von SCM Verlag1Und als Rahel sah, dass sie dem Jakob nicht gebar, da war Rahel auf ihre Schwester eifersüchtig und sagte zu Jakob: Gib mir Kinder! Und wenn nicht, dann sterbe ich. (1Sam 1,10; Spr 30,16)2Da entbrannte Jakobs Zorn gegen Rahel, und er sagte: Bin ich an Gottes Stelle, der dir Leibesfrucht vorenthalten hat? (1Mo 50,19; 2Kön 5,7)3Sie sagte: Siehe, ⟨da ist⟩ meine Magd Bilha. Geh zu ihr ein, dass sie auf meinen Knien[1] gebiert und auch ich aus ihr erbaut werde! (1Mo 16,2; 1Mo 50,23)4Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau; und Jakob ging zu ihr ein. (1Mo 16,3)5Da wurde Bilha schwanger und gebar Jakob einen Sohn.6Rahel aber sagte: Gott hat mir Recht verschafft und auch auf meine Stimme gehört und mir einen Sohn gegeben. Darum gab sie ihm den Namen Dan[2].7Und Rahels Magd Bilha wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.8Da sprach Rahel: Kämpfe Gottes habe ich mit meiner Schwester gekämpft, ich habe auch gesiegt. Und sie gab ihm den Namen Naftali[3].9Und als Lea sah, dass sie aufhörte zu gebären, da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. (1Mo 16,3; 1Mo 29,35)10Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen Sohn.11Da sagte Lea: Zum Glück[4]! Und sie gab ihm den Namen Gad[5].12Und Silpa, die Magd Leas, gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.13Da sprach Lea: Zu meinem Glück! Denn glücklich preisen mich die Töchter. Und sie gab ihm den Namen Asser[6]. (Lk 1,48)14Und Ruben ging aus in den Tagen der Weizenernte und fand Dudaim[7] auf dem Feld; und er brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: Gib mir doch von den Dudaim[8] deines Sohnes! (Hl 7,14)15Sie aber sagte zu ihr: Ist es dir zu wenig, meinen Mann zu nehmen, dass du auch die Dudaim[9] meines Sohnes nehmen willst? Da sagte Rahel: So mag er denn diese Nacht bei dir liegen ⟨als Entgelt⟩ für die Dudaim[10] deines Sohnes.16Und als Jakob am Abend vom Feld kam, da ging Lea hinaus, ihm entgegen, und sagte: Zu mir sollst du eingehen, denn gekauft habe ich dich, gekauft mit den Dudaim[11] meines Sohnes. Da lag er in dieser Nacht bei ihr.17Und Gott hörte auf Lea, sodass sie schwanger wurde und dem Jakob einen fünften Sohn gebar.18Da sagte Lea: Gott hat ⟨mir⟩ meinen Lohn gegeben dafür, dass ich meinem Mann meine Magd gegeben habe. Und sie gab ihm den Namen Issaschar[12].19Und Lea wurde noch einmal schwanger und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.20Da sagte Lea: Mir hat Gott ein schönes Geschenk geschenkt; diesmal wird mein Mann mich erheben[13], denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und sie gab ihm den Namen Sebulon[14]. (1Mo 29,34)21Und danach gebar sie eine Tochter und gab ihr den Namen Dina. (1Mo 34,1)22Und Gott dachte an Rahel, und Gott hörte auf sie und öffnete ihren Mutterleib. (1Mo 25,21; 1Sam 1,19)23Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn. Da sagte sie: Gott hat meine Schmach weggenommen. (Jes 4,1; Lk 1,25)24Und sie gab ihm den Namen Josef[15] und sagte: Der HERR füge mir einen anderen Sohn hinzu! (1Mo 35,17)
Jakobs listiger Vermögenserwerb
25Und es geschah, als Rahel den Josef geboren hatte, da sagte Jakob zu Laban: Entlass mich, dass ich an meinen Ort und in mein Land ziehe! (1Mo 28,15)26Gib mir meine Frauen und meine Kinder, für die ich dir gedient habe, damit ich ⟨weg⟩ziehe! Du selbst kennst ja meinen Dienst, mit dem ich dir gedient habe. (1Mo 29,20; 1Mo 31,6)27Laban aber sagte zu ihm: Wenn ich doch Gunst gefunden habe in deinen Augen – ich habe durch Wahrsagung erfahren, dass der HERR mich deinetwegen gesegnet hat[16]. (1Mo 39,5)28Und er sagte: Bestimme mir deinen Lohn, so will ich ihn ⟨dir⟩ geben! (1Mo 29,15)29Da sagte er zu ihm: Du weißt[17] ja selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh bei mir geworden ist. (1Mo 31,38)30Denn wenig war, was du vor mir hattest, und es hat sich zu einer Menge ausgebreitet, und der HERR hat dich gesegnet, wohin mein Fuß trat[18]. Nun aber, wann soll ich auch für mein Haus schaffen?31Da sagte er: Was soll ich dir geben? Und Jakob sagte: Du sollst mir gar nichts geben; wenn du mir diese ⟨eine⟩ Sache zugestehst, dann will ich wieder deine Schafe weiden ⟨und⟩ hüten.32Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und daraus aussondern jedes gesprenkelte und gefleckte Tier und jedes dunkelfarbige Tier[19] unter den Schafen und das Gefleckte und Gesprenkelte unter den Ziegen: Das sei mein Lohn! (1Mo 31,8)33Und meine Gerechtigkeit soll an einem künftigen Tag[20] für mich zeugen, wenn du herkommst wegen meines Lohnes vor dir: Alles, was nicht gesprenkelt und gefleckt ist unter den Ziegen und dunkelfarbig[21] unter den Schafen, das gelte als gestohlen bei mir.34Da sagte Laban: Siehe, es geschehe nach deinem Wort!35So sonderte er an jenem Tag die gestreiften und gefleckten Böcke aus und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen, alles, woran ⟨etwas⟩ Weißes war, und alles Dunkelfarbige[22] unter den Schafen, und gab sie in die Hand seiner Söhne.36Und er legte einen Weg von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; und Jakob weidete die übrige Herde Labans.37Und Jakob nahm sich frische Stäbe von Storaxbaum[23], Mandelbaum und Platane und schälte an ihnen weiße Streifen heraus, indem er das Weiße, das an den Stäben war, bloßlegte.38Und er legte die Stäbe, die er geschält hatte, in die Tränkrinnen, in die Wassertränken, wohin die Tiere zum Trinken kamen, vor die Tiere hin; und sie waren brünstig, wenn sie zum Trinken kamen.39So waren die Tiere vor den Stäben brünstig, und die Tiere warfen gestreifte, gesprenkelte und gefleckte ⟨Lämmer⟩. (1Mo 31,9)40Und Jakob sonderte die Lämmer aus, und er richtete das Gesicht der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige[24] unter den Tieren Labans; und so legte er eigene Herden an für sich besonders und tat sie nicht zu den Tieren Labans.41Und es geschah, sooft die kräftigen Tiere brünstig waren, legte Jakob die Stäbe vor die Augen der Tiere in die Tränkrinnen, damit sie bei den Stäben brünstig wurden;42wenn aber die Tiere schwächlich waren, legte er sie nicht hin. So wurden die schwächlichen dem Laban ⟨zuteil⟩ und die kräftigen dem Jakob. (1Mo 31,12)43Und der Mann breitete sich mehr ⟨und⟩ mehr aus, und er bekam viele Tiere, Mägde und Knechte, Kamele und Esel. (1Mo 13,2)
1Als Rahel sah, dass Lea Kinder bekam und sie nicht, wurde sie eifersüchtig auf ihre Schwester und sagte zu Jakob: »Sorge dafür, dass ich Kinder bekomme, sonst will ich nicht länger leben!«2Jakob wurde zornig und sagte: »Kann denn ich etwas dafür? Ich bin doch nicht Gott, der dir Kinder versagt!«3Da sagte Rahel: »Hier hast du meine Dienerin Bilha. Schlafe mit ihr, damit sie an meiner Stelle ein Kind bekommt. Wenn sie es auf meinem Schoß zur Welt bringt, ist es wie mein eigenes.« (1Mo 16,2)4So gab Rahel ihm ihre Dienerin Bilha zur Frau und er schlief mit ihr.5Bilha wurde schwanger und gebar Jakob einen Sohn.6Rahel sagte: »Gott hat mir zu meinem Recht verholfen, er hat meine Bitten gehört und mir einen Sohn geschenkt.« Darum nannte sie ihn Dan.[1]7Danach wurde Rahels Dienerin Bilha noch einmal schwanger und gebar Jakob einen weiteren Sohn.8Rahel sagte: »Mit Gottes Hilfe habe ich gegen meine Schwester gekämpft und habe gesiegt.« Und sie nannte ihn Naftali.9Als Lea sah, dass sie keine Kinder mehr bekam, gab sie Jakob ihre Dienerin Silpa zur Frau.10Auch Silpa gebar Jakob einen Sohn.11»Er bringt Glück«, sagte Lea und nannte ihn Gad.[2]12Danach gebar Silpa noch einen zweiten Sohn,13und Lea sagte: »Ich bin glücklich! Alle Frauen werden mich beneiden.« Darum nannte sie ihn Ascher.
Gott schenkt Rahel einen Sohn
14Zur Zeit der Weizenernte ging Ruben einmal aufs Feld. Er fand dort Alraunfrüchte und brachte sie seiner Mutter Lea. Da bat Rahel ihre Schwester: »Gib mir doch ein paar von diesen Zauberfrüchten, die dein Sohn gefunden hat.«15Aber Lea sagte: »Reicht es dir nicht, dass du mir meinen Mann weggenommen hast? Musst du mir auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen?« Rahel erwiderte: »Wenn du sie mir gibst, soll Jakob meinetwegen heute Nacht bei dir schlafen.«16Als Jakob am Abend vom Feld nach Hause kam, ging ihm Lea entgegen und sagte: »Heute musst du bei mir schlafen; ich habe dafür mit den Liebesäpfeln meines Sohnes bezahlt.« Jakob schlief bei ihr,17und Gott erhörte Leas Bitte. Sie wurde schwanger und gebar Jakob einen fünften Sohn.18Sie sagte: »Gott hat mich dafür belohnt, dass ich meinem Mann meine Dienerin gegeben habe.« Darum nannte sie ihn Issachar.[3]19Sie wurde noch einmal schwanger und gebar Jakob einen sechsten Sohn.20Und sie sagte: »Gott hat mir ein kostbares Geschenk gemacht. Jetzt endlich wird mein Mann mich annehmen, nachdem ich ihm sechs Söhne geboren habe.« Darum nannte sie ihn Sebulon.21Danach gebar sie noch eine Tochter und nannte sie Dina.22Da endlich dachte Gott an Rahel: Er erhörte ihr Gebet und öffnete ihren Mutterschoß.23Sie wurde schwanger und brachte einen Sohn zur Welt. Da sagte sie: »Gott hat meine Schande von mir genommen.«24Sie nannte ihn Josef und sagte: »Möge der HERR mir noch einen Sohn dazugeben!«[4]
Jakob kommt zu seinem verdienten Lohn
25Nachdem Rahel Josef geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: »Lass mich nun frei! Ich möchte in meine Heimat zurückkehren.26Gib mir meine Frauen und Kinder, die ich mit meiner Arbeit verdient habe, und lass mich ziehen! Du weißt, wie ich mich mit aller Kraft für dich eingesetzt habe.«27Aber Laban erwiderte: »Erweise mir die Gunst, noch zu bleiben! Ich habe genau gemerkt, dass der HERR mich deinetwegen gesegnet und mir Wohlstand geschenkt hat.28Was willst du künftig als Lohn? Ich gebe dir, was du verlangst.«29Jakob sagte: »Du weißt ja, was ich für dich getan habe und wie dein Vieh sich vermehrt hat.30Bevor ich kam, hattest du nur ein paar Tiere, und nun sind daraus so riesige Herden geworden. Für jeden meiner Schritte hat der HERR dich gesegnet. Jetzt muss ich endlich einmal an mich selbst denken und für meine Familie sorgen!«31»Sag doch, was verlangst du als Lohn?«, fragte Laban. »Gar nichts«, sagte Jakob; »du musst nur eine einzige Bedingung erfüllen, dann werde ich auch weiterhin für deine Herden sorgen:32-33Ich werde heute aus deiner Herde alle schwarzen, schwarz gefleckten und schwarz gesprenkelten Schafe und alle weiß gescheckten und weiß gesprenkelten Ziegen entfernen. Wenn danach trotzdem noch ein gesprenkeltes oder geflecktes Ziegenlamm oder ein schwarzes Schaflamm geworfen wird, soll es mir als Lohn gehören. Du wirst künftig auf einen Blick sehen können, ob ich ehrlich gegen dich bin oder ob ich dich bestohlen habe: Die Farbe meiner Tiere wird für mich zeugen.«34»Einverstanden!«, antwortete Laban. »Wir machen es, wie du vorgeschlagen hast.«35Er suchte noch am gleichen Tag aus seiner Herde alle Ziegen und Ziegenböcke heraus, an denen etwas Weißes war, und alle Schafe, an denen etwas Schwarzes war. Er gab sie seinen Söhnen,36und die mussten damit drei Tagereisen weit wegziehen. Die restliche Herde blieb unter der Aufsicht Jakobs.37Nun schnitt sich Jakob Zweige von Pappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte Streifen von der Rinde ab. Diese weiß gestreiften Stecken38legte er in die Tränkrinnen, wenn die Tiere zum Trinken kamen; denn er wusste, dass sie sich dort paarten.39Und weil die Tiere beim Anblick der Stäbe begattet wurden, warfen sie lauter gestreifte, gesprenkelte und gescheckte Junge.40Außerdem ließ Jakob die Tiere bei der Paarung in Richtung auf die gestreiften und dunkelfarbigen Tiere der Herde Labans blicken. Die jungen Tiere nahm Jakob beiseite und bildete eine eigene Herde daraus.41Er legte die Stecken aber nur dann in die Tränkrinnen, wenn die kräftigen Tiere sich begatteten;42bei den schwächlichen Tieren tat er es nicht. So bekam Jakob die kräftigen Jungtiere und Laban die schwachen.43Auf diese Weise wurde Jakob sehr reich und besaß schließlich viele Herden, dazu Esel, Kamele, Sklaven und Sklavinnen.
1.Mose 30
Menge Bibel
Die zwei Söhne der Bilha, der Leibmagd Rahels
1Als nun Rahel sah, daß sie dem Jakob keine Kinder gebar, wurde sie auf ihre Schwester neidisch[1] und sagte zu Jakob: »Schaffe mir Kinder, oder ich sterbe!«2Da geriet Jakob in Zorn gegen Rahel und sagte: »Stehe ich etwa an Gottes Statt, der dir Kindersegen versagt hat?«3Da erwiderte sie: »Hier hast du meine Leibmagd Bilha; gehe zu ihr ein, damit sie auf meinen Knien[2] gebiert und auch ich durch sie zu Kindern komme!«4So gab sie ihm ihre Leibmagd Bilha zum (Neben-) Weib, und Jakob ging zu ihr ein;5da wurde Bilha guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen Sohn.6Rahel aber sagte: »Gott hat mich mein Recht finden lassen und auch meine Bitte erhört und mir einen Sohn geschenkt!« Darum gab sie ihm den Namen Dan[3].7Hierauf wurde Bilha, die Leibmagd Rahels, wieder guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.8Da sagte Rahel: »Gotteskämpfe habe ich mit meiner Schwester gekämpft und habe auch gesiegt!« Darum nannte sie ihn Naphthali[4].
Die zwei Söhne der Silpa, der Leibmagd Leas
9Als nun Lea sah, daß sie nicht mehr Mutter wurde, nahm sie ihre Leibmagd Silpa und gab sie dem Jakob zum (Neben-) Weibe.10So gebar denn Silpa, die Leibmagd Leas, dem Jakob einen Sohn.11Da sagte Lea: »Glückauf!« und gab ihm den Namen Gad[5].12Hierauf gebar Silpa, die Leibmagd Leas, dem Jakob noch einen zweiten Sohn.13Da sagte Lea: »Ich Glückliche! Ja, glücklich werden mich die Töchter des Volkes[6] preisen!« Darum nannte sie ihn Asser[7].
Die Wirkung der Liebesäpfel; die letzten Kinder der Lea
14Als nun Ruben einmal in den Tagen der Weizenernte ausging, fand er Liebesäpfel auf dem Felde und brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rahel zu Lea: »Gib mir doch einige von den Liebesäpfeln deines Sohnes!«15Aber sie antwortete ihr: »Ist es nicht genug, daß du mir meinen Mann genommen hast? Willst[8] du mir nun auch noch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen?« Darauf antwortete Rahel: »So mag Jakob denn diese Nacht bei dir verbringen zum Entgelt für die Liebesäpfel deines Sohnes!«16Als Jakob nun am Abend vom Felde heimkam, ging Lea hinaus ihm entgegen und sagte: »Zu mir mußt du eingehen; denn ich habe dich um vollen Preis mit den Liebesäpfeln meines Sohnes erkauft!« So verbrachte er denn jene Nacht bei ihr;17und Gott erhörte die Bitte der Lea, so daß sie guter Hoffnung wurde und dem Jakob einen fünften Sohn gebar.18Da sagte Lea: »Gott hat mir meinen Lohn dafür gegeben, daß ich meine Leibmagd meinem Manne überlassen habe«; darum gab sie ihm den Namen Issaschar[9].19Hierauf wurde Lea noch einmal guter Hoffnung und gebar dem Jakob einen sechsten Sohn.20Da sagte Lea: »Gott hat mich mit einem schönen Geschenk bedacht: nun endlich wird mein Mann bei mir wohnen; denn ich habe ihm sechs Söhne geboren!« Darum nannte sie ihn Sebulon[10].21Später gebar sie noch eine Tochter, die sie Dina (vgl. Kap. 34) nannte.
Rahel wird die Mutter Josephs
22Nun dachte Gott auch an Rahel: Gott erhörte sie und vergönnte ihr Mutterfreuden;23sie wurde guter Hoffnung und gebar einen Sohn. Da sagte sie: »Gott hat meine Schmach hinweggenommen!«24Darum gab sie ihm den Namen Joseph[11], indem sie sagte: »Der HERR möge mir noch einen Sohn hinzufügen!«
Jakobs neuer Dienstvertrag mit Laban
25Als nun Rahel den Joseph geboren hatte, sagte Jakob zu Laban: »Laß mich ziehen! Ich möchte in meine Heimat und in mein Vaterland zurückkehren.26Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, damit ich hinziehen kann; du weißt ja selbst, welche Dienste ich dir geleistet habe.«27Da antwortete ihm Laban: »Erweise mir doch eine Liebe! Es ist mir klargeworden, daß der HERR mich um deinetwillen gesegnet hat.«28Dann fuhr er fort: »Bestimme nur den Lohn, den du von mir verlangst, so will ich ihn dir geben.«29Da antwortete er ihm: »Du weißt selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Viehbesitz unter meiner Hut geworden ist.30Du besaßest ja vor meiner Ankunft nur wenig; aber nun hat er sich gewaltig vermehrt, und der HERR hat dich bei allem, was ich unternommen habe, gesegnet. Nun aber – wann soll auch ich für meine Familie sorgen?«31Da fragte jener: »Was soll ich dir geben?« Jakob antwortete: »Du brauchst mir gar nichts zu geben! Wenn du nur auf folgenden Vorschlag von mir eingehst, so will ich dein Kleinvieh von neuem weiden und hüten:32ich will heute durch dein sämtliches Kleinvieh hindurchgehen, indem ich daraus alle gesprenkelten und gefleckten Tiere und überdies jedes dunkelfarbige Stück unter den Schaflämmern und alle gefleckten und gesprenkelten Ziegen absondere; und nur solche Tiere sollen mein Lohn sein.33Und darin soll an irgendeinem künftigen Tage meine Ehrlichkeit sich klar erweisen: Wenn du kommst, um dir meinen Lohn anzusehen, so soll jedes Stück, das unter den Ziegen nicht gesprenkelt oder gefleckt und unter den Schafen nicht dunkelfarbig ist, als von mir gestohlen gelten.«34Da sagte Laban: »Gut! Dein Vorschlag soll gelten!«
Jakob gelangt durch List zu großem Viehbesitz
35Er sonderte dann noch an demselben Tage die gestreiften und gefleckten Ziegenböcke und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen ab, jedes Stück, woran nur etwas Weißes war, und alles, was unter den Schafen dunkelfarbig war, und übergab diese Tiere der Hut seiner Söhne.36Sodann setzte er einen Zwischenraum von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob fest; Jakob aber blieb als Hirt bei dem übrigen Kleinvieh Labans.37Nun holte sich Jakob frische Stäbe[12] von Weißpappeln sowie von Mandelbäumen und Platanen und schälte an ihnen weiße Streifen heraus, indem er das Weiße an den Stäben bloßlegte;38dann stellte er die Stäbe, die er geschält hatte, in die Wassertröge, in die Wassertränkrinnen, zu denen das Kleinvieh zum Trinken zu kommen pflegte, gerade vor die Tiere hin. Wenn dann die Tiere, die zur Tränke kamen, brünstig wurden39und sich vor den Stäben begatteten, so brachten sie gestreifte, gesprenkelte und gefleckte Junge zur Welt.40Jakob sonderte dann die Lämmer ab und richtete die Blicke der Tiere auf das Gestreifte und alles Dunkelfarbige unter dem Kleinvieh Labans und legte (so) für sich besondere Herden an, die er nicht zu dem Kleinvieh Labans tat.41Und sooft fortan das kräftige Kleinvieh brünstig wurde, stellte Jakob die Stäbe den Tieren vor die Augen in die Wassertröge, damit sie sich vor den Stäben begatteten;42wenn dagegen die Tiere schwächlich waren, stellte er sie nicht hin; so kam es, daß die schwächlichen Tiere dem Laban, die kräftigen aber dem Jakob zuteil wurden.43So wurde er ein außerordentlich reicher Mann, und er erwarb sich große Herden, auch Mägde und Knechte, Kamele und Esel.
1.Mose 30
Zürcher Bibel
von Theologischer Verlag Zürich1Rachel aber sah, dass sie Jakob keine Kinder gebar, und Rachel wurde eifersüchtig auf ihre Schwester, und sie sprach zu Jakob: Schaffe mir Söhne, sonst sterbe ich. (1Sam 1,10; Spr 30,16)2Da entbrannte der Zorn Jakobs über Rachel, und er sprach: Bin ich denn an Gottes Statt, der dir Leibesfrucht versagt hat? (1Mo 50,19; 2Kön 5,7)3Darauf sprach sie: Da hast du meine Magd Bilha. Geh zu ihr! Sie soll auf meinen Knien gebären, und durch sie komme auch ich zu Kindern. (1Mo 16,2; 1Mo 50,23)4Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zur Frau, und Jakob ging zu ihr. (1Mo 16,3; 1Mo 29,29; 1Mo 30,9)5Und Bilha wurde schwanger und gebar Jakob einen Sohn. (1Mo 46,25)6Da sprach Rachel: Gott hat mir Recht verschafft, und er hat auch mich erhört und mir einen Sohn gegeben. Darum nannte sie ihn Dan.[1] (1Mo 35,25)7Und Bilha, Rachels Magd, wurde wieder schwanger und gebar Jakob einen zweiten Sohn.8Da sprach Rachel: Gotteskämpfe habe ich mit meiner Schwester gekämpft, und ich habe auch gesiegt. Und sie nannte ihn Naftali.[2] (1Mo 35,25)9Lea aber sah, dass sie aufgehört hatte zu gebären. Da nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zur Frau. (1Mo 29,4; 1Mo 29,24; 1Mo 29,35)10Und Silpa, Leas Magd, gebar Jakob einen Sohn. (1Mo 46,18)11Da sprach Lea: Welch ein Glück! Und sie nannte ihn Gad. (1Mo 35,26)12Und Silpa, Leas Magd, gebar Jakob einen zweiten Sohn.13Da sprach Lea: Ich Glückliche! Ja, die Töchter werden mich glücklich preisen. Und sie nannte ihn Asser. (1Mo 35,26; Lk 1,48)14Ruben aber ging einst zur Zeit der Weizenernte weg und fand auf dem Feld Liebesäpfel, und er brachte sie seiner Mutter Lea. Da sagte Rachel zu Lea: Gib mir doch ein paar von den Liebesäpfeln deines Sohns. (Hl 7,14)15Sie aber sagte zu ihr: Ist es dir nicht genug, mir meinen Mann zu nehmen, dass du auch noch die Liebesäpfel meines Sohns nehmen willst? Da sagte Rachel: Nun, so mag er für die Liebesäpfel deines Sohns heute nacht bei dir schlafen.16Und am Abend kam Jakob vom Feld, und Lea ging ihm entgegen und sprach: Zu mir musst du kommen, denn ich habe dich erworben um den Preis der Liebesäpfel meines Sohns. Also schlief er jene Nacht bei ihr.17Und Gott erhörte Lea, und sie wurde schwanger und gebar Jakob einen fünften Sohn.18Da sprach Lea: Gott hat es mir gelohnt, dass ich meinem Mann meine Magd gegeben habe. Und sie nannte ihn Issaschar. (1Mo 35,23)19Und Lea wurde wieder schwanger und gebar Jakob einen sechsten Sohn.20Da sprach Lea: Gott hat mich mit einem schönen Geschenk bedacht; nunmehr wird mein Mann mich als seine Frau ehren, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren. Und sie nannte ihn Sebulon. (1Mo 29,34; 1Mo 35,23)21Danach gebar sie eine Tochter und nannte sie Dina. (1Mo 34,1; 1Mo 46,15)22Gott aber dachte an Rachel. Gott erhörte sie und öffnete ihren Schoss. (1Mo 25,21; 1Sam 1,19)23Und sie wurde schwanger und gebar einen Sohn, und sie sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen. (Jes 4,1; Lk 1,25)24Und sie nannte ihn Josef und sprach: Der HERR möge mir noch einen Sohn dazu geben. (1Mo 35,17; 1Mo 35,24)
Jakobs Reichtum
25Als Rachel Josef geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Lass mich ziehen, ich will an meinen Ort und in mein Land gehen.26Gib mir meine Frauen und meine Kinder, um die ich dir gedient habe, damit ich gehen kann. Du weisst ja selbst, welchen Dienst ich bei dir geleistet habe. (1Mo 29,20)27Laban sprach zu ihm: Lass mich Gnade finden in deinen Augen. Ich habe unter guten Vorzeichen gestanden, und um deinetwillen hat mich der HERR gesegnet. (1Mo 39,5)28Und er sprach: Bestimme den Lohn, den du von mir haben willst. Ich will ihn dir geben. (1Mo 29,15)29Er sprach zu ihm: Du weisst selbst, wie ich dir gedient habe und was aus deinem Vieh unter meiner Obhut geworden ist. (1Mo 31,6; 1Mo 31,38)30Das wenige, das du vor meiner Zeit hattest, hat sich gewaltig vermehrt, und der HERR hat dich gesegnet, wo immer ich meinen Fuss hinsetzte. Wann werde nun auch ich für mein Haus etwas tun können?31Da sagte er: Was soll ich dir geben? Jakob sagte: Du sollst mir gar nichts geben. Wenn du mir dies eine gewährst, so will ich wieder deine Schafe weiden und hüten: (1Mo 46,34)32Ich will heute durch deine ganze Herde gehen und aus ihr alle gesprenkelten und gefleckten und alle schwarzen Lämmer aussondern, ebenso was unter den Ziegen gefleckt und gesprenkelt ist. Das soll mein Lohn sein. (1Mo 31,8)33Und meine Redlichkeit wird dann für mich sprechen, wenn du kommst, um meinen Lohn nachzuprüfen: Alles, was unter den Ziegen nicht gesprenkelt oder gefleckt und unter den Lämmern nicht schwarz ist, das soll als von mir gestohlen gelten.34Da sprach Laban: Gut, es soll geschehen, wie du gesagt hast.35Und er sonderte noch am selben Tag die gestreiften und gefleckten Ziegenböcke und alle gesprenkelten und gefleckten Ziegen aus, alles, an dem etwas weiss war, und alles, was schwarz war unter den Lämmern, und übergab sie seinen Söhnen.36Und er legte einen Abstand von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob, während Jakob die übrige Herde Labans weidete.37Nun nahm Jakob frische Ruten von Weisspappeln, Mandelbäumen und Platanen und schälte daran weisse Streifen heraus, so dass das Weisse an den Ruten blossgelegt wurde.38Dann stellte er die Ruten, die er geschält hatte, in die Tröge, in die Wasserrinnen, zu denen die Herden zum Trinken kamen, gerade vor die Tiere hin. Und sie paarten sich, wenn sie zum Trinken kamen.39So paarten sich die Tiere vor den Ruten, und die Tiere warfen Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte. (1Mo 31,10)40Die Lämmer aber schied Jakob aus, und er richtete den Blick der Tiere auf das Gestreifte und alles Schwarze in der Herde Labans. So legte er sich eigene Herden zu, die er nicht zu den Tieren Labans tat.41Und sooft die kräftigen Tiere sich paarten, stellte Jakob die Ruten vor die Tiere in die Tränkrinnen, damit sie sich vor den Ruten paarten.42Wenn aber die Tiere schwächlich waren, stellte er sie nicht hin. Daher fielen die schwächlichen Tiere Laban zu, die kräftigen aber Jakob.43So breitete sich der Mann über die Massen aus, und er kam zu vielen Schafen und Ziegen, Mägden und Knechten, Kamelen und Eseln. (1Mo 12,16)