2.Mose 34

Elberfelder Bibel

von SCM Verlag
1 Darauf sprach der HERR zu Mose: Haue dir zwei steinerne Tafeln wie die ersten zurecht! Dann werde ich auf die Tafeln die Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln standen, die du zerschmettert hast. (2Mo 24,12; 2Mo 31,18; 2Mo 32,19)2 Und halte dich für den Morgen bereit, und steige am Morgen auf den Berg Sinai und stehe dort vor mir auf dem Gipfel des Berges!3 Es soll aber niemand mit dir hinaufsteigen, und es darf überhaupt niemand auf dem ganzen Berg gesehen werden; sogar Schafe und Rinder dürfen nicht in Richtung auf diesen Berg hin weiden. (2Mo 19,12)4 So hieb er denn zwei steinerne Tafeln wie die ersten zurecht. Und Mose stand früh am Morgen auf und stieg auf den Berg Sinai, wie ihm der HERR geboten hatte, und nahm die zwei steinernen Tafeln in seine Hand. (2Mo 19,3; 5Mo 10,3)5 Da stieg der HERR in der Wolke herab, und er trat dort neben ihn und rief den Namen des HERRN aus. (2Mo 33,19; 5Mo 32,3)6 Und der HERR ging vor seinem Angesicht vorüber und rief[1]: Jahwe, Jahwe, Gott, barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Gnade[2] und Treue[3], (1Mo 24,27; 4Mo 12,8; 5Mo 4,31; 2Sam 24,14; 2Chr 30,9; Ps 62,13; Ps 86,15; Ps 116,5; Spr 3,3; Joe 2,13; Joh 1,17; Röm 2,4)7 der Gnade bewahrt an Tausenden ⟨von Generationen⟩, der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, ⟨sondern⟩ die Schuld der Väter heimsucht an den Kindern und Kindeskindern, an der dritten und vierten ⟨Generation⟩. (2Mo 20,5; 2Mo 20,6; 1Kön 8,32; Ps 25,11; Ps 99,8; Ps 130,4; Jer 30,11; Nah 1,2; 1Joh 1,9)8 Da warf sich Mose eilends zur Erde nieder, betete an (2Mo 4,31)9 und sagte: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in deinen Augen, Herr, so möge doch der Herr in unserer Mitte ⟨mitgehen⟩! Wenn es auch ein halsstarriges Volk ist[4], vergib uns aber ⟨dennoch⟩ unsere Schuld und Sünde und nimm uns als Erbe[5] an! (2Mo 19,5; 2Mo 32,9; 2Mo 33,13; 2Mo 33,15; Ps 33,12; Jer 10,16)10 Er sprach: Siehe, ich schließe einen Bund: Vor deinem ganzen Volk will ich Wunder tun, wie sie ⟨bisher⟩ nicht vollbracht[6] worden sind auf der ganzen Erde und unter allen Nationen. Und das ganze Volk, in dessen Mitte du ⟨lebst⟩, soll das Tun des HERRN sehen; denn[7] furchterregend ist, was ich an dir tun werde. (5Mo 5,2; 5Mo 10,21; Offb 15,3)11 Beachte genau, was ich dir heute gebiete! Siehe, ich will vor dir die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hewiter und Jebusiter vertreiben. (1Mo 15,21; Jos 23,5)12 Nimm dich in Acht, dass du mit den Bewohnern des Landes, in das du kommen wirst, keinen Bund schließt, damit sie nicht zur Falle[8] werden in deiner Mitte! (2Mo 23,32)13 Vielmehr sollt ihr ihre Altäre niederreißen, ihre Gedenksteine[9] zertrümmern und ihre Ascherim ausrotten. (2Mo 23,24; 4Mo 33,52; Ri 6,25; 2Kön 10,27)14 Denn du darfst dich vor keinem andern Gott ⟨anbetend⟩ niederwerfen; denn der HERR, dessen Name »Eifersüchtig« ist, ist ein eifersüchtiger Gott. (2Mo 20,5; 5Mo 4,24; Jos 24,19; Ri 6,10; Nah 1,2; Mt 4,10)15 Dass du ⟨ja⟩ keinen Bund mit den Bewohnern des Landes schließt[10]! ⟨Denn⟩ dann könnte man dich einladen, und du könntest, wenn sie ihren Göttern nachhuren und ihren Göttern opfern, von ihren Schlachtopfern essen. (4Mo 25,1; 5Mo 31,16; Ps 106,28; 1Kor 10,20; Offb 2,20)16 Und du könntest von ihren Töchtern für deine Söhne ⟨Frauen⟩ nehmen, und ⟨wenn dann⟩ ihre Töchter ihren Göttern nachhuren, könnten sie deine Söhne dazu verführen, ihren Göttern nachzuhuren. (1Mo 24,3; 3Mo 21,15; 5Mo 7,3; Jos 23,12; Ri 3,5; Ri 8,27; Neh 10,31)17 Gegossene Götter sollst du dir nicht machen. (2Mo 20,4; 2Mo 23,14; 3Mo 19,4)18 Das Fest der ungesäuerten Brote sollst du halten; sieben Tage sollst du ungesäuertes Brot essen, wie ich dir geboten habe, zur festgesetzten Zeit des Monats Abib; denn im Monat Abib bist du aus Ägypten ausgezogen. –19 Alles, was zuerst den Mutterschoß durchbricht, gehört mir; auch all dein männliches Vieh, die Erstgeburt von Rind und Schaf[11]. (2Mo 13,2)20 Die Erstgeburt vom Esel aber sollst du mit einem Schaf auslösen. Wenn du sie jedoch nicht auslösen willst, dann brich ihr das Genick! Alle Erstgeburt deiner Söhne sollst du auslösen. Und man soll nicht mit leeren Händen vor meinem Angesicht erscheinen. (2Mo 13,12)21 Sechs Tage sollst du arbeiten, aber am siebten Tag sollst du ruhen; ⟨auch⟩ in der Zeit des Pflügens und in der Ernte sollst du ruhen. (2Mo 20,9)22 Auch das Wochenfest ⟨, das Fest⟩ der Erstlinge der Weizenernte, sollst du feiern, ferner das Fest des Einsammelns und die Wende des Jahres[12]. (3Mo 23,15)23 Dreimal im Jahr soll alles bei dir, was männlich ist, vor dem Angesicht des Herrn, HERRN, des Gottes Israels, erscheinen.24 Denn ich werde die Nationen vor dir austreiben und deine Grenze erweitern. Und niemand wird dein Land begehren, wenn du dreimal im Jahr hinaufziehst, um vor dem Angesicht des HERRN, deines Gottes, zu erscheinen. (2Mo 23,27; 5Mo 12,20; 1Kön 5,1)25 Du sollst das Blut meines Schlachtopfers nicht zusammen mit Gesäuertem darbringen[13], und das Schlachtopfer des Passahfestes darf nicht über Nacht bleiben bis zum ⟨nächsten⟩ Morgen.26 Das Erste[14] der Erstlinge deines Landes sollst du in das Haus des HERRN, deines Gottes, bringen. Du sollst ein Böckchen nicht in der Milch seiner Mutter kochen.27 Und der HERR sprach zu Mose: Schreibe dir diese Worte auf! Denn nach diesen Worten schließe ich mit dir und mit Israel einen Bund. (2Mo 24,4)28 Und Mose[15] blieb vierzig Tage und vierzig Nächte dort beim HERRN. Brot aß er nicht, und Wasser trank er nicht. Und er schrieb auf die Tafeln die Worte des Bundes, die zehn Worte. (2Mo 24,18; 2Mo 31,18; 2Mo 34,1; 5Mo 9,9; Mt 4,2; Joh 1,17)29 Es geschah aber, als Mose vom Berg Sinai herabstieg – und die beiden Tafeln des Zeugnisses waren in Moses Hand, als er vom Berg herabstieg –, da wusste[16] Mose nicht, dass die Haut seines Gesichtes strahlend geworden war, als[17] er mit ihm geredet hatte. (2Mo 32,15; 2Kor 3,7)30 Und Aaron und alle Söhne Israel sahen Mose an, und siehe, die Haut seines Gesichtes strahlte; und sie fürchteten sich, zu ihm heranzutreten. (2Kor 3,7)31 Mose jedoch rief ihnen zu, und Aaron und alle Fürsten in der Gemeinde wandten sich ihm zu, und Mose redete zu ihnen.32 Danach aber traten alle Söhne Israel heran, und er gebot ihnen alles, was der HERR auf dem Berg Sinai zu ihm geredet hatte. (2Mo 35,1)33 Als nun Mose aufgehört hatte, mit ihnen zu reden, legte er eine Decke auf sein Gesicht.34 Sooft aber Mose vor den HERRN hineinging, um mit ihm zu reden, legte er die Decke ab, bis er hinausging. Dann ging er hinaus, um zu den Söhnen Israel zu reden, was ihm aufgetragen war. (2Kor 3,18)35 Da sahen die Söhne Israel Moses Gesicht, dass die Haut von Moses Gesicht strahlte. Dann legte Mose die Decke wieder auf sein Gesicht, bis er hineinging, um mit ihm zu reden. (2Mo 20,8; 2Kor 3,13)

2.Mose 34

Gute Nachricht Bibel 2018

von Deutsche Bibelgesellschaft
1 Dann sagte der HERR zu Mose: »Hau dir zwei Steintafeln zurecht wie die ersten, die du zerbrochen hast. Ich werde die Worte darauf schreiben, die schon auf den ersten Tafeln standen. (2Mo 24,12; 5Mo 10,1)2 Mach dich für morgen bereit und steig in der Frühe auf den Berg Sinai. Stell dich auf den Gipfel und erwarte mich dort.3 Du sollst niemand mit hinaufnehmen, überhaupt darf kein Mensch den Berg betreten. Auch das Vieh darf nicht an seinem Fuß weiden.« (2Mo 19,12)4 Mose machte die beiden Steintafeln zurecht und nahm sie am nächsten Morgen mit auf den Berg, wie der HERR es befohlen hatte.5 In einer Wolke kam der HERR auf den Berg herab, stellte sich neben Mose und rief seinen Namen aus.6 Er ging an Mose vorüber und rief: »Ich bin der HERR! ›Ich bin da‹ ist mein Name![1] Ich bin ein Gott voll Liebe und Erbarmen. Ich habe Geduld, meine Güte und Treue sind grenzenlos. (4Mo 14,18; Neh 9,17; Neh 9,31; Ps 86,15; Ps 103,8; Ps 145,8; Joe 2,13; Jon 4,2)7 Ich erweise Güte über Tausende von Generationen hin, ich vergebe Schuld, Verfehlung und Auflehnung; aber ich lasse auch nicht alles ungestraft hingehen. Wenn sich jemand gegen mich wendet, dann bestrafe ich dafür noch seine Kinder und Enkel bis in die dritte und vierte Generation.« (2Mo 20,5)8 Da warf sich Mose anbetend vor dem HERRN nieder.9 Mose sagte: »Herr, wenn ich in deiner Gunst stehe, dann sei doch in unserer Mitte und zieh mit uns in das Land! Es ist ein widerspenstiges Volk, aber vergib uns unsere Schuld und unseren Ungehorsam und nimm uns als dein Volk an!«10 Darauf sagte der HERR: »Ich schließe einen Bund mit euch und werde vor euren Augen Wunder tun, wie sie noch niemand vollbracht hat unter allen Völkern der Erde. Das ganze Volk, in dessen Mitte du stehst, soll meine Taten sehen. Furcht und Staunen erregend werden die Wunder sein, die ich für euch tun will.11 Befolgt genau die Gebote, die ich euch heute gebe. Ich werde die Bewohner des Landes, in das ich euch führe, vor euch vertreiben, die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter. (4Mo 33,50)12 Ihr dürft mit ihnen keinen Bund schließen, wenn ihr in ihr Land kommt, sonst könnten sie euch zum Verderben werden.13 Ihr müsst ihre Altäre zerstören, die heiligen Steinmale zerschlagen und die geweihten Pfähle umhauen.14 Ihr dürft euch vor keinem anderen Gott niederwerfen, denn ich, der HERR, bin ein leidenschaftlich liebender Gott und erwarte auch von euch ungeteilte Liebe.[2] (2Mo 20,5)15 Schließt keinen Bund mit den Bewohnern des Landes, damit ihr nicht mit ihrem Götzendienst in Berührung kommt. Lasst euch nicht zu ihren Opfermählern einladen16 und verheiratet eure Söhne nicht mit ihren Töchtern, sonst verleiten sie eure Söhne dazu, hinter ihren Götzen herzulaufen.17 Ihr dürft keine gegossenen Götterbilder machen. (2Mo 20,4)18 Ihr sollt das Fest der Ungesäuerten Brote halten, wie ich es euch befohlen habe. Sieben Tage lang dürft ihr nur solches Brot essen, das ohne Sauerteig zubereitet ist. Feiert dieses Fest zur festgesetzten Zeit im Frühlingsmonat;[3] denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten weggezogen. (2Mo 12,15)19 Jede Erstgeburt gehört mir. Wenn eure Rinder, Schafe und Ziegen als erstes Junges ein männliches Tier werfen, müsst ihr es für mich aussondern. (2Mo 13,11)20 Für ein erstgeborenes Eselsfohlen sollt ihr mir als Ersatz ein einjähriges Schaf oder eine einjährige Ziege geben oder ihr müsst ihm das Genick brechen. Für eure erstgeborenen Söhne sollt ihr mir ein Lösegeld geben. Niemand soll mit leeren Händen zu meinem Heiligtum kommen.21 Sechs Tage in der Woche sollt ihr arbeiten; aber am siebten Tag dürft ihr keine Arbeit tun. Das gilt auch für die Zeit des Pflügens und Erntens. (2Mo 20,8)22 Ihr sollt das Pfingstfest feiern, wenn die Weizenernte vorüber ist, und im Herbst das Fest der Lese. (2Mo 23,16)23 Dreimal im Jahr sollen alle Männer zum Heiligtum des HERRN, des Gottes Israels, kommen.24 Ihr braucht keine Angst zu haben, dass in dieser Zeit jemand in euer Land einfällt; denn ich werde alle fremden Völker vor euch vertreiben.25 Zum Blut eines Mahlopfers dürft ihr mir nicht Brot darbringen, das mit Sauerteig zubereitet ist. Das Fleisch des Passalamms darf nicht bis zum anderen Morgen aufbewahrt werden.26 Die erstgeernteten Früchte eurer Felder sollt ihr in das Heiligtum des HERRN, eures Gottes, bringen. Ihr dürft ein Böcklein nicht in der Milch seiner Mutter kochen.« (2Mo 23,19)27 Der HERR sagte zu Mose: »Schreib alle diese Anordnungen auf! Auf ihrer Grundlage schließe ich meinen Bund mit dir und dem Volk Israel.«28 Vierzig Tage und vierzig Nächte blieb Mose auf dem Berg beim HERRN, ohne zu essen und zu trinken. Er schrieb auf die Steintafeln die Grundregeln des Bundes zwischen Gott und seinem Volk, die Zehn Gebote. (2Mo 24,12; 2Mo 24,18)29 Als Mose mit den beiden Tafeln den Berg Sinai hinabstieg, wusste er nicht, dass sein Gesicht einen strahlenden Glanz bekommen hatte, während der HERR mit ihm sprach. (2Kor 3,7)30 Aaron und das ganze Volk sahen das Leuchten auf Moses Gesicht und fürchteten sich, ihm nahe zu kommen.31 Erst als Mose sie zu sich rief, kamen Aaron und die führenden Männer der Gemeinde herbei und er redete mit ihnen.32 Dann kamen auch die anderen Israeliten, und Mose gab ihnen alle Anordnungen weiter, die der HERR ihm auf dem Berg Sinai gegeben hatte.33 Als Mose ihnen alles gesagt hatte, verhüllte er sein Gesicht.34-35 Sooft er ins Zelt ging, um mit dem HERRN zu reden, nahm er die Verhüllung ab. Wenn er dann herauskam, um den Leuten von Israel zu sagen, was der HERR ihm aufgetragen hatte, musste er sein Gesicht wieder bedecken; denn die Leute konnten das Leuchten auf seinem Gesicht nicht ertragen. So hielt Mose sein Gesicht verhüllt, bis er wieder zum HERRN hineinging, um mit ihm zu reden.

2.Mose 34

Neue Genfer Übersetzung

von Genfer Bibelgesellschaft
1 Der HERR befahl Mose: »Mach dir zwei ´neue` Steintafeln wie die ersten, die du zerbrochen hast. Ich will die Worte, die darauf standen, noch einmal aufschreiben.2 Steh morgen vor Tagesanbruch auf und steige auf den Berg Sinai, sobald es hell wird. Stell dich auf den Gipfel und erwarte mich dort.[1]3 Niemand darf mit dir heraufkommen. Auch sonst darf sich niemand auf dem Berg sehen lassen. Nicht einmal Schafe, Ziegen oder Rinder dürfen am Fuß des Berges weiden.«4 Mose fertigte zwei ´neue` Steintafeln an, die aussahen wie die ersten. Am ´nächsten` Morgen stand er früh auf und stieg auf den Berg Sinai, so wie der HERR es ihm befohlen hatte. In seinen Händen hielt er die beiden Steintafeln.5 Da kam der HERR in einer Wolke ´auf den Berggipfel` herab, trat neben Mose und offenbarte sich ihm mit seinem Namen »der HERR«[2].6 Er zog an Mose vorüber und rief: »Der HERR ´bin ich`, der HERR, ein barmherziger und gnädiger Gott, geduldig[3] und reich an Güte und Treue.7 Unerschütterlich erweise ich meine Güte über Tausende ´von Generationen` und vergebe ihnen Schuld, Unrecht und Sünde. Trotzdem lasse ich ´die Schuldigen` nicht ungestraft davonkommen, sondern ziehe sie zur Rechenschaft. Selbst ihre Nachkommen werden die Folgen noch bis in die dritte und vierte Generation spüren[4]8 Sofort warf Mose sich zu Boden und betete ´den HERRN` an.9 Dann bat er: »Herr, wenn ich in deiner Gunst stehe, dann komme zurück in unsere Mitte und begleite uns auf unserem Weg[5], obwohl dieses Volk so eigensinnig ist. Bitte vergib uns unsere Schuld und Sünde und nimm uns ´wieder` als dein Eigentum an!«10 Der HERR antwortete: »Ich schließe einen Bund ´mit euch: Ich verspreche euch`, dass ich vor euer aller Augen Wunder vollbringen werde, wie es sie unter keinem Volk auf der Welt jemals gegeben hat. Das ganze Volk, zu dem du gehörst, wird meine Taten sehen: Was ´ich`, der HERR, für euch tun werde, wird alle mit ehrfürchtigem Staunen erfüllen.11 Ihr müsst euch dazu verpflichten, alles genau zu befolgen, was ich euch heute befehle! Ich werde die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vor euch vertreiben.12 Schließt auf keinen Fall ein Bündnis mit den Bewohnern des Landes, in das ihr kommt. Wenn ´sie bleiben und` unter euch leben, werden sie euch zum Verhängnis.13 Reißt ihre Altäre nieder, zertrümmert ihre heiligen Steinmale und haut ihre Götzenpfähle[6] um.14 Betet keinen Gott ´außer mir` an. Denn zu Recht werde ´ich`, der HERR, »der Eifersüchtige« genannt – ´ich bin` ein leidenschaftlicher Gott, der keinen neben sich duldet[7].15 ´Ich will` nicht, dass ihr mit den Einwohnern des Landes ein Bündnis schließt. Denn sie verehren andere Götter als mich[8] und bringen ihnen Opfer dar. Sie würden euch dazu verführen, an ihren Opfermahlzeiten teilzunehmen.16 Ihr würdet eure Söhne mit ihren Töchtern verheiraten. Eure Schwiegertöchter würden ´weiterhin` ihre Götter verehren und eure Söhne dazu bringen, sich auch mit diesen Göttern einzulassen.17 Macht euch keine mit Gold beschlagenen Götterfiguren[9]!18 Begeht jedes Jahr zur festgesetzten Zeit das Fest der ungesäuerten Brote, und esst sieben Tage lang Brot ohne Sauerteig. Ich habe euch befohlen, das im Monat Abib zu tun, denn in diesem Monat seid ihr aus Ägypten ausgezogen.19 Weiht mir alle erstgeborenen Söhne[10] und die männlichen Erstgeborenen all eures Viehs, vom Rind bis zum Schaf[11].20 Nur bei den Eseln sollt ihr als Ersatz ein Lamm opfern.[12] Wenn ihr dies nicht tun wollt, müsst ihr dem Fohlen das Genick brechen. ´Bei den Menschen gilt:` Alle erstgeborenen Söhne müsst ihr ´in jedem Fall durch ein anderes Opfer` auslösen. Niemand soll mit leeren Händen zu meinem Heiligtum[13] kommen!21 Sechs Tage lang könnt ihr arbeiten, am siebten Tag jedoch sollt ihr ausruhen. Das gilt auch für die Zeit des Pflügens und Erntens.22 Feiert zu Beginn der Weizenernte das Wochenfest[14], und im Herbst[15] das Fest der Obstlese.23 Dreimal im Jahr, ´zu diesen drei Festen`, sollen alle Männer zu ´mir`, dem HERRN, dem Gott Israels, ans Heiligtum kommen[16].24 Niemand wird in euer Land einfallen, während ihr an den drei jährlichen Festen bei mir, dem HERRN, eurem Gott, am Heiligtum seid[17]. Denn ich vertreibe die anderen Völker vor euch und gebe euch ein großes, ´sicheres` Gebiet.25 Das Blut eines Opfertieres darf nicht zusammen mit Brot geopfert werden, das Sauerteig enthält. Von den Tieren, die als Passaopfer dargebracht werden, darf bis zum nächsten Morgen nichts übrig bleiben.26 Von den ersten Früchten eurer Felder sollt ihr das Beste ´nehmen und` zur Wohnung des HERRN, eures Gottes, bringen. Ein junges Ziegenböckchen dürft ihr nicht in der Milch seiner Mutter kochen.«27 Der HERR befahl Mose: »Schreib meine Worte genau auf, denn sie sind die Grundlage für den Bund, den ich mit dir und dem Volk Israel schließe[18]28 Mose verbrachte vierzig Tage und vierzig Nächte auf dem Berg in der Gegenwart des HERRN. ´Während der ganzen Zeit` aß und trank er nichts. Der HERR schrieb[19] auf die Steintafeln die zehn Gebote, die Grundregeln seines Bundes mit Israel[20].29 Als Mose mit den beiden Gesetzestafeln in der Hand wieder vom Berg herabkam, lag auf seinem Gesicht ein strahlendes Leuchten, weil er mit dem HERRN gesprochen hatte. Mose war sich dessen nicht bewusst,30 aber Aaron und die anderen Israeliten bemerkten das Leuchten, als sie Mose sahen. Sie bekamen Angst und hielten Abstand,31 doch Mose rief sie zu sich. Da traten Aaron und die führenden Männer des Volkes zu ihm, und er redete mit ihnen.32 Darauf näherten sich ihm auch die anderen Israeliten, und Mose gab ihnen alle Anweisungen weiter, die der HERR ihm auf dem Berg Sinai gegeben hatte.33 Als Mose ihnen alles gesagt hatte, verhüllte er sein Gesicht mit einem Schleier.34 Jedes Mal, wenn Mose das Zelt der Begegnung betrat[21], um mit dem HERRN zu sprechen, entfernte er den Schleier, bis er wieder hinausging. Draußen übermittelte er den Israeliten, was ihm aufgetragen worden war,35 und sie konnten das strahlende Leuchten auf seinem Gesicht sehen. Danach legte Mose den Schleier wieder an, bis er ´erneut ins Zelt der Begegnung` ging, um mit dem HERRN zu sprechen.

2.Mose 34

Neue evangelistische Übersetzung

von Karl-Heinz Vanheiden
1 Dann sagte Jahwe zu Mose: „Haue dir zwei neue Steintafeln zurecht wie die ersten, die du zerbrochen hast! Ich werde die Worte darauf schreiben, die schon auf den ersten Tafeln standen.2 Halte dich für morgen bereit! Morgen früh steigst du auf den Berg Sinai und erwartest mich auf dem Gipfel.3 Es darf niemand mit dir heraufkommen. Es darf überhaupt niemand auf dem Berg gesehen werden. Auch das Vieh darf nicht an seinem Fuß weiden.“4 So haute sich Mose zwei Tafeln aus Stein zurecht wie die ersten. Am nächsten Morgen stand er früh auf und stieg mit den Tafeln in der Hand auf den Berg, wie Jahwe es ihm befohlen hatte.5 Da kam Jahwe in einer Wolke auf den Berg herab, stellte sich an die Seite von Mose und rief den Namen Jahwes aus.6 Dann zog er vor seinen Augen vorbei und rief: „Jahwe, Jahwe, Gott: barmherzig und gnädig, langmütig und reich an Güte und Treue,7 der Gnade über tausend Generationen hin erweist, der Schuld, Vergehen und Sünde vergibt, aber keineswegs ungestraft lässt, der die Schuld der Väter an den Kindern und Enkeln bis in die dritte und vierte Generation verfolgt.“8 Sofort warf sich Mose auf die Erde und betete an.9 Er sagte: „Herr, wenn du mir deine Gunst geschenkt hast, dann sei in unserer Mitte. Wenn es auch ein widerspenstiges Volk ist, so vergib uns doch unsere Schuld und Sünde und nimm uns als Eigentum an.“10 Da sagte er: „Hiermit schließe ich einen Bund: Vor deinem ganzen Volk werde ich Wunder tun, wie sie bisher unter allen Völkern der Erde noch nie vollbracht worden sind. Das ganze Volk, in dessen Mitte du stehst, soll das Tun Jahwes sehen. Es wird furchterregend sein, was ich für dich tun werde.11 Merk dir genau, was ich dir heute befehle! Ich werde die Amoriter, Kanaaniter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vor dir vertreiben.12 Hüte dich, mit den Bewohnern des Landes, in das du kommen wirst, einen Bund zu schließen. Sie werden dir sonst eine Falle sein, wenn sie unter dir leben.13 Du sollst vielmehr ihre Altäre niederreißen, ihre Steinmale zerschlagen und ihre Aschera-Pfähle umhauen.14 Du darfst dich vor keinem anderen Gott anbetend niederwerfen, denn Jahwe ist ein eifersüchtiger Gott und heißt auch 'der Eifersüchtige'!15 Hüte dich, einen Bund mit den Bewohnern des Landes zu schließen! Denn sonst könnten sie dich einladen, wenn sie ihren Göttern Liebesdienste leisten wenn sie ihnen opfern und ihre Opfermahlzeiten feiern.16 Vielleicht würdest du deine Söhne mit ihren Töchtern verheiraten; und wenn ihre Töchter sich dann ihren Göttern anbieten, könnten sie deine Söhne verführen, das ebenfalls zu tun.17 Du aber darfst dir keine Götterstatuen gießen!18 Du sollst das Fest der ungesäuerten Brote halten. Zur festgesetzten Zeit im Ährenmonat sollst du sieben Tage lang ungesäuerte Brotfladen essen, wie ich es dir befohlen habe. Denn in diesem Monat bist du aus Ägypten gezogen.19 Alles, was das erste Mal aus einem Mutterschoß kommt, gehört mir! Auch die Erstgeburt von deinen Rindern, Schafen und Ziegen, wenn es männliche Tiere sind.20 Die Erstgeburt eines Esels sollst du mit einem Lamm auslösen. Wenn du das nicht tun willst, musst du dem Fohlen das Genick brechen. Auch deine erstgeborenen Söhne sollst du auslösen. Keiner soll mit leeren Händen vor mir erscheinen.21 Sechs Tage sollst du arbeiten und am siebten Tag ruhen. Das gilt auch für die Zeit des Pflügens und des Erntens.22 Auch das Erntefest sollst du feiern, wenn du das erste Getreide einbringst, und im Herbst das Wein- und Obstlesefest.23 Dreimal im Jahr sollen alle deine Männer vor dem Herrn, vor Jahwe, dem Gott Israels, erscheinen.24 In dieser Zeit wird niemand in dein Land einfallen, denn ich werde die Völker vor dir vertrieben und deine Grenzen erweitert haben.25 Das Blut meiner Schlachtopfer darf nicht zusammen mit Backwaren aus Sauerteig dargebracht werden. Das Schlachtopfer vom Passafest darf nicht bis zum nächsten Morgen aufbewahrt bleiben.26 Die Besten von deinen ersten Feldfrüchten sollst du in das Haus Jahwes, deines Gottes, bringen. Ein Böckchen darfst du nicht in der Milch seiner Mutter kochen.“27 Dann sagte Jahwe zu Mose: „Schreib alles auf, was ich dir gesagt habe. Denn auf dieser Grundlage schließe ich mit dir und mit Israel einen Bund.“28 Vierzig Tage und Nächte blieb Mose dort bei Jahwe, und dieser schrieb die zehn Gebote des Bundes auf die Steintafeln. Während der ganzen Zeit aß und trank Mose nichts.29 Als Mose vom Berg herabstieg, hatte er die beiden Tafeln der göttlichen Urkunde in seiner Hand. Er wusste aber nicht, dass durch das Reden mit Gott seine Gesichtshaut zu leuchten begonnen hatte.30 Aaron und alle Israeliten sahen das Leuchten auf der Gesichtshaut Moses und fürchteten sich, in seine Nähe zu kommen.31 Erst als Mose sie rief, kamen Aaron und die führenden Männer der Gemeinschaft zu ihm, und Mose konnte mit ihnen reden.32 Dann kamen auch die anderen Israeliten. Mose gab ihnen alle Anordnungen weiter, die Jahwe ihm auf dem Berg Sinai gegeben hatte.33 Als er ihnen alles gesagt hatte, verhüllte er sein Gesicht.34 Immer wenn er ins Zelt ging, um mit Jahwe zu reden, nahm er die Verhüllung ab, bis er draußen den Israeliten sagte, was ihm aufgetragen war.35 Da sahen sie das Leuchten auf der Gesichtshaut von Mose. Dann verhüllte Mose sein Gesicht, bis er wieder ins Zelt ging, um mit Gott zu reden.