer.40 Aus diesen Jungtieren bildete Jakob seine eigene Herde. Die übrigen Tiere Labans ließ er so weiden, dass sie ´in der Paarungszeit` die gestreiften und dunkelfarbigen Tiere im Blick hatten, ´die von Labans Söhnen beaufsichtigt wurden`. ´Mit diesem Vorgehen` baute Jakob sich eigene Herden auf, die er von Labans Herden getrennt hielt.41 Er steckte die gestreiften Stäbe aber nur dann in die Tränkrinnen, wenn sich die kräftigen Tiere paarten;42 bei den schwächlichen tat er es nicht. Dadurch bekam Laban die schwächlichen Jungtiere und Jakob die kräftigen.43 Auf diese Weise wurde Jakob ein überaus reicher Mann. Schließlich besaß er sehr viele Schafe und Ziegen, dazu Kamele und Esel sowie Knechte und Mägde.